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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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13. März 2015: Von Tobias Schnell an Jan Brill
Jan,
Danke. Also zwar eher eine implizite Erwähnung, aber trotzdem absolut eindeutig.
Ja, muss aber mit einem Lehrberechtigten sein
Aber der braucht nicht mal zwingend ein IR - interpretierst Du das auch so?
[Logging von Instrumentenflugausbildung mit IRI/IR-FI vs. Instrumentenflugzeit mit nur-FI]
Sehe ich exakt genauso.

Viele Grüße
Tobias
13. März 2015: Von Jan Brill an Tobias Schnell
Ja, muss aber mit einem Lehrberechtigten sein
Aber der braucht nicht mal zwingend ein IR - interpretierst Du das auch so?


Das weiss ich ehrlich gesagt nicht. Im US-System wäre es möglich, dass der rechts sitzende Pilot (nicht CFI, denn CFIs haben alle IR), mit reiner VFR-Lizenz als Safety fungiert während links unter der Hood schwitzt. Die Zeit wäre für das CB-IR aber nicht anrechenbar, da kein Lehrberechtigter.

Ob es im EASA-System möglich ist? Dass ein FI(A) ohne IR rechts sitzt während links in VMC unter der Hood geflogen wird? Wahrscheinlich schon – für die PPL-Grundausbildung. In der Situation war ich aber noch nicht als Lehrer. Habe mich mit Schülern immer bemüht mit Plan usw. echtes IMC zu finden. Ist viel eindrücklicher als simulated...

In VMC mit Hood und FI(A) ohne IR ist in der Praxis aber m.E. nicht empfehlenswert, da man gerade am Anfang (und das ist zwangsläufig der Anfang) wirklich jemanden braucht, der einen vernünftig zum Scan und zum Fliegen nach Instrumenten anleitet. Ein guter FI(A) mit IR kann das. Sicher so gut wie ein IRI. Ein FI(A) ohne IR eher nicht.
Ist eine entscheidende Schwäche in unserem System, vs. FAA, dass FIs kein IR haben müssen. Die so wichtige Instrumentenflug-Grundausbildung beim PPL bleibt damit oftmals erfolglos.

viele Grüße
Jan
14. März 2015: Von Tobias Schnell an Jan Brill
Jan,
Ist eine entscheidende Schwäche in unserem System, vs. FAA, dass FIs kein IR haben müssen. Die so wichtige Instrumenten-Grundausbildung beim PPL bleibt damit oftmals erfolglos.
Immerhin werden jetzt 10 Stunden Instrumentenflugausbildung für angehende FIs gefordert. Wie viele FIs sind noch "grandfathered" und schulen nun Umkehrkurven & Co. ohne das selbst mal gelernt zu haben? Spätestens mit den aktuellen Ausbildungserleichterungen wäre es ja keine unzumutbare Hürde, ein IR für (neue) FIs zu verlagen.

Jetzt rufen wir schon selber nach "Regelverschärfungen". Aber vielleicht könnte man ja im Tausch dafür die ZÜP abschaffen ;-)?

Tobias
14. März 2015: Von Richard Georg an Tobias Schnell
in den sechziger Jahren war für die Fluglehrerausbildung die Kunstflugberechtigung erforderlich. Diese wurde dann durch die CVFR Berechtigung als Voraussetztung für die Lehrberechtigung ersetzt.
14. März 2015: Von Joachim P. an Tobias Schnell
Gilt die Diskussion nur einem FI mit IR oder gilt die auch für einen CRI mit IR?
14. März 2015: Von Jan Brill an Richard Georg
in den sechziger Jahren war für die Fluglehrerausbildung die Kunstflugberechtigung erforderlich. Diese wurde dann durch die CVFR Berechtigung als Voraussetztung für die Lehrberechtigung ersetzt.

Wusste ich gar nicht! Was ein Super-Tausch ;-)
14. März 2015: Von Lutz D. an Jan Brill
Der Anfang vom Ende! ;)
14. März 2015: Von Mich.ael Brün.ing an Jan Brill

JB:
In VMC mit Hood und FI(A) ohne IR ist in der Praxis aber m.E. nicht empfehlenswert, da man gerade am Anfang (und das ist zwangsläufig der Anfang) wirklich jemanden braucht, der einen vernünftig zum Scan und zum Fliegen nach Instrumenten anleitet. Ein guter FI(A) mit IR kann das. Sicher so gut wie ein IRI. Ein FI(A) ohne IR eher nicht.

Möglichkeiten zur Anerkennung hin oder her, das sollte man vor allem im Hinterkopf behalten:

Ist es wirklich sinnvoll auf diese Weise "Ausbildungs"-Stunden zu sammeln?

Ein FI kann "relativ einfach" seine Lehrberechtigung auf IR erweitern, wenn er "ein gewisses Mass" (200h) an IR-Erfahrung besitzt. Es sind dann lediglich ein wenig Theorie speziell für die IR-Ausbildung, z.B. wie vermittelt man einen vernünftigen Scan nach Instrumenten, und 5h praktischer Ausbildungstätigkeit mit anschließendem Prüfungsflug mit einem Prüfer eigener Wahl. Im Gesamtkontext dessen was man vorher ausgegeben hat, ein eher geringes Investment.

Im Umkehrschluss liegt die Vermutung nahe, dass jemand ohne FI-IR relativ wenig eigene Erfahrung im Instrumentenflug besitzt. Als Schüler würde ich mir die Frage stellen, ob das der beste Lehrer ist, um mir das Fliegen nach Instrumenten so zu vermitteln, dass meine ATO-Zeit verkürzt wird? Denn das ist doch offensichtlich das Ziel.

Kosten zu sparen ist einer der beiden Hauptgründe, warum man vorher schon Stunden fliegt. Wenn ich am Ende aber fast genauso viele Stunden in der ATO fliege, wie ohne Vorausbildung, dann war das die schöne Milchmädchen-Rechnung, denn die Einsparung wurde "verschüttet". (Wikipedia MMR - Sorry, OT)

Der andere Hauptgrund der Fliegerei außerhalb der ATO ist die Nutzung des eigenen Flugzeugs. Aber auch da wäre es sinnvoller einen Lehrer der ATO zu nehmen, der dann einen fließenden (kosteneffizienten) Übergang ermöglicht und kostentechnisch im Vergleich zum non-IRI bzw. non-FI-IR vermutlich auch kaum ins Gewicht fällt, wenn er diese Stunden direkt abrechnet und nicht über die ATO.

My 2 Cents,
Michael

14. März 2015: Von Tobias Schnell an Mich.ael Brün.ing
Ist es wirklich sinnvoll auf diese Weise "Ausbildungs"-Stunden zu sammeln?
Bei den Gründen, die für eine Schulung durch nicht-IRI/FI-IR sprechen, hast Du m.E. einen wichtigen vergessen: "Nur-FI mit IR" sind wesentlich zahlreicher vorhanden und dem Kandidaten wird so der Zugang zur Ausbildung deutlich erleichtert, wenn er nicht für jede Stunde an die u.U. weit entfernte ATO fahren muss.

Ausserdem ist das natürlich eine tolle Möglichkeit, die Leute in Sachen IFR "anzufixen", ohne dass man gleich das volle Programm mit ATO-Anmeldung etc. machen muss. Siehe die Schnuppertage auf den Lisas neulich (Jan, wie war da eigentlich die Resonanz?).

Wie oben schon geschrieben ist diese Art der "Ausbildung" in den USA lange geübte Praxis. Dort sind die Regeln nochmal etwas laxer (nach Part 61 nur 15 Stunden CFII nötig, der Rest kann sogar mit einem reinen Safety-Pilotwn gemacht werden, der nicht mal ein IR haben muss). Ich habe selber mein FAA-IR z.T. mit einem nur-CFI erworben und, Jahre später, einem Freund auf diese Weise zum FAA-IR verholfen, da unser Rückflugtermin näher rückte und die FI-Verfügbarkeit in der Schule eher mager war. Tagsüber habe ich mein "commercial" gemacht, abends habe ich ihm IFR beigebracht. War eine coole Woche - und er hat den Checkride mit Bravour bestanden.

Von daher finde ich den Mittelweg, den die EASA nun gewählt hat, sehr pragmatisch. Natürlich hast Du recht, dass die Qualität dieser "Vorausbildung" sehr unterschiedlich sein wird und der Schüler das im Vorfeld nur bedingt beurteilen kann. Ich hätte auch kein Problem damit, wenn man z.B. eine Art "frozen IRI" verlangen würde: Der FI muss den IRI-Kurs machen und darf danach auf diese Weise die 200 Stunden sammeln, bis er dann richtig IR schulen darf.


Tobias
14. März 2015: Von Tobias Schnell an Joachim P.
Gilt die Diskussion nur einem FI mit IR oder gilt die auch für einen CRI mit IR?
M.E. letzteres. CRIs werden genauso unter dem Subpart J "instructors" geführt wie FIs. Und im Annex 6 zur kompetenzbasierten IR-Ausbildung ist bzgl. der 15 anrechenbaren Stunden nur von "instructor" die Rede. Hätte man das auf FI einschränken wollen, müsste da "flight instructor" stehen.

Tobias


14. März 2015: Von Jan Brill an Mich.ael Brün.ing
Hallo Michael,

danke für Deine Anregung (und den MMR-Link!). Ist natürlich die entscheidende Frage, ob's am Ende was bringt. Ich kann das nur mit dem US-System vergleichen, wo es solche Anrechnungsmöglichkeiten schon lange gibt. Eine große Rolle spielen sie in der Praxis dort jedoch nicht.

Wenn jemand in 40 Stunden von Null auf IR geht, klappt das eigentlich nur, wenn er von der ersten Stunde an zielgerichtet auf die Prüfung hinarbeitet und mit IR-Lehrer fliegt. Jeder Umweg oder Lehrerwechsel oder auch nur eine Serie von nicht 100% effektiven Flügen verlängern die Ausbildungszeit über die 40 h hinaus.

Genutzt wird das in den USA nur, wo CFIIs knapp sind und ein CFI günstig zur Verfügung steht (z.B. zwischen Kumpels, in der Familie, in Clubs).

Unter bestimmten Voraussetzungen kann das aber für beide Seiten nützlich sein.

Zurück nach Europa: 200 Stunden IFR sind ein Haufen Holz, wenn man nicht gewerblich oder privat fliegt. Dazu kommt: Die EASA sieht den FI als Karriere für sich. Fälle wie wir beide (die gewerblich oder im Werksverkehr viel fliegen und nebenher als Lehrer arbeiten) sind in der EASA-Welt eigentlich nicht vorgesehen. Die EASA sieht den FI als Hauptberuf, das hat sie immer wieder klar gemacht und das zeigt sich auch bei den Eingangsanforderungen und Kosten.

Dass jemand nebenher und aus Spass eine Lehrberechtigung erwirbt ohne dies zu seinem Hauptberuf machen zu wollen (was in Deutschland eine lange und wie ich meine gute Tradition ist – Praxiserfahrung weitergeben, wenn auch nur teilzeit), sorgt bei EASA-Leuten, vor allem aus UK, immer wieder für Kopfschütteln.

Das Bild der EASA ist etwa so, dass ein FI mit IR an die Schule kommt und dort hauptberuflich arbeitet (wie in UK). An der Schule gibt's ein par FI-IRs und eine Menge junger FIs, die hungrig nach IR-Zeit sind. Die profitieren davon auf diese Art etwas IR-Zeit zu bekommen und können auf die Erfahrung der FI-IRs zurückgreifen.

Warten wir mal ab, wie sich das in der Praxis entwickelt bei uns...

viele Grüße
Jan

Um den Unterschied im Fluglehrer-Bild etwas zu illustrieren: Hier die beiden Top-Bilder wenn man bei Google nach "Flight Instructor UK" und "Fluglehrer Deutschland" sucht. Welches Bild gehört wohl zu welcher Suche?



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