Ich bin zugegebenermaßen auch etwas überrascht, weiß aber nicht, ob ich das Modell wirklich schlecht finden soll.
Der "Sparfuchs" tankt natürlich möglichst randvoll vor dem Abstellen, für jeden Liter, den er mehr hinterlässt, "verdient" er ja Geld. Sind alle "Sparfüchse", hinterlässt jeder den Mietwagen mit gleich vollem Tank. Überall Tanken zu können, empfinde ich als Vorteil.
Ich dekliniere mal meine letzten 3 Fahrten durch:
EDAZ <-> Berlin:
8-24h Mietzeit = 49 Euro
43 Kilometer = 0 Euro (100 Freikilometer)
darauf 5% Flughafenzuschlag = 51,45 Euro
plus Sprit (43 km / 100 km * 6 Liter * 1,40 Euro = 3,60 Euro), oder zum 3-Euro-Strafpreis ohne Tanken: 7,74 Euro.
EDAZ: Nach dem alten Modell habe ich 53,80 bezahlt, jetzt also 55,05 Euro (Selbsttanken)
"Mammut-Fahrt Hamburg -> EDLN":
8-24 h Mietzeit = 49 Euro
357 zu zahlende km = 60,69 Euro
Einweggebühr = 14,90 Euro
plus Sprit (447 km / 100 km * 6 l * 1,40 = 37,55 Euro
Hamburg->EDLN: Nach dem alten Modell habe ich 129,66 bezahlt, jetzt 113,14 Euro.
"Kurzstrecke EDLE -> Uniklinik":
4 h (Mindest-)Mietzeit = 29 Euro
16 nicht zu zahlende km
darauf 5% Flughafenzuschlag = 30,45 Euro
Sprit für 16 km = 1 l als "Na gut, für 1 Liter fahr ich nicht tanken, wenn der Tank vorher voll war" = 3 Euro.
EDLE Kurz: Nach dem alten Modell habe ich 18,45 gezahlt, jetzt wären es 33,45.
Langstrecke kann also auch günstiger ausfallen, aber die Eintrittsschwelle für die ganz kurzen Fahrten ist teurer geworden, da wird in manchen Fällen das Taxi mithalten können.
Aber insbesondere der Usecase "im App2Drive-Flugplatz X wegen Wetter stranden, zum Heimatflugplatz mit app2drive safe zurückfahren" wird wohl kaum teurer.
Alle meine Beispiele bezogen sich auf den Fiat 500.
P.S.: Man sollte aber die saftigen Überziehungsgebühren beachten! Das dient natürlich demjenigen, der möglicherweise auf die Kiste wartet, geht aber ins Geld.
P.P.S.: Der Super-Sparfuchs pumpt natürlich mit dem Schüttelschlauch aus seinem Flugzeugtank den Fiat-Tank mit Mogas voll. In jedem Fall kann man als Nutzer davon ausgehen, i.d.R. einen prallen Tank vorzufinden.