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Hallo
Ich entnehme aus ihrem Posting:
--lernfähige oder willige Piloten sind Mangelware --, seitens der Airlinerdrivers. Ich denke, ein Problem ist der Ruf und Beruf des Piloten heute. Das Metier ist unattraktiv geworden und die ambitionierten Leute wollen zum grossen Teil nicht mehr in diesen Beruf.
Weil eben Qualität der Kandidaten, Ausbildung und Motivation schlechter geworden ist, liegt die Zukunft in der vollständigen AUTOMATION! Eigenmächtige Eingriffe (Toronto) ins System sind nur im Notfall erlaubt.
Aviator
PS. Was die VFR-Flieger in der Approach-Sektoren anbelangt - ist mit den allgegenwärtigen Sperrzonen und der massiven Radarüberwachung eine grosse Besserung eingetreten...
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Kein Wunder, das lernwillige Piloten Mangelware werden. Bei den Ausbildungskosten und die Perspektiven, die diese dann haben, ist dies kein Wunder. Es gibt zwar eine "Pilotenschwemme", aber ob die alle einem Airline-Check standhalten, weiß ich nicht. Ich selber habe zwar auch eine Lizenz zum gewerblichen Fliegen, aber ob ich noch Chancen hätte bzw. den Check bestehen würde, ist fraglich. Und selbst wenn, was bekomme ich dann ? 2-5 Stunden Löcher in die Luft bohren, schlechtes Gehalt, oft von zu Hause weg und immer die Gefahr, das die Scheidung droht. In meinem Bekanntenkreis hat es wieder einen LH-Kapitän erwischt. Seine Frau möchte nicht mehr. Sind keine all zu tollen Aussichten, zumal das Gehalt auch erst mal mässig ist. Es mag da 1-2 Jahre interessant sein, aber dann.....
Kontrollzonen bringen bestimmt was, aber wäre es nicht besser, wenn jeder Pilot wirklich wüsste, was er da so in der Luft macht? Da wären wir wieder bei dem Ausbildungsthema. Da könnte man bestimmt was verbessern...
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Mein erster Flug als Kind machte ich noch mit einem Coronado-Jet der Swissair. Unser Nachbar war Flugkapitän und kreuzte jeweils in voller Uniform mit seinem Thunderbird im Quartier auf. Er war eine Respektsperson.
Die Piloten heute sind, es ist leider so, in der Augen der Oeffentlichkeit auf dem Niveau von Busfahrern angesiedelt. Wenn man einen Beruf wählt, hat dies für viele auch mit dem Sozialprestige zu tun. Weil dieses weg ist, finden zum Grossteil nur wenig Ambitionierte zu diesem Beruf. Dies wird sich auch kaum ändern.
Mit dem Fliegen als Hobby ist es genauso. Fliegen fasziniert nicht mehr. Nun, für mich hat nichts geändert. Das Flugzeug ist für mich ein schnelles Transportmittel, das ausserdem schöne Eindrücke vermittelt und Ansprüche an den Driver stellt. Das wird so bleiben.
Schade ist, das die Piloten eigentlich keine Lobby haben. Das sieht man überall in hier Europa. Leider hat das niemand zustande gebracht - weder die AOPA noch die nationalen Verbände. Streiks, Unzufriedenheit und Unfälle machen von sich reden. Keine Motivation für Einsteiger!
Pilot, das war mal was, früher...
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Nachtrag zu meiner finsteren Prognose vom September:
'''Prognose präszisiert:
noch 4 schwere Unfälle bis Ende Jahr! Das Gesetz der Serie und der Fakt der miesen Airliner-Piloten befehlen es...'''
Mit Nigeria von letzter Woche wurde meine 'Wahrscheinlichkeitsrechnung' leider schon übertroffen. Wen wunderts noch??
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Vermutlich sind Sie darauf auch noch stolz auf Ihre "Vorhersage" ...
Vieleicht sassen da auch Piloten drin, die keinen Notfall meldeten, weil die der Meinung waren, das meister ich alleine und so wie Sie denken...
Hören Sie doch mit Ihrer Schwarzmalerei auf, es nimmt Sie sowieso keiner mehr richtig ernst. Die Zeit für den Alleinkämpfer am Himmel ist schon lange vorbei. Das werden Sie wohl einsehen müssen. Solange Sie so kritikunfähig und uneinsichtig sind, kann man nur hoffen, das keiner mit Ihnen unterwegs ist, wenn Sie mal richtige Probleme haben.
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Ja lieber wehrhard
gestern haben halt wieder ein Haufen Leute ihr Leben gelassen mit dem Chalks-Airservice-Desaster. Mit denen bin ich vor kurzenm auch geflogen zu meinem Aufenthalt in Loews Harbor Cove - Paradise Island (Bahamas)
Nun, sie konstatieren: '''Vermutlich sind Sie darauf auch noch stolz auf Ihre "Vorhersage"'''
Nicht stolz, aber der Sache sicher. Wir sind hier näher der Mathematik als ihren Stossgebeten...
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Beitrag vom Autor gelöscht
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Servus nach La Blecherette,
die Fliegerei in Nigeria muß man eigentlich vom Rest dieses Planeten trennen. Dort gelingt es nur einigen wenigen, privaten Betreibern, etwa den großen Ölgesellschaften oder Großunternehmen wie z.B. Bilfinger Berger einen Flugbetrieb nach internationalen Standards aufrecht zu erhalten.
Alle nigerianischen Airlines, die inländische oder subregionale Routen bedienen, arbeiten in einem Umfeld, das gekennzeichnet ist durch - chronische Unterfinanzierung der Betreiber - fragwürdige Qualifikation der Piloten - notorisch landestypisch unterentwickelte technische und Instandhaltungskultur, ein Umstand der auch von Nigerianern zugegeben und regelmäßig in der Presse breitgetreten wird, - unzureichende bodenseitige Infrastruktur, siehe Unfälle von Air France und Lufthansa im Sommer d.J. - sinkende Standards bei ATC, da die erste Generation von den Engländern gut ausgebildeter Lotsen längst den Dienst quittiert hat.
Das alles spielt sich ab vor dem Hintergrund einer Luftfahrtverwaltung, die in allen Ebenen und Bereichen nicht nach Fachkunde, sondern durch politischen Opportunismus aufgestellt wurde, und die, nigerianischen Presseberichten zufolge, in höchstem Maße korrupt sein soll. Und ist die Luftfahrtverwaltung erst mal (angeblich) korrupt, sind Mißständen bei der Anerkennung und Umschreibung von Pilotenlizenzen, bei Wartung und Betrieb von Flugzeugen Tür und Tor geöffnet.
Ich hätte keine Bedenken, mich in Nigeria in eine 30 Jahre alte C 414 oder 425 des Flugbetriebs von BilfingerBerger zu setzen. Eine 25 Jahre alte, nigerianisch gewartete B 727 oder 737 versetzt mich in Angst und Schrecken.
Angesichts des Zustands der Linienluftfahrt in Nigeria ist es ein Wunder, daß noch nicht mehr passiert ist als die beiden Abstürze der Bellview und Sosoliso Airlines in den letzten 6 Wochen. Solange hier nicht von politischer Seite entschlossen in die Luftfahrtverwaltung des Landes eingegriffen und saniert wird, bleibt jeder Passagier auf einem inländischen Linienflug das potentielle Absturzopfer korrupter und geldgieriger Beamter und Eigentümer privater Airlines.
Mit besten Grüßen LFC
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Lieber Herr Pohl
sie haben vollkommen recht und kennen die Verhältnisse!
Die Inspektion der Maschinen wird meisten von der französischen VERITAS gemacht und deren beauftragte Prüfer im schwarzen Kontinent, na ja...
Die Flugzeuge sind auch chronisch überladen. Da wird reingestopft, was Platz hat. Was da unten sogar in der Hitze noch fliegt, würde wahrscheinlich die Boeing-Kostrukteure (und natürlich Antonow) erstaunen! Viele Piloten sind eigentliche Wundertäter und natürlich Abenteurer. Balanced field lenght oder weight and balance interessieren nicht. Aber meistens passiert nichts, mon dieu - un vrai miracle...
Natürlich ist Afrika nicht Europa - aber es gehört zur Weltluftfahrt, d.h. auch in den Statistiken tauchen die Unfälle auf. Sie haben Recht Geldgier und Korruption sollte man ausrotten. Aber wie???!
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Wäre zwar nicht auch noch nötig gewesen - aber Logik steht über Hoffnung - Meldung von heute:
Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in der Nahe der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku sind alle 23 Menschen an Bord getötet worden. Unter den Opfern befinden sich acht Ausländer, darunter ein Brite und ein Australier.
Die Trümmer der Maschine vom Typ Antonow-140 wurden 35 Kilometer nordöstlich von Baku an der Küste des Kaspischen Meeres gefunden.
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Nur etwas Statistik am Rande, weils mich auch interessiert hat.
Im Jahr 2004 waren 20.611 Luftfahrzeuge D-zugelassen 99 Personen wurden im Zuständigkeitsbereich der BFU schwer oder tödlich verletzt D.h. pro zugelassenem Flugzeug 5 Promill Opfer
Im Jahr 2004 waren ca. 54,52 Mio. Kraftfahrzeuge aller Gattungen in D zugelassen 445.968 Personen verunglückten (leicht, schwer, tödlich verletzt) Macht 8,2 Promill Opfer pro zugelassenem Kraftfahrzeug
Quellen: BFU, LBA, KBA, Stat. Landesamt BaWü
Beste Grüße Tobias
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