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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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16. Dezember 2005: Von Markus Engelmoser an 
Nachtrag zu meiner finsteren Prognose vom September:

'''Prognose präszisiert:

noch 4 schwere Unfälle bis Ende Jahr! Das Gesetz der Serie und der Fakt der miesen Airliner-Piloten befehlen es...'''

Mit Nigeria von letzter Woche wurde meine 'Wahrscheinlichkeitsrechnung' leider schon übertroffen. Wen wunderts noch??
19. Dezember 2005: Von  an Markus Engelmoser
Vermutlich sind Sie darauf auch noch stolz auf Ihre "Vorhersage" ...

Vieleicht sassen da auch Piloten drin, die keinen Notfall meldeten, weil die der Meinung waren, das meister ich alleine und so wie Sie denken...

Hören Sie doch mit Ihrer Schwarzmalerei auf, es nimmt Sie sowieso keiner mehr richtig ernst. Die Zeit für den Alleinkämpfer am Himmel ist schon lange vorbei. Das werden Sie wohl einsehen müssen. Solange Sie so kritikunfähig und uneinsichtig sind, kann man nur hoffen, das keiner mit Ihnen unterwegs ist, wenn Sie mal richtige Probleme haben.
20. Dezember 2005: Von Markus Engelmoser an 
Ja lieber wehrhard

gestern haben halt wieder ein Haufen Leute ihr Leben gelassen mit dem Chalks-Airservice-Desaster. Mit denen bin ich vor kurzenm auch geflogen zu meinem Aufenthalt in Loews Harbor Cove - Paradise Island (Bahamas)

Nun, sie konstatieren: '''Vermutlich sind Sie darauf auch noch stolz auf Ihre "Vorhersage"'''

Nicht stolz, aber der Sache sicher. Wir sind hier näher der Mathematik als ihren Stossgebeten...
20. Dezember 2005: Von Markus Engelmoser an 
Beitrag vom Autor gelöscht
21. Dezember 2005: Von  an Markus Engelmoser
Servus nach La Blecherette,

die Fliegerei in Nigeria muß man eigentlich vom Rest dieses Planeten trennen. Dort gelingt es nur einigen wenigen, privaten Betreibern, etwa den großen Ölgesellschaften oder Großunternehmen wie z.B. Bilfinger Berger einen Flugbetrieb nach internationalen Standards aufrecht zu erhalten.

Alle nigerianischen Airlines, die inländische oder subregionale Routen bedienen, arbeiten in einem Umfeld, das gekennzeichnet ist durch
- chronische Unterfinanzierung der Betreiber
- fragwürdige Qualifikation der Piloten
- notorisch landestypisch unterentwickelte technische und Instandhaltungskultur, ein Umstand der auch von Nigerianern zugegeben und regelmäßig in der Presse breitgetreten wird,
- unzureichende bodenseitige Infrastruktur, siehe Unfälle von Air France und Lufthansa im Sommer d.J.
- sinkende Standards bei ATC, da die erste Generation von den Engländern gut ausgebildeter Lotsen längst den Dienst quittiert hat.

Das alles spielt sich ab vor dem Hintergrund einer Luftfahrtverwaltung, die in allen Ebenen und Bereichen nicht nach Fachkunde, sondern durch politischen Opportunismus aufgestellt wurde, und die, nigerianischen Presseberichten zufolge, in höchstem Maße korrupt sein soll. Und ist die Luftfahrtverwaltung erst mal (angeblich) korrupt, sind Mißständen bei der Anerkennung und Umschreibung von Pilotenlizenzen, bei Wartung und Betrieb von Flugzeugen Tür und Tor geöffnet.

Ich hätte keine Bedenken, mich in Nigeria in eine 30 Jahre alte C 414 oder 425 des Flugbetriebs von BilfingerBerger zu setzen. Eine 25 Jahre alte, nigerianisch gewartete B 727 oder 737 versetzt mich in Angst und Schrecken.

Angesichts des Zustands der Linienluftfahrt in Nigeria ist es ein Wunder, daß noch nicht mehr passiert ist als die beiden Abstürze der Bellview und Sosoliso Airlines in den letzten 6 Wochen. Solange hier nicht von politischer Seite entschlossen in die Luftfahrtverwaltung des Landes eingegriffen und saniert wird, bleibt jeder Passagier auf einem inländischen Linienflug das potentielle Absturzopfer korrupter und geldgieriger Beamter und Eigentümer privater Airlines.

Mit besten Grüßen
LFC
21. Dezember 2005: Von Markus Engelmoser an 
Lieber Herr Pohl

sie haben vollkommen recht und kennen die Verhältnisse!

Die Inspektion der Maschinen wird meisten von der französischen VERITAS gemacht und deren beauftragte Prüfer im schwarzen Kontinent, na ja...

Die Flugzeuge sind auch chronisch überladen. Da wird reingestopft, was Platz hat. Was da unten sogar in der Hitze noch fliegt, würde wahrscheinlich die Boeing-Kostrukteure (und natürlich Antonow) erstaunen! Viele Piloten sind eigentliche Wundertäter und natürlich Abenteurer. Balanced field lenght oder weight and balance interessieren nicht. Aber meistens passiert nichts, mon dieu - un vrai miracle...

Natürlich ist Afrika nicht Europa - aber es gehört zur Weltluftfahrt, d.h. auch in den Statistiken tauchen die Unfälle auf. Sie haben Recht Geldgier und Korruption sollte man ausrotten. Aber wie???!
24. Dezember 2005: Von Markus Engelmoser an Markus Engelmoser
Wäre zwar nicht auch noch nötig gewesen - aber Logik steht über Hoffnung - Meldung von heute:

Beim Absturz eines Passagierflugzeugs in der Nahe der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku sind alle 23 Menschen an Bord getötet worden. Unter den Opfern befinden sich acht Ausländer, darunter ein Brite und ein Australier.

Die Trümmer der Maschine vom Typ Antonow-140 wurden 35 Kilometer nordöstlich von Baku an der Küste des Kaspischen Meeres gefunden.
29. Dezember 2005: Von  an Markus Engelmoser
Nur etwas Statistik am Rande, weils mich auch interessiert hat.

Im Jahr 2004 waren
20.611 Luftfahrzeuge D-zugelassen
99 Personen wurden im Zuständigkeitsbereich der BFU schwer oder tödlich verletzt
D.h. pro zugelassenem Flugzeug 5 Promill Opfer

Im Jahr 2004 waren
ca. 54,52 Mio. Kraftfahrzeuge aller Gattungen in D zugelassen
445.968 Personen verunglückten (leicht, schwer, tödlich verletzt)
Macht 8,2 Promill Opfer pro zugelassenem Kraftfahrzeug

Quellen: BFU, LBA, KBA, Stat. Landesamt BaWü

Beste Grüße
Tobias

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