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Ich habe diesen Beitrag gestartet, weil ich mir schon mehrere Jahre Gedanken gemacht habe, welchen Geldwertvorteil die Fluggesellschaften haben, weil Piloten ihre ATPL Ausbildung selber bezahlen? Was würde sich im System ändern, wenn eine neue heranwachsende Generation mehr kaufmännisch denken würde, und Berufe wählen würden, dessen Ausbildungskosten normalerweise die Betriebe bezahlen? Die Ausbildungskosten von 120 000 Euro müssen sich irgend wo im späteren Gehalt rentieren. Ist der spätere Gehaltsunterschied zwischen einen guten Handwerker und eines Berufspiloten so unterschiedlich? Auch eine Medizinerausbildung muss der angehende Bewerber nicht selber bezahlen. Beispielsweise wurden viele Berufspiloten als Lockführer umgeschult, und die Gehälter der Lockführer können sich sehen lassen, besonders wenn man im süddeutschen Grenzgebiet einen schweizer Arbeitgeber hat.
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Bei einem solchen Anriss ("Den Airlines gehen die Piloten aus") lohnt sich ja oft das Weiterlesen nicht, aber in dem Fall gibt sogar der Artikel ungewohnte Einsichten.
- Fehlen Piloten auf dem Markt, oder haben die Airlines zu wenige eingestellt? In dem verlinkten Artikel zu den 1400 ausfallenden Swiss-Flügen gibt die company offen zu, dass man den Bedarf falsch eingeschätzt habe, es Sondereffekte bei der Arbeitszeit gebe, gerade ungewöhnlich viele Piloten ausgefallen sind etc. Daraus kann man aber nicht schließen, dass es zu wenige ATPL'er gibt, die bereit wären, bei der Swiss zu fliegen...
- Wenn eine Firma / Branche etc. sagt "uns fehlen Fachkräfte", dann meint sie "uns fehlen Fachkräfte, die neben der formalen Qualifikation unsere internen Standards erfüllen und unsere Bedingungen akzeptieren". Wer selbst schon mal Personal gesucht hat, weiß was ich meine :-). Das gilt uneingeschränkt auch für Piloten.
- Aussagen von Vertretern von Gewerkschaften und Ausbildungsorganisationen bezüglich eines künftigen Bedarfs in "ihrer" Branche sind immer mit Vorsicht zu genießen
- Zum Schweinezyklus hat Johannes schon alles gesagt
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Punktlandung von Tobias.
Mittlerweile haben alle mir bekannten, durch bzw. ab CoVid arbeitslosen Kollegen, wieder was gefunden (Norse, Discover, Netjets, Vistajet, SAS, Condor, ...). Die Flugschulen haben während und seit CoVid genug Überschuss produziert.
Evtl. ist es so dass manche Airlines versuchen mit weniger Personal mehr zu produzieren um die Rendite zu steigern. Das geht dann bei kleineren Hürden wie Gewittern und kranken Fluglotsen oft so massiv daneben dass die Folgewirkungen den ganzen Sommer lang andauern.
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100% - die Anzahl der Inlandsflüge der LH, bei denen die Passagiere auf die Crew ihres Fliegers warten oder of die Crew eines annulierten Fliegers, die dann andernorts gebraucht wird, ist frappierend. Als Fluggast ist man durchaus geneigt zu denken, was davon ist mein Problem bei 800EUR für ein Inlands-Eco-Ticket.
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Geht mir leider genauso. Bei 10 Flügen ca. 5 Mal Storno/Gepäck verloren/Anschlussflug verpasst usw... LH weiß genau dass man keine andere Option hat, und wieder buchen muss, egal wie unverlässlich und ärgerlich der vorangegangene Flug bei Unregelmäßigkeiten war. Die Interaktionen mit dem "Support" (wer's glaubt) Chat und Hotline sind eine Zumutung.
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Es gibt einige Serviceanbieter die gegen eine faire Gebühr die Rechte einfach und unkompliziert durchsetzen (Verspätungen, Gepäckverspätungen etc.) imho lohnt sich das wegen dem Stress den du beschreibst. Und klappt auch zuverlässig. Ich vermeide aufgegebenes Gepäck (auch international) so gut es geht weil das zu oft schief geht.
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Also von 40 bis 140.000 ist da bei Juristen wirklich alles dabei. Allerdings sind Gehälter über 100k deutlich die Ausnahme und da hängt dann in der Regel auch eine Arbeitszeit von 80h plus dran. Das hält keiner länger als ein paar Jahre durch, und das sind dann in der Regel auch eher die 10 Prozent besten des Jahrgangs.
In Unternehmen ist die Arbeitszeit deutlich entspannter, das Gehalt aber auch geringer, aber da muss man erst mal rein kommen (in der Regel erst nach ein paar Jahren Berufserfahrung, was sich wieder gut mit dem Copiloten vergleichen lässt). Daher gibt es erhebliche Schwankungen, selbst bei verschiedenen Konzernen.
Natürlich kann man sich selbständig machen. Aber auch dann ruft ja auch nicht einfach jemand an nur weil man ein Schild an die Tür macht.
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vor allem, wenn man vergessen hat eine Telefonnummer drauf zu gravieren :-)
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Die Kombination Grundschullehrerin und Fachanwalt für Mietrecht ist bei der Wohnungssuche in Großstädten übrigens eher kontraproduktiv. Frag mich woher ich das weiß.
Aber man kann wirklich sagen - nach 5 Jahren Studium kommen 2 Jahre Armut im Referendariat, und danach ein paar Jahre bis man eine Nische hat. Mein erster Chef meinte mal "mit 40 wird man erst ernst genommen" - heute weiß ich was er meint.
Aber seltsamerweise sind bei uns am Flugplatz wirklich viele Ärzte und Juristen. So ganz schlecht scheint es ja doch nicht zu laufen.
Aber um den Vergleich mit Piloten noch mal zu bringen: Piloten gehen zu Beginn ein großes Risiko ein - im schlimmsten Fall arbeitslos und lauter Schulden. Wenn es dann aber klappt mit dem Beruf bleibt "nur" noch das Gesundheitsrisiko.
Bei Juristen dauert es einfach sehr lange bis man mal auf der Einnahmenseite was hat. Danach ist es aber meistens schon ok.
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Ginge es den Juristen besser, wenn sie nach Erfolg bezahlt würden? Viele "Mandanten" mögen nicht zu Juristen gehen, welche zuerst " haben Sie eine Rechtsschutzversicherung?" sabbern. Die Juristen sind mit Stundensätzen von 280,-€ immer fein raus, egals wie es ausgeht. Da raten die Herrschaften auch bei Aussichtslosigkeit schon mal zu. Könnte erfolgsabhängige Bezahlung nicht allen zu Gute kommen?
"Erfolgsabhängig" bei Piloten möchte ich lieber nicht. Wenn das Gerücht stimmt, wird bei den Billiglinien die Effizienz erfasst und die Piloten mit Boni belohnt. Als da wären Sprit, Reifen, Turnarounds...
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Seit wann willst du amerikanische Verhältnisse bei irgendwas, Eustach?
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Ich frage mich schon lange, warum anwälte überhaupt notwendig sind. Warum kann der gesetzgeber nicht die gesetze so verinfacht machen, daß alles klar ist und sie jeder versteht. Dann entscheidet der richter...egal welche instanz...bekommt ein paar AEDs und gut ist.
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Wenn wir es einfacher machen wollen, dann beispielsweise so: Jeder über 60 Jahre ist nicht mehr fliegertauglich, so steht das im vereinfachten Gesetz. Weil mit einer gesetzlichen Vereinfachung viele Ungerechtigkeiten geschaffen werden.
Eigentlich wollte ich mit diesen Forumbeitrag Erfahrungsberichte über die Kostenvergleiche ATPL Pilot zu vielen anderen Berufen, mit der Fragestellung, mit welcher Berufsentscheidung rechnet es sich finanzell im Vergleich zum ATPL Piloten.
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Nun ist dein beitrag etwas mäandriert...hat viele bereiche erfasst...passt doch...
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also von einem Pilotenmangel in meinem Metier (business aviation) kann ich absolut nichts feststellen. Nach wie vor steht in (fast) jeder Stellenanzeige "typerated only" und die wenigen vorhanden jobs werden hierzulande im internationalen Vergleich geradezu unterirdisch bezahlt. Da wundert es nicht, dass viele sehr erfahrene Kollegen (mich eingeschlossen) Jobs im Ausland annehmen, zu Konditionen, von denen hiesige Piloten nur träumen können. Noch besser sind die Kollegen in den USA dran. Dass man, wenn man arbeiten will, erstmal Geld mitbringen darf, ja das gibt es nur in unserer Branche. Ach ja, und in der Formel 1. Da heißt das "paydriver". Dementsprechend hoch ist die Fluktuation und es heißt immer "ach wir finden keine Leute". Behandelt sie anständig, bezahlt sie anständig, und schon läufts. Das haben hierzulande viele noch nicht verstanden, ich könnte etliche Beispiele nennen, aus eigener Erfahrung oder von Kollegen, die ich lange kenne. Mir hat letztens auf einem Flug ein CEO eines Unternehmens, das mehrere Flugzeuge betreibt, gesagt: "Geld wird woanders verdient, aber nicht mit den Mitarbeitern". Der hat's verstanden, es gibt also Licht am Ende des Tunnels.
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Ingo du hast schon Recht: In dem Staat der Dir vorschwebt braucht man tatsächlich keine Anwälte denn der Rechtsstaat existiert da nicht. Ich nehme mir dann einfach deine Headsets ohne zu zahlen und dann ist das einfach so.
Rechtssicherheit und Verlässlichkeit sowie eine funktionierende Justiz sind tatsächlich das was unser Land erfolgreich macht. Das ist eine der wesentlichen USP dieses Landes.
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Er hat natürlich übertrieben, aber den Finger in die richtige Wunde gelegt:
Wieviele Seiten hat EU FCL?
Wieviele für die AMC dieser Vorschriften?
Sind die vereinfachten Regeln im Zugriff wirklich einfach?
Sind die von deutschen Juristen gepriesenen Abstraktsgerade wirklich erstrebenswert? (wie oft schwärmen deutsch geprägte Juristen vom Abstraktionsgrundsatz im BGB, bis man ihnen mal ZGB/ OR der Schweizer zeigt? Wie kommt es eigentlich, dass auch Franzosen und der Kreis des Common Laws praktikable Lösungen findet?)
Wie groß ist der gemeinschaftliche Besitzstand? (ohne zu googeln, mein letzter Wissenstand ist gut 130.000 Seiten... klar sind da viele aufgelistete Zollvorschriften dabei, aber gerade hier in der Nische Fliegerei, speziell GA, ist das ein Dauerbrenner bei der Frage, wie bekommt man ein Ventil, Schlauchstück oder zöllisches Werkzeug aus dem Mutterland der GA...).
Warum war das EEG 2000 aus dem Kopf heraus, 12 Seiten dick, und heute... naja das weißt du besser als ich...
Wir schaffen unfassbar umfangreiche Speziallösungen, die so tief gehen, dass nur noch Spezialisten dort produktiv und nah am Puls der Rechtsprechung UND Gesetzgebung sein können.
Ich bin zuversichtlich, man könnte alle Arbeitsgesetze einschließlich der anerkannten höchstrichterlichen Rechtsprechung auf 20% des Textes eindampfen, ohne dass die Rechtssicherheit kleiner würde. Vom Steuerrecht wollen wir da mal gar nicht reden. Und so geht das fort. Kein Partner einer Großkanzlei mit Spitzenexamina und 20 Jahre Praxis würde einen Finger im Sozialrecht rühren, selbst wenn er den gleichen Stundensatz fakturieren könnte. Grund: Wieviele SGBs haben wir?
Und zugleich wissen wir, dass es auch anders geht. Auch bei uns: "Bundesrecht bricht Landesrecht". Fast das gesamte StGB. Die gesamte StVO. Denn wenn das auch Fahrlehrer mit Hauptschulabschluss und geringer didaktischer Eignung raffen müssen, die die Theorie unterrichten, wird der Gesetzgeber da komischerweise urplötzlich einsichtig. Zumindest meistens.
Mangels beruflichem oder privatem Interesse hab mich mir das Gesetz zur Cannabislegalisierung nur flüchtig angeguckt, aber was das auch schon wieder für ein Monsterwerk ist... Wahnsinn.
Ich glaube übrigens nicht, dass bei selbst radikalem Ausdünnen man wirklich viel weniger arbeiten müsste, aus juristischer Perspektive, oder sich der Großteil der Spezialisierung abnehmen würde. Aber die 80% der laufenden Alltagsfälle könnte man dann aus dem Handgelenk heruntertippen oder herausschleudern, wie das noch lange Jahre nach dem Erlass des preußischen Landrechts möglich war. Ohne Angst vor Haftung, Reputationsverlust, Vertrauen ins eigene Judiz und anderes zu verlieren.
Bei jeder einzelnen Frage zur Scheinverlängerung hier, Auslegungsfragen der ZÜP da, Einführung von FoF, Wartung/ CAMO etc. merkt man, dass 80% der Belegschaft des LBA besser in akuteren Verwaltungsfunktionen verwendet werden sollten. (Ob bei der Vermeidung von Exporten von dual use - Gütern, Prüfungen im Ausländerrecht, Verwaltungsvollstreckung oder Steuerfestsetzung etc. soll dann jede Regierung selbst flexibel festlegen.)
Sorry für den "rant" bei meinem Triggerthema seit dem Wintersemester 1993 :-). Aber das ist gerade in einem GA-Forum ein negativ perfekter Beispielfall.
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Gesetze werden im Bundetag beschlossen, nicht durch die Berufsgruppe der Juristen.
Wenn einer mit den Gesetzen nicht zufrieden ist, möge sich der an seinen Bundestagsabgeordneten wenden.
Ganz nebenbei, ich mache das auch immer wieder, auch teilweise mit Erfolg in Sinne das erreicht zu haben, was ich wollte.
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Mal wieder: "Ach was!" (Loriot)
Suche mal bitte für dich selbst heraus, wieviele Juristen im Parlament sitzen. Wieviele in der Regierung. Wer welche Gesetzesinitiative einbringt in den Gesetzgebungsprozess, sowohl in Berlin, als auch in Brüssel. Von COREPER hast du vermutlich noch nie was gehört.
Aber damit das nicht sooo arrogant oder belehrend rüberkommt, welche Gesetzgebungsprozesse haben du und deine Abgeordnete denn so bislang durchgedrückt bekommen? Man lernt ja nie aus...
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Ich stimme dir ja zu...aber...wenn man die ganze prozedur vereinfacht...der kläger trägt vor...der beklagte erwidert..das 2 x...der richter entscheidet auf damnatio ad bestias oder damnatio ad delirium..warum müssen bezahlte anwälte das recht nochmal vortragen?
Aber wir mäandern schon wieder...
Hast du ein headset v mir? Wenn nein...auf batterien bekommst wie wolfgang lamminger 15%...chuck norris bekommt nur 11%
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Die Berufsgruppe der Juristen erzeugt die Vorlagen über die dann abgestimmt wird.
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Wem es hier nicht gefällt, der kann ja nach Nordkorea gehen.
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