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7. November 2018: Von  an Peter Schneider

Aus meiner Sicht: Mangel an Disziplin ...

Warum drängen sich in Finthen Leute (vorigen Samstag) ins long final, während ich mich in die vorgeschriebene Platzrunden-Einfädelung begebe, und schneiden mir den Weg ab...

... weil sie nicht nur denken, dass das total ok ist, sondern sogar noch, dass sie dort Vorflug haben, weil sie im Gegensatz zum Flugzeug im Queranflug ja schon im Final sind - war eine längliche Diskussion hier im Forum.

Das von vielen (auch oft hier in diesem Forum) geteilte Vorurteil, dass Amerikaner viel freiheitsliebender sind und sich deswegen um Regeln weniger kümmern kann ich aus viel Erfahrung auf beiden Seiten des Atlantiks absolut nicht nachvollziehen. Ganz im Gegenteil: Die Amerikaner sind - auch weil Strafen teilweise viel drakonischer sind - viel regeltreuer, als wir.

Wenn einem (natürlich übertrieben steretypisierten aber in der Summe doch passenden) Deutschen oder Franzosen eine Regel nicht passt, dann hält er sich einfach nicht dran und erzählt auch noch anderen Stolz davon, dass er mal wieder schlauer war, als die dummen Politiker, der die Regel gemacht hat - bei weitem nicht nur im Luftverkehr, sondern auch auf der Strasse, bei den Steuern, etc.

Wenn einem Amerikaner eine Regel nicht passt, dann hält er sich trotzdem dran - und unternimmt was dafür, dass diese Regel geändert wird indem er im Zweifellsfall andere Politiker wählt oder zumindest sehr öffentlich für eine Änderung wirbt.

Es ist also nicht (nur) ein Mangel an Disziplin, sondern ein völlig anderer Mindset: Ein Deutscher hält ein dämliche Regel für eine Rechtfertigung, sie zu ignorieren. Ein Amerikaner für eine Aufforderung, sie zu ändern!

7. November 2018: Von Chris _____ an 

Das von vielen (auch oft hier in diesem Forum) geteilte Vorurteil, dass Amerikaner viel freiheitsliebender sind und sich deswegen um Regeln weniger kümmern kann ich aus viel Erfahrung auf beiden Seiten des Atlantiks absolut nicht nachvollziehen.

Stimmt.

Ganz im Gegenteil: Die Amerikaner sind - auch weil Strafen teilweise viel drakonischer sind - viel regeltreuer, als wir.

Der Deutsche ist schon der Prototyp des Untertans. Und kleinere und folgenlose Luftraumverletzungen werden in USA in aller Regel nicht bestraft, die haben kein BAF.

Aber "corner cutting" gibt es, das stimmt, und beitragend dazu ist sicher, dass manche Regelungen vollkommen sinnlos sind (zB DME nicht durch GPS ersetzbar). Sowas gibt den Impuls, Vorschriften nicht so ernst zu nehmen, und manche dehnen das dann bis auf ihr Verhalten in der Platzrunde aus.

7. November 2018: Von  an Chris _____

Und kleinere und folgenlose Luftraumverletzungen werden in USA in aller Regel nicht bestraft,

Also genau so wie in Deutschland! Es ist ein Märchen, dass jede kleine Luftraumverletzung in Deutschland sofort bestraft wird - zumindest weiss ich von einigen, bei denen das nicht der Fall war...

die haben kein BAF.

Natürlich nicht! Alleine schon, weil die Amis „Bundesamt...“ gar nicht richtig aussprechen können ;-)

Im Ernst: Natürlich hat die FAA eine „legal enforcement division“, die das Gleiche macht wie bei uns das BAF. Der große Unterschied ist das sich das Arsenal des BAF praktisch vollständig auf Geldstrafen beschränkt, während die FAA von Nachprüfungen über verbindliche Nachschulungen bis zu Ruhen oder Entzug der Berechtigung viel mehr (und oft deutlich angemessenere) Massnahmen zur Verfügung hat - da brauchen wir nicht Diskutieren, dass das inhaltlich besser ist.

Nicht umsonst wirbt die Rechtschutzversicherung der AOPA in den USA damit, dass sie alleine im letzten Jahr in 800 Fällen von Pilot Deviations Rechtshilfe geleistet/bezahlt hat (wobei „nur“ 63.000 Piloten ihre Kunden sind, also bei Weitem nicht alle Piloten in den USA).

Es gibt also in den USA offensichtlich mehr als 1 Fall von FAA-Actions wegen Pilot deviations je 100 Piloten und Jahr - glaubst DU wirklich, dass das in Deutschland mehr sind?


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