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30. März 2010: Von Bernd Ludwig an Max Sutter
Wenn es in Sizilien geschehen wäre, würde man es Maffiamethoden nennen, im finstern Afrika vielleicht auch Korruption oder Bestechung, aber wie nennt man es in Bayern?

Um in Fürsty endlich tun und lassen zu können, was man von Seiten einiger Politiker will, erging folgendes "unsittliche Angebot" an die FFB GmbH bzw. an deren Hauptgesellschafter, den Fliegerclub München:
Sofern die FFB GmbH bis Ende April aufgibt und den Platz verläßt , zahlen staatliche Stellen bzw. nachgeordente Behörden folgende Bestechungssummen:
1. Die BIma (Bundeseigene Grundstücksverwertungsgesell-schaft) überweist EUR 70000,-- an die FFB GmbH
2. Die BIma verzichtet auf all Rückbaumaßnahmen für Bauwerke, Zäune, Tore, Taxiways, die fällig würden, falls die BIma irgendwann einen Räumungsanspruch gerichtlich durchsetzen könnte.
3. Das Luftamt Südbayern verzichtet auf Gebühren und Kosten, die aus dem beantragten luftrechtlichen Bescheid sich ergäben. Diese würden auch bei dessen Ablehnung fällig, auch wenn man ja bisher auf Weisung des Wirtschaftsministeriums jahrelang untätig blieb und sich deshalb auch schon kräftige Richterschelde eingehandelt hat. (Geschätzter Wert diese sicher auf "Vermittlung" des bayer. Wirtschaftsministers zu Stande gekommenen Geschenkes) nach Schätzung des Fliegerclubs mindestens 15000,-- EUR.
4. Die FMG (Flughafen München GmbH), die bisher alle Baumaß-nahmen der FFB GmbH mit Sicherheit nur auf Weisung ihres Hauptgesellschafters, des Freistaats Bayern jahrelang vorfinanziert hatte, verzichtet auf die bisher aufgelaufenen Darlehenssumme von ca. 1,2 Mio EUR und Zinsen gegenüber der FFB GmbH und damit auch gegenüber dem Fliegerclub München als dessen Gesellschafter. So viel muß die Meinungsänderung der Politiker schon dem Flughafen München wert sein!
5. Als kleines Beschleunigungsmittel droht die bundeseigene BIma an, falls die oben genannten Bestechungen nicht angenommen würden, sofort einen Schadensersatzprozeß gegen die FFB GmbH und deren Gesellschafter über 300 000,-- EUR anzuzetteln. Iuristen müßten prüfen, ob man dies nicht auch unter Nötigung einordnen kann. Den Beamten der staatlichen Stellen ist das Prozeßrisiko ja sicher gleichgültig, aber den finanzschwachen Fliegerclub und die FFB GmbH kann damit sicher auch kaputt machen.
Selbstverständlich gibt es neben der sofortigen Aufgabe des Platzes durch die FFB GmbH noch einige kleine Randbedingungen, die erfüllt werden müßten:
1. Der Inhalt des "Vergleichs" darf nicht publik werden. Er ist geheim zu halten. Warum eigentlich? Nur wer Dreck am Stecken hat, muß sich verstecken, war eine alte Volksweisheit.
2. Alle gerichtlichen Aktionen zur Schaffung eines Verkehrslandeplatzes von Seiten der FFB GmbH und des Fliegerclubs in der Region 14 sind sofort einzustellen. Fürchtet man etwa das übergeordnete Bundesrecht?
3. Alle Aktionen gegen BMW als Hauptverursacher der Meinungsnänderung der bayer. Staatsregierung für das Gelände von Fürsty (Piloten kaufen keinen BMW Fahrzeuge mehr, da BMW Flugplätze vernichtet) sind ebenfalls sofort einzustellen.
Toll, wenn ich das nicht alles gestern abend bei einer Mitgliederversammlung des Fliegerclubs zuverlässig erfahren hätte, würde ich es bestenfalls unter Gerüchte oder Märchen einordnen. So weit ist es mit Rechtsstaat in Deutschland und speziell in Bayern also schon gekommen.
Es gäbe noch einige weitere fragwürdige Details: Um das Wohlwollen der Bundeswehr sich zu verdienen, hat man der Flugsportgruppe in Fürstenfeldbruck in Windeseile von Seiten des Luftamt Südbayern auf der verbliebenen Bundeswehrfläche einen Sonderlandeplatz mit einer kleinen 800 m Bahn genehmigt. (Ohne jegliche zeitliche Beschränkung übrigens - am Lärmproblem mit den Anwohnern lag es offensichtlich gar nicht.) Die Flugsportgruppe und die Bundeswehr sind somit ruhig gestellt und die FSG unterstützt auch nicht länger wie bisher die FFB GbmH.
Auch kauft nun nicht BMW das Geländer von der BIma sondern eine Unternehmensgruppe Karl. BMW soll nur Mieter werden. Dafür darf die Gruppe Karl den Trabrennverein von Daglfing nach Fürstenfeldbruck verlagern und kann dann das Gelände in Dagelfing endlich gewinnbringend bebauen. Und vielleicht kann die gleiche Gruppe später dann auch das Gelände von Fürsty irgendwann bebauen, wenn die 25 jährige Sperre wegen des günstigen Erwerbspreises (landwirtschaftlicher Grund - 25 Jahre nicht bebaubar!) weggefallen ist. So etwas ähnliches hatten wir doch vor Jahren schon in Neubiberg!? Dort hat sich doch auch ein Bauunternehmer letztlich dumm und dämlich verdient. Aber von Parteispenden konnte man weder in Neubiberg noch in Fürstenfeldbruck etwas hören. Was nichts heißen soll. Parteispenden wurden ja früher auch schon in schwarzen Aktenkoffern in die Schweiz geschafft von "rechtschaffenen Politikern bzw. deren Helfershelfer."
Der in diesem Forum schon öfter verwandte Begriff "Bananenrepublik" ist in diesem Zusammenhang sicher eine Beleidigung für Bananen produzierende Staaten.
Bernd Ludwig
30. März 2010: Von Max Sutter an Bernd Ludwig
So sucht man die Flucht nach vorne. Man hat zwar keine valablen Argumente, also macht man es mit Zuckerbrot und Peitsche. Und hofft natürlich, dass sich die Gegenpartei von den vielen großen Geschützen, welche man auffahren lässt, beeindrucken lässt und einknickt.

Hier brauchen die Flugplatzbefürworter wirklich einen besonnenen, aber in dieser Materie absolut beschlagenen Rechtsanwalt. Der sich nicht scheut, auch beim kleinsten verdeckten Foul sofort die gelbe Karte (= einstweilige Verfügung) zücken zu lassen, und dann nach Fußballusanz bei zweimal Gelb für einzelne Abschnitte des Verfahrens schon Rot verteilen lässt.

Denn offensichtlich haben die Flugplatzgegner nicht die besten Argumente, sonst bräuchte man den Restrunway von 800 Metern sicher nicht. Wenn ich das richtig verstanden habe, findet der Pistenersatz doch auf dem Gelände des Flugplatzes Fürsty statt. Damit ist auch schon erwiesen, dass es ausschließlich nur um die Umwidmung von landwirtschaftlicher Fläche in Bauland geht und nicht um das Fluggeräusch. KLar, dass man diese Art von langfristigem pekuniärem Eigennutz der Journaille nicht so gut verkaufen kann wie eine selbstlose Bürgerinitiative gegen den Fluglärm.

Das Dumme ist nur immer wieder, dass die schreibende Zunft nicht hinterfragt nach verstecktem Eigennutz, sondern den vorgeschobenen Argumenten gleich aufsitzt. Wenn einmal aus dem automatischen Klick "Flugplatz = Fluglärm" der zutreffendere Klick "Kein Flugplatz = rücksichtslose private Bauplatzspekulation" würde, könnte auch (und gerade) im Raum München viel gewonnen werden für die fliegende Zunft.

Das mit der Bananenrepublik hat FJS selig wohl nicht so kommen sehen. Strategischer Denker, der er war, hätte er sonst bestimmt nicht für eine Ananaszucht in Alaska optiert, sondern seine Energien zielführender in eine Bananenzucht in Maisach eingesetzt. Die Mais-Orte in Bayern hätte man dann in Bananen-Orte umtaufen, d.h. Bananach, Bodenbanane, Unterneubanane etc. und von der EU Subventionen für die Neuanlage von Hochland-Bananenplantagen einstreichen können.
30. März 2010: Von Bernd Ludwig an Max Sutter
Der blitzschnell genehmigte Sonderlandeplatz für die Flugsportgruppe der Bundeswehr ist irgend ein alter Taxiway, der im beim Bund verbleibenden Gelände südlich der großen Landebahn liegt. Die große Landebahn soll voll Hochgeschwindigkeits-teststrecke für BMW werden. Die sonstigen neudeutsch "Offroad Trainingsstrecken" etc. werden neben der Landebahn voll ins FFH Schutzgelände gelegt. Und das stört nicht mal die Grünen im bayerischen Landtag. Welchen Kuhhandel man mit denen gemacht hat, wird evt. die Zukunft noch zeigen.
Bernd Ludwig
30. März 2010: Von Max Sutter an Bernd Ludwig
alter Taxiway, der im beim Bund verbleibenden Gelände südlich der großen Landebahn liegt.

Man kann ihn ausmachen auf Google Earth. Es ist der Taxiway an der südwestlichen Flugplatzecke. An- und Abflug führen nicht über bewohntes Gebiet, demnach kaum Lärmproblem, es sei denn, so ein Platzrundenanalphabet gurkt sinnlos in der verkehrten Botanik herum. Die Gesamtlänge des Stücks ist mit unter 900 Metern eher knapp, auch die Breite von gut 14 Metern ist halt nicht zu üppig für Geschäftsflugzeuge, zudem hat diese Taxiwaypiste natürlich keine Anflughilfen.

Doch scheint diese Ecke als Basis für weitere Überlegungen durchaus anschauenwert, denn die große Piste (3,3 km Gesamtlänge, 45 Meter breit, Gewichtskategorie?) ist auf Dauer ohnehin nicht zu unterhalten, außer wenn man noch die Neckermann-Boms-Bumber und die Putzfraueninsel-Shuttles vom FJS herüberzieht.

Da werden auch einige Plätze in Neubundland mit 2 km+ Pistenlänge noch unsanft auf die Welt kommen. Bei vorwiegend UL-Betrieb kann man den Anflug in Basisrichtung fortsetzen, die Pistenbreite reicht locker für Full Stop. Und das bei weniger als 5000 Flugbewegungen pro Jahr). Auch mit der ganzen Flotte von Herrn O'Leary, dem Erfinder der negativen Landegebühr, wäre somit die Kasse einer ehemaligen Großbasis der Roten Armee nicht ins Gleichgewicht zu bringen.
30. März 2010: Von Philipp Tiemann an Max Sutter
Nun, meines Wissens hat diese FSG gar kein Interesse daran, dass dieser Flugplatz allgemein nutzbar wird, da man wohl befürchtet, dass auch dieser dann bald geschlossen würde und es dann aus wäre mit dem Flugspaß.

Nur so läßt sich das Nicht-Zusammenarbeiten mit der Betreibergesellschaft Fürtsy erklären.
31. März 2010: Von Michael Stock an Philipp Tiemann
Es wird höchste Zeit, ETSF aktiv zu unterstützen. Ich werde mein Flugzeug in der nächsten Zeit für eine Woche nach ETSF verlegen und von dort aus fliegen. Wer noch?
1. April 2010: Von Otto Karlig an Michael Stock
Kann man noch nach Fürsty fliegen? Wollte das vorletzte Woche tun, konnte aber weder telefonisch noch am Funk jemanden erreichen.
1. April 2010: Von Michael Stock an Otto Karlig
Ich habe mal nachgefragt. Sobald ich etwas erfahre, poste ich es hier.
5. April 2010: Von Michael Stock an Otto Karlig
Info der FFB GmbH:

"Fürsty war bis zum 31.3. PPR. Ein Anruf genügte und der Flugplatz wurde aufgemacht. Unter der in der AIP veröffentlichen HandyNr. 01715248266 wurden alle Anrufe abgearbeitet. Keine Anfrage blieb somit unbeantwortet. Ab dem 1.4. ist der Flugplatz wieder auf."

Damit sollte der Nutzung von Fuersty nichts mehr im Wege stehen.
5. April 2010: Von Otto Karlig an Michael Stock
Vielen Dank Herr Stock! Nummer ist notiert. Hatte erfolglos eine Festnetznummer versucht.

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