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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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28. Mai 2011: Von Ernst-Peter Nawothnig an Thore L.
WIR wissen ja alle wie bescheuert diese Denke ist. Aber tatsächlich muss neuerdings jeder mickrige Verkehrslandeplatz ein "Sicherheitskonzept" erstellen und von der Luftfahrtbehörde genehmigen lassen. Das wird bei der Landespolizei hinterlegt, und soll - hier in Schläfrig-Holstein jedenfalls - jährlich überprüft und ergänzt werden. Auslöser ist die EU, die lt. Aussage unserer Behörde einen Verkehrslandeplatz grundsätzlich als zu sicherndes Objekt des kommerziellen Luftverkehrs einstuft.
Schwachsinn dieser Art spricht sich unter Piloten leider gar nicht erst herum, ist ja Sache des Platzbetreibers. Und da ist eben wieder der Flugleiter als Hilfspolizist vorgesehen. Der soll Streife fahren, alle Hallentore auch tagsüber verschlossen halten, dafür sorgen dass Flugzeuge auch in der Halle immer abgeschlossen stehen, dokumentieren wo an wen unter welchen Umständen Zündschlüssel ausgegeben werden und anderes mehr. Immer wachsam sein, am Zaun lauert alle 2 Meter ein Terrorist, gerne als Oma verkleidet.
Ach ja, für Sonderlandeplätze gilt das alles nicht, die hat Europa noch nicht auf dem Radar.
Für diese Idiotie war ich auf einem Tagesseminar und soll den Mist umsetzen. Dafür darf ich mich mit dem Titel Sicherheitsbeauftrager schmücken, grrrrr.
28. Mai 2011: Von Andreas Müller an Ernst-Peter Nawothnig
Warum sollte es auch anders sein?

Angst haben wird chic!

Angst vor Feinstaub, Hunden, Gurken, Flugzeugen, Hochspannungsleitungen, Handys, Funkmasten, Terroristen, Schulmedizin, Fahrradfahren ohne Helm, Segeln ohne Schwimmwesten, ach und was weis ich noch alles...

In einem anderen Thread hier wurde es schon mal angesprochen: Letztlich sind es die Medien, die jeden Tag eine neue Horrorbotschaft durchs Land jagen müssen - aus Angst vor der Quote natürlich. Bad news sells!

Mit den Jahren schafft man es dann tatsächlich, eine von diffusen Ängsten gebeutelte Öffentlichkeit zu erziehen, die sich vor lauter Angst vorm Fortschritt selber blockiert. Und Politiker und Beamten sind eben auch nur ein Teil der Öffentlichkeit, der sich der Gehirnwäsche nicht entziehen kann. Eigentlich nur konsequent, das wir als GA natürlich bei allen Maßnahmen zur virtuellen Erhöhung der "Sicherheit" mit als erste dran sind.

Vermutlich ist das ein gesellschaftlicher Makrotrend, der die Lebensqualität langfristig stärker einschränken wird als wir uns das heute ausmalen können: Die ganze nachwachsende Generation (die, seit dem Kinder ohne Fahrrad-/Sturzhelm nicht mehr zum Spielen raus dürfen!) hat dermaßen Angst vor der Zukunft, Handystrahlen, Hunden etc. - die kriegt eh keiner mehr in ein GA-Flugzeug. Wieviele Hysteriker kriegen Schnappatmung, wenn sie über dem Oktoberfest eine Cessna sehen und lösen Notrufe aus...

Hier liegt wohl einer der wesentlichen Gründe, weswegen eine zukunftsbejahende, technologieaffine Haltung (mit der wir in D unseren Wohlstand aufgebaut haben) einem ängstlichen Blick auf den nächsten Funkmast gewichen ist.

Eigentlich müsste ich jetzt sagen: Das macht mir Angst. Aber wem hilft das?
28. Mai 2011: Von Ernst-Peter Nawothnig an Andreas Müller
Ein wesentlicher Punkt ist dabei: Was viele tun gilt als harmlos bzw. die Verhinderer trauen sich nicht ran weil es um Wählerstimmen geht.
Mein gelegentliches Zweithobby (BMW-Motorrad K75) zeigt das überdeutlich. Spottbillig im Unterhalt, alle 2 Jahr zum TÜV und das wars. Selber schrauben ohne Dokumentation und irgendwelche Papiere, Ersatzteile reichlich bei ebay, kein Bordbuch kein Lärmzeugnis keine Laufzeiten keine Avionikprüfung keine CAMO kein IHP kein Medical kein BZF kein Fahrdienstleiter kein Fahrplatzzwang keine Fahrgebühr und 24 Stunden am Tag betreibbar.
Ich fahre erst seit 5 Jahren, als ich diesen alten Traum endlich spontan wahrgemacht habe. Zu Anfang war es manchmal ein unwirkliches Gefühl diese Freiheit zu erleben.
28. Mai 2011: Von  an Andreas Müller
Angst.
Hier in England wird 'German Angst' als irrationale kollektive Massenbewegung gesehen, die niemand versteht.

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