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23. März 2014: Von Michael Höck an Lutz D. Bewertung: +5.00 [5]
"Wer bei LH als Co bis zu 70.000 euro als Gehalt bekommt kann auch ein Darlehen von 100.000 ohne zu verhungern abbezahlen."

Na klar. Bleibt die Frage, wer behauptet hat, das LH - Cos beim abbezahlen verhungern ?

Wenn ich das richtig gelesen habe, ging es um die Behauptung das diese überversorgten und unterforderten Mimöschen alles in den Hintern geschoben bekommen:

"
Das trifft für die Lufthanseaten eher weniger zu, die sind die Glücklichen, die ihre Ausbildung in Arizona und Bremen inklusive Typerating bezahlt bekommen."


Diese neidzerfressene Getue ist wirklich unterstes Niveau. Wer es selber nicht auf die Kette bekommt sich entweder gut zu Organisieren oder zu verkaufen, sollte nachher nicht maulen. Und es denjenigen die es können nichts neiden.

"
VWLer sprechen dabei von der Insider-Outsider-Problematik. LH und Gewerkschaft Cockpit sind das perfekte Beispiel. Das Problem löst sich auf jeden Fall, entweder wird die Macht der Gewerkschaft auf ein vernünftiges Maß gestutzt oder die LH verschwindet. Damit hätte ich persönlich auch kein Problem, gibt genug andere."

Auf ein vernünftiges Maß, jane, is klar. Und dieses Maß bestimmen im Zweifelsfall Sie oder wie darf ich mir das vorstellen? (mir reicht schon das die Arbeitnehmerverräter der SPD für die VERDI Unterstüzung die kleinen Gewerkschaften verbieten wollen)
Ich war immer der Meinung das es ne Tarifautonomie gibt, und ich fand das auch immer gut so. Wenn Sie glauben, das Schleifen der letzten Bastionen der Arbeitnehmer in unserem Land würde uns vor dem Untergang retten (wir sind ja wirtschaftlich auch wirklich schlecht aufgestellt, ich denke wir sollten uns ein Beispiel an Griechenland oder Portugal nehmen, das sind erfolgreiche Modelle!), wenn Sie das ernsthaft glauben dann...

Naja, egal, ich werds eh nicht ändern.

Für mich liegen die Fehler und Probleme der DLH übrigens in ganz anderen Punkten. Und gegen staatlich üppigst gesponserte Konkurrenten wird die DLH sich nicht behaupten können, selbst wenn die Piloten für Umme fliegen und den Sprit noch mitbringen.
23. März 2014: Von Achim H. an Michael Höck
Wer es selber nicht auf die Kette bekommt sich entweder gut zu Organisieren oder zu verkaufen, sollte nachher nicht maulen. Und es denjenigen die es können nichts neiden.

Ich neide niemandem etwas und die Berufsfliegerei war mir persönlich noch nie ein Ziel. Ich sehe nur als Kunde und ehemaliger Aktionär wie die Lufthansa den Bach runter geht und finde das schade. Nur den 95% der ATPLern, die es nicht geschafft haben einen Ausbildungsplatz bei der LH zu bekommen zu unterstellen, dass sie es "nicht auf die Kette bekommen", ist zynisch.

Ich war immer der Meinung das es ne Tarifautonomie gibt, und ich fand das auch immer gut so.

Ich bin ein Freund der gewerkschaftlichen Organisation und Tarifautonomie nur leider funktioniert das System in der Praxis oft sehr mangelhaft. Cockpit ist das Extrembeispiel einer Tarifpartei die meiner Meinung nach eine zu große Durchsetzungsmacht besitzt während auf der anderen Seite ganze Berufsgruppen völlig ohne Macht sind -- die Friseure z.B. Es gibt viele Gründe dafür und es wurden in der Volkswirtschaft ganze Bände dazu gefüllt.

In der Fliegerei gibt es eine Gruppe von sehr gut Gestellten und eine Gruppe von Verlierern. Das ist ein Problem und zwar nicht nur das der Verlierer. Und dass die Außenwirkung der Forderungen von Cockpit regelmäßig negativ ist, bekämpft man am besten nicht damit, anderen "Neid" vorzuwerfen.
23. März 2014: Von Michael Höck an Achim H. Bewertung: +1.00 [1]
"Nur den 95% der ATPLern, die es nicht geschafft haben einen Ausbildungsplatz bei der LH zu bekommen zu unterstellen, dass sie es "nicht auf die Kette bekommen", ist zynisch."

Nix Zynisch, denn es geht um sichs organisieren bzw. aushandeln der eigenen Bedingungen, nicht ums nicht zu DLH schaffen:

"
Wer es selber nicht auf die Kette bekommt sich entweder gut zu Organisieren oder zu verkaufen, sollte nachher nicht maulen."


Ich bin nicht bei LH, könnte es auch nicht sein da ich nur die mittlere Reife habe - trotzdem habe ich recht vernünftige Bedingungen, wenn auch Verbesserungen möglich wären.... Habe allerdings auch was dafür getan, beispielsweise nach erfolglosen Verhandlungen den Arbeitgeber gewechselt. (geht nicht immer, ist schon klar...)

Es gibt Kollegen (und das sicher auch in der nichtfliegenden Welt) die es einfach entweder nicht können, zu dämlich oder aber nur skrupelose Egoisten sind.

Ein Beispiel: in einer Firma in der ich tätig war, war ein relativ alter Copilot. Der hat der GF die Beförderung seiner Person durch Verzicht auf Gehalt (er hat sich auf die Hälfte des Unterscheids zw. Co und Capo mehr mit der GF geeinigt). Auf diese Weise ist Er an einigen dienstälteren Kollegen vorbeigezogen. Jahre später flog er immer noch für die Hälfte des Unterschieds mehr als Capo und hat sich darüber nicht gefreut, sondern drüber beschwert. Solchen Leuten oder aber auch den Kollegen, die in tarifierten Betrieben sich immer wieder übern Tisch ziehen lassen gilt meine Kritik.

"
Ich sehe nur als Kunde und ehemaliger Aktionär wie die Lufthansa den Bach runter geht und finde das schade."

Klar, würde die DLH tatsächlich den Bach runtergehen, fände ich das auch sehr, sehr schlecht.
Aber so weit ists erstens noch lange nicht und zweitens halte ich es für äussert naiv zu glauben das dies nur an den Piloten läge.
Beträge jenseits der Größen um die es jetzt bei den Piloten geht, sind beispielsweise bei BMI versenkt worden - komisch das hiervon niemand redet
...

Von der LH-Homepage:

( https://www.lufthansagroup.com/unternehmen/unternehmen/kennzahlen.html )

Die Deutsche Lufthansa AG hat im Geschäftsjahr 2013 die angestrebte Ergebnisverbesserung gut erreicht. Der um Einmaleffekte bereinigte operative Gewinn stieg im Vorjahresvergleich um 62 Prozent auf 1,042 Milliarden Euro (Vorjahr: 643 Millionen Euro). Der berichtete operative Gewinn liegt bei 697 Millionen Euro (Vorjahr: 839 Millionen Euro). Der Umsatz der Lufthansa Group lag stabil bei 30,0 Milliarden Euro (Vorjahr: 30,1 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis, das im Vorjahr unter anderem auch einen Gewinn von 631 Millionen Euro aus dem Verkauf von Anteilen an Amadeus IT Holding, S.A. enthielt, fiel mit 313 Millionen wie erwartet niedriger aus (Vorjahr: 1,2 Milliarden Euro).

Lufthansa und Germanwings steigerten ihren operativen Gewinn im vergangenen Jahr auf 265 Millionen Euro – ein Plus von 240 Millionen Euro und die sichtbarste Ergebnisverbesserung im Konzern. Bereinigt um Restrukturierungskosten betrug die Steigerung sogar 340 Millionen Euro. Ergebnissteigernd wirkten sich die konsequente Umsetzung von Score-Projekten bei Lufthansa. Das Passagiergeschäft insgesamt entwickelte sich 2013 positiv und trug 495 Millionen Euro (Vorjahr: 556 Millionen Euro, inklusive Einmaleffekte) zum operativen Ergebnis bei. Swiss hatte daran einen substanziellen Anteil von 226 Millionen Euro, eine Steigerung von 22 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Austrian Airlines hat 2013 erstmals seit ihrer Zugehörigkeit zur Lufthansa Group ohne Rückenwind durch Sondereffekte einen Gewinn erwirtschaftet. Das Unternehmen weist für 2013 mit 25 Millionen Euro zwar einen um 178 Millionen Euro niedrigeren Gewinn aus. Das positive Ergebnis im Vorjahr resultierte jedoch ausschließlich aus Einmaleffekten im Zusammenhang mit dem Betriebsübergang auf Tyrolean Airways.

Alle Geschäftsfelder des Konzerns waren 2013 profitabel. Die Lufthansa Technik und LSG Sky Chefs erzielten mit operativen Ergebnissen von 404 Millionen Euro (Vorjahr: 328 Millionen Euro), respektive 105 Millionen Euro (Vorjahr: 101 Millionen Euro) jeweils das beste Ergebnis ihrer Unternehmensgeschichte. Und auch im Geschäftsfeld IT-Services konnte der Konzern den operativen Gewinn von 20 Millionen Euro in 2012 auf 36 Millionen Euro steigern – ein Plus von 80 Prozent. Ein effektives Kostenmanagement sicherte der Lufthansa Cargo, trotz schwacher Marktnachfrage und einem anhaltend hohen Preisdruck im Frachtmarkt, ein positives Ergebnis. Bei einem Umsatzrückgang von neun Prozent hielt die Gesellschaft die operative Marge stabil. Das Geschäftsfeld Logistik erzielte einen operativen Gewinn von 77 Millionen Euro (Vorjahr: 105 Millionen Euro).

23. März 2014: Von Achim H. an Michael Höck
OK, sorry, falsch verstanden.

Als Außenstehender hätte ich zwei Vorschläge, die ich bei der DLH und vergleichbarer Carrier umsetzen würde:

1) Ein Betrieb, eine Gewerkschaft. Das heißt dann Verdi für alle. Die Arbeiterschaft sollte an einem Strang ziehen.

2) Das Karrieremodell des fliegenden Personals sollte einen Wechsel des Arbeitgebers ermöglichen/fördern. Jemand der bei DLH/AF/etc. etwas aufgestiegen ist, kann praktisch den Job bis zur Rente nicht mehr wechseln, das ganze System macht das fast unmöglich.
23. März 2014: Von Norbert S. an Achim H.
Ein Betrieb, eine Gewerkschaft. Das heißt dann Verdi für alle. Die Arbeiterschaft sollte an einem Strang ziehen.

Leider mußte ich etwa 20 Jahre meines Berufslebens Verdi (früher ÖTV) ertragen, bis die Mehrheit des Fliegenden Personals auch vor Gericht ihre verfassungsmäßigen Rechte (Koalitionsfreiheit) durchsetzen konnte, d.h. die Tarifautonomie zugesprochen bekam.
Übrigens - möchten Sie in einer Demokratie auch nur eine politische Partei zur Auswahl haben ?

Es war einfach unerträglich, dass Bodenfunktionäre der ÖTV ohne jegliche Qualifikation, von ihrer eigentlichen Arbeit im Konzern freigestellt, in fliegerische Belange reinredeten und sich anmaßten, Verträge mit abgestuften Prozentsätzen - das Wenigste für die Flieger, auszuhandeln - dasselbe im Öffentlichen Dienst aber überhaupt nicht wagten, denn es hätte einen gewaltigen Mitgliederschwund bewirkt.
Oder statt einjähriger Vertragslaufzeit eigenmächtig eine zweijährige Laufzeit unterzeichneten, weil ihr Mann
dann der neue Arbeitsdirektor (Vorstand) wurde.

Es war eben nicht so, dass die Arbeitnehmer an einem Strang zogen, sondern die ÖTV säte Zwietracht, wo es nur ging. Wenn Sie mal eine Statistik der Streikhäufigkeit bei LH aufstellten, erkennten Sie, dass ÖTV/Verdi weit vorne liegen.
Und zum Dank bekommen sie auch immer noch den Posten des Arbeitsdirektors.

Für mich ist es unverständlich, dass unsere Politiker in Sonntagsreden das hehre Lied der Demokratie anstimmen, "di dietro" aber wieder daran bosseln, alles in eine Einheitsgewerkschaft zu stecken.
Halt DDR light - bei hoher Arbeitgeberaffinität.

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