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24. November 2015: Von Tobias Schnell an  Bewertung: +3.00 [3]
Wenn wir wirklich glaubhaft an einer nachhaltigen und strukturellen Verbesserung in der Allgemeinen Luftfahrt mitarbeiten wollen
Verbesserung wovon? Wo ist das Problem, das durch eine Pflicht zum Englisch lernen gelöst wird?
wer nach einer Entscheidung und Übergangsfrist dann kein "Fliegerenglisch" gelernt hat, ja, den will ich dann als Sicherheitsrisiko ausschliessen
Worin besteht dieses Sicherheitsrisiko? Wann hat es das letzte Mal in Deutschland eine kritische Situation gegeben, weil ein Privatpilot mangelhafte Englischkenntnisse hatte?

Es wäre schon sehr hilfreich, wenn Piloten an unkontrollierten Plätzen überhaupt sinnvoll (!) funken würden und sich nicht auf ein "Die Deltagolfbravo in fünnef Minuten am Platz" beschränken würden. Wenn man denen noch vorschreiben würde, das auf Englisch zu tun - gute Nacht. Dann kramen die die ihnen sonst eher unbekannte AIP VFR heraus und berufen sich darauf, dass auch NORDO an den meisten Plätzen erlaubt ist.

Also - hier mein Opfervorschlag: Funkpflicht an jedem Platz, Pflicht zur korrekten Meldung 5 und 2 Minuten vor Einflug in die Platzrunde mit Angabe der Himmelsrichtung, Meldung aller Teile der Platzrunde und Absichten, aktive Koordination air-to-air mit anderem Platzverkehr. Eine Stunde praktisches Training in diesen Verfahren beim nächsten Verlängerungsflug, FI bestätigt dieses Training auf speziellem Formular. Bringt garantiert mehr Sicherheit als Zwangsenglisch.

Tobias
24. November 2015: Von Wolff E. an Tobias Schnell
Worin besteht dieses Sicherheitsrisiko? Wann hat es das letzte Mal in Deutschland eine kritische Situation gegeben, weil ein Privatpilot mangelhafte Englischkenntnisse hatte?

Es würde dann weltweit gelten sowie für alle Piloten (nicht nur PPLer) und nicht nur in Deutschland. Mal über den Deckelrand schauen. Da würde man z.B. auch verstehen, was Franzosen in Frankreich und Spanier in Spanien funken (auch IFR!). Und da gibt es viele Länder, Rusland, China, Thailand, Korea usw. die sich oft in Landessprache unterhalten und man "nix versteht".
24. November 2015: Von Roland Schmidt an Wolff E.
Okay, wann hat es das letzte Mal in Korea eine kritische Situation gegeben, weil ein deutscher Privatpilot mangelhafte Englischkenntnisse hatte? ;-)
24. November 2015: Von Tobias Schnell an Wolff E. Bewertung: +2.00 [2]
IFR- und Berufspiloten brauchen auch heute schon English Proficiency, egal wo sie fliegen. Was es nützt, beschreibst Du sehr schön - je südlicher, je mehr Landessprache. Sanktioniert von der ICAO durch die großzügige Festlegung von zahlreichen Amtssprachen in der Fliegerei.

Von weltweit mal nicht zu reden: An dem Tag, wo sämtlicher IFR-Funkverkehr und der Funkverkehr an kontrollierten Flugplätzen (ja, das dann gerne auch für PPLler!) in Europa auf Englisch stattfindet - dann, aber erst dann sind die Privatpiloten dran, die Sonntags nichts anderes wollen, als von Koblenz nach Trier zu fliegen.

Tobias
24. November 2015: Von Tee Jay an Roland Schmidt
D-XXXX: “Ground, wie lautet unsere Startfreigabezeit?”
Ground: “If you want an answer you must speak in English.”
D-XXXX: “I am a German, flying a German airplane, in Germany. Why must I speak English?”
Stimme aus dem OFF im feinsten britischen Accent: “Because you lost the bloody war lad.”
24. November 2015: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Tobias Schnell
"die Sonntags nichts anderes wollen, als von Koblenz nach Trier zu fliegen."

Es geht doch gar nicht um Karlchen Meyer, der von Koblenz nach Trier will. Es geht um Jacques de Avion, der vielleicht auch mal von Reims nach Trier will. Oder um Karlchen Meyer, der vielleicht auch mal nach Reims will.

Die Ignoranz jener Art von Ländern wie Deutschland und Frankreich, auf ihrer Landessprache im Flugfunk zu beharren, ist beschämend. Jemand, der nicht den Willen oder den Intellekt aufzubringen vermag, ein paar Phrasen in einer allgemeingültigen Sprache auswendig zu lernen um den grenzüberschreitenden Flugverkehr sicherer, ja mitunter erst legal möglich zu machen, soll aber motiviert und smart genug sein, ein Luftfahrzeug zu führen und sich hier ständig weiterzubilden, schließlich hat er ja mal eine "License to Learn" erhalten?

Warum funktioniert das in anderen Ländern wie etwa den Niederlanden hervorragend, aber in Deutschland, neein, in Deutschland wäre das ja furchtbar, wenn wir plötzlich Wörter in einer Fremdsprache erlernen müssten, uiuiui!

"An dem Tag, wo sämtlicher IFR-Funkverkehr und der Funkverkehr an kontrollierten Flugplätzen (ja, das dann gerne auch für PPLler!) in Europa auf Englisch stattfindet"

Wo tut er das denn nicht? Ernstgemeinte Frage - ich habe es bisher bei IFR-Verkehr nur so erlebt. Mir selber würde auch nicht einfallen, in der Düsseldorfer Kontrollzone auf Deutsch zu funken, allein schon aus Höflichkeit und Respekt gegenüber dem anderen Verkehr. Dass zwischendurch mal ein paar Begriffe auf Deutsch fallen und ein "Hallo" und "Schönen Abend" drin sind, geschenkt.
25. November 2015: Von Karpa Lothar an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +3.00 [3]
Warum funktioniert das in anderen Ländern wie etwa den Niederlanden hervorragend

Weil das Land zu wenig Einwohner hat um Filme zu synchronisieren - die Niederländer lernen durchs TV englisch und deutsch...

Wenn ich VFR fliege, dann funke ich in D deutsch, bei FIS und auch bei kontrollierten Plätzen, im Ausland englisch. Und IFR immer englisch. Deutsch ist bequemer und gerade auf FIS will ich auch von anderen Piloten verstanden wissen, die mir als Verkehr gemeldet werden. Und dann bleibe ich im Flow der jeweiligen Sprache einfach drin.
Und ein Großteil der mir bekannten Fliegerkollegen fliegen nur in D und dies meistens ausschliesslich von und zu unkontrollierten Plätzen, manche zu 90 % nur lokal. Warum soll denen neben dem schwachsinnigen ZÜP noch eine weitere Hürde aufgebaut werden? Die würden ihre derzeitigen 10-15 Flugstunden pro Jahr auf 0 reduzieren...
Und viele Vereine brauchen auch diese Wenig-Flieger um überhaupt existieren zu können. Und ohne Vereine erheblich weniger Flugplätze...
Und in anderen Ländern siehts oft nicht viel besser aus...
25. November 2015: Von Erik N. an Karpa Lothar Bewertung: +1.00 [1]
Ja, neben dem Pflicht-Powerflarm ;)))) jetzt auch noch Pflicht-Englisch. Soweit kommt's noch.

Finde ich komplett überreguliert, das Ganze. Wenn ich nur lokal fliege, brauche ich kein Englisch. Wenn ich in Bayern nur Schlepper fliege, nur Bayerisch. Und wenn ich irgendwo hin fliege, wo ich nicht verstanden werde, auch mit Englisch nicht - dann lerne ich die paar Sprachgruppen in der Landessprache.

Und das auch nur, wenn ich vorher angerufen habe und klar ist, daß mich keiner versteht.

Wieso brauchts dafür dann gleich einen Sprachtest mit Stempel ??
25. November 2015: Von Roland Schmidt an Patrick Whiskey Echo Yankee

Es geht doch gar nicht um Karlchen Meyer, der von Koblenz nach Trier will.

Doch, um den geht's. Und der würde sonst evtl. gar nicht mehr fliegen. Nur weil er kein Englisch kann (und nicht nach Frankreich will), muss er doch kein schlechter Pilot sein.

25. November 2015: Von Tee Jay an Erik N.
Daß es auch ohne LP (und sogar ohne BZF) geht, zeigen die vielen ULs... die jetzt aus meiner subjektiven Sicht nicht auffällig schlechter funken wie andere auch. Trotzdem - wie oben bereits beschrieben - wechsele ich nicht nur wegen der Sicherheit sondern auch ein stückweit aus Anstand ins Englische, wenn ausländische Kollegen in die Platzrunde kommen, oder ich in oder durch Kontrollzonen fliege. Gleiches erwarte ich eigentlich auch im Ausland.
25. November 2015: Von Oliver Voigt an Tee Jay
...und dann gibts da noch die Engländer und Amerikaner, bei denen man mit Ihren Dialekten oder Genuschel auch in englisch kein Wort versteht....


okok die Bayern haben es im hohen Norden auch nicht leicht ;-)
25. November 2015: Von Karpa Lothar an Tee Jay
Dürfen die ULs überhaupt funken? ;)
Ich meine so ohne postalische Genehmigung und Prüfung?
Nur zum Segelfliegen brauchte ich vor 40 Jahren noch irgendso ein BZF...
25. November 2015: Von Wolff E. an Roland Schmidt
@Roland. Es geht nicht nur um PPL-Piloten. Es geht um alle Piloten und was da zum Teil IFR durch die Gegend fliegt und meint, Englisch zu reden, ist mitunter unter aller Sau. Selber mehrfach erlebt...
25. November 2015: Von Wolff E. an Patrick Whiskey Echo Yankee
Wo tut er das denn nicht? Ernstgemeinte Frage - ich habe es bisher bei IFR-Verkehr nur so erlebt.

Dann fliege mal nach Frankreich oder Spanien IFR. Du wirst dich wundern. Da wird munter und andauern in der jeweiligen Landessprache gesprochen und alles unter IFR. Selbst in Valencia (Achtung Kontrollzone) auf dem Final wird in Spanisch die Landeclearance gegeben und in Murcia auch. Selber gehört....
25. November 2015: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Erik N.
"Und wenn ich irgendwo hin fliege, wo ich nicht verstanden werde, auch mit Englisch nicht - dann lerne ich die paar Sprachgruppen in der Landessprache."

Und genau da gibt es ja, weil es eben nicht einheitlich geregelt ist, Stand heute Probleme. In Frankreich hat es Fälle gegeben, wo Bußgelder gezahlt werden mussten, weil keine LP Französisch nachgewiesen werden konnte.

Und umgekehrt, welcher ausländische Pilot verfügt denn bitteschön über ein BZF II? Denn ohne darf keiner auf Deutsch funken, richtig?

"Wieso brauchts dafür dann gleich einen Sprachtest mit Stempel ??"

Ich plädiere im Zweifel auch nicht für mehr Regulierung! Meinetwegen alles ohne Test (wobei ich den Test eigentlich durchaus legitim finde, aber die GA auch nicht noch weiter reguliert sehen möchte).

Also zwei Möglichkeiten: Einheitliche Sprache europaweit (Englisch) und die dann meinetwegen prüfen, oder einheitliche Standards und zumindest die Möglichkeit, überall in EASA-Land auf Englisch zu funken oder eben "legal" mit "ich habe halt ein paar Sprachgruppen in der Landesgruppe geübt" funken.
25. November 2015: Von  an Erik N.
Und wenn ich irgendwo hin fliege, wo ich nicht verstanden werde, auch mit Englisch nicht - dann lerne ich die paar Sprachgruppen in der Landessprache.

Und exakt diese Haltung hat uns die Language Proficiency eingebracht.
25. November 2015: Von Achim H. an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +1.00 [1]
In Frankreich hat es Fälle gegeben, wo Bußgelder gezahlt werden mussten, weil keine LP Französisch nachgewiesen werden konnte.

Bis auf den "Tatsachenbericht" vom notorischen Lügner Björn, ist soweit ich weiß kein Fall bekannt. Das mit den Strafen in Frankreich ist ein Mythos...
25. November 2015: Von Jan Brill an Patrick Whiskey Echo Yankee Bewertung: +3.00 [3]
In Frankreich hat es Fälle gegeben, wo Bußgelder gezahlt werden mussten, weil keine LP Französisch nachgewiesen werden konnte.

Kenne ich keinen einzigen belegten Fall. Und wir würden das sofort bringen. Auch der Aufruf des DGAC-Chef in Rom "send me the paperwork" hat keinen Fall dokumentiert.

viele Grüße
Jan Brill
25. November 2015: Von Patrick Whiskey Echo Yankee an Achim H.
Bis auf den "Tatsachenbericht" vom notorischen Lügner Björn, ist soweit ich weiß kein Fall bekannt. Das mit den Strafen in Frankreich ist ein Mythos...

Fair enough - hab's oft gelesen bei Diskussionen zu dem Thema, aber ohne belegte Fälle. Sorry, wollte nicht dazu beitragen, Unsinn zu verbreiten...
25. November 2015: Von Markus Doerr an Wolff E.
Bei der ganze LP Geschichte geht es um das Sprachverständnis über die Sprechgruppen hinaus. Also um das Verstehen von anderen Dingen als die Sprechgruppen! Hat demnach auch primär nicht mit AZF und BZF zu tun.
Ich hab mal in Amsterdam im Hotel mit einer Singapore Airlines Crew gesprochen. Der Captain konnte keinen vernünftigen englischen Satz sagen. Die ganze Konversation ging über den FO. Beide zeigten damals sehr großes Interesse an meinem iPad mit Jepp MFD. Also was das schon ein Aviation-bezogenes Thema.
Die hatten alle Level 6.
25. November 2015: Von Erwin Pitzer an Wolff E. Bewertung: +1.00 [1]
fliegt und meint, Englisch zu reden, ist mitunter unter aller Sau. Selber mehrfach erlebt...

moin wolff, wir haben alle mal angefangen, wer war da gleich perfekt ?

bei meinem ersten auslandsflug hatte ich mir gleich LSZH ausgesucht.
mit FIS ging es auf englisch bis an die CTR zürich noch ganz gut, den VFR-meldepunkt KATZENSEE hatte ich ordnungsgemäß in englisch reported. von da schickte mich der controller in den downwind der 28.
zugegeben - ich hatte mich sehr schlecht vorbereited.
nachdem ich bei meiner suche nach der richtigen von 3 landebahnen einige confusion über dem internationalen flughafen von zürich verursacht hatte, war ich heilfroh, dass der mann im tower, der das desaster mitbekam, mich in meiner muttersprache, wenn auch mit deutlich schwyzer akzent, zum baseleg der 28 führte.
als er sagte: schauen sie mal links nachunten aus dem fenster, das ist die 28.
schweissgebadet wie ich war klang das für mich wie die erlösung.
25. November 2015: Von Erwin Pitzer an Erik N. Bewertung: +4.33 [6]
Und wenn ich irgendwo hin fliege, wo ich nicht verstanden werde, auch mit Englisch nicht- dann lerne ich die paar Spachgruppen in der Landessprache.


Großkotz !


es gibt noch viele piloten aus bildungsfernen schichten, die exellente piloten sind, die müssen sich vor dir nicht verstecken.
25. November 2015: Von Lutz D. an Erwin Pitzer
!!! Bist ein Held.
25. November 2015: Von Lutz D. an Patrick Whiskey Echo Yankee
...und maßgeblich verbreitet wurden die Märchen hier im Forum von Björn-Rudolf-Pelle. Der Multiuser ohne mit Frankreicherfahrung.
25. November 2015: Von Lutz D. an Jan Brill
...bin in Colmar kürzlich in Ramp Check geraten. Alles sehr freundlich und professionell. Bei bestem Wetter haben wir anschließend die Frage diskutiert. Richtig einig waren sich die drei Polizisten nicht. Am Ende waren sie der Auffassung, dass nach den Buchstaben ihrer Dienstanweisung wohl eine LP französisch für FR only-Plätze vorliegen müsste, sie aber keinen einzigen Fall kennen würden, in dem ein Ausländer auch nur darauf angesprochen wurde beim ramp check. Wer an einem FR only Platz vernünftige Positionsmeldungen in französisch absetze, müsse definitiv nicht mit Nachfragen, Bußgeldern etc. rechnen.

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