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Olaf, das ist ist falsch. Die Anweisung lautet, das Triebwerk ist in jedem Fall auszubauen - damit eventuell auch der Mototräger ausgebaut werden kann, wenn nötig weil Korrosion oder Risse entdeckt wurden (D)
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Alexis, dann verstehen wir uns richtig (ich war da auch unpräzise): Motor muss auf jeden Fall raus, dann die Prüfung des Trägers, und der nur dann raus, wenn die Bedingungen unter D. erfüllt sind. Achim schrieb aber, dass der Motorträger auf jeden Fall auch raus muss. Das wiederum sehe ich eben nicht so.
Passt ja ;-)
Olaf
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Olaf, das stimmt natürlich aber ist nicht wesentlich -- den Motorträger entfernen ist einfach wenn alles weg ist. Und die SEB07-02 ist vom Aufwand her ziemlich identisch. Die SIDs machen diese SEB plötzlich verpflichtend -- wie so viele andere auch. Nachdem die ganzen SEBs und SBs über die Jahrzehnte freiwillig waren (und zu 80% nicht erledigt wurden), kommen sie über die SIDs plötzlich verpflichtend über die Hintertüre.
Was ich ganz übel finde, ist wenn man bei der Durchführung bescheißt und Dinge abzeichnet die man nicht gemacht hat (z.B. den Motor ausgebaut) und dann gleichzeitig noch tönt, dass die SIDs gar nicht so aufwändig sind. Das führt dazu, dass die Behörden auf ihrem Irrweg bleiben und der ehrliche und gewissenhafte Halter der Depp ist.
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Gerade beim Thema Motorträger wird hoffentlich noch einmal eine größere Diskussionsrunde stattfinden, auch und gerade vor dem Hintergrund, dass die anderen Flugzeughersteller mit ähnlichen Programmen kommen werden. Wenn mich mein Wissen nicht trügt, dann müsste man den Motorträger nach dem Ausbau wahrscheinlich auch noch komplett metallblank für diese Untersuchung machen, oder?
Was sagen denn die kommerziellen Betreiber, die um die SID nicht herum kommen?
Gibt es schon Aussagen über die Fehlerquote durch den Aus- und wieder Einbau eines Motors? Wenn die Wahrscheinlichkeit eines Fehlers bei dieser Prozedur größer ist als die Wahrscheinlichkeit für ein relevantes Problem, dann wäre das Verfahren sicherheitsschädlich.
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Ein Werkstattbesuch ist bekanntermaßen ein Sicherheitsproblem , Mike Bush hat da ausreichend Stories dazu ...... https://www.eaavideo.org/video.aspx?v=2016238711001
Vic
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Stories hat jeder genug. Aber zumindest ich würde es begrüßen, wenn legislative Entscheidungen auf etwas fundierteren Daten fussen würden.
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Ich bin gerade dabei mir ein paar Angebote zur Durchführung der SID an meiner Cessna Fr182 RG einzuholen.
Bisher bestes Angebot von einer tschechischen Werft für 4.300,- € brutto. (ohne evtl. benötigte Ersatzteile oder zusätzliche Reparaturen)
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Bisher bestes Angebot von einer tschechischen Werft für 4.300,- € brutto. (ohne evtl. benötigte Ersatzteile oder zusätzliche Reparaturen)
Ohne die Werft zu kennen oder ihr zu nahe treten zu wollen: das ist schlichtweg unmöglich, auch wenn die Mechaniker das tschechische Hartz IV kriegen. Wenn Dein Flieger dann einmal komplett zerlegt ist, kommt eine Liste von Dingen, die unbedingt gemacht werden müssen und plötzlich sehen die 4300 € aus wie ein kleiner Unterposten.
Macht die Werft das nicht, dann hast Du höchstwahrscheinlich ein Dokument, das nicht der Wahrheit entspricht und das kann nach hinten losgehen. 5 Jahre später kommt die Masche raus und alle Bescheinigungen der Werft werden rückwirkend als ungültig betrachtet.
Gestern wurde mir berichtet, dass Rieger (eine der besseren Werften in D) für eine P210 20-25k€ aufruft. Von allen Cessnas ist die 182RG am aufwändigsten was die SIDs betrifft.
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Das klingt realistisch. Für eine 172 hatten wir die preiswertesten Angebote aus Tschechien, Ungarn und Polen für um ab 3.500 Euro und ein Tausender für die RG mehr klingt erst mal plausibel. Zum Vergleich starteten die preiswertesten Angebote aus Deutschland bei 5.700 Euro. Wir haben uns drei der Werften angeschaut und nach dem sehr guten Eindruck dann eine Maschine nach Ungarn und eine nach Tschechien gebracht. Die in Ungarn ist fertig und ich hole die bei gutem Wetter demnächst ab. Kostenvoranschlag (4.200 mit ein paar vorher bekannten laufzeitabgelaufenen Teilen) wurde eingehalten.
Wieso wird in solchen Diskussionen den Werften so oft unlauteres Verhalten vorab unterstellt? Ist doch nicht normal.
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Wieso wird in solchen Diskussionen den Werften so oft unlauteres Verhalten vorab unterstellt? Ist doch nicht normal.
Wer hat hier vorgeschlagen, dass man den Motor nur zum Schein ausbaut? Wenn Du die SIDs weiter als bis zum Deckblatt liest, dann wirst Du vielleicht sehen, woher der Aufwand kommt. Wenn dann noch rüberkommt, dass die SIDs eine ganze Menge an bisher optionalen Service Bulletins verpflichtend machen, dann operieren wir mit ähnlichen Zahlen.
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Dennoch: die osteuropäischen Werften sind sicher nicht per se schlecht (jch weiß, dass du das nicht gesagt hast). Die allermeisten haben sicher ein sauberes Paperwork und produzieren auch ein solches. Ich gehe davon aus, dass 80% der deutschen Cessnas früher oder später für die SIDs dorthin gehen werden. Die werden damit richtig gut zu tun haben. Berechtigterweise.
Weißt du, wo bei den tschechischen und ungarischen Werften der Stundensatz liegt?
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Ungarn kalkuliert mit umgerechnet 32 Euro brutto.
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Teuer...
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Kommt mir auch so vor ...
32/h ergäbe Lohn von ca. 1280/m, Durchschnitt ist 721/m, also eher 18/h.
Scheint als ob da einer richtig gut Geld mit den deutschen Aufträgen macht.
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Hi Achim, wenn Rieger ab €20 K verlangt - dann sind €4,3 K in Tschechien NICHT gänzlich unrealistisch. Du solltest mal die Stundenlöhne vergleichen.
Mal ganz abgesehen davon, dass tschechische Mechaniker sehr oft Spitzenklassae sind. Was die reparieren, wird bei uns ausnahmslos sofort weggeworfen.Und die Arbeitsmoral ist in der Regel hoch.
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Mal ganz abgesehen davon, dass tschechische Mechaniker sehr oft Spitzenklassae sind. Was die reparieren, wird bei uns ausnahmslos sofort weggeworfen
Die reparieren es und Du schmeißt es sofort weg? Spricht das für die Qualität der Reparatur? ;-)
Das mit den geringeren Löhnen mag sein aber das erlaubt immer noch nicht, die SIDs in der genannten Größenordnung korrekt durchzuführen. Die SIDs machen eine ganze Latte von Service Bulletins mandatory und die erfordern oft Teile, die in Tschechien nicht billiger sind.
Dazu kommt, dass man im Normalfall einige "wenn wir schon dabei sind"-Arbeiten ausführen wird. Ist der Motor einmal draußen, dann wechselt man die Bedienzüge und die Shockmounts. Und wenn man schon dabei ist, macht man auch die Verstärkung für das Höhenruder bei der 182 (ich glaub die SIDs erfordern das sogar). So schaukelt es sich hoch.
Ich würde wetten, dass niemand die SIDs für 5000 € so durchführen kann, dass sie einer Überprüfung standhalten. Ist doch doof sich für 5000 € den Flieger zerlegen zu lassen, ihn dabei mit viel Glück wieder ohne Schaden und Fehler zusammengebaut bekommen und dann hinterher merken, dass es alles für die Katz war weil nicht ordnungsgemäß ausgeführt.
PS: Ein deutscher Flugzeugmechaniker verdient auch nur 2500 € oder so.
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Zugegeben, das war eine schwache Formulierung ;-) Aber Du weisst, was ich meinte!
€ 2500 verdienen in CZ Geschäftsführer, jedenfalls die meisten. MECHANIKER liegen eher bei 800 Euro. In Deutschland aber werden pro Stunde in einer Flugzeugwerft min. €75 abgerechnet.
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Ich würde wetten, dass niemand die SIDs für 5000 € so durchführen kann, dass sie einer Überprüfung standhalten.
Mit solch einer Aussage wäre ich vorsichtig. Was wäre die Voraussetzung? Rechnungen brutto oder netto? SID im Bordbuch bestätigt und Luftfahrtakte durch das LBA geprüft und für gut befunden? Einsatz?
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Um das Kind mal direkt beim Namen zu nennen:
Es geht hier vielen doch darum, einen Plan B zu haben, wenn die SID´s Pflicht werden.
Und bevor ich ausflagge und den ganzen Zirkus über England oder so mache, schaffe ich lieber mein Flugzeug nach Tschechien (vorausgesetzt die Werft und deren Mitarbeiter machen einen kompetenten und vertrauenswürdigen Eindruck) und lassen mir von denen für´s LBA die korrekte Durchführung der SID´s bestätigen.
Dann kann das Kennzeichen "D" bleiben.
Übrigens kenne ich sehr viele tschechische Piloten und auch ein, zwei Werften dort (wohne 7 km von der Grenze entfernt). Also dem Vorurteil, die würde da drüben keine ordentliche Arbeit machen, muss ich heftigst widersprechen. Ich denke es gibt dort genau so viele schwarze Schafe wie in Deutschland, aber auch wirklich absolut fähige Leute. Ein Mechaniker verdient in den ländlicheren Gegenden in CZ übrigens ca. 650 - 800 € brutto bei 40 Wochenstunden.
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Und bevor ich ausflagge und den ganzen Zirkus über England oder so mache
Die AOPA arbeitet nach dem letzten Newsletter an Hilfestellungen für das Umflaggen nach UK. Ich werde diesen Weg wahrscheinlich gehen wenn das LBA keine Vernunft annimmt. Es kann einfach nicht sein, dass diese lächerliche 2-fach nachgeordnete Behörde (BMVBS und EASA) sich über klare Regeln hinwegsetzt.
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Ich hab' schon nach UK ausgeflaggt. Musste mich zwar schon ein paar Mal fragen lassen, wieso ich nicht einfach mein Flugzeug (wie jeder anständige Deutsche :-)) D registrieren lasse ... aber mir gefällt's.
So muss ich zum Beispiel (was bei der SR22 richtig Geld spart) keine "Avionik-Nachprüfung" machen ... Einer der wenigen Nachteile ist, dass eine 50-h-Kontrolle SPÄTESTENS nach 6 Monaten gemacht weden muss ... aber sumasumarum ist es okay
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