Letztes Jahr noch bin ich mit einem Flugleiter bei folgender Situation angeeckt:
Mehrere Maschinen nähren sich einem Platz aus südlicher Richtung Alle verständigen sich untereinander und klären die Reihenfolge. "Wo bist Du" "Mach Du Nr 1, ich Nr. 2" usw. Die Piste war für uns alle klar da alle drei sich ja rechtzeitig gemeldet haben. Beim Einflug in den Gegenanflug ist mir ein Lapsus im Funk passiert, anstelle der richtigen Piste habe ich die Gegenrichtung im Funk genannt, aber richtig geflogen. Für alle anderen war das sofort ersichtlich. Für den Flugleiter am Boden jedoch nicht. Dieser meinte im Funk wie aus der Pistole geschossen mich anzufahren "Er hätte jetzt drei mal wiederholt, warum ich das immer noch nicht gehört hätte" und noch andere emotionale Eruptionen, die ich gar nicht wiedergeben kann weil ich innerlich längst abgeschaltet und ihm nicht mehr zugehört habe.
Nach der Landung bin ich zu ihm hoch auf seinen herrschaftlichen Turm gestiegen und ihm deutlich gesagt, daß er das mit mir ja machen könne da ich übersowas nur lachen kann, so traurig ist es. Er hätte eine Gefahrensituationen abgewehrt entgegnete er mir. Woraufhin ich ihm sagte. Daß er diese a) gar nicht sehen konnte und b) gar keine konkrete und unmittelbare Gefahrensituation vorlag und c) er sich doch bitte einen anderen Piloten vorstellen möge, einen mit einem anderen Nervenkostüm, der bei der unmittelbar folgenden Landung aus einer Mischung aus Stress und Angst verunfallt. Genau so geschehen in Herten-Rheinfelde mit einer Cessna 172 und einem älteren Piloten mit seiner Passagierin, beide tot.
https://www.fliegermagazin.de/download/files/flm_2013-01_Unfallakte.pdf
Er drohte da noch uneinsichtig mit dem RP und das er da mit ihm reden wollte, was ich ihm auch auch dringend bei seinen Defiziten empfohlen habe. Natürlich habe ich seitdem nie mehr was gehört.
Ich finde diese Bodenfunkstellenoperateure sollten nicht in hohen Türmen sondern auch wirklich am Boden ebenerdig arbeiten. Erspart doch so manchen Unfalltoten in der Platzrunde.