Man sollte letztendlich auch nicht vergessen, dass Konfliktverkehr häufig Segelflugzeuge, Motorsegler oder ULs sind - und die haben häufig FLARM an Bord und selten ADS-B-Out. Herkömmliche Transponder kommen dort schon wegen des Energieverbrauchs kaum in Frage. Nach Angabe der FLARM Technology AG sind weltweit 35.000 FLARM Geräte; davon über 20.000 in Europa im Einsatz. Zahlen zu ADS-B Out Transpondern kenne ich nicht.
Also wenn ich mich im UL Forum (www.ulforum.de) umschaue, - was ich ab und zu tue -, dann kommt es mir so vor, dass die UL Flieger zum Teil weiter sind als die Motorflieger was die Einrüstung von ADS-B Out angeht. Oft wird dort das Stratux System oder Pilotaware System für ADS-B In verwendet. Natürlich gibt es auch einige die auf FLARM setzen.
Die Zahlen von 35.000 Stück mit FLARM bestückten Fluggeräten und Drohnen halte ich für nicht glaubhaft. Ich vermute hier betreibt jemand Marketing und will sein Geschäft in einen sicheren Hafen retten.
Das Drohnenhersteller bei den Skandalen der letzten Zeit plötzlich auf FLARM setzen kann ich mir aber gut vorstellen. Die Sache ist eine Alibifrage und es ist einfach dabei auf den nicht lizenzierten Frequenzbereich von FLARM zu setzen. Dieser unterliegt schließlich anders als bei ADS-B keiner Kontrolle und Zertifizierung. Helfen wird uns das mit Sicherheit auch nicht, außer dass der Preis für Empfänger sinken wird, aber ob wir Motorflieger rechtzeitig vor Drohnen gewarnt werden, dass bezweifle ich.