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16. Februar 2012: Von Guido Warnecke an Jan Brill

Hi Jan,
Du hast voellig Recht: leider zahlt "Otto Normalverbraucher" fuer Liter / Gallons an der Zapfsaeule, der Sprit muss allerdings in kontrollierten Temperaturbereichen verkauft werden, damit das spezifische Gewicht (Kg pro Liter) so einigermassen konstant ist.

Ich hatte mich naemlich schon ueber die genannten Zahlen gewundert, der spezifische Liter (= Euro) Verbrauch eines Lycoming/Conti ist allemal 30% hoeher als der eines turboaufgeladenen Dieselmotors. Ich darf noch einmal daran erinnern, dass aufgrund des thermodynamischen Prozesses ein Abgas-Turbolader nur beim Dieselmotor eine Verbesserung des spezifischen Verbrauchs bringt. Beim Otto-Motor erfolgt nur eine Leistungssteigerung. Voellig korrekt hast Du angegeben, dass ein Motoren-Verbrauch immer in Gramm pro Kilowatt und Stunde berechnet wird, da es sich um einen masseabhaengigen Verbrennungsprozess handelt.

Insofern wird jeder Benzin-Autofahrer und Avgas Pilot an der Tankstelle beschissen. Weniger "bang" pro Liter als bei Diesel / Jet.

Gasturbinen haben (auch aus thermodynamischen und materialtechnischen Gruenden) einen nochmal um 30% schlechteren spezifischen Wirkungsgrad als Lycoming/Conti Motoren. Fuer kurze Fluege mit langen Rollzeiten sind sie auch nicht geeignet weil eine Propellerturbine ca. 30% des Voll-Last Verbrauchs schon im idle verbrennt. Ich schaetze mal, dass sich Eure Cheyenne I bei low idle so um die 110 pph = 60 Liter pro Stunde und Seite reinzieht. Da wird das taxiing und das warten mit laufendem Motor teuer... Ein Kolbenmotor braucht nur etwa 7-10% vom Voll-Last Verbrauch im idle.

In den USA kostet Avgas ca EUR 1,20 pro Liter und Jet fuel etwa EUR 1,00 pro Liter.
Und: die Leute regen sich ueber die hohen Preise auf! Alles relativ.
Die Kosten fuer den Motor und den Sprit muss man einfach akzeptieren und das kann alles nur noch viel schlimmer werden.

An eine "Revolution" im Motorenbau 150-300 PS glaube ich nicht, das wird alles so weiter vor sich hinduempeln...
Beste Gruesse und happy landings,
Guido





16. Februar 2012: Von Lutz D. an Guido Warnecke
Guten Morgen, Guido, in Bezug auf Deine Ausführungen zum Verbrauch von Gasturbinen in idle ist diese Meldung vielleicht interessant: https://www.sueddeutsche.de/auto/elektromotoren-fuer-flugzeuge-in-aller-stille-1.1282096 Viele Grüße LD
16. Februar 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an Lutz D.
Zu diesem Thema gibt es schon verschiedenste Lösungsansätze.

Eins wird jedoch gern verschwiegen: Man kann eben nicht bis zur Runway elektrisch rollen, Triebwerke anlassen und Sekunden später mit Startschub abdüsen: Je nach Triebwerk sind zB beim A321 bei uns 6 Minuten warmup time Pflicht, in diesen 6 Minuten komme ich auf vielen Airports schon von Parkposition bis Rollhalt.

Nach der Landung ditto: Cooldown 3 Minuten vor dem Abstellen, da gibt es Plätze auf denen man bewußt langsam rollen muß um das einzuhalten, die Elektromotoren wären in den o.a. Fällen nur aufwendiger, teurer Ballast.
16. Februar 2012: Von Guido Warnecke an Flieger Max L.oitfelder
Das ist wohl eher fuer die US high density airports gedacht. Trotz flow control sind die taxi Zeiten enorm....



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TaxifuelPuF3.jpg

Quelle: Flightaware.com photographer Ron Peel
16. Februar 2012: Von Flieger Max L.oitfelder an Guido Warnecke
Auch da muss erst einmal die Fahrwerksstruktur für das zusätzliche Gewicht ausgelegt sein, es sind schliesslich ungefederte Massen. Den zusätzlichen Aufwand (auch an Maintenance) muss man erst einmal durch den Minderverbrauch einsparen.

5 Beiträge Seite 1 von 1

 

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