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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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19. März 2025 10:18 Uhr: Von F. S. an Oliver Toma Bewertung: +1.00 [1]

Wie jemand anders schon gesagt hat: Es ist nachträglich enorm schwer zu beurteilen, in wie weit eine Vorschrift tatsächlich zur Verringerung von Unfällen und Todesfällen beiträgt.

Unemotional hat sich ja gar nicht viel geändert: Es wird jetzt halt das Riskoassesment durch die Einführung der Scores "formalisiert" (und ja, das bedeutet, dass das Ergebnis auch dokumentiert werden muss) und für das Class 1 Medical muss man etwas früher auch ohne konkreten Anlass zum Kardiologen.

War das zwingend notwendig? Auch schwer zu sagen. Ab welcher Verringerung des Risikos ist eine Massnahme zwingend notwendig?
Kann man präzise bestimmen, wie viele Menschenleben das Verbot, betrunken zu fliegen wirklich rettet? Kann man wissenschaftlich hart begründen, warum die Promillegrenzen im Strassenverkehr 0,5/1,1 sein müssen und nicht 0,6/1,3 oder 0,4/0,9? Nein.

Wissenschaft entwickelt sich halt weiter - und es gibt ja durchaus einen zeitlichen Zusammenhang zwischen der letzten aktualisierung der Präventionsleitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (u.a. Einführung von SCORE2) und der Einführung des Kardio-Scorings durch die EASA.
Würde man der EASA Kompetenz und guten Willen unterstellen, dann könnte man auf die Idee kommen, dass die hier diskutierten Änderungen eigentlich nichts weiter sind, als die Berücksichtigung der verbesserten Leitlinien der zuständigen europäischen Fachgesellschaft.

19. März 2025 11:10 Uhr: Von Sven Walter an F. S. Bewertung: +1.00 [1]

Und wüsste man, dass es oft eher als Flugsicherheitsbehördensicherheit denn um Flugsicherheit geht, könnte man auch sonst noch zu bürokratiefreundlichen gesetzgeberischen Tendenzen folgen.

19. März 2025 11:20 Uhr: Von Sven Walter an Sven Walter Bewertung: +3.00 [3]

Daher hätte ich noch eine andere, simplere Überlegung:

Berufspiloten fliegen nicht mehr als 1000 der 8760 h/ anno. Das Infarktrisiko mag leicht erhöht sein bei Kabinendruck 8000 Fuß, das mögen kompetentere Menschen beurteilen, wie auch die Stressoren bei Klimazonenwechsel, Pünktlichkeitsdruck der Airline etc. Fakt ist, die meisten Cockpits werden von zwei voll ausgebildeten und kompetenten Besatzungsmitgliedern geflogen. Kann es sein, dass daher jegliche Nachkommastellendebatte überflüssig ist im Vergleich zu viel wirkungsvolleren Fragen?

Notlandeautomatiken haben wir ja mittlerweile auch für SETs, so dass selbst für eine TBM, Piper oder irgendwann C208 im kommerziellen Betrieb bei einer crew incapacitation wirklich gute Überlebenschancen bestehen für die fliegende Öffentlichkeit.

Ich wage mal eine polemische These: Mit doppelt sovielen Simulatorsitzungen, bei deren 50% selbst gewählte Spaß- und Angstszenarien von den Crews gewählt werden könnten, könnte man auf alle Medicals nach der Erstuntersuchung verzichten mit einer höheren Gesamtsicherheit der kommerziellen Luftfahrt. Wenn ich auf die reinen HPL-Faktoren gucke, leuchtet mir das durchaus ein: Die ganzen kardiovaskulären Risiken kennen wir als Kampf mit dem inneren Schweinehund. Der ist wichtiger als die letzte Nachjustierung flugmedizinischer Art.


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