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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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29. Dezember 2020: Von Lennart Mueller an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Wo war nochmal der objektive Sicherheitsgewinn durch OGN, FR24 & Co?

Herr Jaudas, Sie können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass eine zentrale Datenverarbeitung umgekehrt einen in Eigenregie realisierbaren TIS-B-Dienst (Traffic Information Broadcast) erst ermöglicht und weiterhin diese bösen "Flugspanner" erst die Multilaterationsortung von Mode-S-Telegrammen mit preiswerten Komponenten realisiert haben.

Sie könnten natürlich vorpreschen und einen eigenen Datenverarbeitungsdienst mit Multilaterationsverarbeitung ohne Kennzeichenverarbeitung realisieren, in dem die Betreiber von Empfangsstationen einspeisen können und umgekehrt Traffic-Rebroadcasting-Daten zur Verfügung stellen.

Nebenbei bemerkt wundert es mich überhaupt nicht, dass Sie initial mit dem Verteilen roter Einsen begonnen haben.

Ein m.E. zielführender Kompromiss wäre, auf der Website von den Dienste vergangene Radartracks privat betriebener Flugzeuge nur nach Opt-In darzustellen.

Markus S. :Hab, mal eine direkte Frage an Dich. Betreibst Du selbst so eine Spy Station als Funkamateur? ;-)

Interessant, dass die Frage so spät kommt (tolles Framing, es Spy-Station zu nennen): Bisher nicht. Aber eine Sende-/Empfangsstation mit einer Art TIS-B und METAR-Upload à la OGN-R zu betreiben, kann ich mir durchaus vorstellen.

29. Dezember 2020: Von Tom Tom an Lennart Mueller Bewertung: +2.00 [2]

Liebe Freunde der Aviatik,
bitte mal schön brav weiter "streiten". *lach*

Hey um was geht es - es geht letztendlich lediglich um "OptIn" oder "OptOut". Ein großer Teil des Bashings geht hier am Ziel vorbei. Die einzig sinnvolle Frage / bzw. Antwort ist:

* Wie kann man von dem bisherigen OptOut Verfahren zum OptIn Verfahren kommen.

Denn damit kann jeder Teilnehmer selbst bestimmen, ob er Teil dessen sein möchte oder eben nicht. Teil eines Systems welches vielleicht durch viele "Flight-Checker" (Ironie wieder aus) der Sicherheit dienen soll und sicherlich nicht dazu eingeführt wurde, um dies von Drittanbietern zu kommerzialisieren. Und ich glaube da kann jeder von uns doch dieser Aussage zustimmen, oder?

By the way:
* Ungefilterte Darstellung der Daten (auch nach OptOut) wird angeboten. Siehe hierzu: https://globe.adsbexchange.com/
(die Information dass ungefilterte Daten dargestellt werden wird auf der Homepage auch veröffentlicht)

* die FAA hat nicht umsonst in 2019 damit begonnen eben diese Website mit der OptOut Option ins Leben zu rufen. Oder glaubt jemand, dass die FAA sich unnötig Arbeit machen würde...

* Und wer glaubt dass eine Zuordnung Luftfahrzeug zu Eigentümer nicht gemacht wird, der träumt. Das Interesse an "Max Müllers", "Hermann Mustermanns" und "Michi Meiers" Leben teilzuhaben ist bei vielen groß. (Namen frei erfunden - Ähnlichkeiten etc. nicht gewollt, kann aber sein). Die Beweggründe dafür sind unterschiedlichster Natur.
* Diskussionen dazu gibt es in diversen Foren zur Genüge - nebst umgesetzter Lösung. Screenshots anbei.


So Leute - ich hab Euch gefragt wer denn (ausser nur zu diskutieren) wirklich aktiv was dazu beitragen kann oder möchte. Aus meiner Sicht ist das Thema ausdiskutiert und kann entweder angegangen werden, oder eben nicht.

Habt nen schönen Tag!
Tom




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29. Dezember 2020: Von Markus S. an Tom Tom

Das ist schon der Mega-Hammer, dass Adsbexchange auch noch so dreist ist die Besitzer des Flugzeuges zu nennen. Ehrlich gesagt bei soviel Datenfreizügigkeit wie in den USA zu herrschen scheint, fliegt zumindest mir das Blech weg. Ein gewisser Teil der Teilnehmer an dieser Diskussion sieht das ja bekanntlich eher positiv weil ihre Instinkte geweckt werden. Vermutlich deswegen sind die Platformen ja auch so beliebt, wie es uns die AOPA im oben verlinkten Artikel erzählen will ;-)

* die FAA hat nicht umsonst in 2019 damit begonnen eben diese Website mit der OptOut Option ins Leben zu rufen. Oder glaubt jemand, dass die FAA sich unnötig Arbeit machen würde...

Was die FAA anbelangt, da habe ich schon 2x meinen Opt Out beantragt. Außer der Eingangsbestätigung meiner Mail, ist aber leider nichts passiert (10 Wochen her). Da erwartet Euch mal nicht zuviel.

Wie schon mehrfach gesagt, wenn man was gegen diese Datenspanner unternehmen will, muss man bei den Sammel-Fuzzis ansetzen, die wohnen in Deutschland und sind Deutschem und Europäischen Recht unterstellt. Sie können dann zu Datenpiraten „im Dienste der Spanner“ werden so wie es früher mal Radiopiraten gab um die Demokratie zu stützen.

30. Dezember 2020: Von Stefan Jaudas an Lennart Mueller Bewertung: +1.67 [3]

Herr Müller,

Herr Jaudas, Sie können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass eine zentrale Datenverarbeitung umgekehrt einen in Eigenregie realisierbaren TIS-B-Dienst (Traffic Information Broadcast) erst ermöglicht und weiterhin diese bösen "Flugspanner" erst die Multilaterationsortung von Mode-S-Telegrammen mit preiswerten Komponenten realisiert haben.

Sie können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass all das rein gar nichts mit Kollissionsvermeidung zu tun hat?

ADS-B braucht kein FR24. FLARm brauch kein OGN. Und Multilateration ist schlicht nicht genau genug dafür. Wenn man dann noch die Laufzeiten mit dazu nimmt ...und selbst wenn es da einen echten Mehrwert für die Flugsicherheit geben würde, die Veröffentlichung wäre nie Teil davon.

... und da soll dann ein "Crowd-Projekt" die Flugsicherheit erhöhen? Echt jetzt? Na, warum warten wir dann nicht darauf, dass es einen Crowd-Impfstoff gegen Corona gibt? Das muss ja dann auch prima funktionieren. Und das quasi für umsonst.

Sie könnten natürlich vorpreschen und einen eigenen Datenverarbeitungsdienst mit Multilaterationsverarbeitung ohne Kennzeichenverarbeitung realisieren, in dem die Betreiber von Empfangsstationen einspeisen können und umgekehrt Traffic-Rebroadcasting-Daten zur Verfügung stellen.

Wieso sollte ich? Das wäre ja dann doch eher die Aufgabe jener, die sowas für nötig halten. Und denen geht es ja eben nicht um Flugsicherheit, sondern um Selbstverwirklichung (und monetärem Gewinn) per Flugzeugspannern.

Nebenbei bemerkt wundert es mich überhaupt nicht, dass Sie initial mit dem Verteilen roter Einsen begonnen haben.

wieso? wofür sind denn rote Einsen sonst da?

Ein m.E. zielführender Kompromiss wäre, auf der Website von den Dienste vergangene Radartracks privat betriebener Flugzeuge nur nach Opt-In darzustellen.

Ah, auf einmal? Warum wird das dann nicht gemacht?

Ein zielführender Kompromiss wäre, selbst den Datenempfang von Nichtairlinern von einem positiven Opt-In abhängig zu machen. Wie ich ja auch schon ein paar Mal geschrieben habe, in dem Fall gäbe es keinerlei Probleme. Das wäre das Modell Skylines. Nur komisch, das macht außer Skylines niemand.

30. Dezember 2020: Von Stefan Jaudas an Markus S. Bewertung: +0.67 [2]

Was die Instikte angeht, Äquivalent: Rotten-Neigbours.com ... da kann die Volksseele so richtig schön kochen.

Nur komisch, dass hier manche Kälber nicht nur den eiegenen Metzger wählen, sondern dem Metzger auch noch das Messer stellen und die Hand am Messer führen ...

30. Dezember 2020: Von Lennart Mueller an Stefan Jaudas Bewertung: +2.00 [2]

Sie können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass all das rein gar nichts mit Kollissionsvermeidung zu tun hat?

Ahja? Dass ich mir einfach aufs Tablet den Datenfeed einblenden lassen kann, scheitert in der Praxis nur an der mäßigen Mobilfunkversorgung in Deutschland.

ADS-B braucht kein FR24. FLARm brauch kein OGN. Und Multilateration ist schlicht nicht genau genug dafür.

Merkwürdig, dass diese Multilateration schon gerne an Flughäfen eingesetzt wird. Liegt es vielleicht daran, dass eine höhere Empfängerdichte auch die Genauigkeit erhöht? Aber die wollen Sie ja verbieten.

Wenn man dann noch die Laufzeiten mit dazu nimmt ...

Oh, welche Laufzeiten denn, Herr Professor?

und selbst wenn es da einen echten Mehrwert für die Flugsicherheit geben würde, die Veröffentlichung wäre nie Teil davon.

Die Veröffentlichung im Internet in Form von Einspeisung und Rückübermittlung der errechneten Datenfeeds ist nun mal systemimmanent bei einen solchen Projekt.

... und da soll dann ein "Crowd-Projekt" die Flugsicherheit erhöhen? Echt jetzt? Na, warum warten wir dann nicht darauf, dass es einen Crowd-Impfstoff gegen Corona gibt? Das muss ja dann auch prima funktionieren. Und das quasi für umsonst.

So viel Unfug und immer wieder dämliche Vergleiche, Wahnsinn. Amateurfunk ist auch so ein "Crowd-Projekt", die haben tolle Standorte für ihre Anlagen eingerichtet und betreuen das alles in ihrer Freizeit. Freifunk ebenso. Abgesehen davon ist es schon fertig, es gibt genug, die für das "dumme Crowd-Projekt" PilotAware solche Multilaterationsanlagen betreiben: https://radar.lowflyingwales.co.uk/pilotaware-contributors/

https://www.pilotaware.com/atom

Nach Ihren Auslassungen werden Sie aber als der Stereotyp eines renitenten Verhinderers wohl nie eine Station betreiben, sondern es lieber allen anderen verbieten - quasi der radikale Fluglärmgegner in anderer Geschmacksrichtung.

Also, überlegt euch gut, wen ihr verklagt. Es kann sich sehr schnell zu einem Bärendienst entwickeln.

31. Dezember 2020: Von Stefan Jaudas an Lennart Mueller Bewertung: +2.00 [2]

Tja, leider wieder komplett am Thema vorbei. Aber Hauptsache, das eigene "Informationsbedürfnis" wird uneingeschränkt bedient ...

Sie können sich offensichtlich nicht vorstellen, dass all das rein gar nichts mit Kollissionsvermeidung zu tun hat?

Ahja? Dass ich mir einfach aufs Tablet den Datenfeed einblenden lassen kann, scheitert in der Praxis nur an der mäßigen Mobilfunkversorgung in Deutschland.

Also, wenn Sie optimale Kollissionswarnung haben wollen, dann brauchen Sie ADS-B-In, T-CAS bzw. FLARm. Dafür sind diese Systeme da. Oder will da jemand womöglich sparen auf Kosten aller anderen?

ADS-B braucht kein FR24. FLARm brauch kein OGN. Und Multilateration ist schlicht nicht genau genug dafür.

Merkwürdig, dass diese Multilateration schon gerne an Flughäfen eingesetzt wird. Liegt es vielleicht daran, dass eine höhere Empfängerdichte auch die Genauigkeit erhöht? Aber die wollen Sie ja verbieten.

Aha. Also, der kleine Unterschied dessen, was die ATC an einem Flughafen macht und dem, was die Datensauger auf Makroebene machen, der fällt Ihnen da aber schon auf?

Wenn man dann noch die Laufzeiten mit dazu nimmt ...

Oh, welche Laufzeiten denn, Herr Professor?

Szenario 1: Flugzeug A sendet die GPS-Daten, Track, Geschwindigkeit, usw. (Mode S, ADS-B, FLARm). Flugzeug B empfängt, wertet aus und stellt im Cockpit dar. Funkschatten und Abdeckung kein Thema. Flugzeug B empfängt die Daten aller Flugzeuge in der Nähe. Und das ist Peer-to-Peer. Weitere Systeme nicht erforderlich.

Szenario 2: Flugzeug A sendet. Bodenstationen X, Y, Z, usw. empfangen. Leiten weiter an einen Server. Der rechnet. leitet weiter an andere Server. Irgendwann kommt das dann an irgendeinen Mobilfunkmast. Von da an das Mobilfunkmodul in Flugzeug B. dort muss es in ein weiteres System rein. Dort wird ausgewertet und angezeigt.

Aha. Das ist also nach Ihrer Lesart nicht nur genauso schnell, sondern auch noch zuverlässiger und genauer? Echt jetzt? Ach ja, Die bekommen auch noch die Daten der Flugzeuge in aller Welt. Schön, dass Sie deswegen über Castrop-Rauxel dadurch nicht mit einer Cessna über Timbuktu zusammenstoßen können. Ein echter Sicherheitsgewinn ... und die vielen zusätzlichen und unnötigen Zwischenstationen machen das System natürlich viel zuverlässiger ...

und selbst wenn es da einen echten Mehrwert für die Flugsicherheit geben würde, die Veröffentlichung wäre nie Teil davon.

Die Veröffentlichung im Internet in Form von Einspeisung und Rückübermittlung der errechneten Datenfeeds ist nun mal systemimmanent bei einen solchen Projekt.

Siehe oben.

Aber dann würde das ja analog auf der Straße gelten. Also, wo ist Ihre veröffentlichte KfZ-Datenspur, um eine Kollission zwischen unseren Fahrzegen zu vermeiden?

So viel Unfug und immer wieder dämliche Vergleiche, Wahnsinn. Amateurfunk ist auch so ein "Crowd-Projekt", die haben tolle Standorte für ihre Anlagen eingerichtet und betreuen das alles in ihrer Freizeit. Freifunk ebenso. Abgesehen davon ist es schon fertig, es gibt genug, die für das "dumme Crowd-Projekt" PilotAware solche Multilaterationsanlagen betreiben: https://radar.lowflyingwales.co.uk/pilotaware-contributors/

Und das ist wieso relevant? Solange die alle nur ihre eigenen Daten verwursten, ist mir das alles ziemlich egal. Da können die machen, was die wollen. Aber bei den Daten Anderer hört das ganz schnell auf.

Aber danke für den Link. Die Anzahl der "Offline"-Stationen ist da fast schon wieder beruhigend. ;-) Selbst in UK ist die Hälfte offline, und auf dem isolierten Kontinent ist ein einziger in Koblenz aktiv. doch, sehr förderlich der Sischähait ...aber OK, niedrig fliegende Wal(is)e(r) sind vom Aussterben bedroht ... ;-)

Nach Ihren Auslassungen werden Sie aber als der Stereotyp eines renitenten Verhinderers wohl nie eine Station betreiben, sondern es lieber allen anderen verbieten - quasi der radikale Fluglärmgegner in anderer Geschmacksrichtung.

Und jetzt werden Sie vollends unsachlich. Und erfinderisch. Tja, finden Sie sich damit ab, Sie haben eben nicht das Recht an den Daten aller Anderen.

Und nein, es geht hier nicht ums Verhindern. Sondern nur um Wahrung der eigenen Rechte. Renitent sind diese Datensauger, so wie Sie. Weil, die Lösung häte es von Anfang an gegeben: Positiven Opt-In, und gut. Aber dagegen wehren sich die Datensauger ja von Anfang an und renitent.

Also, überlegt euch gut, wen ihr verklagt. Es kann sich sehr schnell zu einem Bärendienst entwickeln.

Wieso das denn? Laut den Datensaugern ist das doch alles voll in Ordnung. Die Einzigen, die da nach den Datensaugern verlieren könnten, wären die Kläger. Aber bisher hat sich da kein Freiwilliger gefunden für so eine Aktion.

Welcher Bärendienst soll das sein? Erklären Sie doch mal. Ich warte mit Spannung auf etwas ...

22. April 2021: Von Mike G. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Mir wäre sehr daran gelegen, dass Kind nicht mit dem Bade auszuschütten und in einigen Punkten Sachlichkeit herzustellen. Datenkraken wir FR24 etc. haben in meinen Augen tatsächlich keinen Mehrwert für die allgemeine Luftfahrt.

Klar zu trennen ist das System von PilotAware, welches von einigen Autoren zu Unrecht in einem Atemzug mit den öffentlich abrufbaren Datensammlern genannt wurde. PilotAware veröffentlicht mit Ausnahme der Weiterleitung an OGN selbst keine Flugbewegungen und unterhält demnach auch keine Website mit solchen Informationen. Eine Zusammenarbeit mit FR24, FlightAware etc. ist explizit nicht erwünscht. OGN unterliegt bereits der OPT-IN Regel. Wer gesehen werden möchte, muss sich zuerst aktiv auf der OGN Database registrieren.

PilotAware bringt das US-amerikanische System von Bodenstationen nach Europa, wobei die Sende- und Empfangsfrequenz statt 978 MHz ins öffentlich zugängliche 878 MHz-Band verlegt wurde. Da es außerhalb der USA keine "stakeholder" gibt, welche bereit wären ein solches Netz an Bodenstationen zu errichten, muss es als Verdienst von PilotAware gelten, ein solches System zugänglich zu machen. Das System ist in England gut etabliert und wird von ca. 20% der Luftfahrt, insbesondere von Leichtflugzeugen genutzt. Mit einem enstprechenden Bordgerät (Rosetta oder Stratux-EU) wird eine aktive Kollisionsvermeidung ermöglicht. Die englische CAA fördert den Einbau eines solchen Gerätes mit 250 Pfund. FLARM erlaubt PilotAware die Funktion des Rebroadcast und kann mit bordeigenem FLARM kombiniert werden. Ausschließlich mit PilotAware-ausgerüstete Luftfahrzeuge können sich gegenseitig erkennen, empfangen FLARM-Ziele (über Bodenstation mit Rosetta oder aktiv mit Stratux-EU) sowie ADS-B out. Mode-S-Ziele sind nur ohne Peilung darstellbar, weshalb Mode-S only-Flugzeuge in England oftmals Rosetta einsetzen. Für ca. 300 € hält sich die Investition zumal in Grenzen. Es wäre aus meiner Sicht also sehr wünschenswert, ein Netzwerk von PilotAware-Bodenstaionen auch in Deutschland / Kontinentaleuropa zu etablieren und die Betreiber solcher Stationen nicht zu kriminalisieren. Jede OGN-Bodenstation kann einfach zu einer PilotAware-Station aufgerüstet werden und sollte explizit NICHT an FR24 etc. angebunden werden!

Ich durfte Rosetta live in Südengland erleben und kann aus der Praxis sagen, dass sich dieses System sehr gut zur Orientierung außerhalb, aber auch in der Platzrunde eignet. Natürlich ersetzt es nicht die Ausschau!

Nun zu den Plätzen welche die Systeme von "jetvision" einsetzen: Abgesehen davon, dass es sich hierbei um eine maßlos überteuerte Insellösung ohne Einbindung in ein großes Ganzes wie PilotAware (98% günstiger) handelt, möchte ich die (auch von mir als Institution) oft gescholtenen Flugleiter / BfL in Schutz nehmen. Mir ist es noch nicht untergekommen, dass diese sich von wenigen Ausnahmen abgesehen und von mir noch nicht erlebt, als Lotsen aufspielen.
Ich kenne das verwendete System und analog zu PilotAware zeigt es ausschließlich und NICHT-öffentlich dem Platzbetreiber ungefilterte Verkehrsinformationen (Mode-S nur bedingt). Es erhöht die situational awareness des Türmers und vereinfacht die Führung des Hauptflugbuches (sofern alle Flugzeuge mit FLARM, ADS-B out oder PilotAware ausgestattet = vollautomatisiertes Hauptflugbuch).

In Erprobung (nicht von jetvision, sondern in Kooperation mit PilotAware) ist eine Piloten-App, welche anschaulich Traffic, aktive Piste, Windpfeil (bei Berühren wird Wind angesagt) anzeigt und als Ergänzung zum iPad-EFB (Skydemon etc.) auf dem Smartphone läuft. Hier sollen auch die duruch Bodenstationen gesendeten METARs, TAFs, NOTAMs etc. analog zum FAA-System angezeigt werden können. Weiterhin kann die Startmeldung (wer, wo, wohin..., aber auch PPR und FoF-Landemeldung) übermittelt werden, welche dann automatisch ins Hauptflugbuch kommt. Der Pilot bekommt seine Start- und Landezeiten, sowie die Anzahl der Landungen geloggt. Ebenso kann die (auch für den Flugplatz) kostenlose Begleichung der Landegebühren vorgenommen werden.

Ich bitte daher darum, sich näher mit der Thematik private Bodenstationen in ihrer jeweiligen Verwendung vertraut zu machen. Wir könnten selbst ein System wie das der FAA errichten. Datenfeeder an FR24 etc. können wir als allgemeine Luftfahrt hingegen kaum gebrauchen.

23. April 2021: Von Stefan Jaudas an Mike G.

Sorry, ich sehe da den Mehrwert nicht. Wenn die offiziellen Bord-zu-Bord-Systeme "plötzlich" Datenkraken "brauchen" um "besser" zu funktionnieren, dann stimmt da was nicht mit diesen Bord-zu.-Bord-Systemen. Die zudem bis jetzt immer als völlig ausreichend angesehen wurden.

Und letzten Endes ist das genau das hinter dem sich die Datenkraken verstecken. Die schieben angebliche "Sicherheitsgewinne" vor, um ungestört den Datenkraken geben zu können.

Und Hauptflugbuch führen? Echt jetzt? Dazu soll das gut sein? Sorry, da wird dann etwas Sinnfreies dann per Automatisierung plötzlich sinnvoll? Ich kann mich an lange Diskussionen erinnern, in denen eben der Sinn der deutschen Besonderheit des Hauptflugbuchs ausgiebig diskutiert wurde mit dem Tenor, dass es eben ein sinnfreies Relikt aus einer bösen alten Zeit ist. Das Hauptflugbuch geht da Hand in Hand mit dem Flugleiter. Aber da wir eh Beides haben (müssen), erledigt sich das quasi ganz von alleine, ganz ohne die Datenkraken. Der Flugleiter führt das Hauptflugbuch. Problem gelöst.

23. April 2021: Von Sven Walter an Stefan Jaudas

Das Hauptbuch gehört dringend abgeschafft.

Die 878 MHz - Variante klingt indes wirklich reizvoll. Wenn wir schon kein TIS-B etc. wie im FAA-Land haben.

23. April 2021: Von Till Gerken an Stefan Jaudas

Ich glaube nicht, dass man das beides in einen Topf tun und gemeinsam verurteilen sollte.

Das amerikanische TIS-B-System ist super cool, weil es ADS-B-Daten mit Radardaten kombiniert und über Bodenantennen neu ausstrahlt an jeden, der einen Empfänger installiert hat. So lange du einen TIS-B-Empfänger installiert hast, siehst du alle Ziele, die für ATC auch sichtbar sind.

Ich fände es super, wenn wir das hierzulande auch hätten. Da sich der Staat nicht bemüht, gehen halt private Anbieter in diese Lücke rein. Hier tummeln sich jetzt Projekte, die mehr oder weniger profitorientiert arbeiten und mehr oder weniger die DSGVO im Sinn haben.

Ein rechtskonformes und womöglich durch Crowdfunding unterhaltenes Projekt fände ich toll. Die grundsätzliche Position "tracking is evil" finde ich über's Ziel hinausgeschossen.

23. April 2021: Von Mike G. an Stefan Jaudas Bewertung: +1.00 [1]

Datenkraken mögen "Sicherheitsgewinne" vorschieben. Natürlich ist dem nicht so. Deren Daten sind verzögert und lückenhaft. Eine Darstellung im Flugzeug über LTE? Ja, diesen Schwachsinn aber ich schon gesehen.... Hier sind wir einer Meinung.

Nunja, nun zu Strittigem: Wenn die Bord-zu-Bord-Systeme alles abdecken würden, hätte die FAA kein TIS-B eingeführt. Auch die EASA sieht hier Handlungsbedarf. Eine Pflichtnachrüstung mit ADS-B out kann ohne staatliche Gegenleistung (FAA: Wetter, Inflight Infos etc.) auch nicht in unserem Sinne sein. Wegen möglicher Frequenzüberlastung im 1090 MHz-Band wird es dazu auch nicht kommen. Somit auch nicht zu flächendeckendem staatlichem FIS-B. Dies bleibt "uns" überlassen dafür zu sorgen bzw. die offene Diskussion darüber zu führen.

Nun sind ADS-B-out und FLARM neben Mode-S die in Europa etablierten Systeme. PAware schließt lediglich den Kreis und schafft ein privates "TIS-B-light", sofern ausreichend Bodenstationen verlässlich (!) zur Verfügung stehen (siehe Südengland - und Ich würde eine solche Bodenstation daher auch lieber an einem Flugplatz mit täglicher Kontrolle sehen als in einem Privathaushalt).

Sollte dies nun gegeben sein, wird das System zum kostenlosen TIS-B ohne "light". Alle teilnehmenden Flugzeuge vom UL bis zum Airliner werden durch Zusammenführung der etablierten Systeme (inkl. Mode-S MLAT) untereinander sichtbar.

Insbesondere die große Anzahl an Mode-S only würden mit PAware für andere sichtbar und zugleich anderen Traffic in Echtzeit aktiv per Flarm-In und ADS-B-In sowie Mode-S über 878 MHz-Bodenstation sehen. Diese Mode-S only Flieger wären dann auch unabhänig von einer sonst nötigen Aktivierung durch das Primärradar und somit insbesondere in Platzrunden sicher erkennbar. Und dies für ca. 300 €...

Auch ein FIS-B wird sich über die Bodenstationen abhängig von der Unterstützerzahl entwickeln und flugplatzrelevante Informationen und Dienste zur Verfügung stellen. Siehe vorheriger Beitrag zur Weiterentwicklung.

Das deutsche Flugplätze ein "Hauptflugbuch" führen müssen, ist natürlich aus der Zeit gefallen. Ebenso die zwingende Anwesenheit eines Flugleiters an verkehrsarmen Plätzen und die sachkundige Person. Nur ändern wir diese Vorschriften (noch) nicht. Wenn durch eine technisch einwandfreie Flugplatzinstallation einer Bodenstation die allgemeine Sicherheit und Dienstleistung (FIS-B u.a.) verbessert werden kann, so ist dies ein Anreiz für Flugplätze ein solches System zu installieren. Das Argument eines automatischen Hauptflugbuches (welches den RPs heilig ist), sowie der mögliche Wegfall der sachkundigen Person (siehe AOPA / ICAO) könnten weiterhin dazu führen, dass echtes Fliegen ohne Flugleiter und ggfs. auch breitere Öffnungszeiten möglich werden.

@Till Gerken: Bei diesem Projekt handelt es sich gewissermaßen um Crowdfunding: Mode-S only kaufen für 300 € ein Rosetta (besser ein Stratux-EU) und die Flugplätze sorgen für Bodenstationen (ggfs. auch per Spenden ortsansässiger Vereine etc.).

Und nochmal, ich kann es nicht oft genug sagen: Eine Veröffentlichung der Daten findet hier nicht statt! Ausnahme: OGN mit Opt-In-Regel. (OGN: Gewinner EASA GA Safety Award). Deshalb ist der Begriff "Datenkrake" hier nicht anwendbar. Dies war auch der Grund für das Verfassen meines Beitrages. Die allgemeine Luftfahrt braucht Innovationen und wir müssen offen debattieren.

23. April 2021: Von Tobias Schnell an Mike G.

Wenn durch eine technisch einwandfreie Flugplatzinstallation einer Bodenstation die allgemeine Sicherheit und Dienstleistung (FIS-B u.a.) verbessert werden kann, so ist dies ein Anreiz für Flugplätze ein solches System zu installieren

"Cloudbasierte Flugsicherung am Adolf Würth Airport"

https://www.presseportal.de/pm/52113/4896341

23. April 2021: Von Mike G. an Tobias Schnell

Danke für den Link. Dieses Luftlagesystem sieht in etwa so aus wie der VRS. Man beachte den Aufkleber "Nur zur Information. Nutzung verboten". Piloten sind selbst verantwortlich. Die Türmer haben ein klares Lagebild, fungieren aber nicht als Towerlotsen. Die Arbeitsbelastung sinkt, die Aufmerksamkeit für Wichtiges steigt. Wäre interessant zu wissen, ob die rechts im Bild erkennbare Airport-Software Daten direkt aus Phoenix abgreift oder nach wie vor händisch geführt wird. Auch würde mich die Genauigkeit der MLAT-Daten (Mode S) interessieren und wieviele Receiver dafür in welchem Abstand vorhanden sind.

Leider ist das verlinkte System keine Bodenstation im beschriebenen Sinne. Also kein TIS-B, FIS-B für die situational awareness der verantwortlichen Luftfahrzeugführer.

Ohne etwas schlecht reden zu wollen, sagt mir mein Bauch, dass für den Preis von DFS Aviation Services wahrscheinlich 30 Flugplätze mit VRS-Lagebild ("Nur zur Information") UND Bodenstation hätten eingerichtet werden können. Dennoch eine gute Sache.

24. April 2021: Von Stefan Jaudas an Mike G.

Alles gut und schön.

Aber wer garantier bei solchen Sachen, dass da wirklich keine Daten an Dritte abfließen? Sei es absichtlich wegen des Profits, der Werbung oder der Neugier wegen, oder auch unabsichtlich dank mieser Datensicherheit?

Dieser Brunnen ist dank OGN, FR24 & Co. nachhaltig vergiftet.


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