Login: 
Passwort: 
Neuanmeldung 
Passwort vergessen



Das neue Heft erscheint am 1. Mai
Fliegen ohne Flugleiter – wir warten auf ...
Eindrücke von der AERO 2024
Notlandung: Diesmal in echt!
Kontamination von Kraftstoffsystemen
Kölner Handling-Agenten scheitern mit Klage
Unfall: Verunglücktes Änderungsmanagement
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
Sortieren nach:  Datum - neue zuerst |  Datum - alte zuerst |  Bewertung

12. Mai 2013: Von Pelle Goran an Intrepid
Ich spreche jetzt mal ausdrücklich nur von VFR. Auch mit GPS wäre es fahrlässig die Fixpunkte nicht visuell zu kontrollieren. Weder ist GPS fehlerfrei, noch sein Bediener. Es ist nur eines von vielen Hilfs mitteln. Die deutschen Anflugkarten VFR sind historisch Sichtflugkarten, auch wenn sie zum Teil synthetisch GPS referenziert worden sind, bleiben sie dies bis auf wenige Ausnahmen bis auf weiteres auch genau dieses - am Computer nachträglich von Kunstmalerei mit wenigen GPS Stützpunkten grob umgerechnet. Die Karten sind fast ausschliesslich nicht nachvermessen auf WGS84, also immer noch an der Wirklichkeit zu kontrollieren. Vergleicht man die Platzrunde in den Sichtflugkarten mit WGS Vermessungen kann man wundersame Abweichungen entdecken und bei Verwendung der Eckpunkte der Platzrunde aus dem GPS auch schon mal direkt über einen Hof ballern statt wie in der Anflugkarten veröffentlicht daran vorbei.

Gefahren wie Konflikte mit Segelflug, Kunstflugbox oder Fallschirmsprung kennt ein GPS nicht, woher denn auch? Wie die Kollegne gerade herum hühnern kann das GPS nicht wissen und dafür muss der Funk herhalten. Aber auch der Funk ist hier nur eines der Hilfsmittel. Gerade in den letzten Tagen haben wir alle wahrscheinlich in der Luft wieder mal so einige falsche Angaben erhalten. Ich zB hatte vor ein paar Tagen beim Anflug auf einen Infoplatz den Aufstieg eines Springerflugzeugs mitbekommen. Auf Rückfrage hat mir Info mitgeteilt, dass die Springer in 10 Minuten und 3 Meilen nördlich des Platzes abgesetzt werden. Da ich 3 min vor Final war, habe ich extra noch nachgefragt, ob ich von Süden kommend noch sicher vorher landen könnte, was bejaht wurde - "die Springer sind erst in 10min raus und brauchen dann 10min" (als ich mit dem Piloten der Springermaschine gesprochen habe, meinte der nur die Springer sind viel schneller unten und er hätte mich gehört, aber es nicht für nötig befunden mich anzufunken...). Im Final hatte ich dann die Springer südlich des Platzes vor der Nase schweben. Keine Absetzmeldung des Springerflugzeugs, falsche Information von Info und schwupps ist man in blöden Situationen.

Ich fliege nur bei mir sehr gut bekannten Plätzen abweichend von der AIP in die Platzrunde, denn inzwischen gibt es so viele Besonderheiten an den Plätzen, die eben nur teils veröffentlicht sind. Der typische Anwohner, der in Verlängerung der Startbahn sein billiges Baugrundstück geschossen hat und dann bis vors BVG zieht um den Flugbetrieb beschränken zu lassen (Porta), die Oma die sich vom Fluglärm eines Segelflugzeugs belästigt fühlt und der Generalknadder der gegen alles ist was die Schrebergartenseele in seinem Abfeiern der von den Enkeln einkassierten Rente ist, sind eben nicht in den Karten. Ob da nun der Direct oder ein Base Anflug die bessere Wahl ist, kann ich an einem nicht bekannten Platz überhaupt nicht einschätzen. Das weiss ich meist erst nach dem Kaffeeschnack über GottunddieWelt mit der Turmbesatzung nach der Landung.

Das kreuzen des Platzes um in den Gegenanflug einzudrehen hat zumindestens den Vorteil, dass man relativ hoch über der Umgebung anfliegt - meist also lärmschonend - und sich sicher sein kann, dass innerhalb der Platzrunde eher weniger Fluggegner sein werden, die man durch die blosse Anwesenheit stört.
12. Mai 2013: Von Peter Wille an Pelle Goran
"Ich spreche jetzt mal ausdrücklich nur von VFR. Auch mit GPS wäre es fahrlässig die Fixpunkte nicht visuell zu kontrollieren. Weder ist GPS fehlerfrei, noch sein Bediener. Es ist nur eines von vielen Hilfs mitteln. Die deutschen Anflugkarten VFR sind historisch Sichtflugkarten, auch wenn sie zum Teil synthetisch GPS referenziert worden sind, bleiben sie dies bis auf wenige Ausnahmen bis auf weiteres auch genau dieses - am Computer nachträglich von Kunstmalerei mit wenigen GPS Stützpunkten grob umgerechnet. Die Karten sind fast ausschliesslich nicht nachvermessen auf WGS84, also immer noch an der Wirklichkeit zu kontrollieren. Vergleicht man die Platzrunde in den Sichtflugkarten mit WGS Vermessungen kann man wundersame Abweichungen entdecken und bei Verwendung der Eckpunkte der Platzrunde aus dem GPS auch schon mal direkt über einen Hof ballern statt wie in der Anflugkarten veröffentlicht daran vorbei.

Gefahren wie Konflikte mit Segelflug, Kunstflugbox oder Fallschirmsprung kennt ein GPS nicht, woher denn auch? Wie die Kollegne gerade herum hühnern kann das GPS nicht wissen und dafür muss der Funk herhalten. Aber auch der Funk ist hier nur eines der Hilfsmittel."

"Synthetisch GPS referenziert"? "Kunstmalerei"? Vielleicht bin ich bisher VFR immer anders geflogen als andere Kinder. Ob aber GPS 3 oder 30 m genau ist, wenn das ein Problem sein soll, ist mein primäres Problem ein Blindenhund und Doggy-Bags im Cockpit. Selbst Kalle Wirsch in Düsseldorf gesteht mir einen 150 m Korridor, woher also plötzlich die Hysterie zum Thema GPS Qualität und dann auch noch mit Argumenten, bei denen sich die Haare sträuben? Sind also unsere GPS databases der verschiedenen Systeme einschl. DFS ICAO Karte plötzlich alle "unzuverlässig"?

Ich glaube ja, die ganze Diskussion ist einfach nur eine Fehlinterpretation des Begriffes "Standard". Zu einer vernünftigen Flugvorbereitung gehört eine Information, was mich am Platz erwartet. Das weiß ich durch AIP und Notam, was dort u.U. passiert, ich kann mich einstellen und müsste es normalerweise durchaus schaffen, zu landen ohne mehr als unvermeidbar andere zu belästigen. Wer sich das nicht zutraut und etablierte Navigationsmethoden in Zweifel zieht, sollte sich mehr dem Spotten zuwenden. "Standard-Verfahren" sind die, die zur Anwendung kommen, wenn nichts spezielles festgelegt ist. Das betrifft in Deutschland kaum ein Dutzend Sonderlandeplätze. Also? Vergessen.

Pete

2 Beiträge Seite 1 von 1

 

Home
Impressum
© 2004-2024 Airwork Press GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit Genehmigung der Airwork Press GmbH. Die Nutzung des Pilot und Flugzeug Internet-Forums unterliegt den allgemeinen Nutzungsbedingungen (hier). Es gelten unsere Datenschutzerklärung unsere Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier). Kartendaten: © OpenStreetMap-Mitwirkende, SRTM | Kartendarstellung: © OpenTopoMap (CC-BY-SA) Hub Version 14.22.03
Zur mobilen Ansicht wechseln
Seitenanfang