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16. Juli 2023 15:16 Uhr: Von F. S. an Johannes König Bewertung: -1.00 [1]

Das traurige ist ja, dass in anderen Ländern der Flugplatz trotzdem 24/7 offen wäre, obwohl die genannten Stellen nicht oder nur noch teilweise besetzt sind.

Man kann sich immer Einzelpunkte einer Regulierung raussuchen und dann feststellen, dass dieser Einzelpunkt ja besser ist - ist auch so.

Beim Vergleich z.B. mit den USA darf man aber nicht vergessen, dass viele der hiesigen Cirrus, Bonanza oder Malibu-Piloten dort auch nicht 24/7 auf den Plätzen landen dürften, weil sich schon gar nicht fliegen dürften! Sie haben (viel) zu wenig Flugerfahrung, um realistisch eine Versicherung zu bekommen.
Auch Fluglehrer ohne CPL dürften dort nicht 24/7 an solchen Plätzen schulen, weil sie gar nicht schulen dürften ...

Das isnd alles alternative Sicherheitsmassnahmen, die es hier eben nicht gibt. Ohne das Gesamtsystem zu sehen, kann man einzelteile kaum bewerten.

16. Juli 2023 16:39 Uhr: Von Sven Walter an F. S. Bewertung: +1.00 [1]
Die dortige Regulierung ist indes zu 95% besser, so erlaubt diese ja gerade die eigentlich selbstverständliche Nutzung der vorhandenen Infrastruktur und die CPL-Theorie ist in Gegensatz zu hier a) entschlackt b) relevant c) die mündliche Prüfung hingegen der absolute Hammer; es geht also um Flugsicherheit, nicht Flugssicherheitsbehördensicherheit. Jans Artikel vor ein paar Jahren scheint dir wohl nicht so zugesagt haben.
16. Juli 2023 17:40 Uhr: Von Johannes König an F. S. Bewertung: +2.00 [2]

Auch Fluglehrer ohne CPL dürften dort nicht 24/7 an solchen Plätzen schulen, weil sie gar nicht schulen dürften ...

Dieser Vergleich hinkt daran, dass der EASA-CPL ein vielfaches an Zeit und Geld des FAA-CPL kostet. Letzteren habe ich in einem 2-wöchigen USA-Urlaub ablegen können.

Beim Vergleich z.B. mit den USA darf man aber nicht vergessen, dass viele der hiesigen Cirrus, Bonanza oder Malibu-Piloten dort auch nicht 24/7 auf den Plätzen landen dürften, weil sich schon gar nicht fliegen dürften! Sie haben (viel) zu wenig Flugerfahrung, um realistisch eine Versicherung zu bekommen.

Das isnd alles alternative Sicherheitsmassnahmen, die es hier eben nicht gibt. Ohne das Gesamtsystem zu sehen, kann man einzelteile kaum bewerten.

Ich bin ebenfalls der festen Überzeugung, dass der amerikanische Gesetzgeber das Fliegen 24/7 erst zugelassen hat, nachdem die Versicherungen der USA gemeinsam entschieden haben, Lowtimern keine Versicherungen mehr zu geben. Dass man auch mit einer C152 auf Nachtflug gehen kann, ist der FAA leider durchgerutscht.

16. Juli 2023 18:49 Uhr: Von F. S. an Sven Walter Bewertung: +0.00 [2]

Die dortige Regulierung ist indes zu 95% besser, ...

Bei einer Regulierung, die mir nicht viel nützt, weil Berechtigungen nicht dazu berechtigen, die eigentlich erlaubte Tätigkeit auszuführen, finde ich es unerheblich, ob sie 1%, 50% oder 95% besser ist, als die unsrige.

Wir reden ja nicht davon, dass man vielleicht irgendwo noch einen Einweisungsflug machen muss. Wer mit vollständig gültigem PPL/SEP eine Malibu fliegen will bekommt nicht selten zur Auflage, erst mal noch 100h (!) oder mehr Stunden mit FI/Safety-Pilot zu fliegen. 100h - in der Zeit kann man in Europa dann auch den CPL/IR machen...

Und dann die Kosten: Wer eine abgeranzte PA-28 oder C-172 fliegen will, ist in den USA sicher besser und günstiger dran. Aber so bald es an teureres Fluggerät geht, sieht die Sache ganz anders aus: So viel kann ich gar nicht an Landegebühren und "teurerem" Avgas zahlen im Jahr, dass ich mit den Gesamtkosten auch nur annähernd an das ran käme, was meine amerikanischen Freunde für eine Malibu im Jahr bezahlen. Da reden wir fast vom doppelten bei Versicherung und Wartung.

Aber natürlich: Je nachdem, was und wie man Fliegen will sind die USA besser oder nicht.

16. Juli 2023 20:42 Uhr: Von Sven Walter an F. S. Bewertung: +1.00 [1]
Ich lese nur ich, ich, ich. Warum bin ich nicht überrascht?

Aber Florian weiß mehr als die Aktuare...

Drüben ist fast alles besser, Punkt. Die ganz wenigen Ausnahmen können wir hier sogar aufzählen. Ach ja, was passiert in den USA im eigentlichen Thema des Freds, "garden variety" mit ein bisschen Geschäftsflugverkehr bleibt halt offen. Schon mehrfach erwähnt. Streif mal deine Fesseln ab.
17. Juli 2023 21:46 Uhr: Von Sven Walter an F. S.

Die dortige Regulierung ist indes zu 95% besser, ...

Bei einer Regulierung, die mir nicht viel nützt, weil Berechtigungen nicht dazu berechtigen, die eigentlich erlaubte Tätigkeit auszuführen, finde ich es unerheblich, ob sie 1%, 50% oder 95% besser ist, als die unsrige.

Es ist nicht die Regulierung, sondern die Versicherung, die dort aufgrund ihrer Erfahrungen anders kalkuliert. Wenn mathematisch nachgewiesen aufgrund der Haftungs- und/ oder Kaskosummen das Risiko für zu hoch erachtet wird, muss hatl mal für die ersten 10 - 100 h ein Rentner mitfliegen, der dir qualitativ präsumiert dank Erfahrungsvorsprunges deutlich überlegen ist. Hat schon seinen Grund, dass man drüben eine AV-8B privat betreiben darf, aber eben nur, wenn man vorher jahrelang militärische Praxiserfahrung drauf hat. Die Praxislösung ist vorhanden und machbar, auch wenn sie ärgerlich oder überzogen ist. Bei uns hingegen ist die CPL-Theorie beinahe prohibitiv für GA-Fluglehrer, die sich selbst die 150 h PIC erfliegen konnten. Das ist gesetzgeberisch vollkommen irre und überzogen. FAA - ein CPLer muss mit einer 182 VFR die Leute von einem Küstenflugplatz in LA zu den Channel Islands fliegen können. ATP (bei uns ATPL) bedeutet dann "was ist noch das Rechtliche im Linienflugbetrieb", sobald man für einen großen AOC-Inhaber etc. fliegt. CPL bei uns - mit Musterberechtigung und ein bisschen CRM-Gedöns rechts vorne 180 PAX nach Malle fliegen. Nur machen halt alle die 15% Stoff mehr, um den "frozen ATPL" gleich in einem Stück zu machen.

Wir reden ja nicht davon, dass man vielleicht irgendwo noch einen Einweisungsflug machen muss. Wer mit vollständig gültigem PPL/SEP eine Malibu fliegen will bekommt nicht selten zur Auflage, erst mal noch 100h (!) oder mehr Stunden mit FI/Safety-Pilot zu fliegen. 100h - in der Zeit kann man in Europa dann auch den CPL/IR machen...

Wie gesagt, ist die Versicherung, nicht der Gesetzgeber. Die rechnen ganz kühl nach und schützen Florian Schaudel davor, nach den Unbillen der 100 h mit Sitzpartner später überzogene Versicherungsbeiträge zu bezahlen, so zumindest die Absicht. Man hat weniger "doctor killer". Dafür haben dort 40% der Privatpiloten IR, bei uns war Startpunkt 5% vor den letzten Verbesserungen. Vielleicht müsste man dann also halt erst ohne Druckkabine ordentlich Praxiserfahrung sammeln, um das Vertrauen des Versicherers zu erhöhen. So kannst du mit einer SR20 die Praxis erfliegen, bis du dein Schätzchen taktisch nutzen kannst. Dem Gesetzgeber ist das aber Wumpe, da kannst du gleich PPL VFR und Musterberechtigung Learjet fliegen. VFR. Hoffentlich nicht nach Bornholm.

Und dann die Kosten: Wer eine abgeranzte PA-28 oder C-172 fliegen will, ist in den USA sicher besser und günstiger dran. Aber so bald es an teureres Fluggerät geht, sieht die Sache ganz anders aus: So viel kann ich gar nicht an Landegebühren und "teurerem" Avgas zahlen im Jahr, dass ich mit den Gesamtkosten auch nur annähernd an das ran käme, was meine amerikanischen Freunde für eine Malibu im Jahr bezahlen. Da reden wir fast vom doppelten bei Versicherung und Wartung.

Wohnen die in Nebraska oder Wichita? Da haben die Mechaniker nach meiner Erfahrung noch ein sehr gesundes Verhältnis zwischen Zeit, Qualifikation und Wert der eigenen Arbeit. Die Versicherung wird wohl adäquat sein, leider, aber das Rechtssystem bekommst man nicht so schnell gedreht. Das gilt aber dann auch für alle anderen Bereiche der Gesellschaft. Solidarität mit abgeranzten PA-28 für Neuflieger finde ich jetzt indes eher ganz nett. Die können dann gebührenfrei auf Class Bravo landen, Leute absetzen, statt 600 € Mindestgebühr zu haben.

Aber natürlich: Je nachdem, was und wie man Fliegen will sind die USA besser oder nicht.

Schön, dass wir uns da einig sind.


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