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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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21. Mai 2015: Von  an Achim H.
Wenn man in den gewerblichen Bereich kommt, wird es wahrscheinlich richtig komplex. Die Frage ist doch, wie weit kommt man im privaten Bereich und wie genau geht das? Wenn man die Kosten als Liebhaberei aus dem Nettovermögen wegdrücken muss, aber die Einnahmen aus privater Vercharterung direkt, oder über den Progressionsvorbehalt, zu höherer Versteuerung führten, dann wäre das schon ein sehr ärgerlicher zusätzlicher Kostenblock. Ob nun Gewinnerzielungsabsicht und gewerblich ist für Sonstige Einnahmen erst mal egal. Danke für den Beispielvertrag, das sieht doch schon sehr gut aus!
21. Mai 2015: Von Achim H. an  Bewertung: +1.00 [1]
Du legst da sowas von drauf, Gewinne sind sicherlich kein Problem. Das größte Risiko ist Umsatzsteuer.

Aber im kleinen Rahmen alles kein Thema. Würd ich mir keine Sorgen machen. Wenn mal 5 Flieger dastehen und eine Büroangestellte, dann schon eher :-)
21. Mai 2015: Von Wolff E. an Achim H.
Und wenn dir das Finanzierung mit gewerblich kommt, auch gut. Dann sind das nur miese. So what?
21. Mai 2015: Von Tee Jay an Wolff E.
naja einem Kollegen wurde sein "Yachtverleih" nach gleichem Strickmuster vom Finanzamt ganz schnell als Liebhaberei zusammen gestrichen... rückwirkend... mit saftigen Nachforderungen...
21. Mai 2015: Von Achim H. an Tee Jay
Zum Yachtverleih gibt es zwei Punkte:

1) Im deutschen Steuerrecht sind Yachten generell bei der Abzugsfähigkeit ausgeschlossen. Steht explizit drin.

2) Liebhaberei kann es nur geben, wenn Verluste steuerlich geltend gemacht werden. Das würde ich beim sporadischen privaten Flugzeugverleih nicht machen. Das Finanzamt bekommt gar nichts mit davon und eine Buchhaltung gibt es nur insofern, dass bei Bedarf nachgewiesen kann, dass keine Gewinne anfielen.
21. Mai 2015: Von  an Achim H.
Das deutsche Steuerrecht ist auch noch zum Nachteil der Bürger unsymmetrisch. Die Anerkennung von Kosten kann die Finanzbehörde über "Liebhaberei" verweigern, aber die eventuell erzielten Einnahmen unterliegen im Zweifelsfall trotzdem dem Steuerrecht. Im Detail kann man seinen Steuerberater mit solchen Themen ziemlich heftig beschäftigen.
21. Mai 2015: Von Erik N. an  Bewertung: +5.00 [5]
Man muss auch nicht alles was man kauft oder betreibt auf Teufel komm raus steuerlich geltend machen.
Dieses "steuerlich geltend machen" hat in Hollywood die Hälfte der Filme finanziert, als Filmfonds. Und jede Menge komplett sinnloser Schiffe gebaut.

Wir Deutschen haben diese Phobie: wenn wir was kaufen, dann muss das abgesetzt werden, komme was da wolle. Und wenn es nicht geht, dann erfinden wir irgendwelche Modelle, die mit dem nackten Arsch am Gesetzbuch entlangschrammen, nur dass es ja doch noch klappt.

Ich plädiere für einen entspannteren Umgang mit derlei Dingen ! Wenn man weniger versucht abzusetzen, ist man entspannter und gelassener und hat mehr Zeit die Dinge zu genießen :)
21. Mai 2015: Von Lutz D. an Erik N.
Volle Zustimmung .
21. Mai 2015: Von Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu an Lutz D.
Jein. Es ist gerechtfertigt, wenn der Maserati, der kaum zum Bauern fuhr, nicht dienstlich abgesetzt werden kann.
Genauso erwarte ich auch nicht, dass mein Hintern im eigenen Flugzeug mit einer Kilometerpauschale von 80 Ct. oder mehr anzusetzen ist, nur weil ich vielleicht (oder auch nicht) eine Stunde spare, wenn ich mal geschäftlich irgendwo sein sollte.
Aber über die Anerkennung von 30 Ct. / Strassenkilometer möchte ich nicht mit dem Finanzamt diskutieren müssen.

Btw: Wie heisst dieser Dienstleister, der das ehemals eigene Flugzeug als Charterbetrieb managt?
Jemand hatte mal den Namen vor 6-18 Monaten beschrieben: Ich finde nicht die richtigen "Filterworte", um bei Google zum Erfolg zu kommen.
22. Mai 2015: Von  an Erik N.
Nein, an der Stelle bin ich nicht für einen entspannten Umgang per se, nicht ohne Diskussion. Ich bin völlig dabei, wenn man den deutschen Hang zum Kampf mit dem Finanzamt um jeden Furz auf der Kostenseite nicht in Ordnung findet, aber dieser Kampf ist auch von beiden Seiten durch Aufrüstung geschürt worden. Es ist auch völlig richtig, wenn Kosten für Spaß und Hobby von den Finanzbehörden nicht als berufsbedingt anerkannt werden. Aber ich finde es nicht richtig, wenn einerseits Kosten für die Fliegerei plausibel nicht steuerlich anerkannt werden, andererseits aber der Schein den mir der Kollege dabei in die Hand drückt als Einnahme steuerlich wirksam ist. Ich vermisse Privatbereiche aus denen der Staat seine Finger raus hält!
22. Mai 2015: Von Lutz D. an Georg v. Zulu-eZulu-schwit-Zulu Bewertung: +3.00 [3]
Klar, Georg, da bin ich bei Dir. Wann immer ich den Flieger wirklich aus beruflichen Gründen genutzt habe, war das auch kein Problem. Schwierig finde ich, Konstrukte zu wählen, deren einziger Zweck Steuervermeidung ist. Nicht aus ethischen Erwägungen - sondern weil solche Vehikel Risiken und Ärger bergen, die ich im Rahmen meines Hobbies nicht will...
22. Mai 2015: Von Erik N. an 
Dann hast du mich falsch verstanden. Natürlich muss man, wenn man ein Flugzeug entsprechend geschäftlich einsetzt, die dafür entstehenden Kosten auch absetzen können. Das sollte jeder für sich selber entscheiden können, Neiddebatten finde ich grauenhaft. Mir geht es nicht darum, daß daraus eine Sozialdebatte wird, nach dem Motto, oho, jetzt muss die "Gemeinschaft der Steuerzahler" da irgendjemandem sein Hobby bezahlen. Weit gefehlt, das geht diese diffuse Gemeinschaft nix an, wir sind ja nicht im Kommunismus, wo der Staat entscheidet, mit was ich mich fortbewege.

Ich bin ja genauso: ich überlege mir, ein Flugzeug zu kaufen, und ertappe mich dabei, zu überlegen, wie man es hinbiegen kann, daß daraus eine geschäftliche Nummer wird und man einen Teil der Kosten wieder zurückholt. Ich könnte das vielleicht sogar, weil ich selbständig bin. Aber ich habe schon ein komplexes Leben und wenn ich den Rattenschwanz von Komplexität sehe, der da auf mich zukommt, überlege ich mir eben - im Moment - ob ich es nicht lieber sein lasse, das Ding einfach kaufe, akzeptiere, daß es etwas kostet, und feddich.

Ich bin da noch nicht am Ende der Überlegungen angelangt. Mag auch daran liegen, daß ich im Moment noch glaube, daß man mit VFR ein eigenes Flugzeug eben in Deutschland nicht wirklich geschäftlich zuverlässig nutzen kann. Was bedeutet daß die "Reisekosten" wirklich hoch werden, weil ich immer parallel auch einen Plan B haben muss, mit der Bahn, oder Linie, und dem entsprechend gekauften Ticket.

Ich werde auf VFR zunächst Enroute IFR draufpacken - 15 Stunden Praxis, 150 Fragen Theorie - und dann später evtl. noch CB IFR. Dann kann man halbwegs sicher planen. Und dann werde ich diese Steuerüberlegung auch noch mal anstellen. Denn dann ist es eine wirklcihe Altternative.
22. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]
"Ich bin da noch nicht am Ende der Überlegungen angelangt. Mag auch daran liegen, daß ich im Moment noch glaube, daß man mit VFR ein eigenes Flugzeug eben in Deutschland nicht wirklich geschäftlich zuverlässig nutzen kann."

Nach meinen Erfahrungen sogar: überhaupt nicht zuverlässig nutzen.

Milchmädchenrechnung:
An 80% aller Tage im Sommer kann man lokal gut fliegen.
Für einen Termin hast Du ein Zeitfenster für die Hinreise von 2 Stunden, für die Rückreise von 2 Stunden.
Wahrscheinlichkeit, daß beide Zeitfenster am gleichen Tag gutes Fliegen erlauben: 0,8 x 0,8 = 0,64. Wahrscheinlichkeit, daß die Bedingungen am Vorabend so stabil sind, daß Du planen kannst: 50%.

Wenn es mit dem Flieger nicht vollkommen sinnlos werden soll, sollte die Reise Tür-zu-Tür mit dem Flieger 1h kürzer sein. Am Startort Anreise, aushallen und Checken etc.: 45 min. Am Zielort Tower und Taxi 45 min, sind 90 min. Mit der Bahn 2x15 min, sind 30 min. Um Tür-Tür eine Stunde zu sparen, muß die Flugstrecke zwei Stunden kürzer sein. Reisezeit mit Flieger 60% der Zeit mit Bahn oder Auto. Zwei Stunden gewinnst Du ab einer Bahn-/ Autoreisezeit von 5 Std.

Wahrscheinlichkeit, daß das Wetter am Startort und in 500-600km Entfernung gleichzeitig sicher gut ist: 50%?

Gesamterfolgswahrscheinlichkeit 0,64 x 0,5 x 0,5 = 0,16. 16%

Im Winter hast Du morgens und Abends erheblich weniger Zeit, das Wetter ist schlechter, sagen wir 8% der Vorhaben sind realisierbar.

Über's Jahr also 12%, jeder achte Termin wäre mit dem Flieger zu verwirklichen, und das finde ich noch sehr optimistisch gerechnet.

Anders sieht das aus, wenn Du die Termine kurzfristig selbst frei bestimmen könntest. So ab einem Zeitfenster von drei/vier Tagen klappt das irgendwie. Aber selbst dann möchte man vielleicht nicht nach drei Stunden turbulenter oder marginaler VFR eine Verhandlung führen...
22. Mai 2015: Von Erik N. an Alexander Callidus
Danke :) Das war jetzt explizit, was ich so auch ungefähr im Kopf errechnet habe.
Ich denke, man kann das in zwei Stufen verbessern.

Erste Stufe: Enroute IFR. Auch wenn viele meinen, das wär nix, sage ich, doch, das ist super. Weil man dann nämlich zumindest im Reiseflug die Möglichkeit hat, lokale Bewölkung zu bewältigen. Meine beiden Flüge nach Aschaffenburg, um eine Cirrus anzusehen, hätte ich damit machen können. Man kann damit immer dann fliegen, wenn es noch nicht so schlecht ist, daß man nicht mehr starten oder landen könnte, aber schon schlecht genug für VFR. Ich verspreche mir davon wirklich etwas.

Damit ermögliche ich mir schon mal einen gewissen Anteil derjenigen Flüge, die ich rein VFR nicht antreten könnte. Auf dieser Seite hier gibt es dazu mehr Info.

Zweite Stufe: CB IFR. Das eröffnet dann noch mal ein paar Möglichkeiten zusätzlich, wobei ich mich ja dann wahrscheinlich frage, ob ich bei dem Scheisswetter, was herrschen muss, damit man aus EDLN nur noch IFR starten oder landen darf, überhaupt noch fliege. Sehe ich dann.

Ich denke, mit Enroute ist man ggü. VFR only um einiges flexibler. Und das mit relativ geringem Aufwand.

Alexander, kannst du das auch so schön mit Zahlen unterlegen ? :)))
22. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Erik N.
Da stimme ich Dir vollkommen zu. Wenn mein Flieger das je dürfen könnte, würde ich mich auch sofort daransetzen.
24. Mai 2015: Von B. Quax F. an Alexander Callidus Bewertung: +1.00 [1]
Selten eine Rechnung gesehen der ich mehr widersprechen möchte! Mal abgesehen von 2-3 Wintermonaten hat man VFR eine super Quote wenn es nur 100-300NM weit geht. Vielleicht nicht für Termine "garantiert um 11 Uhr" aber auf einen "Tag" läßt sich da sehr viel erreichen.
24. Mai 2015: Von Alexander Callidus an B. Quax F. Bewertung: +1.00 [1]
Wir sind uns einig: man kann an den allermeisten Tagen irgendwie fliegen, aber nicht vorgegebene Termine einhalten.
24. Mai 2015: Von Thomas Nadenau an Alexander Callidus
Aber, ist das mit z.B. den Lisas anders?
Eine SR22 mit FIKI ist für mich schon eine ganz andere Liga.
24. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Thomas Nadenau
Die IFR-Piloten hier im Forum sagen unisono: "nein".

Andererseits wäre eine Steigerung der durchgeführten von allen geplanten beruflich bedingten Flügen z.B. von 1/8 auf 1/3 ja schon ein Erfolg :)
25. Mai 2015: Von Udo B. an Alexander Callidus
Alexander,

interessant diese Erkenntnis nochmal in Zahlen zu sehen. Deine Rechnung kann ich aus meiner Praxis voll bestätigen, obwohl ich es immer wieder hartnäckig versuche. Dabei rechne ich eine Zeitersparnis noch nicht einmal ein, die ist meist ohnehin nicht zu realisieren.

25. Mai 2015: Von Wolff E. an Tee Jay
Tomas. Ich meinte aber wenn das Finanzamt mit gewerblich kommt, wird es zu Verlusten kommen. Ich habe nicht gesagt das man von sich aus eine gewerbliche vercharterung aktiviert hat sondern das Finanzamt. Bitte mir nicht das Wort im Mund verdrehen.
28. Mai 2015: Von Andreas Albrecht an Wolff E.
Hallo,
Ich war früher mit HG und chartern an Dritte immer sehr offen und hab das begrüsst, bis ich an einen sehr gut situierten Mistreiter geraten bin, der bei Beendigung der HG 15,00€/h Rückstellungen nicht zahlen wollte, sich einer normalen Kommunikation entzog und die HG per Gericht auflösen liess.
Meine Meinung ist jetzt Privatcharterer haben entweder Probleme mit Vereinen oder Vercharterter und wollen ein Flugzeug ohne Einschränkungen zu nicht kostendeckenden Preisen fliegen ohne sich um etwas zu kümmern, dann hast Du die A Karte und eine HG würde ich nie mehr mit Leuten machen, ohne ein "Probejahr" mit ehrlicher Kostenteilung. Sonst hat man das gleiche Problem wie bei den Ersteren.

Andreas
10. Juni 2015: Von Tee Jay an Wolff E.
Danke für die Klarstellung... das ist in der Tat was anderes... und im Mund verdrehen möchte da gar nichts ;-)

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