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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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24. August 2014: Von Erik N. an E. Jung
Als "Neuling" traue ich mir mittlerweile zu, eines zu sagen: wie in der Allgemeinen Luftfahrt kommuniziert wird, ist steinzeitlich. Sowohl das nicht vollduplexe Funkverfahren, als auch die Wetterübermittlung via Bandansage auf ATIS, alles relativ rückständig, in meinen Augen. Die Technik für digitale Übermittlung von Wetterinfos direkt aufs NAV System oder Freigaben auf den Bildschirm zu schicken, unmissverständlich, ist ja da und wird in der kommerziellen Luftfahrt auch eingesetzt. Gibts heute in jedem neuen Auto, Stauinfos per Nav ? Warum als nicht in der AL ?

Kann jetzt jeder anders sehen, aber das ist meine Meinung. Was da an Dampftechnik heute in Cockpits von nicht-Oldtimer-Fliegern zu sehen ist, sorry, das spottet jeder Beschreibung und ist m.E. auch sicherheitsrelevant. In einer alten Bücker oder Me109, Klara, da wird auf Vintage Wert gelegt, aber in einer 20-jährigem Cessna ? Kann ich nicht verstehen.

Ist auch ein bisschen die Diskussion hier. Klar,dass man Funknavigation können muss, aber als normal würde man das heute doch nicht mehr bezeichnen. Es ist ja auch nicht so, dass die GPS Geräte immer kurz vorm Exitus stehen. Fakt ist doch, je genauer ich weiß wo ich bin, sagen kann was ich will, und Bescheid bekomme, was ich darf, desto sicherer bin ich doch. Und andere auch. Die ganze Diskussion, ob iPad oder nicht, gibts ja nur weil die Fliescher nicht ausreichend aktuelle Gerätschaften eingebaut haben. Das stört mich, ehrlich gesagt. Vielleicht gründe ich ja mal eine Firma, die GPS Geräte für die AL in erträglicher Preisrange anbietet. Dann müsste man nicht damit hadern, 15.000 Euro für ein Glascockpit mit Einbau in ein 25.000 Euro restwertiges Flugzeug einzubauen. Letzteres ist zwar voll airworthy, aber eben aufgrund der hohen Preise nicht entsprechend ausgerüstet.

Sowas kann man doch ändern !
24. August 2014: Von E. Jung an Erik N.
Hallo Erik,

die Technik gibt es - es ist alles vorhanden. Und ich finde mit einem IPAD + GDL 39 Empfänger ein AHRS, Traffic und Wetter System für gesamt 2000 EUR (incl. Subscription für 1 Jahr - Wetter ist kostenfrei in USA - wenn ADS-B - XM kostet Subscription) ist nicht so schlecht.

Das Problem ist, dass in Europa keiner 978 MHz UAT, die ADS-B aufmodulierten Wetterdaten sendet. Im Grunde wird wohl nur der ADS-B Datensatz von der Bodenstation erweitert und Wetter + Verkehrsinformationen ausgesendet. Der GDL 39 oder auch LEVIL (und andere) können nicht nur AHRS sondern auch die Daten entgegennehmen und als Wettererscheinungen + TCAS visuell anzeigen.

Problem in Europa. Keiner will wohl die Sender bezahlen (ADS-B Ground Station), zum Aufmodulieren der Wetterdaten - daher auch meine Anmerkung - wenn einer wegen Wetter vom Himmel fällt, wird die Politik über die Einführung von Wetterdaten nachdenken - oder die GA verbieten.

USA wird 2020 ADS-B Pflicht. Und man glaubt es kaum, die FAA testet zuerst die GA mit bevor man zu den Airlinern geht. Also man zwingt zwar in USA den Piloten (genauso wie in EU damals einen Mode-S - hier also Mode ADS-B auf) - bringt aber gleichzeitig von Vorteile in Form von kostenlosem Wetter und Traffic mit.

Trotzdem wäre ich dankbar, wenn mir jemand mit den VFR Lufträumen im Garmin Pilot helfen könnte.

Gruss Edgar
24. August 2014: Von Alexander Callidus an Erik N.
"Vielleicht gründe ich ja mal eine Firma, die GPS Geräte für die AL in erträglicher Preisrange anbietet. Dann müsste man nicht damit hadern, 15.000 Euro für ein Glascockpit mit Einbau in ein 25.000 Euro restwertiges Flugzeug einzubauen. Letzteres ist zwar voll airworthy, aber eben aufgrund der hohen Preise nicht entsprechend ausgerüstet."

Damit kannst Du ein kleines Vermögen machen, wenn Du ….
Kennst Du, oder?

Die billigen GA-GPS-Geräte gibt es doch: Ipad mini Retina mit knapp ausreichender Helligkeit für das Cockpit, mit extrem umfangreicher Software (ANP oder Skydemon), mit GPS und extrem guter Backup-Batterie für 500 bis 650€ komplett. Für jährlich um 100-200€ hast Du sogar online-Aktualisierungen.
Die Bedienung ist halt nicht 100% einsatzgerecht, geht aber. Selbst das könnte man mit einem winzigen Bluetooth-Bedienpanel lösen.
Genau das bietet (bot?) Dyn'Aero bei den Fliegern ab Werk an, eingebautes Ipad.

Das Problem ist die Zertifizierung, die auf eine recht geringe Stückzahl umgelegt werden muß. Diese Zertifizierung verhindert, daß spottbillige Consumer-Elektronik in der Fliegerei eingesetzt wird: Quadcopter gegen GA ist wie Jetztzeit gegen finsteres Mittelalter.
24. August 2014: Von Erik N. an Alexander Callidus
Ich erachte ein iPad aber nicht als geeignete Lösung, sondern als workaround. Wenn jeder Quadcopter besser ausgerüstet ist als ein Flugzeug, dann muss man doch nicht sagen, ach passt scho, sondern wie kann ich es besser machen. Oder, warum müssen wir Steinzeit in den Fliegern akzeptieren ? Steht das irgendwo in der Heldenchronik ?
24. August 2014: Von Lutz D. an Erik N.
Umgekehrt wird ein Schuh daraus.
Wenn die GA dieses Jahrhundert überleben will, muss sie sich Großserientechnik zu Nutze machen.
Die Auffassung, man benötige maßgeschneiderte Geräte, die sich hinsichtlich Ausfallsicherheit oder Bedienung stark von Großseriengeräten unterscheiden müssten, um in einer Cessna genutzt werden zu dürfen, hat uns ja gerade Preise von mehreren Tausend Euro für ein Luftfahrt-GPS eingebracht.

24. August 2014: Von Alexander Callidus an Lutz D.
Meintest Du Jahrzehnt?
24. August 2014: Von Erik N. an Lutz D.
Was oder wer ist denn das Problem, das diese Geräte für die GA so speziell sein müssen bzw. so teuer sind ?
Die Zulassung ? Die fehlenden Skaleneffekte der Grossserien - Produktion ? Die Vorschriften ?
24. August 2014: Von Lutz D. an Alexander Callidus
Alexander, Du Pessimist! Also, mir erzählt man seit zwanzig Jahren, mit der Privatfliegerei sei es bald zu Ende. Carpe diem, jedenfalls, kann ja nicht schaden, auch wenn ich es nicht ganz glaube.

Erik: Alle genannten Dinge. Die Zulassungsanforderungen sind hoch, die Zahl der verkauften Geräte klein. Das gilt vom Motor bis zum Reifen für alles an einem Flieger. Merkwürdigerweise haben nicht-zertifizierte Flugzeuge (die man in Deutschland nur Luftsportgeräte nennen darf - so ein Schwachsinn) keine schlechtere Unfallstatistik.
25. August 2014: Von Malte Höltken an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
Merkwürdigerweise haben nicht-zertifizierte Flugzeuge (die man in Deutschland nur Luftsportgeräte nennen darf - so ein Schwachsinn) keine schlechtere Unfallstatistik.

Soweit ich weiß ist das nicht ganz korrekt:

"Und mal ein wenig Statistik:

In Deutschland waren 2013 knapp 17.700 Motorflugzeuge bis 2 to., Motorsegler uns Segelflugzeuge, also das, was üblicherweise so im Hobbybereich eingesetzt wird, zugelassen.

Mit diesen 17.700 Luftfahrzeugen gab IN DEUTSCHLAND 26 unfälle mit Schwerverletzten oder Toten (0,0014 Unfälle / Gerät).

Im gleichen Zeitraum gab es mit ca. 3800 UL´s 14 solcher Unfälle (0,0036 Unfalle(Gerät)

Bitte, lasst uns jetzt mal nicht über Sinn und unsinn dieser Betrachtung streiten.

Denkt einfach mal drüber nach! 16 Tote in UL´s im vergangenen Jahr! Das ist Wahnsinn!

Es gibt halt durchaus einen Grund für den schlechten Ruf der UL-Reiter!

Grüsse
Thomas"

(https://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/11_plauderecke/4189_unreife-erwachsene---leserommentar-aerokurier-12014/seite-1.html)


Habe die Zahlen aber nicht nochens geprüft, zugegeben.

Es ist allerdings durchaus so, daß es in dem "deregulierten" (oder: "faktisch deregulierten") nichtzertifizierten Markt einiges Gerät rumfliegt, in das ich meine Frau nicht reinsetzen werde - und das, obwohl sie eine wirklich gute Pilotin ist.

Es ist nicht immer nur die Zulassungsvorschrift, es ist häufig einfach ein schlecht konstruiertes Produkt, oder ein schlechter Umgang mit dem Ziel der Zertifizierung, das Zertifizierungskosten in die Höhe schnellen lässt. Womit nicht gesagt ist, daß es an den Zertifizierungsgrundlagen nciht einiges zu ändern gäbe, gerade bei (verhältnismäßig) unkomplexen Leichtflugzeugen.
25. August 2014: Von Alexander Callidus an Malte Höltken
BfU-Statistiken E-Klasse zu UL von 2009 bis 2013

Unfälle 1:4 bis 1:8
Tödliche Unfälle 1:2
Tote 1:4

Um 60% der UL-Unfälle, aber nur ~18% der E-Klassen-Unfälle verlaufen tödlich

Entweder das Einsatzspektrum oder die passive Sicherheit oder aber das Anzeigeverhalten ist bei den UL anders
25. August 2014: Von Lutz D. an Malte Höltken
Guten Morgen Malte,

diese Zahlen kenne ich. M.E. vergleichen die nur Flugzeuge bis 2t mit allen UL (inkl Tragschrauber), zertifizierte Flugzeuge mit mehr Gewicht, Motorsegler, Hubschrauber, Segelflugzeuge bleiben, obwohl auch zertifiziert, unberücksichtigt; andererseits war 2013 ein 'gutes' Jahr für die Echo-Klasse (1/3 weniger tödliche Unfälle als Vorjahr) und ein schlechtes für die UL's (40% mehr tödliche Unfälle als Vorjahr).

Ferner lässt die Statistik Ursachen unberücksichtigt (Einflüge in Nebel oder Spritmangel etc kann man ja nicht der Zertifizierung zurechnen), auch die Verkehrsleistung bleibt unberücksichtigt (Stichwort Hangar-Queens).

Wir sollten also zunächst einen Rahmen abstecken, was wir vergleichen wollen, dann können wir die Jahresberichte daraufhin durchsehen.

In den USA gab es 2010 dazu eine interessante Untersuchung, aber auch dort tobt der Auslegungskampf:
https://eaaforums.org/showthread.php?2679-Safety-EAA-type-accidents
25. August 2014: Von Roland Schmidt an Lutz D.

"nicht-zertifizierte Flugzeuge (die man in Deutschland nur Luftsportgeräte nennen darf - so ein Schwachsinn"

Also meine Europa ist nicht zertifiziert und trotzdem ein Flugzeug - sogar in Deutschland. So kann ich mir aus den Unfallstatistiken das für mich Beste heraussuchen :-)

25. August 2014: Von Lutz D. an Roland Schmidt

Ja, die Experimentals habe ich unterschlagen. Habe ja auch so was zu Hause. Meines ist noch viel besser: War mal zertifiziert, ist es aber nicht mehr.


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