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Das neue Heft erscheint am 30. März
War früher alles besser?
Frühjahrsflug in die Normandie
EDNY: Slot-Frust und Datenleck
Triebwerksausfall kurz nach dem Start
Der kleine QRH-Bausatz
Unfall: Wer zu oft warnt ...
Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. Juni 2022: Von Hubert Eckl an Alexander Thiel

Du sitzt an einem warmen Sommertag auf der Fluplatzterasse. "ist das der Sepp/Franz/Jupp am Start?" fragt Deine Begleitung. " Ja wieso?"-" Der hat gerade zusammen mit seinem Co eine Flasche Bourgelais und diverse Digestiv beim Essen reingepfiffen"- Am Tisch feixt einer: "Ist ein prominenter Spiegeltrinker"... Anzeigen? Verpfeifen?

16. Juni 2022: Von Alexander Thiel an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]
Ihr reißt ja meine Aussage völlig aus dem Kontext.

Natürlich bleiben wir bei dem gesunden Menschenverstand und Zivilcourage.

Aber in Fliegerei brauchen wir uns doch auch alle nichts vormachen. Es gibt genug Berührungen wo man vllt z. Teil nicht nach Vorschrift unterwegs war, bzw. ist .

Man soll halt natürlich nicht alles auf die Goldwaage legen. Wenn ich 2 Personen in einer 152er an der Tanke sehe, die gerade die Tanks vollmachen. Zeige ich die dann an? Weil sie oberhalb der MTOW sind? Ne natürlich nicht ,dieser Pilot hat selber die Ausbildung durchlaufen und muss selbst wissen was er da macht. Genauso wenn einer IMC VFR fliegt.

Ich sehe genug Videos auf YouTube wo manch einer cloudsurft, oder das Funkgeheimnis ignoriert und ebenfalls online stellt

Da müsst ihr nicht auf ein Verbrechen in der Luftfahrt warten , sondern könnt gleich mit den Anzeigen anfangen.

Mit dem Alkohol äußere ich mich jetzt mal nicht. Ist mir zu unsachlich. Genauso mit Kinderfickern. Das hat hier mal überhaupt nichts zu suchen.

Grüße
16. Juni 2022: Von Alexander Callidus an Alexander Thiel Bewertung: +3.00 [3]

"Mit dem Alkohol äußere ich mich jetzt mal nicht. Ist mir zu unsachlich. Genauso mit Kinderfickern. Das hat hier mal überhaupt nichts zu suchen."

Ich will die redundante Diskussion nicht noch weiter befeuern, aber das mit dem Alkohol, das möchte ich nicht als unsachlich und deswegen unbeachtlich stehen lassen: egal, welche Definition des Alkoholismus oder der Abhängigkeit Du gerade nimmst, die Prävalenz liegt im einstelligen Prozentbereich bis knapp über 10%. Das sind viele. Hier schon mal gepostet: ich bin in einen Verein nicht eingetreten, weil mittags im Clubheim die Ginflasche auf dem Tisch stand. Und habe miterlebt, wie ein Vereinsvorstand erst sanft, dann eindeutig einen Piloten mit Alkoholproblem nicht im Verein hat fliegen lassen. Im beruflichen Umfeld habe ich mal bei Mitarbeiter[i]n dafür sorgen müssen, daß der Arbeitsplatz gewechselt wird - nicht schön. Das ist ein Gebiet, das mE. bagatellisiert wird.
Meine eigenen Grenzwerte: für mich selbst: 0,0 prom, zum Mitfliegen: <0,1 prom., zum Start verhindern, d.h. Turm anrufen: .... ... ...???vielleicht sichtbar betrunken, > 1prom?

16. Juni 2022: Von Charlie_ 22 an Alexander Callidus Bewertung: +5.00 [5]

@Alexander

Leider ist Alkohol aber eben eine gesellschaftlich akzeptierte Droge, und da es in allen Lebensbereichen einen nicht unbeträchtlichen Anteil an Trinkern gibt, decken diese Ihr Verhalten natürlich oft gegenseitig. Betrunken Auto fahren gilt in manchen Gesellschaftskreisen immer noch als Kavaliersdelikt – und wenn man überhaupt keinen Alkohol trinkt, dann ist das vielen schon fast so verdächtig wie wenn man Kommunist wäre.

Ich habe 1994 den PPL gemacht und kurz danach (davor war ich ein begeisterter Biertrinker, der sich immer disziplinieren musste) habe ich beschlossen, überhaupt keinen Alkohol mehr zu trinken, was bei mir grundsätzlich besser funktioniert als "wenig Bier trinken" oder als die Schokolade aufmachen und nur ein Stück essen. Seitdem, Oktober 1995, habe ich keinen Alkohol mehr getrunken. Das Geld für Bier habe ich dann in Avgas umgesetzt ...

Aber als ich 10 oder 12 war, und oft mit meinem Vater am Flugplatz, da kam es immer noch häufig vor, dass Privatpiloten besoffen flogen. Ich erinnere mich wie wenn es gestern gewesen wäre, wie ein Typ die Tür seiner Cessna von innen auf machte und betrunken heraus fiel! Damals gab es noch Fliegerausflüge zu Biergärten ... oder zum Wein trinken nach Österreich. Mein Vater rauchte ZIGARRE während ich als junger Teenager mit ihm im Sperling saß. So gekotzt wie nach einem dieser Flüge habe ich später nie mehr. Ein Headset hatte niemand, das kam erst später, galt sogar eher als "angeberisch".

Insofern hat sich doch viel getan.

Ich denke, dass ich einem betrunkenen Piloten den Schlüssel weg nehmen würde, oder sonst wie den Start verhindern. Offiziell machen würde ich es nur im Notfall ... andererseits würde ich sicher nicht zusehen wie jemand der ange-/betrunken ist Passagiere mit nimmt.

@Malte

Zu dem von Dir geposteten, lebensnahen Artikel fällt mir auch vieles ein, Zum Beispiel, dass ich als CRI einige Jahre lang für Clubmitglieder oder Bekannte kostenfreie Scheinverlängerungsflüge für den PPL gemacht habe. Das war meistens problemlos, viele fliegen ja einwandfrei, oder zumindest so, dass es kein Problem ist den Schein per Handeintrag zu verlängern.

Aber als ich dann ein paar Mal Kandidaten hatte, die wirklich nicht sicher flogen, habe ich angefangen nachzudenken. Vor allem ein Privatpilot, der seit vielen Jahren den PPL hatte, blieb mir im Gedächtnis: Er wollte (in einer 172 und in 4000 ft AGL) partout keine Steilkurven oder Power-off Stalls fliegen – mit dem Argument: "Das muss ich sonst auch nie". Dem standen wirklich vor Angst die Schweißperlen auf der Stirn. Wir haben das dann eine halbe Stunde lang geübt, und schließlich habe ich unterschrieben nachdem er mir versprach, ein paar Stunden mit einem FI zu üben. Er hat es auch gemacht, weil er eigentlich schlau war und die Message verstanden hat.

Ich habe dann bald aufgehört, diese Flüge zu machen, auch nachdem mir klar wurde, dass ich der PIC bin wenn der Kandidat seine eigene Maschine bei der Landung zerstört, was ich einmal sogar verhindern musste, Vielleicht wäre auch nix passiert, aber es war mir nicht geheuer und ich bin kein geübter FI, der das jeden Tag macht, also sind wir durchgestartet.

Ich bin aber heute relativ sicher, dass ein bestimmter Prozentsatz an Privatpiloten nicht sicher genug fliegt.

PS: Ein Mal habe ich einem jungen Münchner Fluglotsen den Schein verlängert, der damals erst zwei Jahre lang flog. Als wir landeten fragte ich ihn scherzhaft, ob er "das mir auch so beibringen könne". Absolut makellos, in jeder Beziehung. Sowas gibt es auch ...


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