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Außerdem ist es ja jahrelang auch ohne irgendwie gutgegangen...
Ja, NOTAMs gehören zur Flugvorbereitung, und es ist ziemlich einfach, dran zu kommen. Aber ... ich kann mich nicht erinnern, dass ich dort jemals eine für mich (nir VFR) wirklich relevante Information gefunden habe.
Vielleicht liegt es auch ein wenig daran, dass es eine "NOTAM-Müdigkeit" gibt?
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Doch, die gibt es. Relevant für mich im letzten Jahr:
- Luftraumsperrung wegen Bomben-Entschärfung (Essen)
- Park-Situation Inseln
- EDR-Deaktivierungen
- R-Area-Ausweitungen vertikal
Die Kräne und Windräder sind mir allerdings auch schnurz.
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In der Tat; ich weiss auch nicht, wie so viele Leute jahrelang auch "ohne" durchgekommen sind. Wenn ich mal reflektiere, so würde ich sagen, würde ich ohne NOTAMs jedes Jahr x-mal mächtig auf die Fresse fallen. Aber es hängt natürlich auch ein bisschen von den Gegend und den NOTAMs ab. Wer nur Worms - Speyer - Worms fliegt, wird nur durch sehr wenige relevante NOTAMs betroffen.
Man muss in der Praxis natürlich auch etwas zwischen Airport-NOTAMs und FIR-NOTAMs unterscheiden. Erstere sind häufig super-relevant und man muss die jedes Mal mit Adleraugen studieren um nicht doch irgendwo in des Messers Schneide zu laufen (kein Sprit, kein Parken, Airport zu...). Letztere muss man lediglich sehr zügig (auf Grund der großen Menge) überfliegen; 99% davon sind wenig oder gar nicht relevant.
Die Schuld für die enorme Zunahme der schieren Anzahl der NOTAMs liegt übrigens keinesfalls bei der DFS oder so ähnlich. Viel mehr liegt dies an den ICAO-Vorgaben für NOTAMs - und daran wiederum müssen sich die ANSPs haargenau halten, sonst kommen die irgendwann mal in Teufels' Küche. Diese ICAO-Vorgaben wurden in den letzten Jahren übrigens verschärft; so müssen jetzt gewisse Umstände (z.B. Navaid-Outages) nun sowohl in der Airport-NOTAMs, als auch in den FIR-NOTAMs erscheinen. Das bläht die Sache natürlich auf.
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-Am Sonntag von EDMJ-Neuschwanstein-Stuttgart-EDWQ habe ich zweimal temporäre Kunstfluggebiete durchquert, nachdem mir FIS die Inaktivität bestätigt hatte. Ohne die Notams in SD auf der Strecke hätte ich nie gefragt und wäre da unwissend durchgesemmelt, an einem Wettkampftag vielleicht keine gute Idee....
-Ganderkesee wird immer mal für zwei Tage für Modellbaujet-Flugtage gesperrt. Einmal habe ich davon beim Packen der Fliegertasche aus dem Notam erfahren…
In SD werden Dir die Notams förmlich aufgedrängt, für mich schon sinnvoll.
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"ich kann mich nicht erinnern, dass ich dort jemals eine für mich (nir VFR) wirklich relevante Information gefunden habe."
Also das ist ja mal mutig ... NOTAMs halten häufig wichtige Informationen versteckt. War an Pfingsten auf Samsö, dank NOTAM wusste ich, dass es da grad keinen Windsack gibt, nach dem ich beim Midfieldcrossing Ausschau halten könnte. Oder die temporären Sperrgebiete in München oder AVGAS-Verfügbarkeit oder inaktive FIS-Frequenzen in Frankreich oder ...
Fliegen ohne Notam-Vorbereitung ist Fahrlässig. Trotzdem bin ich der Meinung dass die Notams zu einem Information Overflow führen und ich hab immer das mulmige Gefühl etwas übersehen zu haben zwischen der Ukraine und den neuen Windrädern. Und da hilft die grafische Darstellung in ANP nur bedingt.
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... und die vielen Kunstfluggebiete, welche monatelang ohne Unterbrechung aktiv sind, jedoch nur selten genutzt werden, machen das Ganze auch nicht besser :-(
Alleine von meiner Homebase bis zum Nachbarflugplatz (14 NM) zeigt in VFRiNOTAM 4 (in Worten: VIER) Kunstfluggebiete an.
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Da hast du in der Tat recht; das ist absolut außer Kontrolle geraten (nicht der Kunstflug, sondern die Menge der NOTAMs ;-))
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wow - es ist deiner Ansicht nach fahrlässig, sich nicht darüber zu informieren, dass es auf Samsö keinen Windsack gibt
Ja, ich weiß, ein bisschen polemisch - und ich entschuldige mich auch sofort wieder dafür.
Aber, wieder ganz ernsthaft. Ich bin per Gesetz verpflichtet, mich darüber zu informieren, dass es auf den Inseln keine Parkplätze gibt? Nein, es ist nicht freiwillig, ich muss!
Ich sage ja gar nicht, dass NOTAMs nicht hilfreich sein können ... aber per Gesetz zum Lesen als Bestandteil der Flugvorbereitung verpflichtet?!?
Am Wochenende will ich nach Juist. Ich habe eben aus Spass schon mal nachgeschaut - wirklich wichtige Informationen in den aktuellen NOTAMs für Samstag und Sonntag?
Ein Glück, dass es mittlerweile so einfach ist, an die Informationen zu kommen. Aber mich wundert nicht wirklich, wenn sich so manch einer fragt, wo denn der Sinn des Ganzen sein soll.
... und ich bin in Frankreich noch nie an eine nicht aktive FIS-Frequenz weiter geleitet worden!
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Ich sage ja gar nicht, dass NOTAMs nicht hilfreich sein können ... aber per Gesetz zum Lesen als Bestandteil der Flugvorbereitung verpflichtet?!?
Ja, so wird jeder Richter entscheiden. §3a LuftVO gibt ohne Zweifel her, dass man alle für den Flug relevanten NOTAMs kennen muss.
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Gerade für den Anflug von Juist ist es angesagt am Morgen des Fluges die aktuellen NOTAMs zu studieren. Es wäre doch schade ein Ticket für die Verletzung einer eventuell gerade aktivierten Paketdrohnen-EDR einzufangen.
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Die SAAs für Kunstflug sind zwar in der Regel die ganze Saison über eingerichtet, aber nicht daueraktiv. Die werden bei Bedarf beim zuständigen Wachleiter aktiviert und nach dem Kunstflug wieder deaktiviert. Von daher sollte FIS über den jeweiligen Zustand Bescheid wissen.
Die SAA die ich mal betreut habe, habe ich nur für die Wochenenden und die Zeiten der Fluglager einrichten lassen, glaube andere haben das teils auch so gemacht.
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Mir ist es auf meinem ersten Soloflug (!) passiert, dass skydemon mir eine Fallschirmzone meldete, von der FIS erst mal überrascht war und rückfragen musste......
Was mich etwas nervt sind die Libyen und Jemen- Meldungen jedesmal. Die könnte man wirklich rausfiltern - wen interessiert das bei VFR in D ??
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Sorry Rudolf, gerade nicht. Eine R-Area mit upper limit 300ft ground darf mich eigentlich gar nicht interessieren.
Die Relevanz dieses NOTAMS ist damit noch geringer als die für ein Windrad.
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War das Upper Limit in Juist über die ganze Zeit so niedrig? Keine Ahnung, war zu der Zeit nicht dort. 300ft macht doch für eine ED-R auch überhaupt keinen Sinn, bei unser geltenden Minimum Sicherheitshöhe von 500ft. Das Drohnengebiet bei Eutin April bis Juni hatte übrigens 2.500 ft AGL.
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Immer von sich auf andere schließen:
Sicherheitsmindesthöhen gelten erstens nicht unbedingt immer (es gibt Personen/AOCs, die drunter bleiben dürfen - z.B. auch Dein Fluglehrer für Ziellandeübungen etc.), und zweitens sind in der Hubschrauberei - und dort insbesondere im Arbeitsflug - 300ft schon hoch.
Wir Rotorköpfe fühlen uns in Bodennähe wohler ;-)
Ist ja nicht so die NOTAMS nur für private Flächenflieger auf dem Weg von Flugplatz zu Flugplatz gelten würden...
Olaf
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Servus,
stimmt, FIS kennt die Aktivierungszeiten der Kunstflugboxen.
Aber bei uns im Süden werden es immer mehr und bei der Flugplanung muß man entweder drumherum planen (ja, da geht leicht mit Tablets) oder jedes Mal fragen (ja, das geht leicht mit Sprechfunk).
Aber wie sinnvoll ist das, daß sich VIELE STÄNDIG mit Kunstflugboxen auseinandersetzen müssen, wenn WENIGE SELTEN darin turnen?
Das ist doch nicht verhältnismäßig.
Unsere Dorfstraße wird ja auch nicht den ganzen Sommer gesperrt, nur weil es vielleicht 3 Straßenfeste gibt.
Grüße
Andreas
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Ich glaube, ich verstehe den Kommentar nicht.
Hört sich fast so an, als würde jemand aus einer Gruppe von Wenigen (=Piloten) dafür werben, einer Untergruppe dieser Wenigen (=Kunstflugpiloten) die Ausübung ihres Hobbies oder ihres Berufes einzuschränken.
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...zumal ich nicht wirklich die Alternativvorschläge sehe.
Die Kunstflugbox ist ja kein Sperrgebiet. Sie warnt mich lediglich davor, dass in einem gewissen Raum zu einer gewissen Zeit im Prinzip mit vermehrtem Kunstflug zu rechnen ist.
Da muss man nicht drumherumplanen, sondern sprechen und rausschauen.
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In Bad Wurzach ist eine Kunstflugbox vom 22.6. bis 20.9.15 eingerichtet. Wie wäre es, die Zeit der Reservierung zu verkürzen und die Wahrscheinlichkeit von Kunstflugbetrieb in dieser Zeit zu erhöhen?
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Naja, jeder macht halt was anderes mit dem Flugzeug. Ich z.B. wäre nicht begeistert, wenn die Kunstflieger auf die Idee kämen, mir nur 3 Monate im Jahr IFR Anflüge zuzugestehen, mit dem Argument, ich könne ja dafür ganz ganz viele Approaches in diesen 3 Monaten fliegen. :))
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So gesehen: ja, diese Einschränkung wäre auch nicht tolerabel.
Aber der Vergleich hinkt: wieviele Flugplätze gibt es, an denen IFR-Approaches eingerichtet sind bzw. möglich wären im Vergleich zur - vermutlich - unlimitierten Anzahl von möglichen Kunstflugboxen?
Jeder der eine Kunstflugbox möchte bekommt eine ... und evtl. mehrere davon, um den Lärm (sinnvollerweise) zu verteilen.
Na gut, belassen wir es dabei.
Nicht alles was ich für sinnvoll bzw. sinnlos halte ist es auch.
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Die können die Box auch das ganze Jahr einrichten, darum geht es nicht. Ich dachte, das sei für Wettbewerbe vorgesehen.
Wenn es nur für die üblichen Kunstflugaktivitäten gilt, ja, dann wundert mich, daß die Zahl der Gebiete so rapide zugenummen zu haben scheint. Wechsel der Politik? Werden den Kunstfliegern die Boxen jetzt nur noch in speziellen Gebieten eingerichtet?
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Der Airspace ist nicht reserviert. Stelle Dir das doch einfach wie ein Schild 'Wildwechsel' vor. Keep a Sharp look-out.
An Plätzen mit vielen Kunstfliegern gibt es halt eine quasi ständige Box. Du weißt dann mit Blick auf die Karte, wo die Jungs im Zweifel ihre Kreise ziehen.
Welchen Nachteil hat das für Dich? Der Kunstflug kann auch ohne NOTAM mit bezeichneter Box stattfinden - aber macht es das sicherer?
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Servus Lutz,
auf dem Tablet können NOTAMs angezeigt werden. Das ist doch genial, im Vergleich zur Papierkarte.
Stell Dir vor, ich ziehe im Rahmen des Vorflugchecks die neuesten NOTAMS und bekomme genau die Kunstflugboxen, die HEUTE aktiv sein werden und alle anderen sind ausgeblendet.
Ich fände das Klasse.
Gäbe es auf meiner Strecke ne Box weiche ich SEHR gerne aus und erhasche evtl. sogar einen Blick auf den Turner. Durch die inaktiven Boxen möchte ich eigentlich durchfliegen.
Zugegeben, ich mache keinen Kunstflug. Für mich ist es spannen, auf dem Weg vom Chiemsee an die Nordsee nach dem Start eine Kurve auf den Kurs zu machen, 3 Stunden möglichst gerade aus zu fliegen und dann 1 oder 2 Kurven in der Platzrunde zu machen, um dann auf einer Nordseeinsel zu landen.
Umweg wäre es keiner, aber es wäre keine Gerade mehr. Großkreis gefällt mir.
Informationen zu allen Boxen ist doch ähnlich sinnvoll wie Windräder oder Yemen-Syrien-... Informationen - mit sowas erhöht man die Akzeptanz nicht.
Natürlich ging es früher ohne Tablet auch - ich war mehrfach nur mit Karte, Kompass und Uhr zum Atlantik geflogen. Das war anders schön als es heute schön ist.
Grüße
Andreas
P.S.: Immerhin bin ich nicht der einzige, Alexander Callidus sieht es scheinbar auch so ...
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Erkläre mir bitte mal einer, warum die Regelung, dass man eben die Notams liest oder/und FIS fragt, so schlecht sein soll und welche andere Regelung dann für alle Parteien besser ? So wie ich das sehe ist das doch kein Problem, kurz nachzufragen per Funk ?
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