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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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24. Januar 2008: Von Gerhard Uhlhorn an Armin Mueller
Und was ist mit Eis am Leitwerk? Bei einer Cessna 172 kann man das ja sehen, aber bei vielen anderen Fliegern nicht. Halten Sie dann den Kopf aus dem Fenster?
24. Januar 2008: Von  an Gerhard Uhlhorn
Hallo Herr Uhlhorn,

alleine die Frage von Ihnen lässt vermuten, das Sie wenig bis gar nicht IFR im "Dreckwetter" fliegen. Wenn Sie Eis am Leitwerk bekommen, haben Sie mit Sicherheit Eis an der Flügelvorderkante (Und Sie werden es kaum glauben, das geht trotz Boots nicht komplett weg), auf der Frontscheibe, am Thermometer sofern es in der Frontscheibe eingebaut ist. Sie haben Eis am Spinner, an der Motorgondel (sieht man aber nur bei einer 2-Mot). Bei einer C172 am Stützträger des Tragflächen und am Fahrwerk.
24. Januar 2008: Von Gerhard Uhlhorn an 
Stimmt, ich fliege nur VFR. Soweit ich das beurteilen kann, sieht man Eisansatz aber auch an einer veränderten Flugleistung, oder?
24. Januar 2008: Von  an Gerhard Uhlhorn
Sie bekommen deutlich vorher Eis, bevor Sie es an den Flugleistungen merken. Wer da nicht reagiert, ist selber Schuld.
25. Januar 2008: Von Stefan Blöchl an 
Hallo,

habe mir natürlich auch diverese Überlegungen zu diesem Spielzeug durch den Kopf gehen lassen.

In der DVD zum 2004er (?) Leserflyout ist auch ein schöner Film der NASA über Vereisung dabei. Das Credo war früh genug erkennen um Zeit zu gewinnen. Selbst Boots sind nur dazu da Zeit zu gewinnen um dem Wetter zu entfliehen.

Wenn ich dann noch überlege was von der Ausbildung noch hängen geblieben ist, dann macht das wieder Sinn:

Je größer der Luftwiederstand -> je größer die Reiung -> Reibung erzeugt Wärme. Somitvereisen die Teile mit geringerem Wiederstand schneller. Das wäre in unserem Fall das Leitwerk, denn dies hat im Vergleich zu den Tragflächen einen viel kleineren Wiederstand. Der "Meßfühler" dieses Gerätes wiederum hat nur einen Bruchteil des Windwiederstandes des Leitwerks, ergo müßte dieser "als erstes" vereisen.

Wenn man jetz auch konsequent aus dem Fenster schaut und nach Eis sucht, dann hat man schon einige Kilo aufgepackt bevor man es sieht. Und solange man "auf der Flucht" aus diesem Wetter ist, packt man zum bereits vorhandenem noch mehr eis auf. Und betrachtet man mal die Typischen (Sommer-) IFR-ausgerüsteten Vereinsmaschien wie eine PA28, dann können die "paar Kilo" Eis am Leitwerk sehr schnell zum sprichwörtlichem Zünglein an der Wage werden. Bei C172's die manche Vereine auch als IFR verchartern, sieht man es dank den Steben schneller.

Wenn nun 5min vergehen, bis vom ersten Eis am Leitwerk man auch Eis an den Tragflächen vergehen. Und das Gerät 5 min vor den (größeren) Eisansammlungen am Leitwerk schon nervt, dann hätte man gegenüber dem "Aus dem Fenster schaun und nach Eis suchen" ca. 10 Minuten Zeit gewonnen, die man gut brauchen kann um sich aus dem Vereisungsgebiet zu verziehen...

Das war nun meine ganz persönliche meinung dazu. Kann aber auch gut sein, das ich mir die Fakten ins "richtige Licht" gerückt habe... Aber dafür ist das ja ein Forum, das man darüber diskutieren kann...

Viele Grüße
Stefan
25. Januar 2008: Von  an Stefan Blöchl
Guten Tag,

offentsichtlich haben Sie nicht wirklich viel Erfahrung mit Eis bzw. sollte Ihnen eigentlich aus dem IFR-Wetterunterricht klar sein, das Reibungswärme bei Speeds unter 200 Kn IAS völlig zu vernachlässigen sind, da nur Änderungen hinter dem Komma entstehen. Auch bietet die Frontscheibe einen sehr guten Eis-Indikator, sofern man keine Scheibenheizung an hat. Um Ihre Theorie mit den Luftwiderstand/Reibung mal weiter zu spinnen. Da keine Frontscheibe fast im rechten Winkel zur Flugrichtung (Luftwiderstand viel zu hoch)steht, ist dort die Reibung sehr gering und es setzt sich sehr früh dort Eis an. Entspricht auch meiner Erfahrung von PA28, PA34, PA39, PA46, P31T, PAY3, B1900. Wenn die Frontscheibe anfängt, leicht Eis anzusetzen, sollte man sein Hirn einschalten und nach dem Plan B suchen. Und dann bitte nicht mit Pitch 10 Grad oder mehr steigen. Dann kann es sein, das Sie Eis am Rumpf ansetzen und dann gute Nacht. (Gilt nur für langsame Flugzeuge)

Fliegen Sie bitte mal mit einer GA-Maschnine mit einem erfahrenen Piloten unter IFR-Bedingungen im Dreck, damit Sie sich ein Bild davon machen können, was da wirklich passiert. Theorien bezüglich Reibungswärme in Verbindung von GA-Flugzeugen, wie hier weiter oben veröffentlicht, halte ich eher für gefährlich als für sinnvoll.

Was das Eis-Spielzeug betrifft, das Geld würde ich mir sparen. Fliegen Sie dafür lieber, es erhöht die Erfahrung und macht auch noch Spass.

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