 |
2011,08,23,15,1436624
Sortieren nach:
Datum - neue zuerst |
Datum - alte zuerst |
Bewertung
|
|
|
|
Vielleicht rechnet sie noch mit einer hohen Dunkelziffer ...
Ich glaube auch, dass da eigentlich der Bund zu fragen wäre. Das kann aber ein Abgeordneter effektiver. Wenn einem solchen die Fliegerei am Herzen liegt, dann wären drei gleichlautende Briefe an Inneres, Justiz und Verkehr nicht zuviel der Mühe.
|
|
|
Ich kenne auch einen lange zurückliegenden Fall, wo es jemanden
wegen eines Problems mit Promille im Strassenverkehr (+ entspr. Folgen)
mit der Lizenz erwischte.
War aber zu Zeiten des polizeil. Führungszeugnisses und hat also auch
da hervorragend funktioniert. Da wurde noch nicht jeder Einzelne
erstmal pauschal verdächtigt und musste dann gegen Gebühr seine
Unschuld beweisen !
|
|
|
Ja wem sagst Du das? Meinst Du ich finde das gut?
Ich hatte damals am Telefon geantwortet, dass ich hoffe, dass die beiden betroffenen und über die ZÜP gefundenen Möchtegernterroristen jetzt auch in Guantanamo einsitzen, weil sie ja nunmehr - ihres perfiden Plans der terroristischen Umnutzung von Kleinflugzeugen beraubt - vielleicht auf andere völlig abwegige Ideen wie die Entführung eines Tanklasters zur Sprengung an einem Fußballstadion oder so kommen könnten, für die sie ja erst mal keine vorherige behördliche Absegnung bräuchten.
Es ist ja genau dieser Irrsinn, dass wir mit den allermeisten Sicherheitsschikanen keinerlei zusätzliche Sicherheit, dafür aber sehr viel Bürokratie, Kosten und Wartezeiten schaffen. Da hat doch jetzt jeder von uns mindestens 3 Geschichten, die er sofort aus dem Ärmel schütteln kann, oder?
Es ist einfach so: wer Terrorist ist, wird einen Weg finden, unschuldige Menschen zu töten, sofern er auf seinem Weg nicht irgendwo enttarnt wird. Diese Enttarnung ist meines Erachtens nicht durch eine ZÜP zu schaffen. Genauso wenig wie durch eine behördliche Überprüfung von Sprengmeistern.
|
|
|
Stimmt, wer Terror will, macht diesen auch. Allerdings fällt es mir sehr schwer zu glauben, das Terroristen organisiert sind. Dazu passiert (zum Glück) viel zu wenig. Nur ein Beispiel, wenn ein Terrorist einer der wichtigen Brücken in Köln beschädigen oder komplett sprengen will, schafft er das. Ich denke allerdings auch, das viele von uns (wir sind aber keine Terroisten) hier im Forum locker auch in der Lage wären, diese Brücken in Köln (Nähe EASA Gebäude?) zu sprengen. Und dazu nehmen wir kein Flugzeug. Es soll mir daher kein Politiker erzählen, diese Terroristen wären "gut organisiert" und nur durch die extreme Wachsamkeit wird ein Anschlag verhindert. Es wird eher als Vorwand genommen, Bürgerrechte bewusst zu beschneiden. Anders und freier denkende Bürger sind dem Politiker eher ein Dorn im Auge, zumal diese anders Denkende deutlich intelligenter sind, als der Politiker selbst. Was ist ein Politiker? Er ist, grass gesagt eine Art Hure fürs Volk. Er hängt seine Fahnein in die Richtung, wo der meiste Wind herweht und so seine Wählerstimmen zusammen bekommt. Wirkliche Politiker, die was bewegen wollen, werden durch Fraktionszwang oder durch Nichtwiederaufstellung kalt gestellt. Das alles ist die Wahrheit und hat nichts mit Terrorschutz zu tun. Ist leider so...
|
|
|
Na wenigstens gibt es noch Leute, die wissen was ne ZÜP ist und ähnlich darüber denken wie ich selber.
Hatte nämlich schon den Eindruck, daß viele gar nicht mehr wissen was
das ist, sich auch nicht mehr darüber aufregen und schon längst zur
Tagesordnung übergegangen sind.
|
|
|
Mehdorn fordert erneut Aus der Luftverkehrsabgabe.
Da ist der k(r)ampf am härtesten - wo zarte pflänzchen der verbesserung niedergemacht werden:
Die Air Berlin PLC konnte im dritten Quartal 2011 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum den Yield (Erlös pro Passagier) von 110,94 Euro um 5,1 % auf 116,61 Euro (ohne Luftverkehrsteuer) erhöhen. Gleichzeitig verbesserte sich der Sitzladefaktor um 1,7 Prozentpunkte auf 84,1 %. Die Kapazität wurde um 0,5 Prozent auf 13,4 Mio. Plätze reduziert. Ihren Umsatz hat die Air Berlin PLC im Vergleich zum Vorjahr von1,241 Mrd. Euro um 10,8 % auf 1,375 Mrd. Euro gesteigert. Das EBITDAR (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingaufwendungen) ist im selben Zeitraum von 336,4 Mio. Euro auf 269,3 Mio. Euro gesunken; das EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) fiel von 171,7 Mio. Euro auf 96,8 Mio. Euro, wobei im Vorjahr 26,3 Mio. Euro positive Einmalerträge verbucht wurden.
Ohne die Luftverkehrsteuer würde sich ein EBIT von 148,3 Mio. Euro ergeben. Der Nettogewinn reduzierte sich von 135,9 Mio. Euro auf 30,2 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote der Air Berlin PLC beträgt 14 Prozent (Ende 2010: 21 %) und die Nettoverschuldung 644 Mio. Euro (Vorjahresende: 489 Mio. Euro).
|
|
|
...und die Marktkapitalisierung liegt gerade mal beim Gegenwert von zwei, vielleicht drei A320. Wer freiwillig auf eine ungeratete Anleihe über 11% zahlt, für den ist diese Steuer nur eine Ausrede. Der gute Hunold hat sich im magischen Viereck aus Wachstum-Sicherheit- Rentabilität-Liquidität verheddert. Rechnerisch ist der Laden pleite. Bleibt zu hoffen, daß die Gläubiger still halten. Eine ernstzunehmende Konkurrenz tut der LH ganz gut.
|
|
|
das dilemma ist nicht die konkurrenz zur LH (die inzwischen auch gerne billigtickets verhökert) sondern dass sich dieses geschäftsmodell bei runden 100 euro / pax nicht einfach nach irland zurückziehen kann.
dabei ruht die letzte hoffnung noch auf einem nicht-existenten drehkreuz-flughafen mit dem größten hartz4 einzugsgebiet der republik
|
|
|
Ja klar, das kommt noch dazu. Dieser Zirkus mit Irland hat letzlich auch der DEPFA ( DEUTSCHEN!) Pfandbriefanstalt das Genick gebrochen. Ausserdem ist es widerlich sich solche Lücken zu suchen, aber die Kundschaft und die Infrastruktur - sogar Hilfe - vom Heimatstaat zu erwarten. Wie sagte der olle Joschka: " Die erwarten die Steuerregeln der Antarktis, wollen aber die Infrastruktur Deutschlands."
|
|
|
noch ein grenznaher flughafen der (laut eigener aussage u a wegen luftabgabe) leidet:
Flughafen-mit-Umsatz-Minus: Friedrichshafen
|
|
|
Man hat es aber tunlichst vermieden, die prozentualen Anteile der Tunesien- und Agyptenflüge herauszurechnen. Vermutlich ist deren Verlustprozentsatz höher als die 1,9 Gesamtprozente Rückgang, d.h. ohne diese politischen Ereignisse würde die Zahl sehr rosig und stark im Plus dastehen. Aber die Leute wären doch ihr Geld nicht wert, wenn ihnen nichts zu Jammern einfiele. Das nächste Jahr werden es dann drei Wochen Sandsturm im Kinderspielplatz sein und Vulkanasche aus dem Hegau, die den Rückgang verursachen.
|
|
|
da spielen völlig andere Faktoren eine Rolle völlig richtigm andere faktoren gibt's auch - und zusammen wirken sie überlagernd, bestimmt nicht aufhebend. aber zurück zu dem angesprochenen faktor, deutsche luftsteuer: neue proteste sind zu hören, sogar auf dieser seite, und sogar von nicht-ryanair fluglinien und auch noch mit noch dramatischeren folgen als man gedacht hätte:
https://www.pilotundflugzeug.de/artikel/2012-01-14/Berufspiloten_ueber_60_Jahre
darin folgendes: Für Kinder bedeutet das [luftsteuer] eine Steigerung von 15 Euro auf 25 Euro, also 66% Erhöhung. Allein der Verwaltungsaufwand zur LVSt kostet jede der genannten Firmen locker 50.000 Euro pro Jahr ... Die LFH hat 2011 einige Verbindungen u.a. wegen der LVSt einstellen müssen. ... ... Passagiereinbrüche von über 15%. Flugzeuge wurden Anfang 2011 zwangsläufig abgemeldet bzw. stillgelegt und zwei Passagiermaschinen nach Estland in die dortige Filiale überführt.
Hier wirkt die luftsteuer zwar nicht wie von mir gedacht als reiner standortnachteil durch übergang in nachbarländer, aber die zerstörerische kraft auf arbeitsplätze und schwächung der luftfahrtunternehmen ist mit sicherheit ein negativer beitrag zur volkswirtschaft - es ist kein trost dass global in diesem falle niemand oder kein ausländisches luftfahrtunternehmen davon profitieren kann, im gegenteil, der arbeitsmarkt durch ein weiteres überangebot an piloten wird das problem auf dieser ebene sogar exportieren.
|
|
|
Kurz gegoogelt nach "passagieraufkommen flughäfen 2011" ergibt:
- Fraport erzielt 2011 Passagier-Rekord - Fracht rückläufig
- Der Airport Dortmund sieht sich als einen der wachstumsstärksten Flughäfen in Deutschland. Nach eigenen Angaben zählte er im vergangenen Jahr insgesamt 1.822.117 Passagiere, was im Vergleich zu 2010 ein Wachstum von 4,26 Prozent bedeute.
- Der Flughafen Leipzig/Halle hat 2011 im siebenten Jahr in Folge einen neuen Rekord beim Frachtaufkommen erzielt. Dagegen sank die Zahl der Passagiere gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent.
- Der Flughafen Hahn schließt das Jahr 2011 mit einem Rekordergebnis beim Frachtumschlag ab. Doch während sich das Frachtaufkommen am Flughafen im Hunsrück im vergangenen Jahr um ein Viertel gewachsen ist, hat sich die Zahl der Passagiere um 17 Prozent verringert. Dies ist vor allem auf Routenreduzierungen des Billigfliegers Ryanair zurückzuführen.
- Bis in den Mai 2011 hatte der Flughafen Paderborn–Lippstadt wieder Zuwächse
- Der Flughafen Saarbrücken-Ensheim verbucht das dritte Jahr in Folge ein Minus bei den Passagierzahlen.
- Die Flughäfen in der Region Berlin entwickeln sich prächtig. Im Jahr 2011 stieg die Zahl der Passagiere an den Flughäfen in Tegel und Schönefeld erstmals über die 24 Millionen-Marke
- Der Flughafen Weeze hat 2011 fast eine halbe Million Passagiere weniger befördert als im Vorjahr.
- Der Airport Hamburg fertigt im Jahr 2011 fast 13,6 Millionen Passagiere ab. Wachstum durch größere Maschinen und Langstreckenflüge.
- usw., usw.
Es scheinen also nicht alle Flughäfen unter der Abgabe zu leiden. Und offensichtlich leiden nicht alle Flughäfen wegen der Abgabe. Manche Flughäfen scheinen auch ihren Fokus zu ändern hin zur Fracht. Mir scheint die Korrelation "Billigflughafen" stärker zu sein. Und fürs Management der Problemkinder ist es natürlich einfacher, die Aufmerksamkeit von Missmanagement, Fehlinvestitionen und einstürzenden rosaroten Wolkenkuckucksheimen ab- und auf "die pöhse Luftverkehrssteuer" umzulenken.
Interessant auch der Fund zu Salzburg: "Mehr Passagiere bei weniger Flugbewegungen: So bringt der Flughafen Salzburg WA Mozart das Geschäftsjahr 2011 auf den Punkt."
|
|
|
dazu noch eine location (nicht zentral, und nicht profiteur von london-capa-problemen):
Wangerooge beziffert Pax-Ausfall und Flugausfall durch die Luftsteuer
|
|
|
So sehr ich das Unbehagen über die Steuer verstehen kann, aber mal ehrlich, wenn ein Inselhüpfer bis 2010 diese Steuer nicht bezahlen mussten und ab 1.1.2011 10 Euro mehr für einen Inselhüpfer. Das nun die Zahlen zurück gehen hat mit Sicherheit nicht "nur" den Grund, das das Ticket jetzt 10 Euro mehr kostet. Ich kann mir kaum vorstellen, das jemand dann woanders hinfliegt, weil er hin-zurück 20 Euro mehr bezahlen muss, da fallen mir sofort diverse Kosten wie Wartung und Sprit ein, die auch auf das Ticket umgeschlagen werden müssen. Der ganze Rückgang hat daher mehrere Gründe als nur die Pax-Luftfahrtsteuer. Wir haben zwar Wachstun in Deutschland aber der kommt zum einem nicht überall an. Das Wetter an Nord und Ostsee ist recht labil, es gibt gutwetter und preiswerte Tripps nach Ägypten, Tunis Türkei Griechenland & Co, die auch um die Touristen buhlen. Man muss das schon im Ganzen sehen. Nur auf die 10 Euro Steuer schieben ist zu kurz gedacht. GGf. müssen auch die Nordseeinseln ihr Touristenangebot den Bedürfnissen besser anpassen.
|
|
|
Oha, lies mal was zu Preiselastizität von Freizeit- und Mobilitätsangeboten. Habe bei einem größeren VU mal dazu gearbeitet. Menschen nehmen für 5-10% Einsparung ganz irre Einschränkungen bei der Leistung hin. Und die Schiffsverbindung ist deutlich billiger.
|
|
|
5-10 % Einsparung? So ein Blödsinn, wenn der Flug 50 Euro kostete und jetzt 60 Euro kostet und der gesamte Urlaub 1000 Euro, ist das der Tropfen auf den heissen Stein. Jeden Tag einmal auf das Eis verzichtet und schon stimmt die Reisekasse wieder. Aber wenn Leute für das selbe Geld oder minimal mehr statt Nord- oder Ostsee Mittelmeer und Sonne bekommen, ist es klar das diese dann gerne dort hin fahren. (Fraport hat in 2011 ein PAX-Plus, ggf sind die ehemaligen Nordseeurlauber?) Gerade Spaniern gibt urlaubsmässig Gas, es ist dort nicht teuerer geworden, das Wetter stimmt, Essen meist auch. Und die Anreise dauert auch nicht so lange. Man ist von Düsseldorf oder München bzw. Frankfurt innerhalb von ca 4-5 Stunden im Hotel in Spanien. Das geht an der Nordsee eher kaum. Wenn die Nordsee wieder mehr Urlauber will, muss sie ihr Angebot anpassen. Man darf auch nicht vergessen, das eine Arbeitskraft in Spanien oder Tunis deutlich weniger kostet als an der Nordsee. Das macht natürlich auch den Rest (Hotel, Gaststätten usw.) teurer als in Spanien & Co. Ich bleibe dabei, die PAX-Steuer ist nicht der Grund für den Rückgang der Touristen an der Nordsee. GGf nur noch ein Schlag zusätzlich zu dem bereits vorhandenen Problemen.
|
|
|
Ich bleibe dabei, die PAX-Steuer ist nicht der Grund für den Rückgang der Touristen an der Nordsee. GGf nur noch ein Schlag zusätzlich
dazu würde ich sagen: im kern ein bisschen wahr, aber falsch formuliert. korrekt würde lauten: "pax-steuer ist nicht der einzige grund" aber mit ursächlich und beitragend (vielleicht auch tatsächlich mit einem eher minimalen einfluss - der trotzdem nicht unterschätzt werden soll, siehe vorpost mit verwaltungsgebühren, die kostenmäßig weitaus höher sind)
beispiel für nicht-ursächliche zusammenhänge: geburtenrate und storch-überflüge gehen beide gleichzeitig zurück, in deutschland
einen wirtschaftsfaktor (preis) als nicht wirtschaflich beeinflussend fürs geschäft hinzustellen, ist wie von limadelta dargestellt nie ganz korrekt. es mag für bestimmte teilnehmer des wirtschaftlichen kreislaufs keinen oder keinen großen einfluss haben. aber bei den "weniger glücklichen" zählen im extremfall jede 10 euro. genauso wie für überglückliche dann sowas wie die preis-perversion gelten würde: je teurer, desto attraktiver (luxus-devise). und gesamtwirtschafltich zählen immer alle in summe.
aber ansonsten völlig d'accord - es muss nicht 100% der darstellung des flughafens wangerooge entsprechen - aber es könnte ein bisschen was dran sein.
udo
|
|
|
Wolff was Du schreibst hat Hand und Fuß und ist logisch! Aber Lutz hat Recht! Es ist Psychologie! Wenn der Wirt sein Steak von 19,95€ auf 21 anhebt, bricht der Umsatz massiv ein. Die meisten machen das in der Tat rückgängig... Wenn der Familienvater plötzlich statt drei Scheine, drei Fuffies, sechs Scheine rüberwachsen lassen muss.. Das sind viele Blatt Papier mehr.
|
|
|
Wenn eine 4 köpfige Familie in Wangerooge Urlaub macht sind das 80.- Euro mehr. Das ist für einige schon entscheidend. Es sind nicht alles gut verdienende Singles, die in irgendwelchen 5 SterneHotels Urlaub machen.
|
|
|
Es ist doch imemr wieder interessant, das mache Menschen meinen, etwas oder jemanden in Schutz zu nehmen. Eine vierköpfige Familie, die eine Woche Urlaub auf auf den Inseln macht ist da locker 1000 Euro für Übernachtung mit Frühstück und Anreise los, dann noch die vielen Kleinigkeiten (oh Wunder, die kosten Geld) vor Ort. Da fallen 80 Euro (8 % teurer) mehr oder weniger nicht mehr auf. Abgesehen davon gibt es für weniger oder kaum mehr Geld bessere Angebote Richtung Mittelmeer. Wie ich bereits erwähnte, das Angebot an der Nordsee stimmt nicht mehr für viele. Die gehen dann lieber in den Süden mit Sonnengarantie und haben All Inklusive. Das ist der trend für Familien. Eine sozusagen Flatrate. Wer aufs Geld schauen muss, ist da am besten aufgehoben. Und so schön sind die Inseln auch nicht, das ich dort 1-2 Wochen bleiben möchte und das Wetterrisiko habe und oft "weggeblasen" werde. Und Westerland mit seinem Schickimicki ist auch nicht mein Ding. Da reise ich lieber weiter weg und individual, das kostet zwar mehr, aber man sieht auch mehr.
Und wer bei einer 4 köpfigen Familie einen Urlaub wegen 80 Euro mehr Anreisekosten (sofern er überhaupt mit dem Flieger kommt) die Ziele ändert oder zu Hause bleibt, hat mit Sicherheit ein ganz anderes Problem als die PAX-Steuer bei fliegen.
Aber lassen wir dies, die PAX-Steuer ist nicht der Grund für den Rückgang, es ist höchstens einer von vielen....
|
|
|
Hallo Wolff, das ist zwar interessant, Deine persönliche Meinung zu lesen, dass 8% nicht auffielen, - das ändert aber nichts daran, dass das völliger Bullshit ist. Du kannst nicht von Deinem persönlichen Erleben auf die breite Masse schließen und damit empirische Arbeiten der letzten hundert Jahre für nichtig erklären. Also, kannst Du schon, aber es ist ein bisschen anmaßend. Du kannst aber gerne im Selbstversuch die Preise für Deine Dienstleistung am Montag um 8% erhöhen, alles andere unverändert lassen und uns dann am Dienstag schreiben, um wieviel % Dein Gesamtumsatz sich verändert hat. Desweiteren hast Du natürlich recht, dass die Paxe nicht die einzige Ursache eines Besucherrückgangs sein muß, das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe lediglich die behauptete Unerheblichkeit zurückgewiesen. Dennoch glaube ich, dass Deine weiteren Argumente zu den Nordseeinseln nicht sehr stichhaltig sind. Sie stehen nämlich dem angefügrten Fluggastanstieg zwischen 2005 und 2010 entgegen - eine einseitige Verschlechterung des Urlaubsangebotes in 2011 kann ebensowenig angenommen erden, wie eine deutliche Verbesserung bei südlichen Reisezielen. Auch klingt das argumentativ doch ein wenig nach den neunzigern. Der Zrend hat sich doch schon längst umgekehrt und Urlaub in Deutschland ist wieder stärker im Kommen, all-inkl. Angevote schon seit einigen Jahren wieder rückläufig.
|
|
|
Du kannst aber gerne im Selbstversuch die Preise für Deine Dienstleistung am Montag um 8% erhöhen, alles andere unverändert lassen und uns dann am Dienstag schreiben, um wieviel % Dein Gesamtumsatz sich verändert hat.
Da haben sie sich aber mit dieser Aussage aber ein Eigentor geschossen ;) Ohne eine Kenntnis des Marktes ist eine solch pauschale Aussage falsch.
Sollte Herr Ehrhardt z.B. Zigaretten für 8% mehr verkaufen, ginge die Nachfrage meinetwegen um 1% zurück -> Es wäre mehr Umsatz in der Kasse, da die Menge sich weniger ändern als der Preis. Das ist die Definition einer preisunelastischen Nachfrage.
Es kann also durchaus sein, dass eine Preissteigerung zu mehr Umsatz führt - nur dummerweise kommt die Preissteigerung=Steuer nicht dem Unternehmer zugute, doch das ist wieder ein ganz anderes Thema. (Man kann nämlich zeigen, dass z.B. bei einer unelastischen Nachfrage die Produzenten die Preissteigerung zum großen Teil auf die Konsumenten abwälzen können)
Gruß
|
|
|
Das Beispiel mit den Nordseeinseln ist nicht sehr illustrativ. Küsten und Inseln der Nord- und Ostsee zählen zu den volatilen Zielen, das Stichwort heißt aber nicht Fluggaststeuer, sondern Wetter. Ich will dies kurz erläutern:
Sitze ich für drei Wochen auf Kreta, und es schifft schon am ersten Tag, und die Aussichten sind trübe, dann bleibe ich in Kreta und hole mir schlimmstenfalls eine Ouzo-Leber oder einen sauren Mocca-Magen. Aber die Beherbungszahlen verändern sich dadurch nicht. Ich bin ja als Pauschaltourist bei den Hellenen, und wenn ich vorzeitig abreise, kommt mich das noch wesentlich teurer als sämtliche Fluggastgebühren.
Sitze ich für drei Wochen in Eckernförde, und es schifft schon am ersten Tag und es droht ein längeres Schwimmhaut-zwischen-den-Zehen-Wetter, dann bin ich spätestens Mittwoch auf dem Heimweg, natürlich im eigenen Auto, denn kein Mensch bucht eine Pauschalreise, um die Elbe nach Norden zu überqueren. Dann jammern natürlich die Tourismusbüros an der ganzen Nord- und Ostsee, mit Recht, denn ihre Zahlen sind dann im Keller. Aber nicht durch die Fluggaststeuer.
|
|
|
Moin Sönke,
einerseits enthielt mein Aufruf zum Selbstversuch an Wolff noch gar keine Aussage darüber, was genau passieren wird und zweitens: geh' mal davon aus, dass ich googeln kann und das Beispiel nicht ganz ohne Marktkenntnis gewählt habe. Wolff verkauft keine Zigaretten. Aber es stimmt - präziser wäre gewesen, zu schreiben: "...wie sich die Kundenzahl verändert".
|
|
|
|
 |
|
|
|
 |
 |
|