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1. März 2018: Von Olaf Musch an Chris _____

Beim Flugzeug senkst du die Nase etwas ab, und es segelt nach unten. Das Gleiche gilt für den Heli: du änderst den Collective Pitch _etwas_, und dann setzt die Autorotation ein. (Deine Überlegung wäre dann richtig, wenn der Rotor anfangs stehen würde.)

Fast richtig. Das _etwas_ heißt aber im ersten Moment: Pitch komplett runter. Wenn man das nicht macht, ist der Luftwiderstand gegen die angestellten Blätter so hoch, dass die Drehzahl sehr schnell gefährlich niedrig wird. Die AR dauert einen Moment, bis sich das Gefüge aus sinkender Maschine, Anströmung von unten und konstante Rotordrehzahl stabilisiert hat. Da gehen schon einige Fuß Höhe verloren (fragt mich nicht, wieviel genau, aber das H/V-Diagramm ist ein Anhaltspunkt).

Und bei horizontal stehenden Blättern ist das symmetrische Profil in der Lage, die Luftströmung von unten in Vorwärtsrotation umzusetzen. Es wird ja letztlich eine schon existierende Rotation "nur" gegen die Trägheit des Rotors am Leben gehalten. Wenn aber die Drehzahl durch verzögertes Absenken des Pitch zu weit sinkt, dann reicht auch der stärkste Wind von unten nicht mehr, um das wieder aufzubauen...

Olaf

1. März 2018: Von Peter Heinz an Olaf Musch

...OK, also zwar KEIN negativer Blattanstellwinkel wie ich dachte zu Beginn der AR aber eben auch KEIN postitiver Anstellwinkel mehr sondern 0 Grad "blade pitch" bei symmetrischem Blattprofil welches dann durch seine Formgebung "gleichbleibende" Drehrichtung bei Umkehrung der Rotor-Durchstömrichtung erlaubt...

Ich glaube jetzt habe ich es wengstens Ansatzweise verstanden danke :-)

1. März 2018: Von Lutz D. an Peter Heinz

Aber Dein Gedankengang war völlig richtig. Genauso muss beim Ausleiten aus der Autorotation der Luftstrom wieder umgekehrt werden, dazu muss aus der Windmühle wieder ein Propeller werden - das geht nur, wenn Pitch der Blätter in Verbindung mit ihrer Form deren Wirkweise umkehren.

Ganz anders beim Flugzeug, außer bei einem Männchen (oder Weibchen) geht da die Luft nie von hinten durch den Prop, aber hätte er einen Freilauf, würde er sich dabei in die andere Richtung drehen.

2. März 2018: Von Olaf Musch an Lutz D.

Genauso muss beim Ausleiten aus der Autorotation der Luftstrom wieder umgekehrt werden, dazu muss aus der Windmühle wieder ein Propeller werden - das geht nur, wenn Pitch der Blätter in Verbindung mit ihrer Form deren Wirkweise umkehren.

Naja, das Ausleiten der AR passiert ja, indem ich den Heli mit dem Cyclic etwas "aufrichte" (flare, etwa in Baumwipfel-Höhe), und damit den Sinkflug schon mal ein wenig abfange. Und dann ziehe ich den Collective so weit, dass die Rotationsenergie aus dem Rotor in "Bremsenergie" umgewandelt wird und für das Stoppen des restlichen Sinkflugs ausreicht. Dabei dann immer mit dem Cyclic die Fluglage und mit den Pedalen die Richtung halten. Und mit dem letzten Stück Pitch-Reserve, setze ich dann sanft auf.
Kommt der Flare etwas zu hoch, knallt man die Mühle runter, kommt der Flare zu tief, hat man ggf. entweder noch Vorwärtsfahrt oder schlägt auch etwas heftiger ein, aber in allen Fällen sollte man es dann aus eigener Kraft noch aus der Maschine schaffen können (wenn nichts Anderes schief geht, wie z.B. tail strike o.ä.).

Olaf

2. März 2018: Von Lutz D. an Olaf Musch

ja, aber wo geht denn in diesem Flare die Luft hin?

2. März 2018: Von Olaf Musch an Lutz D.

Schon klar, die wird natürlich vom drehenden Rotor wieder nach unten abgelenkt. Ansonsten ist das mit dem Abbremsen so eine Sache. Nur eben, dass er nicht durch Motor angetrieben wird, sondern seine kinetische Energie dabei verliert. Es wird also kein "Probeller" mehr draus, sondern ein bremsendes Windrad.

Olaf

2. März 2018: Von Erik N. an Lutz D.

Eigentlich kann es ja nur so sein: Um den Heli abbremsen und sanft aufsetzen zu lassen, müsste die Drehmomentenergie des Rotors in Auftrieb umgesetzt werden. Während des kontrollierten Sinkens bewegt sich der Heli nach unten durch die stille Luft, deren Anströmung von unten wird in Drehenergie des Rotors gewandelt, und die im Drehmoment gespeicherte Energie wird beim Abbremsen, Flare und sanften Aufsetzen wieder in Luftströmung nach unten, bzw. Auftrieb für den Heli verwandelt. Also muss die Drehenergie nach allen Verlusten ausreichen, der Fallenergie des Helis komplett entgegenzuwirken.

2. März 2018: Von Olaf Musch an Erik N.

Also muss die Drehenergie nach allen Verlusten ausreichen, der Fallenergie des Helis komplett entgegenzuwirken.

Yep, ansonsten wäre die Kiste nicht zulassungsfährig, wenn nicht einanders Rettungssystem vorhanden wäre.

Olaf


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