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22. Oktober 2012: Von Achim H. an 
Letzte Woche ist bei uns schon wieder ein Motorradfahrer überfahren worden...

Ich hatte letztes Jahr den Eindruck einer starken Häufung der Flugunfälle. Habe dieses Jahr mit einem Versicherer darüber gesprochen und die Aussage war, dass keine Häufung vorlag und die Prämien daher stabil blieben. Ich vermute bei uns gibt es aufgrund der kleinen Flotte leichter Ausreißer aber in den USA ist die Unfallstatistik sehr stabil und das über Jahrzehnte.

Gerade bei den Versicherungen ist mir hier etwas aufgefallen, das ein Grund für Unfälle sein kann: die laxe Handhabung der Erfahrung. In den USA sind die Anforderungen was Erfahrung und Ausbildung angeht sehr viel höher. Hier kann man mit 200h C172 eine ziemlich günstige Versicherung für eine Turbo RG bekommen ohne jemals auch nur eine Stunde mit einem Verstellpropeller, einem Motor > 200 PS oder einem Einziehfahrwerk absolviert zu haben. Für den Versicherer ist eine Cessna SEP eine Cessna SEP, einzige Bedingung: 3h Einweisung mit Fluglehrer, die nicht auf der zu versichernden Maschine erfolgen darf. In den USA völlig undenkbar. Er braucht: high performance aircraft endorsement, complex aircraft endorsement, mindestens 50h Erfahrung mit Einziehfahrwerk, die ersten 10-30h auf der eigenen Maschine nur mit Fluglehrer und extrem hohe Prämien in den ersten Jahren. Meine Vermutung ist, dass es daran liegt, dass es in diesem kleinen Markt relativ viele Versicherer in Deutschland gibt und denen schlicht die Expertise fehlt.
22. Oktober 2012: Von Philipp Tiemann an Achim H.

Achim,

amerikanische Verhältnisse bei den Versicherungen kann man sich doch hier nun wirklich nicht wünschen, oder? Das mit der Versicherung ist eine der ganz wenigen Dinge in der Fliegerei, die hier in Europa deutlich einfacher (und teilweise auch günstiger) sind als in den USA.

Die Anforderungen in den USA sind nicht nur deutlich strikter, sie sind teilweise auch völlig überzogen. Es muss weiterhin auch das Prinzip gelten, dass es die Lizenzen und Berechtigungen sind, die entscheiden, welche Muster man fliegen darf oder nicht. Und es muss eigentlich das Prinzip gelten, dass der Pilot eigenverantwortlich entscheidet, wozu er fliegerisch bereit ist oder nicht.

Übrigens ist die Versicherungsgeschichte m.E. einer der Gründe für den Erfolg der SR22 in den USA. Man darf nicht vergessen, dass es dort sehr viele, wahnsinnig reiche Leute gibt, die den PPL machen, und danach eigentlich gerne sofort direkt auf TBM, Kingair, oder Jet gehen würden. Ist aber versicherungstechnisch nicht möglich. Und da kommt die SR22, speziell Turbo, ins Spiel. Es ist das höchstleistende Flugzeug, für das man aber mit einem einfachen PPL (+ high-performance Endorsement) eine Versicherung bekommt. Kostet dann (ohne IR und ohne time in type) zwar einen hohen Aufschlag, ca. 15.000+ Dollar pro Jahr, aber das juckt die Leute nicht. Hauptsache solo mit 200 Knoten reisen. Ist ein bisschen überspitzt dargestellt, aber es ist was dran.


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