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10. Oktober 2012: Von  an Achim H.

Die anderen aktuellen 4-Sitzer von Diamond, Pipistrel, Flight Design, Tecnam etc.

Bis auf die von Diamond gibt es die alle nicht.

Eigentlich sollte ein Neuflugzeug ohne CAPS heute keine Marktchance mehr haben, auch Cessna 172/182/206.

Naja, das sieht man ja hier im Forum...

10. Oktober 2012: Von joy ride an Achim H.

Ich kann nicht verstehen, warum nach so vielen Jahren immer noch nur Cirrus auf CAPS setzt

ich wage mal die prognose: cessna kann die c172 noch so modern, teuer und hochwertig machen, für die meisten kunden wirkt sie weiterhin entweder a) bieder oder b) "stinkig" (gerüche sind laut bmw marktforschung mit produkten fest verwurzelt)
c182/210 piloten denken da anders, ich weiss.

den wunsch nach "technisch sinnvollem" verspüre ich auch, jedoch dürfen wir nicht den "deutschen ingenieursweg" gehen, und auf jedes produkt möglichst viel nützliches draufpacken - wichtig ist, dass verkäufer bei "ihren kunden" offen sind für verbesserungen - und letztendlich trotzdem die waage halten, zwischen pflichtenheft und lastenheft - sonst wird's nix, mit den verkaufszahlen.

es wurden schon viele hersteller "bestraft" weil sie produkte zu früh oder vorbei am markt hergestellt haben. dabei kommt diversifizeirung und verkomplexizierung (CAPS) manchmal sogar gleichzeitig mit vereinfachung (fixed gear) in einem guss! pauschalforderungen für die gesamte GA nützen also nichts.

von der forderung bleibt also nur ein marktwirtschaftlicher aspekt übrig: verteuere alle GA produkte, gemäß der regel für luxus-güter wird mit steigendem preis der absatz hochschnellen. diese idee zu ende denken möchte ich aber für mich zumindest nicht - ich freue mich auch am "billigen" fliegen, und müsste es leider komplett lassen, wenn es das nicht mehr gäbe.

udo

10. Oktober 2012: Von Markus Vogt an 
Zitat Sabine: Diese Denke hat schon sehr viele Cirrus-Piloten umgebracht. Mal kurz auf der Zunge zergehen lassen: Bei über der Hälfte (!) der 94 tödlichen Cirrus-Unfälle muss man bei nachträglicher Betrachtung davon ausgehen, dass die Insassen bei Auslösen des CAPS unbeschadet davon gekommen wären! Funktionierende Motoren sind bei Flugunfällen nicht das Problem. Die Piloten sind es, die denken, solange ein funktionierender Motor da ist, könnten sie das schon heldenhaft wieder in den Griff kriegen.
Ich sag's gleich: CAPS hätte ich schon gerne (Motorausfall bei Nacht/ über Wasser etc.), leider ist Cirrus und CAPS außerhalb meines Budgets. ABER: Hätte ich in der Situation des Piloten der Cirrus in Zürich CAPS gezogen? Die Situation verschlechterte sich langsam und der immer enger werdende Entscheidungsspielraum war dem Piloten wahrscheinlich soo nicht bewußt.
Alternator failure in (wahrscheinlich) IMC, evtl. turbulent: da bleibt man nicht unbedingt der Ruhigste, aber prinzipiell fliegbar war das ja Alles noch. Erst die enge Kurve in Bodennähe mit überladener Maschine war der letzte Fehler. Wer von uns wäre in dieser Situation nochmals in IMC zurückgestiegen und hätte CAPS gezogen? Ich bin ehrlich, ich wahrscheinlich nicht.
Markus
Lessons learned: Diesen Winter intensives System-Trocken-Training in der Haltergemeinschaft.
10. Oktober 2012: Von Achim H. an 

Eigentlich sollte ein Neuflugzeug ohne CAPS heute keine Marktchance mehr haben, auch Cessna 172/182/206.

Naja, das sieht man ja hier im Forum...

Wir fliegen ja fast ausschließlich uralte Böcke, die müssen wir uns gegen die trudelnden Plastikschüsseln von Cirrus schönreden...
10. Oktober 2012: Von Guido Warnecke an Achim H.
Irgendwie habe ich alle Argumente fuer / gegen Cirrus schon viele male im PuF Forum gelesen.
Darf ich meine 2 cent Meinung auch noch mal einwerfen. Manche der Aussagen sind nicht mit Zahlen belegt, vielleicht hat jemand diese.
  1. Cirrus ist in erfrischender Weise den SEP Markt eingedrungen, gute Verkaufszahlen. Druck auf Cessna (besonders die C182), in bezug auf Avionics und Motorentechnik. Cessna haette wahrscheinlich noch steam gauges als Standard. Mooney und Beech sind Nischenprodukte.
  2. In meiner naeheren Umgebung (New York) ist die Flotte von Cirrus aircraft absolut dominierend auf dem apron (kann gerne Photos schicken)
  3. Bei Wetter unter 5 KM Sicht und 1,000ft clounds sehe/hoere ich in der SEP Klasse fast nur Cirrus fliegen
  4. Cirrus werden hier gewerblich IFR / IMC betrieben
  5. Der Fallschirm ist ein hervorragendes Marketing Argument fuer Passagiere, es gibt das "Gefuehl" von Sicherheit. Man denke an den flugbegeisterten Ehemann, der sich ein Flugzeug kaufen will. Wofuer wird sich die (nicht flugbegeisterte) Ehefrau entscheiden?
  6. Cirrus hat ein gut funktionierendes Flight Training Programm auf die Beine gestellt. Dies geschieht aus Eigennutz, um diese Maschine auch fuer Piloten mit<200h versicherbar zu machen und damit den Kaeufermarkt zu erweitern. Das mag Piloten in Flugzeuge und Wetter bringen, fuer die sie noch nicht erfahren genug sind.
  7. Motorausfall ist eine vernachlaessigbare Unfallursache in IMC. Dann waere der Fallschirm gut. Loss of control und CFIT eine sehr wichtige Unfallursache. Der "straight and level" Knopf am Autopiloten der Cirrus ist Klasse! Synthetic Vision und die grossen screens sind super.
  8. Trudeln ist als Unfallursache in Flugzeugen ab Baujahr 1950 vernachlaessigbar, ausser beim flight training.
  9. Cirrus hat ein gutes finance / trade-in Programm, dass diese grossen Verkaufszahlen erst ermoeglicht
  10. Argumenten von Verkaeufern von Konkurrenzprodukten (C182/Corvalis) kann man doch nicht ernsthaft glauben. Das ist doch in jeder Branche so. Und in Amerika besonders ausgepraegt, weil hier Sachargumente immer im Hintergrund stehen.
  11. Persoenlich wurde ich mich lieber fuer eine C182/C210 entscheiden aber ich kann den Erfolg von Cirrus nachvollziehen.

    Happy Landings,
    Guido

10. Oktober 2012: Von Jens-Albert Schenk an Achim H.
Ich frage mich, wieso hier so kontrovers und mitunter aggresiv diskutiert polemisiert wird? Es wird doch wohl unter intelligenten Menschen (= Piloten?) möglich sein, eine konstruktive Unterhaltung auch im relativ anonymen Cyberspace zu führen?

Fakt ist, dass die Cirrus Piloten mit dem Fallschirm eine zusätzliche Option bietet, gefährliche Situationen zu überleben. Fakt ist auch, dass es neben dem Fallschirm noch ein paar weitere Sicherheitsfeatures gibt, die es in den sonst üblichen Flugzeugen der SE-Kolben-AL nicht gibt. Auch diese tragen zu einem Safety-Benefit bei, wenn man die Optionen richtig nutzt.

Weiterhin ist Fakt, dass eine neue Cirrus mehr kostet, als eine neue C182T (oder vegleichbar). Na und? Ein Twin-Jet (B747) hat noch mehr Redundanz/Sicherheitsfeatures als eine Cirrus und kostet - wen wunderts - noch mehr Geld.

Ich frage mich, warum man ständig die vermeintlich fehlenden Grundeigenschaften eines Flugzeugs (hier: Cirrus) heranziehen muss, obwohl man eigentlich auszudrücken möchte, dass man für mehr Geld mehr Sicherheits-Features bekommen kann, die bei korrektem Einsatz mehr Leben retten können?

Die Cirrus ist sicher nicht das Maß aller Dinge. Aber ein Maß der Dinge.





10. Oktober 2012: Von Jens-Albert Schenk an Guido Warnecke


RTE_EDIT:2012-10-10_15:33:06.GMTInteressante Liste und Einschätzung!

Die Frage ist doch eigentlich: Angenommen ich bin "finanziell unabhängig" und erwäge den Erwerb eines einmotorigen Kolbenflugzeugs. Welche Argumente gäbe es dann gegen Cirrus?

Mir als bekennender Cirrus-Flieger fallen da folgende ein:

1. Nutzlast (SR22T vollbetankt eher ein Zweisitzer ohne Gepäck). Geht aber nicht nur diesem Flugezug der Klasse so...

2. Tiefdecker: Sightseeing und Low-Slow-Flüge sind weniger eindrucksvoll, da die unbeschränkte Bodensicht nicht gegeben ist. Kann ich persönlich als Reiseflieger in größerer Höhe verschmerzen.

3. Fallschirm muss alle 10 Jahre getauscht werden. Teuer. Aber wir sind ja von finanziell unabhängig ausgegangen.

4. Trudeln ohne Fallschirm scheint selbst für geübte Piloten nicht sicher ausleitbar zu sein? Hmm, ich habe Trudeln nie gelernt (darf man heute ja nicht mehr im Rahmen der PPL-Ausbildung), traue es mir also eh nur theoretisch zu. Dieser Punkt ist also zumindest für mich auch keiner...

Mehr fällt mir nicht ein. Spritverbrauch/Range habe ich nicht angeführt, da meistens eine Funktion des Geldbeutels und da siehe Annahme.






10. Oktober 2012: Von Malte Höltken an 
Mehr noch: Das Flugzeug ist (als eines der ersten, wenn nicht das erste) im Stall noch steuerbar, weil das Profil im Bereich der Querruder später stallt (Stichwort leading edge cuffs)

Oh nein, das ist ein alter Hut, da kam Cirrus gefühlte 90 Jahre zu spät, um da etwas "erstes" anzumelden.

Besten Grusz,
10. Oktober 2012: Von Gerd Wengler an Jens-Albert Schenk
"Angenommen ich bin "finanziell unabhängig" und erwäge den Erwerb eines einmotorigen Kolbenflugzeugs. Welche Argumente gäbe es dann gegen Cirrus?"

  1. Plastik
  2. Fallschirm
  3. Verarbeitungsqualität
  4. Wiederverkausfwert
  5. Avidyne Avionics
  6. Türen, wenn’s regent
  7. Außenhautreparaturen (Plastik)
  8. Reparaturen (Werkstätten und Ersatzteile sofort und überall verfügbar bei Cessnas)
  9. Zuladung und W&B (im Vergleich mit C182)
  10. Landen/Starten auf unbefestigten Rollbahnen
  11. Sidestick
  12. Anzahl von STCs
  13. Cessna Kundenservice

Vielleicht fallen mir noch ein paar mehr Gründe ein, wenn ich ein bißchen länger nachdenke.


Gerd


10. Oktober 2012: Von Jens-Albert Schenk an Gerd Wengler
Beitrag vom Autor gelöscht
10. Oktober 2012: Von Gerd Wengler an Jens-Albert Schenk


[Jetzt hat Jens seinen Kommentar auf den ich geantwortet habe, zurückgezogen. Im Prinzip sagte er, es ginge ihm nur um’s Fliegen und um die Sicherheit.]


Jens,

No worries. Fliegen bedeutet für mich,

  • daß ich immer, wenn ich will, von A nach B fliegen kann;
  • daß ich in (fast) jedem Wetter zu jedem Flugplatz fliegen kann;
  • daß ich ohne viel zu überlegen alles mitnehmen kann, was ich will;
  • daß mein Flugzeug und alle Komponenten solide gebaut sein sollen, damit ich mir keine Sorgen machen muß;
  • daß, wenn etwas bricht, ich es an Ort und Stelle gleich reparieren lassen kann.

Mit anderen Worten, für mich zählt Utility beim Fliegen.

Sicherheit bedeutet für mich,

  • daß ich eine solide IFR Plattform habe;
  • daß ich mich auf meine Instrumente verlassen kann (z.B. keinen Bildschirmausfall fürchten muß);
  • daß das Flugzeug sich in Extremsituationen gutmütig verhält;
  • daß man es auch mal überladen sicher fliegen kann.

Sicherheit bedeutet für mich nicht, daß ich einen Fallschirm habe. Im Gegenteil: Vielleicht würde mich ein Fallschirm wie viele verunglückte Cirrus Piloten dazu verleiten, daß ich Dinge tue, die ich ohne Fallschirm nicht tun würde. Außerdem, brauche ich in einer Extremsituation gerade diese Entscheidung nicht, nämlich den Fallschirm zu ziehen. Ich will mich lieber auf’s Fliegen konzentrieren.

All dies sind Gründe, die mich nie eine Cirrus kaufen lassen würden. Aber ich (im Gegensatz zu vielen Cirrus Jüngern) bin nicht der Meinung, daß mein Flugzeug (T182T) besser ist, als Cirrus Flugzeuge. Es ist nur für mich ganz persönlich am besten geeignet.

Lachen mußte ich über Deine Aussage, daß Du rational entschieden hast. Jeder, aber auch jeder Flugzeugkauf für einen Privatmann ist irrational.

Gerd

10. Oktober 2012: Von Jens-Albert Schenk an Gerd Wengler
Lieber Gerd,

wenn Du meinen zurückgezogenen Beitrag schon zitierst, dann bitte komplett. Denn ich habe auch geschrieben, mit meinem Beitrag nicht provozieren zu wollen bzw. gar eine Cessna vs. Cirrus Competition loszutreten.

Allerdings habe ich auch nicht daran gedacht, Cessna-Eignern mit meinem Beitrag womöglich auf den Schlips zu treten. Das muss - rückblickend - tatsächlich so aussehen. Sorry Gerd & Co., das war nicht mein Ansinnen, falls es so rüberkam...

Dass ein Flugzeugkauf emotional ist, kann ich unterschreiben. Trotz aller Überlegungen. Dass auch Cirrus-Fliegen Nachteile hat, habe ich oben bereits beschrieben. Das hat aber Cessna-Fliegen auch. Wo ist Deine/Eure Selbstkritik??
11. Oktober 2012: Von Gerd Wengler an Jens-Albert Schenk
Antwort am Donnerstag.
11. Oktober 2012: Von Lutz D. an Gerd Wengler
Das generelle Anti-Fallschirmargument kann ich nicht nachvollziehen. Da kann man ja auch auf den 2. Zündkreislauf oder den 2. Altimeter oder Horizont verzichten. Oder auf den Reservefallschirm beim Fallschirmspringen - verleitet evtl zu ungenauem Packen. Aber das muss jeder selbst wissen.
11. Oktober 2012: Von  an Max Sutter

Herr Sutter,

gut, dann reiten wir also nochmal um den Block:

Spaß fängt für sie halt erst so von 30 Grad Querlage an und aufwärts. Da sie nachvollziehbar gerne (über-)leben, möchten sie auch wenn immer möglich aus einem unbeabsichtigten Trudeln wieder herauskommen,

Frage an alle hier: Wann ist hier zuletzt jemand aus einer Kurve unbeabsichtigt ins Trudeln geraten? Nicht in den Stall, auch nicht ins Abkippen, sondern ins Trudeln! Unbeabsichtigt! Eine halbe Umdrehung, besser eine ganze, möcht's also schon gewesen sein. Danke im Voraus für die sicher zahlreichen Antworten.

11. Oktober 2012: Von  an Gerd Wengler

Lieber Herr Wengler,

mit Ihrem ersten Posting habe ich keinerlei Problem. Freie Auswahl am Markt ist toll, jeder setzt seine Prioritäten anders. Wenn Sie hunderttausende Euro für einen Unterstand bei Regen ausgeben wollen - bitte sehr, toll! Ich mach einfach die Tür zu.

Aber bei Ihrem zweiten Posting wird's dann eben wieder unsachlich - und ich versteh nicht, warum das sein muss:

Vielleicht würde mich ein Fallschirm wie viele verunglückte Cirrus Piloten dazu verleiten, daß ich Dinge tue, die ich ohne Fallschirm nicht tun würde.

Dieses Statement ist nachweislich Quark. Gleiches gilt für die angebliche Ausfallsicherheit von konventionellen Instrumenten - außer, Sie könnten eine Untersuchung beibringen, die die Zuverlässigkeit von alten Instrumenten und Glascockpits vergleicht und zu dem Schluss kommt, Glascockpits wären unzuverlässiger. Angesichts der "Zuverlässigkeit" von Vakuumsystemen wird das wohl nichts werden.

Das geht doch auch ohne diesen Unsinn. Sie mögen Cessna, andere Cirrus. Na und? Warum muss die Vorliebe der anderen schlechter sein als die eigene? Warum muss man wider die Fakten irgendwas behaupten, um die eigene Vorliebe zu begründen? Ich begreif's einfach nicht.

11. Oktober 2012: Von Guido Warnecke an 
Mr. Wengler's T182T hat dual vacuum pumps.
11. Oktober 2012: Von Lutz D. an 
Sabine, die Leute können hier nicht mehr schreiben, die sind alle tot. In 2050 werden wir folgende Diskussion haben: "Das Flugzeug hat ja gar keinen Fallschirm" "Nein, aber wir haben es als einzige IFR-Neuzulassung seit 2015 für intentional spins zertifizieren lassen". Und dann schreibt ein Sutter-Nachfahre: "Trudelzertifizierung? So ein Unsinn, das ist doch nur eine Krücke und ein Marketinggag, weil die vergessen haben, CAPS im Ruf beim Design vorzusehen".
11. Oktober 2012: Von Frank Naumann an Markus Vogt
Hätte ich in der Situation des Piloten der Cirrus in Zürich CAPS gezogen?

Nein, hätte ich auch nicht.

Die Situation verschlechterte sich langsam und der immer enger werdende Entscheidungsspielraum war dem Piloten wahrscheinlich soo nicht bewußt.

Welcher eingeengte Entscheidungsspielraum? Bis zu dem Moment, wo er de facto IFR gecancelt hat, hatte er dank der zeitlich unbegrenzten Notstromversorgung sämtliche Optionen offen: Durchstarten und neuerlicher Anflug auf Zürich (wie vom Controller vorgeschlagen), Durchstarten und Weiterflug zu einem Platz mit VMC (Schönhagen z.B. hatte ja wahrscheinlich VMC, wenn er dorthin wollte), Durchstarten und CAPS ziehen - irgendeine Einengung des Entscheidungsspielraums kann ich da nicht erkennen. Beim zweiten Anflug auf Zürich wäre ihm wahrscheinlich auch der falsch eingestellte desired track am HSI aufgefallen und alles wäre gut gewesen. Es war einfach eine saublöde Idee, in marginalVMC/IMC nach Sicht landen zu wollen, ein Augenblicksversagen nennt man das wohl im Verkehrsrecht.


11. Oktober 2012: Von Gerd Wengler an Guido Warnecke
"Mr. Wengler's T182T hat dual vacuum pumps" plus electric AI.
Gerd
11. Oktober 2012: Von Gerd Wengler an Jens-Albert Schenk

Lieber Jens,

Ich habe das wirklich nicht als Kritik von Dir empfunden. Auch habe ich nichts negatives über Cirrus Flugzeuge gesagt, daher ist Dein Einwand Cessna vs. Cirrus hier nicht relevant. Ich habe nur beschrieben, warum diese Flugzeuge für mich ganz persönlich nicht in Frage kommen. Leider konnte ich Dich nicht mehr komplett zitieren, da Dein Posting weg war, sorry. Selbstkritik habe ich viel, z. B. daß ich noch nie einen perfekten Flug hingekriegt habe. Ehrlich gesagt find ich mein Flugzeug richtig Klasse. Nach jedem Flug wird es auf der Nase etwas getätschelt, als Dank sozusagen. Ich weiß, Flugzeuge sind nur tote Maschinen, aber ich bin da doch mit Richard Bach einer Meinung, daß man manchmal versucht ist, zu glauben, daß da mehr dahintersteckt. Anyway, Kritik an meiner T182T? Eigentlich nur, daß es etwas schneller gehen könnte. Allerdings sind die ground speeds meiner großen Rund-Trips (2x Atlantik, Mexiko, etc.) immer fast konstant 148KTS vom Losrollen bis zum Aufsetzen. Im Winter fliege ich immer so um die 210KTS GS oder schneller ostwärts.

Was mich an der Cirrus Debatte stört, ist, daß viele (die meisten?) Cirrus Piloten ganz klar sagen, daß ihr Produkt besser ist. Das hat mich schon bei der Mac – PC Diskussion gestört, wie auch beim Android – Apple Vergleich. Apple hat ein unglaublich perfektes Marketing, das quasi gläubige Jünger erzielt.

Gerd

11. Oktober 2012: Von Gerd Wengler an 

Liebe Sabine,

wieso ist mein zweites Posting unsachlich? Ich habe ganz sachlich meine ganz persönlichen Prioritäten geschildert. Andere Piloten mögen ganz andere Prioritäten haben, das finde ich völlig OK. Und das mit der Tür, leider mußt Du die Tür(en) aufmachen, damit Du und Deine Passagiere einsteigen können. Dann regnet’s zwangsläufig rein.

Vielleicht würde mich ein Fallschirm wie viele verunglückte Cirrus Piloten dazu verleiten, daß ich Dinge tue, die ich ohne Fallschirm nicht tun würde.

Dieses Statement ist nachweislich Quark.“

Wieso ist das Quark? Ich habe nur über mich selbst geschrieben und das ist per definitionem kein Quark. Ich war früher viel auf der Jagd und bin mit meinem Golf nie stecken geblieben. Dann habe ich mir einen Jeep zugelegt (habe ich mit 730.000km immer noch) und bin mit diesem Vierradangetriebenen -zig mal steckengeblieben, weil ich in alle möglichen Sümpfe und Schneeverwehungen gefahren bin. Das habe ich mit dem Golf eben nicht gemacht und hatte somit keine Probleme. Verstehst Du den Vergleich? Ich habe ja gar nicht den „berühmten“ Cirrus Piloten genannt, der auf 16.000 ft. durch Vereisung die Kontrolle verloren und dann bei voller Fahrt den Fallschirm zerfleddert hat.

„Das geht doch auch ohne diesen Unsinn. Sie mögen Cessna, andere Cirrus. Na und? Warum muss die Vorliebe der anderen schlechter sein als die eigene? Warum muss man wider die Fakten irgendwas behaupten, um die eigene Vorliebe zu begründen? Ich begreif's einfach nicht.”

Jetzt möchte ich aber wirklich mal zitiert werden, wo ich gesagt habe, daß Cirrus eine schlechte Wahl ist (außer für mich ganz persönlich). Was habe ich denn „wider die Fakten“ behauptet? Auch da möchte ich ganz gerne mal zitiert werden.

Sabine, Du schreibst trotz Deiner fliegerischen Unerfahrenheit (hast Du schon 500 Stunden? Wie viele denn IFR?) relativ gut und sachkundig hier. Du hast auch Deine früher oft gebrauchtes Neid-Argument nicht mehr benutzt („der Gerd schreibt nur gegen Cirrus, weil er neidisch ist, daß er keine hat“). Manchmal kaust Du Gelesenes halbverstanden wieder (Stichwort Deacon). Aber im Großen und Ganzen trägst Du doch zur Qualität dieses Forums bei. Also laß solche Kommentare wie oben einfach weg.

Happy Landings,

Gerd

11. Oktober 2012: Von Achim H. an Frank Naumann
Beim zweiten Anflug auf Zürich wäre ihm wahrscheinlich auch der falsch eingestellte desired track am HSI aufgefallen und alles wäre gut gewesen.

Ist es nicht so, dass bei einem Localizer/ILS der eingestellte Course auf dem HSI egal ist? Verwirrend kann es natürlich sein aber auf die Anzeige der beiden Deflection Bars hat es keinen Einfluss, oder?

Den Schirm zieht man erst, wenn man zur Überzeugung gelangt, dass man die Sache nicht mehr im Griff hat. Der Pilot der polnischen Cirrus war wohl bis zu seinem Ende davon überzeugt, dass er im grünen Bereich ist. Da kann man wohl wenig machen außer schulen und das scheint Cirrus mittlerweile sehr gut zu tun.
11. Oktober 2012: Von Flieger Max Loitfelder an Achim H.
Verwirrend kann es nur beim backbeam-llz werden wenn man am HSI den geflogenen statt llz-inboundtrack einstellt, aber ich denke das ist eine aussterbende Variante.
11. Oktober 2012: Von  an Gerd Wengler

Werter Herr Wengler,

ich antworte mal, obwohl Sie mich erheblich beleidigen - wofür eine Entschuldigung nicht unangemessen wäre. Wer hier Dinge "halbverstanden wiederkäut" wäre wohl durchaus diskutabel. Und von meiner Flugerfahrung, die im Übrigen für die Diskussion KEINE Rolle spielt (was für ein bescheuertes Argument! Großer Gott!), wissen Sie so gut wie nichts. Aber sei's drum.

Wir haben wohl auch sonst ein unterschiedliches Verständnis von Sprachlogik. Wir sehen mal von impliziten Faktenaussagen in Ihren Statements ab. Damit ist gemeint, dass Ihre Liste von "Sicherheit" und "Utility" ja impliziert, dass diese Punkte bei der Cirrus nicht so wären. Das sind aber keine persönlichen Einschätzungen, die Sie da auflisten, sondern faktuelle BeEhauptungen. Die sind entweder richtig oder falsch - mit persönlichen Vorlieben hat das wenig zu tun.

Aber zum Kern der Sache: Wenn Sie schreiben

"Vielleicht würde mich ein Fallschirm wie viele verunglückte Cirrus Piloten dazu verleiten, daß ich Dinge tue, die ich ohne Fallschirm nicht tun würde. "

dann sagen Sie, das viele verunglückte Cirrus Piloten in dieser Weise verleitet wurden. Und das ist eine faktisch falsche Behauptung, die sich in der Unfallstatistik nicht nachweisen lässt.

Wenn Sie schreiben

  • "daß ich mich auf meine Instrumente verlassen kann (z.B. keinen Bildschirmausfall fürchten muß)"
  • dann behaupten Sie, dass ein Uhrenladen ausfallsicherer wäre als ein Glascockpit. Eine faktische Behauptung, keine persönliche Vorliebe - und eine, für die es keinen Nachweis gibt.

    In diesem Sinne geht es munter weiter. Nachvollziehbar? Einfach lesen. Das mit dem Halb Verstehen haben Sie ja im Griff...


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