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11. Oktober 2010: Von Alexander Stöhr an Juergen Baumgart
Ich erkenne zwei sich bedingende Probleme:
1 Eine gesellschaftliche Auffassung, alle Lebensrisiken über Gesetze verhindern zu können.

2 Die Art wie in Europa Regelung zum Schutze der eigenen Bürger geschaffen werden.

EINS
Zum erstseren sei nicht viel gesagt: Vorratsdatenspeicherung, "Lauschangriff", Filmen öffentlicher Orte, Beschneidung von Rechten zur Verhinderung einer diffusen Tat sind alles hilflose Versuche, die Lebensangst in Ermangelung unmittelbarer Gefahren (Löwe in 10m Entfernung) zu zähmen. Auf diesem Feld ist übrigens the U.S. of A. Vorreiter, meine Herren. Selbst halte ich nicht viel vom Demonstrieren, aber die Aktion "Freiheit statt Angst" hat mich zum Nachdenken gebracht.

ZWEI
Zum zweiten Punkt sei die Art wie Europa allgemein Regelungen zu unserem Schutz erarbeitet angeführt. Nein, es ist keine Verschwörung aus unterirdischen Städten. Es ist vielmehr ein vorprogrammiertes Mißverständnis. Dazu ein Parallelbeispiel: In der Normung im Bereich des grenzüberschreitenden Transports gefährlicher Güter geht es bekanntermaßen stets um Sicherheit. Dazu unterzeichneten einige Länder (so ca. EU+ein paar andere) einen Vertrag dem das eigentliche Regelwerk anhängt. Weil die Unterzeichnerstaaten verpflichtet sind, die Regeln 1zu1 umzusezen, besteht allgemein verstärktes Interesse von Behörden und bei Änderungen zusätzlich reichlich Konfliktpotential. Die Arbeit auf europäischer Ebene kommt als Eigenschaft selbst erschwerend hinzu und führt zu folgender Vorgehensweise:
Jede vertretene Partei (jedes Land) grenzt das Feld der nach eigenem Dafürhalten sicheren Transport-Durchführung durch Regelungen, "Grenzen" ein. Freilich ist in einem multikulturellen Umfeld von einer Deckungsgleichheit der Sicherheitsanforderungen und ihrer Überwachung also dieser "Grenzen" über alle Nationen nicht auszugehen. Daher bleibt nach jeder Verhandlung, in der das Ergebnis oft aus einer Berücksichtigung aller dieser "Grenzen" gezogen wird, immer weniger "freie Fläche" (Gestaltungsspielraum) übrig.

FAZIT
Europa ist von den wenigsten voll verstanden worden. Es wird noch immer versucht die nationalen Besonderheiten im europäischen Recht verankert zu sehen, damit sich national absolut nichts verändert. Es kommen daher vorwiegend neben Einschränkungen aus anderen Ländern neue hinzu. Genau hier ist anzuseten, deshalb ist die Bürokratie auch überbordend.

Ähnliches ist im Spannungsfeld EASA-LBA zu erkennen, allerdings und weil die Lobby für Hobbypiloten und den paar "echten", kleinen Berufspiloten kurz der gesamten AL einfach insignifikant schwach ist (kein Problem der beteiligten Verbände sonder der echten Größe), werden wir nicht gehört. Wir müssen uns - um endlich meine Aussage zu postulieren - in unseren Angelegenheiten IMMER mit anderen "Randgruppen" zusammentun und gemeinsame Punkte voranzutreiben. Angst- und Bürokratieabbau wäre ein toller Anfang. Ja, auch mit Sportschützen zusammen. Alleine ist das Scheitern vorprogrammiert, und wenn die Luftfahrbranche sich zusätzlich noch aufspaltet in Echo und UL und Segelflieger und die Herren CPL IR MEP noch darüberstehen, verkommt die Gesamtsituation von außen betrachtet zur recht putzigen Komik.
11. Oktober 2010: Von Stefan Kondorffer an Alexander Stöhr
Ich kann diese Aussagen fast alle nachvollziehen. Uach ich lebe gefühlt in einer überregulierten Gesellschaft. Wir haben nur unterschiedliche Brillen auf. Ich betrachte das System irgendwie als gegeben und versuche innerhalb dessen das Beste draus zu machen - wohl wissend, dass ich die ganz grosse Strömung der Angstgesellschaft und Regelungswut kaum aufzuhalten vermag.
Und deshalb bleibe ich auch bei den Schusswaffen und Sportschützen eisern: Hier wird uns unter den gegebenen Bedingungen Nähe mehr Schaden als Nutzen bringen. Und allein bei der Diskussion des mehr und weniger Sicherheit durch Regelung: Während das jüngste EASA Beispiel eindringlich von Jan Brill als Sicherheitsproblem entlarvt wurde, ist das bei Schusswaffen nicht so - egal, was die Sportschützen sagen. Und wenn in der Fliegerei der NALL Report zu unseren Ungunsten zitiert wird, dann kann man die Schusswaffenstatistik zu unserem (europäischen) Vorteil zitieren: Die Legalitätspolitik in den USA hat dazu geführt, dass dort das insgesamte Risiko mit einer Schusswaffe getötet zu werden rund 30x höher liegt als in Deutschland. Das Risiko von einem Messer getötet zu werden ist in den USA nur doppelt so hoch. Die USA sind also insgesamt ein wenig "gefährlicher" (auf Grund vieler Umstände, nicht zuletzt, dass man mit der "falschen" Hautfarbe im falschen Viertel geboren wird), aber dennoch lassen sich über statistische Reihenuntersuchungen Kausalzusammenhänge zwischen Schusswaffenbesitz und -gebrauch als signifikant nachweisen.
Deshalb bin ich gegen die Vermischung.
11. Oktober 2010: Von  an Alexander Stöhr
Hallo Herr Zieher,

leider wahr. Ich hatte auch schon mal vor Jahren gesagt, das wir Flieger (Alle) an einem Strang ziehen müssen und Einen Lobbisten nach Berlin und Brüssel schicken, der sich dem Thema annmimmt. Dazu müssen alle Fliegenden (auch die Segelflieger) einsehen, das Fliegen, egal in welcher Form, einen Fürsprecher braucht, auch wenn er öfter mal eher über die Motorflieger spricht. Liebe Segelfreunde, bedenkt, wer zeiht euch hoch? Es macht keinen Sinn, wenn DAEC, AOPA, IAOPA, die nationalen AOPA´s in dem selben Brei rumrühren. Die Poltik findet es gut, das wir Splittergruppen sind, so stören wir weniger. Ich denke, Dr. Erb (AOPA) kann dem nur zustimmen.
12. Oktober 2010: Von Ernst-Peter Nawothnig an 
Ob andere Kleingruppen wohl auch so - freundlich ausgedrückt - vielfältig organisiert sind wie wir Flieger? Vielfältig oder doch eigentlich gar nicht? In meinem direkten Umfeld entdecke ich absolut kein Interesse und keine Anerkennung von Lobbyarbeit über Verbände. Typische Kommentare/Vorurteile: "Bürokraten", "Schmarotzer", "fast so schlimm wie das LBA", "dafür ist jeder Euro zu schade" usw., d.h. man verweigert sich der politischen Dimension seines Hobbys um sich mit ganzer Hingabe seinem geliebten Spielzeug widmen zu können. Mit dieser Schrebergärtner-Mentalität geben wir uns selber den Rest.
Ein Trost aber bleibt: Wir haben doch schon immer an einem Strang gezogen! In alle Richtungen gleichzeitig.
14. Oktober 2010: Von Thore L. an Ernst-Peter Nawothnig
Ja, wir sind eine Kleingruppe. Deswegen hört man uns nicht so zu, wie wir uns das wünschen, daher werden unsere Bedürfnisse nicht ausreichend berücksichtigt.

Dabei sind wir eine Kleingruppe, deren Tätigkeit in weiten Teilen der Bevölkerung eine Faszination ausübt. Da müsste es doch ein Leichtes sein, von einer Kleingruppe zu einer größeren Gruppe zu wachsen.

Und warum geht das nicht? Weil es für viele Menschen schlicht zu teuer ist. Sie würden ja gerne, aber wie viel kostet eine Flugstunde in einer C172 mit einer Landung heute? 200 Euro?

Also muss es günstiger werden, dann können auch mehr mitspielen. Das erreichen wir vor allem durch weniger Bürokratie durch und durch, von den Landeplatzverordnungen über die Lizenzbedingungen bis hin zu allem, was in der Luftfahrt nicht benötigt wird aber Geld kostet.

Das wiederum erfordert eine größere Gruppe Interessierter, auf die zu hören sich als Politiker lohnt. Tja, klassisches Katze - Schwanz Problem.

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