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23. März 2015: Von Wolff E. an Lutz D. Bewertung: +4.00 [4]
@Lutz. Aber es ist nicht so abwegig, das Bodenpersonal muss das ausbaden. Viele Kunden haben LH bereits den Rücken gekehrt (ich auch) und das Verständnis für den Streik in der Bevölkerung ist nicht wirklich hoch. Aber das wird alles der Markt selber regeln. Ich sehe aber schon das Geschrei, wenn dann LH "zumacht", weil VC auf einen gemeinsamen Tarifvertrag besteht, der allen Piloten der LH-Töchter "*-Wings" das selbe (hohe) Gehalt zusichert, wie es bei LH selber gezahlt wird.

Viele Flugbegleiter sind über das Thema auch nicht "wirklich glücklich". Keine Überstunden, festhängen an irgend einem Ort usw. Das tut den Flugbegleiter dann schon weh, da diese deutlich weniger verdienen, als die beiden ganz vorn links und rechts. Etwas mehr Realismus würde der VC schon gut tun, zumal es kein Geheimnis ist, das die Luftfahrt eine "Minimum-Marge-Sache" ist und der Druck der Mitbewerber sehr groß. Ich schätze mal, das die beiden "vorn im Rumpf" zusammen kaum weniger verdienen, wie alle Flugbegleiter "im Rumpf" nach der Cockpittür. Und dann noch 10 % mehr Lohn und eine Super-Altersvorsorge. Meines Wissens ist die Vorruhestandregelung auf ca 6 % Kapitalrendite berechnet, die gibt es heute konservative Anlage angenommen, eher nicht mehr. Aber es geht ja eigentlich unter dem Strich eher um das Wings-Konzept, was VC mehr als nur ein Dorn im Auge ist.

Mein Verständis ist eher gleich null, für das, was da gerade seitens VC passiert. Mein Vorschlag wäre, der Vorstand senkt seinen fixen Gehaltsanteil und senkt den Bonus. So als Signalwirkung, im Gegenzug wird das Gehalt der Piloten einen Teil am Gewinn zugesprochen. So tragen diese auch einen Teil des Risikos. Die super Vor-Altersvorsorge geht schrittweise jährlich von 55 auf 61 Jahre. Neue Piloten bekommen diese Vorsorge nicht mehr und bekommen dafür etwas mehr Grundgehalt, das diese dann wahlweise "verbraten" oder in eine private Absicherung oder BU-Versicherung einzahlen könnten. Und mal ehrlich wer rund 150.000 bis 250.000 Euro brutto jährlich verdient, kann auch mal locker eine private Versicherung bzw. Vermögensansparung bezahlen.
23. März 2015: Von Lutz D. an Wolff E. Bewertung: +6.00 [6]

@Wolff, ich stimme Dir da ausdrücklich zu. Ich selber habe auch alle meine mir bekannten Flüge in diesem Jahr nicht mehr mit LH, sondern mit anderen gebucht. Ich denke, man muss aber unterscheiden, ob man a) die Lufthansa-Piloten für falsch beraten und schief gewickelt hält und b) dem verankerten Streikrecht.

Letzteres ist, was mich so ein bisschen stört an der Diskussion. Es liegt einfach in der Natur der Sache, dass bei einer Tarifauseinandersetzung ein Teil der Bevölkerung der einen, der andere Teil der anderen Seite zuneigt. Aber selbst wenn es 99:1 wäre - das ersetzt eben nicht die Tarifauseinandersetzung an sich. Ich fürchte mich ein bisschen vor dem Tag, an dem wir das Streikrecht weiter beschränken, weil ich vermute, dass es auch die individuellen Freiheiten weiter aushöhlt.

Es muss einfach auch das Recht geben, sich als Arbeitgeber oder Arbeitnehmer selbst zu Grunde zu richten, es muss das Recht geben, töricht zu sein.

Töricht jedenfalls nach unseren Maßstäben. Ansonsten sagen wir eigentlich nichts anderes, als das wir zufrieden sind, wennn sich alles schön nach uns richtet. Aus der eigenen Erfahrung weiß man aber, dass man selbst auch gar nicht so selten falsch liegt, faktisch oder im Werturteil.

Verlieren Angestellte in Vancouver ihren Job wegen der L>H-Piloten? Ja, das kann schon sein. Das müssen wir aber m.E. hinnehmen. Denn sonst wäre einer utilitaristischen Diktatur Tür und Tor geöffnet, bei dem die Freiheiten des Einzelnen nichts mehr zählen, sobald es dem großen Ganzen dient.

23. März 2015: Von Wolff E. an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
@Lutz. Ob man von gesetzwegen törricht sein darf ist bis zu einem gewissen Punkt OK. Wenn aber weniger als 5 % des Personals den ganzen Laden ins Wanken bringen kann, ist die Verhältnismässigkeit schon fraglich. Der nächste Schritt wäre dann, das bei BMW alle Staplerfahrer eine eingene Gewerkschaft gründen und auf deutlich mehr Lohn streiken und so den Betrieb komplett lahm legen würden. Oder die IT-techniker einer Bank machen dies, usw. Ich denke, da sollte schon eine Klausl sein, das es schon ein bestimmter Prozentsatz erst solche Macht bekommen kann.
23. März 2015: Von Flieger Max L.oitfelder an Wolff E.
Ohne jetzt Partei für/gegen die Kollegen zu ergreifen:
Das Argument "5% legen den Laden still" gilt doch für jede Berufsgruppe in einer Aurline/Flughafen. Ob jetzt Flugbegleiter oder Ladepersonal streiken, Tankwagenfahrer oder Fluglotsen: der Laden steht in jedem Fall.
23. März 2015: Von Wolff E. an Flieger Max L.oitfelder
@Max, genau das meine ich mit "Verhältnissmässigkeit"....

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