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10. August 2005: Von Markus Engelmoser an Florian Guthardt
Hallo Herr Guthardt

Ich kenne keine Bestimmung (auch nicht Company-Directive) die das Landen im Automodus verbietet! Die Visuals sind in der Regel Pilots Request und werden manchmal auch leichtsinnigerweise vom Approach-Controller angeboten.

Zur Practice: Dazu ist der Simu da und kein Linienflugzeug!

Ganz entschieden täuschen Sie sich, wenn Sie glauben Visuals bringen grössere Kapazität - das Gegenteil ist der Fall. Jede Extrawurst ist Aufwand und wird nur zum Piloten-Vergnügen gemacht. NIE kommt von selbst eine Visual-Clearance ins Cockpit eines Airbus - nicht mal in Frankreich!

Auch mit Fliegergruss
10. August 2005: Von  an Markus Engelmoser
Das habe ich aber unlängst anders gelesen. Nämlich, das US-Airports sehr wohl in Kapazitätsengpässe kämen, würden nicht jede Menge Visauals geflogen. Die Controler würden sogar mit leichtem Nachdruck anbieten.
Ich glaube es stand in PuF, aber darauf will ich mich nicht festlegen
10. August 2005: Von Jan Brill an Markus Engelmoser
ganz entschieden täuschen Sie sich, wenn Sie glauben Visuals bringen grössere Kapazität - das Gegenteil ist der Fall. Jede Extrawurst ist Aufwand und wird nur zum Piloten-Vergnügen gemacht. NIE kommt von selbst eine Visual-Clearance ins Cockpit eines Airbus - nicht mal in Frankreich!


Sehr geehrter Aviator,

Ihre Einstufung der Visual Approaches ist leider unrichtig. Auf nahezu allen großen US-Airports wird selbstverständlich erwartet, dass Sie bei geeigneten Wetterbedingungen einen Visual akzeptieren - und zwar egal ob Airline oder Katana. Das ist nicht nur meine jahrelang erlebte Praxis, das wiederholen auch die Lotsen bei den vierteljährlichen Pilot-Controller-Townhall-Meetings gebetsmühlenartig.

Gleiches gilt übrigens in Island (BIRK), in Skandinavien und auch im Iran (OIII). Sobald man aus Zentraleuropa herauskommt werden Visuals geflogen und zwar ganz klar auf die Initiative des Lotsen hin (bin in Theran fast vom Hocker gefallen!).

Hier bei uns gibt es den "visual light". Das Flugzeug wird auf das ILS XY gecleart dann gibt der Lotse den Verkehr an "11 o'clock blubb, blah". Wenn der Pilot "in sight" meldet gibt der Lotse zurück "maintain visual separation...". Damit kann er - wie beim Visual Approach auch - die Staffelungsminima zwischen den beiden Maschinen legal unterschreiten.

Ziel all dieser Maßnahmen ist ausnahmslos die Erhöhung der Kapazität durch Veringerung der Abstände.

Der Grund wieseo mehr und mehr EU-Airlines vom Verkehr nach New York La Guardia ausgeschlossen werden ist übrigens - so jedenfalls der Traffic-Manager von New York Tracon im AOPA-Newsletter 03.2003 - deren konsequenter Unwillen die dort üblichen Visual-Approaches und Visual-Transitions zu fliegen.
###-MYBR-###
MfG,
Jan Brill
10. August 2005: Von Florian Guthardt an Markus Engelmoser
Hallo Aviator,

es gibt durchaus Beschränkungen für den Autoland Modus, diese sind im A340 Operations Manual beschrieben, leider liegt mir bisher nur der Index vor, sobald ich die Dokumente habe werde ich dazu noch etwas schreiben. Bei der 757 beispielsweise ist Autoland auf 25kts Headwind und 30kts Crosswind limitiert!
Am Unfallabend herrschte soweit ich mich erinnern kann etwa 15Knoten, Gusts bis 35Knoten... Sicher ist das im konkreten Fall nur Spekulation aber allgemein muss man die Betriebsgrenzen von Autoland respektieren.

Außerdem werden für Autoland genaue Schutzzonen definiert, diese dienen der Vermeidung von Signalinterferenzen, die durch die Reflexion von Fahrzeugen / Flugzeugen etc. zustande kommen.
Bei sichten besser als 2sm und über 800ft ceiling werden in den USA diese Protected areas normal nicht aktiviert somit ist ein Autoland Manöver eher weniger sinnvoll.
###-MYBR-###

Noch ein Wort zu den Visuals:
In München am Flughafen verringert sich die Runwaykapazität bei IMC um etwa 15-20%!

Mit freundlichen Grüßen
Florian Guthardt
11. August 2005: Von Markus Engelmoser an Jan Brill
Beitrag vom Autor gelöscht
11. August 2005: Von Markus Engelmoser an Jan Brill
Ihre Ausführungen stimmen zum grossen Teil. Natürlich wissen die Lotsen, dass Piloten VISUALS basteln wollen. Handwerk eben...

Vor kurzem rauchte man auch noch in den italienischen Restaurants - ist vorbei, BY LAW - und funktioniert. Sobald die die Oeffentlichkeit begriffen hat, dass das Pilotenego die Paxe umbringt, kommt der Druck - Sie werden sehen. Und dann ist es schnell vorbei, mit dem altmodischen Pilotenhandwerk.

Ich bin auch einigermassen erstaunt, dass ein Kämpfer für die Flugsicherheit, wie ich Ihren Auftrag verstehe, plötzlich gegen den sicherheitsbringenden Fortschritt ist.

Aviator

PS. Hören Sie mir auf mit höherer Kapazitätsgrenze - stimmt so ganz einfach nicht!
11. August 2005: Von  an Markus Engelmoser
Sehr geehrter AVIATOR,

die Annahme die Computersteuerung könnte den oder die Piloten ersetzen ist schon sehr realitätsfremd!

Programme & komplexe Systeme sind - RICHTIG auch nur von Menschen programmiert, und funktionieren niemals 100% korrekt (Thema GS-Informatik: Programm Verifikation), abgesehen davon dass man nicht alle Situationen/Probleme und Zusammenhänge vorhersehen (und programmieren) kann. KI (Künstliche Intelligenz) ist nach 20 Jahren auch nichtwirklich weitergekommen.

Beispiele warum man 2 hochqualifizierte Piloten an Board bracht gibt es genügend: Was macht er denn jetzt schon wieder, bzw. das hat er ja noch nie gemacht.

KEINE der neuen Technologien arbeitet fehlerfrei, und wie sind in der Praxis täglich auf die Kompetenz und Intervention der Kollegen im Cockpit angewiesen.

Übrigens auch Ihre Vorstellung von Data Link gehören in das Reich der Märchen.
Wir betreiben seit über 10 Jahren CPDLC im täglichen Betrieb, vergessen Sie Ihre illusionären Vorstellungen der Automatik lieber wieder ganz schnell.

Übrigens täte es dem Forum sehr gut wenn Sie in Zukunft Ihre Abkanzelungen, Angriffe und Diskreditierungen unterlassen würden – An die Tatsache dass sie nicht gerade mit Sach Kompetenz glänzen haben wir uns ja schon fast gewöhnt.

Mit freundlichen Grüßen,

ihr Sputnik
11. August 2005: Von Markus Engelmoser an 
Sehr geehrter Sputnik

Lesen Sie meine Forderungen noch mal durch. Ich habe niemals gesagt, dass die Computersteuerung den oder die Piloten 'ersetzen' kann. Es braucht einen System-Manager an Bord, aber er soll nur bei System-Ausfall in Aktion treten, daher äusserst selten. Ich bin nur dagegen, dass durch Pleasure-Landings Menschen getötet werden. Ist das unanständig??

Ihre vehemente Reaktion zeigt, dass Sie zwar die Einsicht haben, dass meine Forderungen in aller Logik in Kürze erfüllt werden, aber sich auch mit Händen und Füssen dagegen wehren. Es ist für jeden Handwerker hart, wenn sein Metier ausstirbt...

Cool down - Piloten können sehr gute Taxi-Fahrer werden... (Siehe Swiss)

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