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Avionik ist eine unendliche Baustelle mit ungewissem Ausgang, vor allem für's Bankkonto!
Allerdings muss man auch zwei Dinge ganz klar sagen:
- Kaum eine gebrauchte Maschine hat wirklich die Avionik die man selber gern hätte. - Auch wenn eine gebrauchte eine recht gute IFR Avionik hat, ist sie selten auf dem Stand, den man eigentlich selber möchte. Oder aber, das IFR Equipment ist gerade mal "ausreichend" oder hat andere Probleme, wie etwa nicht LPV zertifiziert e.t.c. - Selbst moderne Geräte wie das G1000 kann unter Umständen ein Showstopper sein, wenn es zum Beispiel Geräte sind, die nicht aufdatiert werden können (WAAS).
Mit anderen Worten, auch die meisten toll ausgerüsteten Maschinen haben irgendwann Update Bedarf.
Daher kann es durchaus ein sinnvolles Projekt sein, eine Maschine mit "Avionikmuseum" aber guter Zelle, guter Struktur, frisch überholtem Triebwerk und Prop zu kaufen und dann das zu installieren, was man wirklich haben will. Das kann durchaus heissen, das Resultat wird teurer als eine "IFR Maschine" aber man hat dann halt auch das, was man wirklich haben will!
Um als Beispiel die polnische Lance aus dem anderen Thread zu nehmen:
https://www.planecheck.com?ent=da&id=16564
Die hat zwar einen Autopiloten mit HDG/NAV und ALT Hold (was wenn er funzt schon mal gut ist), ist ansonsten aber Steinzeit was die Nav/Coms und den Transponder betrifft. Die anderen Instrumente (DME/ADF) kann man behalten.
Die könnte man aber mit zum Beispiel 2x Avidyne 440 oder GTN650 und einem Aspen zu einem sehr tauglichen IFR Flieger machen, wobei die Avidynes btw GTN's Occasions GNS430er vorzuziehen wären wegen der STC Situation und auch weil sie schlicht aktueller sind. Das Aspen PFD würde für eine GPSS Anbindung via den Heading Mode des Autopiloten sorgen. Dazu käme ein Trig TT31 Mode S Transponder.
Das wäre eine Investition von je nach Ausführendem Betrieb 40-70k Euros schäzomativ. Mit dem Ankaufspreis von um die 50k kriegt man also um 90-120k dann eine up to date Lösung mit WAAS und LPV.
Natürlich könnte man diese Maschine zum Beispiel auch mit einem G500 aufrüsten.
Vorsicht ist geboten bei "alten" G1000 Maschinen, die unter Umständen keine WAAS Aufrüstung können.
Was ich sagen will: Ja, es ist korrekt, Avionik kostet SEHR viel Geld. Es ist im Gegensatz dazu kaum ein Problem zum Beispiel eine WAAS/LPV/AP Top ausgerüstete Maschine mit abgelaufenem Motor zu kaufen, denn der Preisrahmen ist bekannt. Bei Avionik ist das viel aufwändiger.
Allerdings ist das Resultat, ein Flieger mit zertifikationsmässig aktuellem Stand und Avionik nach eigenem Gusto immer noch deutlich günstiger als zum Beispiel eine G1000 ausgerüstete Saratoga neueren Baujahrs, die Fähigkeiten sind aber ziemlich identisch.
https://www.planecheck.com?ent=da&id=26851
Wenn man aber so ein Projekt angehen will, sind zwei Sachen wichtig:
Das Flugzeug sollte ausser der Avionik dann wirklich keinerlei anderen Bedarf haben. Man muss die Aufrüstung mit einem Profiunternehmen bzw sehr erfahrenen Avionikbetrieb sauber planen.
Dann aber kann man auch aus einer 50 jährigen Maschine eine avionikmässig sehr schöne MAschine hinbekommen.
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Urs spricht da einen wichtigen Punkt an - man wird auf dem (kleinen) Markt kaum eine Maschine finden, die den eigenen Wünschen vollkommen entspricht - und falls doch, wird sich diese in einem entsprechenden Preisrahmen bewegen. Nehmen wir mal die meisten älteren Cirren als Beispiel - die sind zwar vielfach mit zwei GNS430 ausgestattet, es sind aber noch die alten, ohne WAAS - selbst bei einem Flieger von um 2003 müssten als noch mal knapp 10K in die Hand genommen werden, um die up-to-date zu haben, bezogen auf's GPS.
Insofern stimme ich ihm zu wenn er sagt, dass man durchaus links und rechts schauen und überlegen sollte, was man aus einer "guten" Plattform machen kann.
Man muss sich aber auch fragen: wenn ich einen Flieger kaufe, will ich den dann erst monatelang zusammenbasteln, oder fliegen? Das ist eine Typfrage. Sicher, ein EDM nachrüsten, das GNS gegen ein GTN oder Avidyne austauschen, das kann man in der "Sauregurkenzeit" schon machen. Von daher würde ich immer dazu tendieren, ein solides Grundgerüst:
- Triebwerk mit wenig Stunden - bereits IFR zugelassen --> GNS 430, zwei-Achs-AP, (HSI)
zu kaufen.
Interieur und Lackierung... da kann man mit guter Pflege und etwas Einsatz schon ziemlich viel selbst machen - und diese Kosten sind auch gut abschätzbar. Bei den östlichen Kollegen (Polen, Tschechien) ist man da mit (relativ überschaubaren Qualitätseinbußen) recht günstig dabei - dafür bekommt man nicht einmal ein GNS/GTN eingerüstet...
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