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Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft,
Infrastruktur, Verkehr und Technologie
Prinzregentenstr. 28
80538 München
20.9.2012
Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms für die Region 14
Behandlung der Allgemeinen Luftfahrt
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit dem von Ihnen veröffentlichten Entwurf zur Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms für die Region 14 werden Sie den Großraum München und große Teile Oberbayerns für das untere Segment der Allgemeinen Luftfahrt (Privat- und Geschäftsreiseverkehr mit max. 6 bis 8-sitzigen Flugzeugen bis 5,7 Tonnen Startmasse) unerreichbar machen und damit - im wahren Wortsinn - Einmaliges schaffen:
Denn München wird in der EU der einzige große Wirtschaftsraum sein, der für diese Verkehrsart keine Infrastruktur vorhält. Frühere Ostblockländer wie Rumänien oder Bulgarien haben in ihren Ballungszentren gerade erst die Infrastrukturen für die Individualluftfahrt geschaffen, um sich damit in das europaweite Netz des Individualluftverkehrs einzubinden. Bayern zerstört dagegen völlig ohne Not die seit langer Zeit existierenden und unter großen Anstrengungen aus Steuergeldern geschaffenen Anlagen wie Riem, Neubiberg und Fürstenfeldbruck.
Hauptleidtragende dieser Politik sind in erster Linie in München und Südbayern ansässige Private,
Freiberufler und kleine bis mittlere Unternehmen, die sich gerne des eigenen Flugzeugs bedienen würden, wenn es denn eine Infrastruktur dafür gäbe. Darüberhinaus sind aber alle Firmen und Unternehmen im Münchner Raum betroffen, insbesondere, wenn deren Geschäftspartner und Kunden im In- und Ausland nicht mehr zu uns kommen, sondern leichter erreichbaren Herstellern und Lieferanten anderswo den Vorzug geben. Allen Unternehmern, Hotels und der Gastronomie im Großraum München entgeht auf diese Weise Umsatz: Auswärtige Messebesucher, die es gewohnt sind, mit ihrem Firmenflugzeug flexibel, kurzentschlossen und schnell nach Genf (Messezentrum direkt am Flughafen), Frankfurt, Hannover oder Paris zu reisen, werden sich den Besuch des Messegeländes in München ersparen, das nur über landgebundene Verkehrsmittel oder einen weit draußen gelegenen Groß-Verkehrsflughafen im Linienverkehr erreichbar ist. Dass weder das Münchner Messegelände noch der im Erdinger Moos gelegene Großflughafen 20 Jahre nach deren Bau an das ICE-Netz der Deutschen Bahn angeschlossen und miteinander verbunden sind, spricht Bände über die fehlende Qualität bayerischer Verkehrspolitik in diesem Zeitraum.
Dabei zeigt der vorliegende Entwurf für die Fortschreibung des Landesentwicklungsprogramms 2012 insoweit den richtigen Weg auf, indem es die Versorgung jeder Planungsregion durch
Verkehrslandeplätze als Ziel vorgibt. Diese Vorgabe gilt es nun auch für die Region 14 umzusetzen.
Mit einer Umwidmung zu betriebspflichtigen und bestandsgeschützten Verkehrslandeplätzen, dem Ausbau auf die notwendige Bahnlänge und die Einrichtung bzw. Vorhaltung von Instrumentenflugsystemen an mindestens zwei der nachfolgend genannten Sonderlandeplätze wäre die Zielvorgabe auch in der Region 14 erfüllt:
Walter Pohl
Oberpfaffenhofen: Ausreichende Bahnlänge und Instrumentenflugverfahren zur Aufnahme von Sicht- und Instrumentenflugverkehr bereits vorhanden. Es fehlt nur noch die Umwidmung zum ordentlichen Verkehrslandeplatz.
Gröbenried: Ausbau von derzeit 600 m Grasbahn auf 1200 m Asphalt und Umwidmung zum ordentlichen Verkehrslandplatz zur Aufnahme von Sichtflugverkehr.
Jesenwang: Ausbau von derzeit 400 m Asphaltbahn auf 1200 m und Umwidmung zum ordentlichen Verkehrslandeplatz zur Aufnahme von Sichtflugverkehr.
Oberschleißheim: Ausbau von derzeit 800 m Asphaltbahn auf 1600 m und Umwidmung zum ordentlichen Verkehrslandeplatz. Evtl. Einrichtung eines Instrumentenflugverfahrens zur Aufnahme von Sicht- und Instrumentenflugverkehr.
Straßham: Ausbau von derzeit 400 m Grasbahn auf 1200 m Asphalt und Umwidmung zum ordentlichen Verkehrslandeplatz zur Aufnahme von Sichtflugverkehr.
Mit dem Konzept der Verteilung des unteren Segments der Allgemeinen Luftfahrt auf mehrere Verkehrslandeplätze würde einem Charakteristikum dieser Verkehrsart, nämlich ihrer hohen Zeitersparnis durch große Flexibilität Rechnung getragen werden. Denn durch die geografische Verteilung der einzelnen Landeplätze wären alle Stadtteile Münchens und des Umlandes schnell erreichbar. Die meisten der o.g. Plätze zeichnen sich durch ihre Nähe zu S-Bahnhöfen und/oder zum Autobahnring A99, bzw. mit Ausnahme von Jesenwang, die unmittelbare Anbindung an andere Autobahnen aus. München würde damit eine vorbildliche Flugplatzinfrastruktur erhalten.
Die Verteilung dieser Verkehrsart auf mehrere Einrichtungen sowie technologischer Fortschritt beim Bau von Flugzeugantrieben sorgen dafür, daß die einzelnen bestehenden Plätze gegenüber der gegenwärtigen Situation in punkto Fluglärm gar nicht bis kaum mehrbelastet würden. Der weitgehende Rückgriff auf bereits bestehende Strukturen, die durch den reinen Verwaltungsakt einer Umwidmung sofort nutzbar gemacht würden, und die überschaubaren Um- und Ausbaumaßnahmen würde schließlich Kosten verursachen, die nur einem Bruchteil dessen entsprechen, was an Steuergeldern vor vielen Jahrzehnten für die Schaffung des kürzlich aus nicht nachvollziehbaren Gründen geschlossenen Flughafens Fürstenfeldbruck aufgebracht werden musste.
Mit freundlichen Grüßen
Bayernpartei
Walter Pohl Stv. Vorsitzender, KV Ebersberg
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Eigentlich wollten wir dieses Jahr das Oktoberfest und München besuchen,
mit dem Auto hat das keinen Sinn und anfliegen kann man den Großraum München
mit unserer Bonnie leider auch nicht, also lassen wir es. Wenn die Bayern so weitermachen
ist's bald vorbei mit der >>weltoffenen Metropole<<
Der Letzte macht das Licht aus.
Was bilden sich diese Schwachmaten eigentlich ein.
Apropos unseren 7er BMW haben wir zwischenzeitlich verkauft, wir fahren jetzt Audi.
Lasst Euch nichts gefallen!
Flieger zur Freiheit und zur Sonne.
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Hallo Herr Pohl,
interessantes Anschreiben. Ich würde mich um die Möglichkeit einer Kontaktaufnahme freuen (Email).
Grüße,
CR
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So ganz kann ich der Audi-Logik aber nicht folgen - Ingolstadt ist auch noch Bayern (Wahlkreis Seehofer sogar), und rund um Wolfsburg könnte GA-technisch auch einiges mehr geboten sein. Außer BS Airport siehts da sehr mau aus. ..
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Naja,
außer BS (mit Segel, DLR, GA und Jets von Falcon bis A319) haben wir hier in der Gegend noch: - EDVS (ein paar kleine Echos) - Salzgitter See (Segler und ein oder zwei MoSe) - Peine Glindbruchkippe (Segler) - EDVM (Viel UL, Gyrocopter, ein paar kleine Helis und einige Echos)
Und selbst in EDDV gibt's immerhin noch ein bisschen GA, und die wird dort auch gerne mal mit tiefen Überflügen bedient. FTOs und Vereine gibt's hier auch einige. Wer hier in der Gegend seinen JAR-FCL Schein macht, hat mit EDDV und EDVE zwei Verkehrsflughäfen nicht allzuweit voneindander weg.
Und in einer guten Stunde ist man auf den Inseln...
Also ist hier schon GA-mäßig fast "Schlaraffenland", wenn man mal mit den Münchnern vergleicht ;-)
Die Spotterseiten von Hannover (https://www.haj-spotter-forum.de) und Braunschweig (https://www.luftfahrtclubbraunschweig.de/) zeigen recht eindrucksvoll die Vielfalt der Fliegerei hier.
Olaf
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Danke für die Info - ich bin hin und wieder geschäftlich in WB und wollte eigentlich mal mit dem Flieger hin, aber alles außer BS was näher dran wäre ist PPR, zumindest hab ich's nur so gefunden. Werde die Tipps beim nächsten Mal genauer begutachten...
EDIT: Ich bleibe doch bei meiner Meinung - wenn man nach WB will bleibt eigentlich nur BS, alles andere ist zu weit weg. Schade, weil es ja auch nicht so ist als wäre es um WB herum besonders dicht besiedelt.
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Und was genau ist jetzt das Problem mit Braunschweig? Besser kann ein Platz für Wolfsburg doch kaum liegen und ausgestattet sein? Bahn lang, Platz lange auf, Landegebühren ok.
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Audi ist kein BMW, da diese Firma ja maßgeblich am Untergang FFB verantwortlich zeichnet.
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BS ist doch völlig ok. Die Piste ist für GA jetzt schon mehr als ausreichend und wird ab Oktober sogar noch länger (dann wird die Verlängerung in Betrieb genommen). EDVS hat leider nur begrenzte Öffnungszeiten, und EDVM ist für einen Besuch in Wolfsburg schon wieder recht weit weg. Von EDVE sind's mit dem Auto noch ca. 30 Minuten nach WOB. Also nimm doch ruhig Braunschweig. Platz ist da auf jeden Fall, und nett sind die Türmer auch. Oder hast Du mit der Kontrollzone ein Problem? Funktioniert eigentlich ziemlich gut.
Olaf
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Wem ich da mal hoch fliege wird es auf jeden Fall BS werden - Kontrollzone ist kein Thema. Ich hatte nur ursprünglich auf einen Platz näher an WB gehofft, irgendwas im<15min Umkreis. Wie gesagt, die Annahme war dass genug Platz dafür vorhanden wäre. Naja man lernt ja noch, auch was solche Hoffnungen betrifft ;)
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15 Minuten Radius ---- Ein Luxus, von dem wir hier in München und Umgebung nur träumen können.
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Eben. Sehr viele deutsche Großstädte können eben nicht von sich behaupten, einen bezahlbaren (Landegebühr unter 50 Euro für einen Zweitonner) IFR-Platz für die GA ohne wesentliche Betriebsbeschränkungen im Umkreis von 30 Kilometern zu haben: München, Stuttgart/Ludwigsburg, Hamburg, Großraum Frankfurt, Köln, Bonn, Koblenz, Ulm, Fulda, Passau, usw. (in Berlin wird sich ja wohl zum Glück im nächsten Jahr was ändern...und damit ist nicht BBI gemeint...:-;). Tja, das ist leider der Stand der Dinge.
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was ist denn eigentlich letzte woche rausgekommen?
haben sich die minister bekehren lassen und öffnen oby für alle, ohne landegebühr, H24, mit ILS links und rechts, mit kostenlosen shuttle service vom flieger zur s-bahn nach neugilching, mit red-carpet service, mit avags für eur 0,75, jet-a1 für eur 1,-- und bestandsschutz für die nächsten 50 jahre? oder gilt das ab sofort nur für fürsti???
mfg
ingo fuhrmeister
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....leider nichts von alledem!
Trotz des - zugegeben - ungünstigen Termins am Donnerstag vormittag haben wir mit 3 % der Eingeladenen aus dem Großraum München gerechnet, also min. 100 Besucher. Es kamen aber nur etwa 25, entsprechend gering war das Interesse der Medien. Wir hoffen, dass es demnächst eine Korrektur-Runde zum LEP gibt, in der wir unsere Forderungen einbringen können.
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w(punkt)pohl(at)sp-kg(punkt)de Jederzeit gerne!
Gruß W. Pohl
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