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21. Januar 2010: Von Juergen Baumgart an Ralf Kahl
...aha, befreien lassen...
...wieviel Euro kostet das dann ? 50? 100?

Und als Nächstes dann die Befreiung von Airbag, ABS und was man sonst noch alles in so'n Flieger zur Sicherheit reinpacken könnte ?
Auch wieder jeweils für 100 Euro?
Da brauchen wir bald nicht mehr fliegen... geht das ganze Geld für Ausnahmegenehmigungen drauf...
Und die Zeit für's Ausfüllen von derartigen Formalitäten....


Meine Meinung ebenfalls: Wir haben genug Vorschriften, ich möchte nicht mal EINE EINZIGE mehr dazu. Aber viele blödsinnige können wieder weg..
Wenn die Leute was für ihre Sicherheit tun wollen, dann sollen sie zuerst mal Handlungsabläufe üben (was tun bei Vergaserbrand am Boden oder bei Motorbrand in der Luft oder bei Elektrik-Schmorgeruch). Diese Verfahren beherrschen wahrscheinl. nicht mal 50% ...
21. Januar 2010: Von Jochen Keltsch an Juergen Baumgart
Sehr geehrter Herr Baumgart, ich kann Ihnen voll und ganz zustimmen. Ergänzend möchte ich noch behaupten, dass der Feuerlöscher im Klein-Flugzeug hoch gefährlich ist. Bei Benutzung im Fluge ist der gefürchtete harte Aufschlag vorprogrammiert. Das sollte jeder Flugzeugführer wissen.
24. Januar 2010: Von Gustav HOLDOSI an Juergen Baumgart
Eigentlich ist es unglaublich! Ich dachte hier diskutieren Piloten.

Wenn ich lese, dass man einen Vergaserbrand vorerst mit dem Feuerlöscher löscht, dann zunächst einmal "Gute Nacht" für Eure Ausbildung oder Eure Flugschulen.

Hier das richtige Verhalten bei Vergaserbrand:

Vergaserbrände treten fast ausschließlich am Boden nach mißglückten Anlaßvorgängen auf. Durch Fehler im Zündsystem oder auch Fehlzündungen breitet sich eine Flammenfront vom Zylinder durch das Einlaßventil und das Ansaugrohr bis zum Vergaser aus.

Günstige Bedingungen für einen Vergaserbrand sind dann gegeben, wenn zuvor übermäßig viel Benzin (meist über den Primer) eingespritzt wurde und der Propeller beim Startvorgang nach erfolgter Zündung zurückschlägt, somit einige Umdrehungen entgegen seiner vorgesehenen Laufrichtung dreht. Dies kann auch beim Anreißen des Motors am Propeller oder bei einem Starterdefekt auftreten.

Bei Vergaserbrand:

Sofortmaßnahme: Benzin-/Brandhahn schließen und unverzüglich Vollgas geben, damit das Benzin im Schwimmergehäuse des Vergasers schnell verbraucht wird.

Der Motor wird in Folge stehenbleiben, das Feuer in der Regel verlöschen. Nach dem Stillstand des Triebwerks, abgeschalteter Zündung und Bordnetz sollte man das Flugzeug sofort verlassen und einen HALON-Feuerlöscher bereithalten. Dieselbe Vogehensweise gilt auch für einen Brand nach einem mißglückten Startversuch.

Bei Verwendung von externen Schaum- und Pulverlöschern:

Sofern noch Flammen oder Rauch erkennbar sind, sollte man nicht ungezielt den Motorraum mit dem Feuerlöscher besprühen, auf keinen Fall in den Ansaugkanal spritzen! Denn dort richtet der Schaum bzw. das Löschpulver erheblichen Schaden an. Nach solcher Mißhandlung müssen unter Umständen größere Teile des Motors zerlegt und gereinigt werden, was unnötiges Geld kostet. Sicher soll man nicht zögern den Feuerlöscher einzusetzen wenn das halbe Flugzeug in hellen Flammen steht.

Nicht jeder Brand am oder unter dem Motor muß zwangsläufig ein Vergaserbrand sein!

Ein überfluteter Motor, bei dem Kraftstoff durch den Auspuff auf den Boden tropft (tritt bei zu langem Einschalten der Treibstoffpumpe auf), kann diesen überschüssigen Kraftstoff durch entzündete Abgase in Brand setzen. Fackelartige Flammen aus dem Auspuff und brennendes Benzin am Boden sind die Folge einer zu gut gemeinten Starthilfe. Sofort das Flugzeug vom Brandherd wegschieben!

Alle sollten das in ihrer Flugschule gelernt haben. Danach Luftfahrzeugwart oder Werft aufsuchen und Schaden feststellen lassen.

Abgesehen davon, dass diese zuvor geschilderten Maßnahmen sofort erfolgen können, wird es auch weitere Schäden verhindern helfen, früher jedenfalls, als dass man aus dem Flugzeug mit einem HALON-Löscher aussteigt und betätigt.
Natürlich kann auch der Einsatz von HALON-Feuerlöschern das gewünschte Ergebnis bringen - siehe korrekte Vorgangsweise oben.

Liebe Grüße
Gustav Z. HOLDOSI
www.motorflugunion.at
28. Januar 2010: Von Ralf Kahl an Gustav HOLDOSI
Sehr geehrter Herr Holdosi,

ich bitte meine ungenaue Darstellung des Vorfalles zu entschuldigen. Selbstverständlich wird auch hier in unseren Flugschulen der von Ihnen dargestellte Ablauf gelehrt und wurde im geschilderten Fall auch entsprechend befolgt. Es war nur so viel Flugbenzin ausgelaufen, dass sich innen im unteren Bereich auf der Verkleidung eine Pfütze des Flugbenzins gebildet und entzündet hatte. Diese im Motorraum befindlichen Flammen wurden dann mit dem bordeigenen Halon-Löscher bekämpft. In der nachfolgenden Inspektion stellte sich dann heraus, dass - Gott sei Dank - nur ein paar Kabel ausgetauscht werden mussten, weil die Isolierung durch die Flammen angeschmort war. Hätte es länger gebrannt, wäre der Schaden sicherlich größer gewesen.

Mit freundlichen Grüßen ...

Ralf Kahl

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