Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Juni
Belgien: Das schleichende Avgas-Verbot beginnt
EASA Part-IS: Geschenk an die Consultingbranche
Cockpithelligkeit – Nerd-Edition!
Turbinenkunde: Warum so durstig?
Zehn Jahre Wartungsstau
Ein intaktes Flugzeug wird zum Absturz gebracht
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

38 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

14. September 2014: Von Christoph S. an 
Hi Alexis, Hallo in die Runde,

nach den ganzen Meinungen und Tipps nun also "Butter bei die Fische": Ich habe es probiert. Aber nicht zuende gebracht.

Flugzeug war eine Mudry Cap 10B. 1. Tag, 2 Sessions á 25 min mit 1h Pause dazwischen. Mir war danach hundeelend, habe den ganzen Nachmittag nur noch unfähig dagesessen und an einem Glas Wasser genippt. 2. Tag, 1 Session á 30 min. Danach ging es mir genauso elend und am 3. Morgen hatte ich irgendwie immer noch einen dicken Kopf. Dann habe ich entschieden, dass das bei Fortführung einfach nur ein blöder Urlaub wird und es nur für den Kunstflugeintrag in den Schein keinen Sinn macht. Den Rest des eingeplanten Budgets werde ich jetzt horizontal verfliegen!

Alles in allem: Tolle Erfahrung. Ich habe Rollen geflogen, Loopings, Aufschwünge und Abschwünge. Und ordentlich getrudelt! Die ersten 10 min haben Spaß gemacht. Danach wurde es zäh... Das brauche ich erstmal nicht mehr!


14. September 2014: Von  an Christoph S.
Hallo Christoph,

schade - aber bei einigen wenigen Leuten geht das so. Ich hoffe, Du hast VOR dem Fliegen immer gut gefrühstückt? Ganz schlecht ist ganz nüchtern!
Aberf auch wenn Du es nicht fertig gemacht hast - irgendwas lernt man immer.
14. September 2014: Von Alexander Callidus an Christoph S.
Was Du versuchen könntest:

1. Die Sessions auf 10 min beschränken. Notalls so lange suchen, bis Du einen Bekannten/Vereinskameraden/befreundeten Lehrer findest, der sich darauf einlässt und mit Dir eben kurze Sessions macht. So lange, bis die Übelkeit besser wird.

2. Scopolamin-Pflaster. Das ist das Einzige, das wirkt und nicht gleichzeitig müde macht, also für Piloten geeignet ist. Vorher mal ausprobieren, hat ein paar geringe NW, ist rezeptpflichtig.

Nachtrag: so schön ich die Emeraude auch fand und so gerne ich in "fast dem gleichen" Flieger (gleiches Profil, gleicher Flügelgrundriß, gleiche Konstruktion) lernen würde , ich glaube, daß ich mindestens nach einer 10C, nicht "B", suchen würde: PPRuNe über 10b/c
14. September 2014: Von Alfred Obermeier an Christoph S. Bewertung: +1.00 [1]

Hallo Christoph S.

Quote

Alles in allem: Tolle Erfahrung. Ich habe Rollen geflogen, Loopings, Aufschwünge und Abschwünge. Und ordentlich getrudelt! Die ersten 10 min haben Spaß gemacht. Danach wurde es zäh... Das brauche ich erstmal nicht mehr!

unquote

Eigentlich schade, wenn das Erlernte erstmal nicht mehr gebraucht wird. In einer Kunstflugausbildung lernt man vor allem die "Envelope" (es gibt keinen entsprechenden deutschen Ausdruck dafür) eines / des Fliegers kennen. Das war für mich die entscheidende Motivation das Acro Rating vor vielen Jahren zu erwerben und vor wenigen Wochen wieder zu erneuern. Wochen vor dem Beginn der neuerlichen Flugübungen hatte ich mir das Aresti Prüfprogramm aufgemalt und überall hinterlegt, in der Küche, am Mittagstisch, am PC, im Auto, im Gym, im Schlafzimmer (meine Frau war begeistert) und habe versucht das Programm mental zu fliegen.

Der erste Flug war dann auch soweit ok, nur das Trudeln wirkte auf mich gewalttätig. Bereits bei der nächsten Session war der Flieger nicht mehr vor mir und ich konnte das Prüfungsprogramm erfolgreich absolvieren. Das bedeutet jetzt nicht, daß ich nur noch Schrauben und Rollen etc fliege, im Gegenteil, ich bin wieder up-to-date und habe den Rahmen innerhalb dessen sich ein/der Flieger bewegt/bewegen kann wieder kennen gelernt.

Übrigens, itunter habe ich Flugschüler die mit Übelkeit zu kämpfen haben, dennoch aber fliegen lernen wollen.

Die sanfte Tour ist, ich erzähle irgend etwas vom Zusammenhang von Milchsäure, Blutzucker und vegetativem Nervensystem, das wird ohnehin von niemanden verstanden (auch von mir nicht) und manchmal wirkt es (so wie der Panic Button als Placebo).

Die harte Tour ist dann wenn ich die Frage stelle, wer denn eigentlich der Chef im Körper sei. Im übrigen "das Auge führt". Das wirkt häufiger (weil wir doch alle Verstandesmenschen sind).

Nach meiner Erfahrung haben viele Menschen die viel mit Flugsimulatoren zuhause fliegen dann im realen Flieger echte Schwierigkeiten sich zu orientieren, bekommen Kopfschmerzen und auch Übelkeit.

Der- oder Diejenige muss willens sein diese Schwindel-/Angstgefühle zu überwinden / zu beherrschen dann sollte das Gelingen, mit dem Fliegen. Vorausgesetzt natürlich, daß keine - wie immer geartete - Erkrankung bei dem Menschen vorliegt. Das wäre natürlich auszuschließen.

Wünsche viel Erfolg bei der Anwendung des Erlernten.

14. September 2014: Von Lutz D. an Christoph S.
Hallo Christoph,

bin auch begeisterter Kunstflieger - und stehe selbst auch nur 10-15 Minuten durch. Daraus werden dann aber mit An- und Abflug zum/vom Übungsraum 20-25min, was ich ganz ok finde.

Ich kann eigentlich nehmen was ich will, dann dauert es max. 5 Minuten länger, bis der point of no return erreicht ist. ;)

Das muss man halt unter personal limitations verbuchen. Apropos buchen: Such Dir einfach ein Flugzeug mit hoher Rollrate und viel PS, dann hast Du mehr von der Zeit.
14. September 2014: Von Malte Höltken an Alfred Obermeier
In einer Kunstflugausbildung lernt man vor allem die "Envelope" (es gibt keinen entsprechenden deutschen Ausdruck dafür) eines / des Fliegers kennen.

Doch, das heißt auf Deutsch tatsächlich "Enveloppe" (die Einhüllende) bzw. "Flugenveloppe".

Besten Grusz,
14. September 2014: Von Alfred Obermeier an Malte Höltken
Hallo Malte, vielen Dank für den Hinweis und die deutsche Übersetzung des englischen Begriffes "Envelope" ist mir auch bekannt. Allerdings habe ich in deutschsprachigen Flughandbüchern diesen Begriff noch nicht gefunden. Dazu habe ich Ingenieure mit Hintergrund Luft- und Raumfahrt befragt. Diese bestätigten mir, daß es keine deutsche Entsprechung von "Envelope" gibt. All the best. Alfred
14. September 2014: Von Alfred Obermeier an Lutz D.
Hallo Lutz D. "gut gebrüllt Löwe" !

Ein Flugzeug mit hoher Rollrate und vielen PS zeigt Dir nicht Fehler auf, die alle möglich sind, ein eher untermotorisiertes Flugzeug musst Du sauber fliegen und die Figuren beherrschen, sonst sind die Fehler nicht zu übersehen.
Also was ist das Ziel? Eine Übung nur "runterreissen" oder was lernen ?
Dumme Frage zwar aber so habe ich Deinen Hinweis verstanden (duck und weg?).


Kunstflug bedeutet für mich LERNEN WAS DAS FLUGZEUG KANN / NICHT KANN !

All the best

Alfred

14. September 2014: Von Lutz D. an Alfred Obermeier
Ingenieure fragen, wenn es um Sprache geht, Alfred? Die Flugenveloppe gibt's wirklich! Man kann sich aber auch mit der Betriebsgrenze behelfen.
14. September 2014: Von Alfred Obermeier an Lutz D.
Yep Lutz D., mit "Betriebsgrenzen" sehr einverstanden.
14. September 2014: Von Lutz D. an Lutz D.
Stimmt alles, Alfred, aber wenn man's dann kann, macht es mit mehr Power (mir) mehr Spass. Ich habe aber persönlich auch konstruktiv einfach mehr Vertrauen in Extra oder Pitts als in Robin, Citabria oder Cap. Sicher etwas unreflektiert, aber in der Extra weiss ich, dass ich der schwächere bin...
14. September 2014: Von Alfred Obermeier an Lutz D.

Lutz D. den Begriff "Flugenveloppe" scheint es nach Wikipedia wirklich zu geben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Flugenveloppe

Chapeau.

14. September 2014: Von Werner Kraus an Lutz D.
Dein 10 bis 15 Minuten Gedanke kam mir auch als erstes. Sollte es sich tatsächlich um 20 bis 30 Minuten Kunstflugzeit gehandelt haben ist das viel zu viel! Glaube 30 Minuten turnen am Stück wären mir selbst heute zu viel, da ist kein Lerneffekt mehr vorhanden, das wäre eher stupides Durchbolzen um eine Wette zu gewinnen o.Ä.
14. September 2014: Von Malte Höltken an Alfred Obermeier Bewertung: +1.00 [1]
Allerdings habe ich in deutschsprachigen Flughandbüchern diesen Begriff noch nicht gefunden. Dazu habe ich Ingenieure mit Hintergrund Luft- und Raumfahrt befragt. Diese bestätigten mir, daß es keine deutsche Entsprechung von "Envelope" gibt.

Naja, daher hat Dir ja jetzt ein anderer Duft- und Schaumbadler gesagt, daß der Begriff "Flugenveloppe" durchaus gebräuchlich ist und der "flight envelope" entspricht. Zumindest unter den Luftfahrtingenieuren beim DLR, Cassidian, Airbus, RWTH, TU München, SolarImpulse, Google... Nur um die Hintergründe zu nennen, in denen mir das Wort über den Weg gelaufen ist.

Beste Grüße,

14. September 2014: Von Alfred Obermeier an Werner Kraus

Hallo Werner Kraus,
aus eigener Erfahrung halte ich so eine Lernkurve von 10 bis 15 Minuten für gut.
Dann sollte man die Möglichkeit haben das Erlernte selbst auszuprobieren um es mental zu verarbeiten.
Zwischen den einzelnen Übungen sind ohnehin immer Pausen um wieder auf Höhe zu steigen.
Bei einer Trudelumdrehung sind schnell mal so 300 ft weg, 2 Umdrehungen, Ausleiten und Abfangen und man ist fast 1.000 ft tiefer. Das muss man alles erstmal innerlich verarbeiten.
Mein Rezept war es einfach, sich vor dem Flug / den Flügen sich intensiv durch mentales Training darauf vorzubereiten.

All the best

15. September 2014: Von Norbert S. an Malte Höltken
flight envelope (techn.) - deutsch: - der Flugbereich

s. https://dict.leo.org/ende/index_de.html#/search=flight%20envelope&searchLoc=0&resultOrder=basic&multiwordShowSingle=on

Übersetzung macht auch Sinn.
15. September 2014: Von Erik N. an Norbert S.
www.dict.cc verwendet das Wort "Flugcharakteristik".
https://www.dict.cc/?s=flight+envelope

...auch ganz gut.
15. September 2014: Von Malte Höltken an Erik N.
Flugcharakteristik ist falsch übersetzt, bei der flight envelope handelt es sich um (Betriebs-)Grenzen, nicht um Flugeigenschaften.

Flugbereich funktioniert im Unfeld von Piloten auch, wobei die Enveloppe an sich tatsächlich die Einhüllende ist. Unter gewissen Umständen gibt es bei einem Flugzeug aber innerhalb der Enveloppe Bereiche, in denen das Flugzeug nicht geflogen werden kann - daher sind Flugbereich und Flugenveloppe genau genommen nicht identisch. Der Unterschied ist aber wohl in der Kommunikation unter Piloten eher vernachlässigbar, insbesondere weil das in erster Linie auf instabil ausgelegte Militärflugzeuge zutrifft. Unter den Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt ist mir das nicht bekannt - ich lasse mich da aber gerne aufschlauen.
15. September 2014: Von Erik N. an Malte Höltken
Wie wäre es mit Kennfeld ?
15. September 2014: Von Malte Höltken an Erik N.
Was ist denn so schlimm an Flugenveloppe?
15. September 2014: Von  an Malte Höltken
Wenn es sich um "Betriebsgrenzen" handelt, könnte man ja dieses Wort auch verwenden :-))
15. September 2014: Von Roland Schmidt an 
Betriebsgrenzen klingt irgendwie zu restriktiv für mich ;-)
15. September 2014: Von Markus Doerr an Roland Schmidt
Ist es aber. Sehr restriktiv. Wenn man die verlässt, dann ist man verlassen.
15. September 2014: Von Norbert S. an Malte Höltken
Beitrag vom Autor gelöscht
15. September 2014: Von Norbert S. an Malte Höltken
Was ist denn so schlimm an Flugenveloppe?

de enveloppe ist wohl Niederländisch - wollte sich damit ein Aerodynamiker von Fokker verewigen?
Nicht, dass wir noch den Spracheintrag "Dutch" brauchen zum Theorieunterricht :-)

38 Beiträge Seite 1 von 2

 1 2 
 

Home
Impressum
© 2004-2025 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.28.22
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang