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14. Mai 2010: Von  an Romeo Adaci
Hallo !

Mir gehört seit kurzem ein 50% Anteil an eine Piper Aztec B von 1962, also ein ganz altes Schätzchen. Außerdem habe ich von der Zweimot-Ausbildung etwas Erfahrung auf der Piper Seminole.

Die Piper Aztec ist eine sehr sichere Kolben-Zweimot.
Sie hat reichlich Leistung, um auch beim Single Engine Go-Around noch eine nennenswerte Steigrate zu garantieren. Das liegt auch am Flügel der Aztec, der durch sein dickes Flügelprofil viel Auftrieb liefert.
So erklärt sich auch die geringe benötigte Startstrecke und die hohe Nutzlast. Mit vier Personen und Gepäck kann man volltanken und ist noch locker im grünen Bereich. Da geht auch noch mehr.
Das Ganze hat natürlich seinen Preis: Die Aztec ist nicht besonder schnell ( wir kommen bei 75% in 3000 ft etwa auf 160 Kt IAS) und Sie braucht relativ viel Avgas. Wir sind bis jetzt noch nicht nennenswert unter 100 l/h gekommen, eher mehr.
Der Tankwart wird ihr beser Freund und in der Fliegerbar hält Sie die Hälfte glatt für verrückt.
Wir fliegen die Aztec ausser zum Üben nicht allein, das ist bei dem Verbrauch schon ein wenig dekadent. Wenn man die Kosten mit Vereinsmitglieder teilen kann, dann geht es.
zum Beispiel zu viert nach Friedrichshafen oder nach Duxford.

Eine Aztec ist leicht zu fliegen, auch einmotorig. Wenn sie der Seminole einen Motor klauen, dann schlägt Sie einen Haken und auf der Runway haben Sie beim Startlauf alle Hände voll zu tun, um das Ding auf der Runway zu halten.
Bei einer Aztec merkt man kaum was, es wird nur langsamer...
(Natürlich nicht beim Startlauf)
Sie liegt sehr stabil in der Luft und fliegt durch Turbulenzen einfach durch. Es ist dabei kein hoher Kraftaufwand nötig, daß ist durchaus kein fliegender LKW.
Ein gutes IFR Flugzeug.
Manche sagen, wie eine Cherokee mit zwei Motoren.

Wenn Sie heutzutage jemanden kontaktieren, der eine Aztec zu verkaufen hat, dann rollt der Ihnen den roten Tepich aus, denn sowas tun sich nur noch ganz wenige an. Das gilt eigentlich für alle Kolbenzweimots, die einzige Ausnahme ist die Twin-Commanche, weil Sie den Ruf hat, halbwegs kostengünstig zu fliegen. Zum dem Muster ist bereits genug bei PuF geschrieben worden.

Zur Aztec:

Die A ist eigentlich noch fast eine Apache mit einem ganz kurzem Bug ohne vorderes Gepäckfach.

Die B Baureihe hat den Vorteil, noch recht simpel zu sein.
Hier gilt das VW Käfer Prinzip: Was nicht drin ist, geht auch nicht kaputt. Sie hat noch Vergaser-Triebwerke und noch nicht mal Cowl Flaps.
Das hat natürlich Auswirkungen auf die Wartungskosten.

Ab der C haben Sie Einspritzer Motoren, Cowl Flaps und z.B. eine viel kompliziertere Hydraulik. Aber auch besere Propeller. Die Handbuchwerte für den Verbrauch unterscheiden sich nicht von der Vergaser Version.

D, E und F sind dann weiter verbessert, vor allem das Panel wurde viel übersichtlicher gestaltet.

Ersatzteile zu bekommen, wird auch langsam schwierig, hier sollte man Internet und gute Englisch Kenntnisse haben.

Von allen Baureihen gab es Turbo-Versionen, teils nachträglich
eingebaut oder von Piper ab Werk.
Dazu kann ich nicht viel sagen.

Soweit mir bekannt sind zur Zeit noch etwa 10 PA23 Aztec beim LBA registriert.
Die Aztec Baureihe ist noch kein Annex 2, im Gegensatz zur Apache. Unsere Aztec liegt noch unter der 2750 Kg MTOW Grenze, Wartung kann also vom Halter selbst gemacht werden.
15. Mai 2010: Von  an 
Hallo,

Sie schreiben, Sie kommen kaum unter 100 Liter/hrs. Welches Powersetting haben Sie da bzw. wie schnell ist sie dann? Das sind Werte, die eine Seneca III bis V fast auch hat. Erste Stunde benötigt die bis 100 Liter, die zweite Stunde rund 80 Liter. Allerdings ist die Seneca in 3000 ft nicht so schnell. So als Tipp, eine Faustformel sagt, das pro 1000 ft höher der Flieger bei gleicher Leistung rund 0,8 % schneller wird. Bei non-Turbo Motoren "hört" das allerdings so bei 7-9000 ft wegen dem sinkenden Ladedruck auf.

Ich habe eine Aeostar 602P und kann sehr wohl "Kaffeefliegen" und das deutlich unter 100 Liter. 75-80 Liter bei ca 150-160 KN sind möglich (Holdingspeed). Allerdings habe ich einen Einspritzer und der Flieger "eiert" dann weich in der Luft herum und Spaß macht das nicht. Allerdings sind Kurzstarts unmöglich (600 Meter) und Gras wegen dem Fahrwerk "tabu".

In England sind viele Aztec im Einsatz und stehen zum Teil auch zum Verkauf. Wenn Sie mit einer Aztec IFR fliegen, müssen Sie auch rund 30-40 Euro Airwaygebühren pro Stunde rechnen und IFR-Approach-Gebühren sind dann auch höher fällig, da dies ab 2 Tonnen nach Gewicht geht. Wie weit ist den der nächste Flugplatz mit längeren Asphaltpiste entfernt? rechnen Sie mal die höhren Spritkosten des Fliegers gegen die längere Strecke mit dem Auto zum Asphaltplatz. Ggf. kommen Sie so besser zu einer Entscheidung. Ggf. analysieren Sie auch noch mal Ihr Flugprofil, Ggf. geht doch die Twinco (Jan Brill verkauft seine und Gras kann die auch)
15. Mai 2010: Von  an 
Hallo !

Unser Reise-Powersetting ist 2300 RPM/22 inches in 3000 ft. Das entspricht 65% Leistung, 95 l Verbrauch und 160 Kt IAS.
So steht es auch im Handbuch.
Rund gerechnet 100 l/h.

Gruß aus Rotenburg/Wümme EDXQ

Henning Dammann-Emden

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