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3. September 2022: Von Charlie_ 22 an Daniel Gebhardt

Offene Türen. Ich fliege nie wenn die Wahrscheinlichkeit besteht am Ziel auf 200-ft-Ceilings zu treffen. Das liegt schon daran, dass ich gar nirgends hin will wo das Wetter so schlecht ist.

Aber auch wenn ich beruflich fliege (etwa 75 Prozent) vermeide ich Flüge bei so schlechtem Wetter. Mir sind 200 ft auch zu wenig, und mehr als an den Anflug denke ich dabei an den möglichen Missed Approach, Flug zum Alternate. Ist mir echt zu anstrengend. Fliege ich mit der Airline oder fahre Auto wenn es nicht zu weit ist.

Ich fliege gern IFR im Regen oder in warmer Bewölkung, fliege nicht wenn ich durch Fronten mit Gewittern navigieren muss und vermeide Flüge durch Icing-Bediungungen. TKS benutze ich sehr selten und meist nur präventiv.

Nur der mögliche MOTORAUSFALL wäre für mich nicht das Kriterium.

3. September 2022: Von Erik N. an Charlie_ 22
Das Ding ist ja, auch wenn man es nicht plant, kann es passieren, dass man OVC002 hat und die Plätze drumherum auch nicht besser aussehen.
Ich persönlich finde es besser, man kann dann einen Anflug bis 200 Fuß durchführen, als eine Ausbildung zu haben, mit der man das nicht kann. Auch wenn die Theorie dann möglicherweise weniger aufwändig ist.

Bin mal nach LOAN, dort unter Minima, also diverted nach Schwechat, dort OVC002. Mit B-IR hätte ich zurück müssen, wieder weit nach Westen zurück. Mann hätte ich mich geärgert.

Rein sicherheitstechnisch halte ich es für besser, die Gitarre mit allen Akkorden spielen zu können, als nur alle meine Entchen. Sorry für den Vergleich.
3. September 2022: Von Charlie_ 22 an Erik N.

Ich denke, das ist eine Frage der Planung, Wenn man mit genügend "Marge" plant, dann halte ich es für für unwahrscheinlich, dass das passiert. Ich plane meine Flüge so, dass solche Überraschungen eher sehr unwahrscheinlich sind.

Meine Einstellung zu diesen Dingen ist sehr konservativ. Nicht weil ich es nicht könnte, sondern weil ich mit meinen ca. 100 h pro Jahr, davon vielleicht die Hälfte IFR, kein routinierter Profi bin.

Aber natürlich, wenn man IFR fliegt, dann sollte man das auch können. Ob man jetzt den Missed Approach bei 500 oder bei 200 Fuß fliegt, ist ja prinzipiell immer dasselbe.

3. September 2022: Von Erik N. an Charlie_ 22

Du planst genügend Marge, ok - sagen wir du hast einen Flug von 2h-4h vor Dir - bei welchem TAF am Zielfluglatz fliegst du noch, und bei welchem fliegst du nicht los ? Nur mal so als Anhaltspunkt ?

3. September 2022: Von Charlie_ 22 an Erik N.

Wenn die Prognose weniger als 1000 ft ist, fliege ich normalerweise nicht. Selbst wenn das Wetter dann schlechter ist sind es nie 200 ft sondern vielleicht mal 800 oder 600 Fuß.

Und das mache ich auch nur wenn die Sicht ok ist und der Platz nicht in den Bergen liegt.

Ich erinnere mich an einen Flug nach Poznan (Polen). METAR und TAF sagten beide 1500 ft, und ich bin 2 Stunden in IMC und in starkem Regen bei +4 Grad C geflogen. Die Bewölkung (ohne CBs) war hochreichend und weiter oben garantiert Eis. Raus gekommen bin ich in 1000 ft AGL.

So setze ich IFR typischerweise ein, wenn es schlechter ist fliege ich nicht. Würde ich nur mit einer SET machen.

3. September 2022: Von Patrick Lienhart an Erik N. Bewertung: +3.00 [3]
Ich vermute die Mehrheit der IR Inhaber fliegt nicht regelmäßig in IMC ans CAT I Limit? Bei mir war das letzten Sommer mal, aber auch nicht ganz auf 200ft runter sondern ein bisschen vorher die Piste gesehen.

Wie war das WX in LOWL? LOWG? LHSM? LZIB? Alles dicht?
Glück gehabt mit RVR550/OVC002. Hätten ja auch nur 400m RVR sein können… bei den langsamen Speeds von SEPs ist das mit dem Wetter nochmal ein viel größerer Faktor. Es kann locker 1-2h dauern bis man in ein Gebiet kommt wo anderes/besseres Wetter vorherrscht.

Viele ATOs legen für SE(P) take off eine RVR von 1500m fest…
Insofern wird man selbst als Owner eine Weile brauchen um sich ran zu tasten.
Ob man dann bei unerwarteter Notwendigkeit wirklich ans Minimum geht oder nicht hängt auch von vielen Faktoren ab. Wie gut kennt man das Flugzeug? Welche Ausrüstung ist vorhanden und wie zuverlässig ist diese? Ein altes CDI mit GNS ohne AP oder ein G3000 mit Vollausstattung und digitalem AFDS? Hat man schon 50, 100 oder mehr Anflüge in IMC hinter sich oder ist es der Zehnte?

Jeder hat da einen anderen Blickwinkel drauf. Ich höre oft von Interessenten fürs IR sie wollen das jetzt machen damit sie endlich nicht mehr vom Wetter abhängig sind. Ich frag dann gleich ob sie zum IR auch einen Airbus dazu nehmen. Nicht jeder ist so tief in der Materie drinnen wie die Meisten hier im Forum.

Wenn mich jemand der klassischen Wenigflieger/Charterer fragt würde ich mittlerweile sehr stark zum BIR tendieren. Mit den 7 CBIR Theorie-Prüfungen plagt man sich schon sehr und es ist schade wenn Leute deswegen wieder aufhören.

Wenn jemand vorhat mit dem eigenen Flieger jede Woche IFR zu fliegen würde ich ebenfalls BIR, und dann mit Erfahrung noch CBIR drauflegen, empfehlen.
3. September 2022: Von Dominik Münsterer an Patrick Lienhart
“bei den langsamen Speeds von SEPs ist das mit dem Wetter nochmal ein viel größerer Faktor. Es kann locker 1-2h dauern bis man in ein Gebiet kommt wo anderes/besseres Wetter vorherrscht.”
Ja schon richtig, aber deswegen macht man sich doch beim Erwarten von tiefem IMC Gedanken bei der Auswahl des/der Alternates.
Und wenn man die Freiheit hat, bei fraglichem Wetter mehr Sprit mitzunehmen als erforderlich, würde ich das immer machen.
Verstehe das Argument für B-IR nicht so ganz, denn wie hoch ist tatsächlich die Ausbildungsersparnis?
Ich stehe selbst gerade vor der Entscheidung bzw. habe mich für das CB-IR entschieden.
3. September 2022: Von Patrick Lienhart an Dominik Münsterer Bewertung: +6.00 [6]
Ich seh die Erleichterung vor allem in der Prüfung zur Theorie, an dieser trockenen Fragen Klickerei scheitert es öfter als an der „lustigen“ Praxis. Wie ich diesem und anderen Themen entnehmen kann sind es ca. 1400 (B-IR) vs. 4000+ (CB-IR) Fragen aus dem Katalog die zu lernen sind.
Die LO‘s für B-IR sind eben nochmal entsprechend stark reduziert. Und das Feedback von der CB IR Theorie ist einhellig: „Wieso muss ich wissen welche Satelliten im Orbit kreisen?“

Für die Praxis ist der erwähnte Wegfall jeglicher Mindeststunden von Vorteil. Gerade am Anfang wenn es viel ums Grundverständnis geht kann man viel am PC Sim vorbereiten und vermeiden die teuren Stunden im FNPT bzw. die noch teurere Zeit im Flieger damit zu vergeuden zu erklären was ein HSI oder Bearing Pointer macht. Schon klar, das konnte man auch bisher, aber mindestens 40 Stunden musste man eben sowieso im zugelassenen FNPT oder Flieger absolvieren um sie auch offiziell schreiben zu können.

Ich habe (vor allem während CoVid) zB mit remote Sim Instruction über Parsec gute Erfahrungen gemacht.

Letztendlich ist es eine verzwickte Situation, da eine ATO Lehrer und Flieger vorhalten muss und wenig Interesse an vermeintlich weniger Auslastung hat. Der Weitblick dass eine höhere Anzahl IFR - Piloten auch eine insgesamt höhere Auslastung bedeutet (5 * IR Kurs = 250h, 10 * CB IR = 400h, 20 * BIR = ~500h) zukünftige Nachfrage an IFR Flugzeugen, jährlichen Checkflügen usw.. auslösen würde ist nicht vorhanden. Einerseits wurde fürs B-IR offenbar wieder druck gemacht für ATO Zwang, andererseits gibt es (vermutlich aufgrund der Bürokratie) keine große Motivation das B-IR zu vermarkten und maßgeschneiderte Kurse zu erstellen. So nach dem Motto „ein CB IR Theoriekurs erfüllt automatisch die B-IR Anforderungen und außer dem Deckblatt muss man nichts ändern“.

Willkommen wäre es wenn
- kein Theoriekurs vorgeschrieben wird.
- die Theorieprüfung bei der Behörde komplett entfallen wäre.
- jeder IR Fluglehrer Theorie + Praxis unterrichten sowie die Prüfungsreife feststellen könnte.
- der Examiner bei der praktischen Prüfung eine Stunde vor dem Flug auch auf theoretisches Wissen für einen realistischen A-B IFR Flug achten könne.

Das Ziel muss es sein den (in den allermeisten Fällen berufstätigen) Leuten eine Ausbildung zu gewähren die effizient und effektiv ist, ohne (auch unbeabsichtigte) Schikanen, sinnloses Fragenklicken ohne pädagogischen Wert und ohne bürokratischen Firlefanz in diversen Organisationen („Was, ihr Flieger ist nicht in einer CAMO? Ne, auf dem können sie bei uns keine Ausbildung abschließen!“).

Und mal ehrlich, für die alten Hasen, die ihre Schüler mit NDBs beschäftigen: Wieviele QDM/QDR Interceptions fliegt man denn auf einem typischen A-B IFR Flug in einem Glascockpit Flieger mit GPS?

Da ist mir wichtiger den Fokus in der Ausbildung darauf zu legen dass die Leute WIRKLICH verstanden haben „wie schnell“ es Single Pilot IFR in IMC schief gehen kann, dass sie vom Mindset her vorsichtig/defensiv sind („Night, IMC, Mountains - Pick One!“) und dann mit ihrer IR Berechtigung schrittweise eigene Erfahrungen machen. Diese sind nämlich durch nichts zu ersetzen.
Just my 2 Cents.
3. September 2022: Von Florian R. an Dominik Münsterer

Ich denke der Vorteil des BIR ist gross. Die Theorie ist viel überschauberer, nicht x separate Theorieprüfungen, und nachdem an zwei, drei Jahre damit geflogen ist kann man mit einem Skill Test (mit ein paar mündlichen Theoriefragen) zum IR upgraden. Dass man in dieser Zeit regelmässig ans Minimum müsste, ist wie bereits diskutiert wenig realistisch. Und wenn es sein muss, dann landet ein BIR Holder halt vom Minimum aus. War bei meinem EIR auch der Notfallplan.

3. September 2022: Von Erik N. an Patrick Lienhart
Wenn das BIR mehr Piloten zum IR bringt, hat es seinen Zweck ja erfüllt. Ich hatte damals nur die Auswahl zwischen EIR und CBIR und da war die Sache klar.
Ich plane Flüge auch nicht, wenn ich am Ziel 200 Fuß Overvast habe. Aber ich bin froh, es bis dorthin zu DÜRFEN wenn ich es möchte oder muss. Zu deiner Frage: diese Flugplätze haben mich damals nicht interessiert. Ich hatte Schwechat als Alternate, und 2 Sekunden nachdem mir Radar das Wetter in Neustadt nannte, leitete ich den Alternate ein (im Gegensatz zu dem Kollegen der das nicht machte und dann in Zell starb).

Ich konnte sauber bis runter fliegen, und bin sicher gelandet. Das war nicht so schwierig, und mit BIR hätte ich es nicht machen dürfen. Schaun wir mal wie viele mit BIR dann letztlich wirklich bei 400ft dem MA erklären. Mir schwant da was…..
4. September 2022: Von Dominik Münsterer an Florian R.
Danke. Wie sieht denn konkret die Umwandlung von B-IR zu CB-IR aus?
Gibt es einen vereinfachten Weg oder muss man die 10h innerhalb der ATO + Theorie nach wie vor absolvieren?
4. September 2022: Von Florian R. an Dominik Münsterer Bewertung: +1.00 [1]

Wenn man auf dem Basic IR 50h IFR als PIC geflogen ist, braucht es nur noch eine ATO, welche verifiziert, dass man den Skill Test bestehen kann (keine Minimalstunden). Danach Skill Test mit kleiner, mündlichen Abfrage der Theorie. Ich musste das machen bei der Umwandlung von FAA zu EASA IR und die FAA Oral Exam war im Vergleich viel umfassender, ist also halb so wild. Die Themen des mündlichen Teils sind aufgelistet und waren für mich ohnehin eine gute Repetition: GM1 to Appendix 6 Modular training courses for the IR

Aus Appendix 6 zu Part-FCL klingt es dann so:

10. Applicants for the competency-based modular IR(A) who hold a BIR and have experience of at
least 50 hours of flight time under IFR as PIC on aeroplanes, shall:
(a) at an ATO:
(i) be assessed as having an acceptable standard of competency-based instrument
rating theoretical knowledge;
(ii) receive appropriate flight training to extend IFR privileges in accordance with
FCL.605.IR(a);
(b) after completion of (a);
(i) successfully complete the skill test for the IR(A) in accordance with Appendix 7;
(ii) demonstrate orally to the examiner during the skill test that they have acquired an
adequate level of theoretical knowledge of air law, meteorology, and flight
planning and performance.

Es gibt auch einen Weg ohne die 50h IFR PIC, aber das ist ja dann weniger sinnvoll, wenn man schon das BIR gemacht hat.

4. September 2022: Von F. S. an Charlie_ 22

Wenn die Prognose weniger als 1000 ft ist, fliege ich normalerweise nicht.

"Die Prognose" ist ja normalerweise nicht eindimensional. Wenn ich jedes mal den Flieger stehen lassen würde, wenn in einer TEMPO-Gruppe im TAF etwas unter 1000ft ist, dann würde ich selten IFR fliegen.

Aber genau darum geht es ja in der IFR-Fliegerei und vor Allem in der Ausbildung: Sich sehr genau damit zu beschäftigen, wie das Wetter ist und werden könnte und für alle SItuationen sichere Pläne und Alternativen zu entwickeln.

4. September 2022: Von Charlie_ 22 an F. S.
Meine Erfahrung ist anders. Eine 1000 ft Ceiling ist sogar in Deutschland von März bis Oktober eher selten.

Die Limits muss (!) jeder für sich selbst festlegen, und was andere machen sollte irrelevant sein. Ich fliege gut mit dieser Einstellung.
4. September 2022: Von Dominik Münsterer an Florian R.
Vielen Dank!
Vielleicht doch nochmal eine Überlegung wert, das Ganze.
4. September 2022: Von Dominik Münsterer an Charlie_ 22
Also bei uns am Bodensee gibt’s 1000ft ab Anfang Oktober quasi täglich.
4. September 2022: Von Charlie_ 22 an Dominik Münsterer Bewertung: +2.00 [2]

Bei uns (Oberbayern) erst im November, aber mein Platz ist eh' VFR und legal komme ich da nur bei einer Celing von 3500 ft raus. Was natürlich niemand nachmisst, und bei 1000 ft machen es auch manche. Was kein Problem ist – außer Du musst zurück.

Mir ist schon klar, dass ich mit weniger persönlicher Limitation an MEHR Tagen IFR fliegen könnte – aber mir persönlich genügt das so. Ich "muss" nie unbedingt irgendwo hin. Die Flüge, die ich nachen will kann ich immer auf die besseren Tage legen.

Wovon ich gar nichts halte, aber oft beobachte: Sich selbst, "weil man ja IFR hat", unter Druck zu setzen und bei Bedingungen zu fliegen bei denen man sich nicht wirklich wohl fühlen wird. Auch der Druck durch andere Piloten ("du hast doch IFR") ist oft kontraproduktiv. Ich höre da (von Beginn an) auf niemanden, nur auf mich selbst.

Wenn erfahrenere IFR-Piloten andere Limits habe finde ich das total legitim! Das kann nur jeder mit sich selbst ausmachen.

4. September 2022: Von Erik N. an Charlie_ 22
manchmal taucht in EDML auch unversehens eine Malibu aus der recht tiefen Wolke…. ich bin mal gespannt, wie viele BIR Inhaber bei 400ft den Missed Approach erklären und wie viele die 200ft tiefer dann doch noch probieren. Nix für ungut.
4. September 2022: Von Gottfried S....k an Patrick Lienhart Bewertung: +1.00 [1]

Servus Patrick!

Hallo an alle zusammen!

Die Ausbildung hierzulande (EASA) zum IR ist weiterhin trotz E-IR/ B-IR/ CB-IR weiterhin ein bürokratisches Monster, welches durch die Zeiterfordernisse für einen Berufstätigen weiterhin mehr als prohibitiv ist - dies wäre aber genau die Zielgruppe, welche sich einmal etwas leistet (IFR- Flieger a la Cirrus und Co.) oder sich fortbilden möchte und/oder die Kosten selbst ohne Kreditaufnahme für sein weiteres Lebensziel stemmen kann.

Egal, wer sich selbst und/oder sein Hobby finanziert, hat einfach nicht die Zeit, eine "Airline-Ausbildung" a la EASA sich zu leisten und bricht mit hoher Wahrscheinlichkeit eine EASA-Ausbildung ab oder denkt nicht einmal daran ...

Die gleiche Situation werden wir auch für die Fluglehrer FIs bald haben - wer tut sich eine CPL-Theorie/ FI-Ausbildung freiwillig an, um dann im Verein non-profit am Wochenende zu schulen - Enthusiasten gibt es, aber immer weniger - das Hindernis ist nicht das Geld, aber die Zeit ... und ein frischer Absolvent einer ATPL-Kaderschmiede mit FI(A) mit FO auf einer 737/320 wird einem alten "Haudegen" mit zig- Stunden auf SEP in einer ATO das Fliegen sicher nicht mehr beibringen können - Ironie off.

Für den Berufstätigen und der englischen Sprache Mächtigen kann ich nur folgenden IR Weg empfehlen: FAA-IR - kann in 10-14 Tagen erledigt werden, Theorie praxisrelevant und überschaubar, Famile macht einen Urlaub am Strand (Florida und Co.), und Dank Tip-L Umschreibung, wenn man die Stunden als PIC gesammelt hat, das EASA-IR in der Hand - und die MELs sind in den USA deutlich einfacher: kein 8.33-er, kein AP, kein DME/ADF ... hier lernt man IFR-Fliegen, nicht den Computer unter IFR zu bedienen; somit sind die Kosten für die Flugschulen ebenso überschaubar - im EASA-Land werden diese durch CAMO und Co. "geknechtet", es macht also für diese nur mehr finanziell Sinn, das "Studium bis zum ATPL" zu verkaufen ...

VG,

Gotttfried

4. September 2022: Von Charlie_ 22 an Erik N.

@Erik

Malibu, welche Malibu?

4. September 2022: Von Patrick Lienhart an Gottfried S....k
Wenns so einfach wäre…die Organisation so einer Ausbildung in den USA, die zusätzlichen Kosten, Verfügbarkeiten usw. sind nicht zu vernachlässigen. Und wie gesagt, es müsste mehr Druck aufgebaut haben die Ausbildungen hierorts möglicher zu machen.
5. September 2022: Von Florian R. an Gottfried S....k Bewertung: +1.00 [1]

Das sehe ich nicht so. Ich habe mein IR in den USA gemacht und es innert 10 bis 14 Tage zu machen ist nicht möglich, ohne sich schon Monatelang vorbereitet zu haben (bei mir ging es neben 50% Job fast ein halbes Jahr, aber in einem angenehmen Tempo). Du kannst jetzt auch fürs BIR alles zu Hause im MS Flight Sim lernen und dann nach ein paar Stunden mit IRI das "ok zur Prüfung" von einer ATO erhalten. Das BIR ist sogar komplett kompetenzbasiert (Minimum 0h) und nicht wie in den USA mit 40h Flugzeug/Zertifiziertem Simulator verbunden. Aber die Vorbereitung, um kompetenzbasiert durch eigenes Lernen viel Instruktion zu sparen braucht auch viel Disziplin und Auffassungsvermögen. Das BIR als Bürokratiemonster zu bezeichnen halte ich für völlig falsch. Einfacher kam man noch nie zum Wolkenflug, und wie vorher schon gesagt, gibt es auch einen unbürokratischen Weg vom BIR zum IR.

5. September 2022: Von Philipp Tiemann an Florian R.

Du kannst jetzt auch fürs BIR alles zu Hause im MS Flight Sim lernen und dann nach ein paar Stunden mit IRI das "ok zur Prüfung" von einer ATO erhalten.

Das glaube ich eben nicht, so lange das nicht mehrere Leute mal geschafft haben. Das schematische Verstehen und Beherrschen der Instrumentenflugverfahren ist eben nur ca. 1/4, nämlich das grundlegende, fürs Erreichen einer IR-Prüfungsreife. Dann muss erst der ganze "real life" Teil gelernt werden und eben alles zusammengesetzt werden. Ich schätze mal, mindestens 30h im Flugzeug werden es meist bleiben (bedenke, 30h sind ja im IR-Schulungssenario meist nur 25h airborne, und viele IR-Schüler müssen außerdem erstmal irgendwo hinfliegen, um realistisch auf eine Prüfung hin trainieren zu können...).

Außerdem wird es davon abhängig sein, welche Art von Instruktion man am MS FS bekommt. Alleine vor sich her oder nur mit Tipps von wohlwollenden Leuten könnte auch kontraproduktiv sein. Außerdem sind die Leute, die wirklich ein IR erwerben, meist eher nicht so die MS FS-Typen.

Trotzdem; wenn es mal jemand mit weniger als 20h Training im Flugzeug schaffen sollte, chapeau.


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