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Ich habe auch keine
Lust, diese Verfahren jedes mal vom Flieger abhängig zu machen ("Ach
komm, heute ist die RG mal dran, da machen wir die Checklisten"). Im
übrigen (aktuelle Erfahrung durch meine ATPL-Ausbildung) wird es auch in
der CPL / IR Ausbildung so gelehrt. Auch auf der 152.
In der PPL Ausbildung habe ich es auch gelernt die "paar" Punkte auswenig zu lernen. Damit kommt man auch prima durchs Leben, wenn man dann in Zukunft immer eine 172 fliegt. Wechselt man aber öfter das Gerät und dann auch noch vielleicht in ein etwas komplexeres, ist eine Checkliste schon wichtiger. Persönlich hasse ich die A5 Listen mit drei Zeilen und Schriftgröße 8. Da suche ich immer und übersehe auch mal eine Zeile. Zu viel und zu klein.
Also laminierte ich A6 Blätter, jedes für eine Flugphase um sie kurz zu halten. Erst gab es eine Beta Version, dann eine optimiert. Aber auch da stellten sich bei jedem Flug Verbesserungsmöglichkeiten heraus und so gerne laminiere ich auch nicht.
Daher suchte ich nach einer elektronischen Version. Diese kann ich nach jedem Flug leicht anpassen. Das aller wichtigste für mich ist aber, ich kann Punkt für Punkt abhaken, auch wenn ich unterbrochen werden und/oder unter Streß stehe weiß ich wo ich bin.
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Mit SkyMap geht das ganz gut. Läuft bei mir aber nur als Backup mit, falls die Papierlisten mal unter den Sitz fliegen o.Ä. Oldschool geht meist doch schneller ; ).
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Ah? Das war aber ein Premium-Feature, oder? Ich habs bisher bei der Basisversion für günstige 199€ belassen...
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Die Version für 199 ist die Pro-Version. Jedenfalls habe ich auch "nur" soviel bezahlt. Die Light-Variante kostet 99. Vielleicht sind nicht alle Updates installiert?
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Ah ne in dem Fall habe ich eher eine 1 zu viel im Hinterkopf gehabt - ich habe definitiv die Basisversion.
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Ihr glaubt nicht, wie viele Punkte bei einem Heli auf der Liste für den Außencheck stehen...
Und da wir uns dabei häufiger mal verschmierte Finger holen und auch am Rotormast hochklettern müssen, nutzen wir dafür kein iPad oder anderes elektronische Gerät, sondern laminierte Listen auf DIN A5.
Die reichen dann bis Max Manifold, Passenger Briefing und Engine Start-Up.
Wenn der Motor einmal läuft und die Avionik in Betrieb ist, fliegt die Liste in die Ecke, denn ab dem Einkuppeln sind die Hände (und Füße) an den Controls. So ein Ding fliegt ja dynamisch nicht stabil und braucht bis zum Power Out eine feste Hand ;-) Ich bin schon froh, wenn ich meine Mitflieger (meist auch Piloten) schon darum bitten kann, mal eine Frequenz oder einen Squawk zu ändern oder das QNH zu drehen.
Dafür ist es dann vor dem Abheben nur noch - engine gauges green (incl. RPM) - max power setting not reached
Und wird dann im Landeanflug nur noch ergänzt durch - approach speed set
Kein Leanen, kein Fahrwerk, keine Bremsen, ...
Und bis auf die Drehzahl ist so ziemlich alles Andere auch recht flexibel: Das Max Power Setting kann man kurzfristig mal überziehen. Die Speed kann durchaus variiert werden, ohne dass da direkt was kaputt geht oder ich das Landefeld verfehle.
Bei Mustern mit Einziehfahrwerk oder gar mit Autopiloten kommt da sicher mehr dazu, aber dann sitzen vermutlich auch eh immer zwei im Cockpit. Das ist aber nicht mehr meine Preisklasse ;-)
Fazit: Umfangreicher Außencheck per Papierliste Rest: Aus dem Kopf
Schönen Gruß
Olaf
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Kein Leanen
Wieso nicht? Die Einsteigerhubis haben doch dieselben Lycomings nur vertikal eingebaut, da müsste alles gleich sein, oder?
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Nix vertikal. Bei der H300 steckt ein Lycoming HIO-360 drin.
Allerdings werden die bei uns immer full rich geflogen.
Man hat erstens keine Hand frei, und zweitens ist man eh nie wirklich
sehr hoch. 2000ft sind eher selten.
Die Motoren vertragen es aber ziemlich gut und machen keine Probleme.
Olaf
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Allerdings werden die bei uns immer full rich geflogen.
Das ist ja übel, habe ich nicht gewusst. Die Mischung hat nix mit der Höhe zu tun, da laufen also 30-40% Sprit einfach nutzlos durch. Ist das nur bei den ganz alten Mustern oder auch bei neueren wie Guimbal? Hatte mich ja schon fast mit dem Gedanken angefreundet, ein paar Stunden zu nehmen aber nen Lycoming full rich zu fliegen ginge mir gegen den Strich...
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Na ja, bei sehr geringen Höhen - und wenn man meist keine Hand frei hat, kann ich verstehen ... Viel schlimmer finde ich, dass auch Flächenflugzeuge ganz oft noch so geflogen werden, nach dem doofen Motto "leanen ab 5000 Fuß" ...
Als meine Frau vor zehn Jahren den PPL gemacht hat fragte sie nach ein paar Stunden den Fluglehrer, wozu denn "der rote Hebel gut sei". Antwort des Machos, der wohl nicht glauben wollte, dass auch eine eher künstlerisch begabte Frau gut Fliegen lernen kann: "Den lassen Sie am besten immer ganz vorn, sonst geht der Motor aus"
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Das Problem mit dem Mixture beim Hubschrauber ist, dass hier der Motor nicht vom Rotor angetrieben wird. Zieht man den Mixture beim Flugzeug etwas zu sehr, dreht sich der Motor zunächst weiter, da er vom Propeller angetrieben wird. Beim Hubschrauber würde bei zu dünnem Gemisch - Dank des Freilaufs des Rotors - der Motor sofort ausgehen.
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Na ja, bei sehr geringen Höhen
Was hat das mit der Höhe zu tun? Leanen ab Höhe x stammt aus der Zeit, als man die Erde für eine Scheibe hielt.
40% Kraftstoff verschenken (à 2,60€/l) nur weil man Angst davor hat, dass der Pilot evtl. zu doof ist den Mixer korrekt zu bedienen, scheint mir wenig sinnvoll. Das wurde garantiert in den USA ausgedacht als Avgas noch günstiger als Tafelwasser war und die Erben von dem Piloten, der einfach mal am roten Hebel zog, vor Gericht gingen. Ihr fliegt doch immer in ausreichender Höhe um autorotieren zu können und das wäre eine Situation bei der Pilot darauf vorbereitet wäre. Der R44 hat meines Wissens einen IO-540 mit irgendwas um 250 PS. Der zieht bei 75% und full rich locker 80l/h.
Ist zwar ziemlich off topic aber war mir nicht bewusst, dass diese Dinger noch mehr low tech sind als die Flächenflieger. Wahrscheinlich ist deswegen der R66 erfolgreich -- gegen einen full rich Lycoming kann sogar eine kleine Gasturbine in Bodennähe fast konkurrieren.
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Ich hab' Dir doch schon recht gegeben, oder? :-)
Ein Freund von mir hat einen kleinen UL-Heli mit einer APU ... wenn er die Karte auf dem Schoß umdrehen will, muss er schon mal auf einer Wiese zwischenlanden!
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...als meine frau...
demnach ist Alexis doch männlichen geschlechtes, oder vieleicht doch so eine art "sabine behrle" ?
bei uns heissen die mannsleut Alex.
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Dafür kann ich jetzt eigentlich nix dass Du glaubst Alexis wäre ein Frauenname. Das kommt von zu viel "Dallas" schauen. Andererseits sind Name und Geschlecht bei mir relativ leicht überprüfbar.
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Bei uns gibts auch einen Alexis (sogar hetero, obacht!) und ich wüßte jetzt nicht was daran so furchtbar sein soll.
Alexis Sorbas war auch weder unbekannt noch weiblich.
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Als professioneller Pilot bedient man ein Luftfahrzeug, wie es im Handbuch steht. Wenn bei einem Hubschrauber laut Handbuch der Mixture während des gesamten Betriebs auf full rich zu stehen hat, dann hält man sich als professioneller Pilot daran. Hubschrauber zu fliegen ist ohnehín viel viel teurer als vergleichbare Flugzeuge zu fliegen, da kommt es nicht auf etwas mehr Verbrauch zu Gunsten der Sicherheit an. - Der Mixture bleibt nicht wegen mangelnder Sparsamkeit full rich, sondern wegen der Sicherheit. - Niemand fasste in einem Flugzeug den Mixture im Flug an, wenn dadurch u.U. eine Notlandung proviziert würde.
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Ich versteh von Hubschraubern nichts. Was ist denn der Sicherheitsgewinn dabei? Daß man die Hände nicht von den Controls nehmen muß?
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Der Sicherheitsgweinn ist, dass der Motor nicht aus geht!!! Der Rotor hat aus Sicherheitsgründen einen Freilauf.
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wenn die Kolben-Helis full rich geflogen werden müssen, so kann das ja nur heißen, dass die Kühlung durch den Fahrtwind unzureichend ist, oder?
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Mit der H300 bin ich im Reiseflug etwa bei 85kts IAS. Das ist noch ok, aber
beim Schwebeflug ist eben auch der Motor auf hoher Leistung und mit wenig
Fahrtwind bei der Arbeit.
Full Rich hat also auch Kühlungswirkung, klar.
Bei den Stundenkosten sind ein paar Liter Sprit in der Stunde mehr oder weniger
auch nicht wirklich relevant. Der Verbrauch ist zwar hoch, aber Wartung und
Versicherung mache den Kohl erst richtig fett.
Mit der kleinen Maschine geht unter 430€/h nix, wenn ich meinen
(eingeschränkten) Erfahrungsschatz richtig bemühe.
Olaf
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Auch wenn ich mich wiederhole:
Bei Betätigung der Mixtureeinstellung kann bei einem Hubschrauber der Motor ausgehen!!! Mit Ausgehen ist tatsächlich gemeint, dass der Motor leise wird und sich nicht mehr dreht!!! Dann wäre eine Notlandung fällig!!!
Die Kühlung ist das kleinste Problem dabei.
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