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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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30. April 2008: Von Gregor FISCHER an Michael Stock
Hallo Herr Stock,

ich bin mir nicht ganz sicher, was in ihrem Posting ironisch gemeint ist! Nun, die 160km Anreise sind wirklich nicht ernst zu nehmen!

Ich schlage vor, dass sie mal in die Logbücher der Privatpiloten schauen. Sie werden dann nämlich feststellen, dass extrem wenige Flüge einen anderen Grund als einen simplen Ausflug zum Vergnügen haben. Und da kommt es auf ein Stündchen mehr auch nicht an.

Es ist (noch) keine Schande, zum Spass zu fliegen. Nur finde ich es schade, dass die angebliche Notwendigkeit der bedrohten Flugplätze dermassen dramatisiert wird. Um von Gegnern ernst genommen zu werden, müssen die Argumente erst mal stimmen. Nachher kommt die Polemik...
30. April 2008: Von  an Gregor FISCHER
Genau hier beißt sich die Katze in den Schwanz!!
Warum soll man nur zum Spaß fliegen, wenn man damit Zeit und Kraftstoff sparen kann, gerade auf long range.
Es wird lieber alle 10m eine Ampel aufgestellt, damit der durch unmögliche Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel wachsende Autoverkehr noch weiter behindert wird. Es werden lieber fortschrittliche Entwicklungen torpediert (Transrapid München, warum können da nicht ein paar Bosse (Quandt)zusammenlegen) und bald wahrsch. ins Ausland vertickt (China möchte die Technologie kaufen!!). Eine Begründung diverser Gegner war "der neue Zug macht Lärm". Wie denn, ohne Räder???

Wir flogen von Whv nach Hannover in 40 Minuten zur Messe. Mit dem Auto ist der halbe Tag gelaufen und unnötig Sprit verbrannt!!


Es geht mittlerweile nur darum, daß sich einige Wenige mit allen Mitteln an der Macht halten wollen und nicht fürs Wohl Aller arbeiten.
30. April 2008: Von  an Gregor FISCHER
Naja, wenn ich da nicht ganz falsch liege, dann haben Sie selber ja wohl eine private Landebahn direkt neben Ihrem Haus, oder?
Zumindest wenn die Domain unter Ihrem Namen auch Ihnen gehört und die dort veröffentlichten Informationen auch von Ihnen stammen. Falls nicht, entschuldige ich mich bereits vorab für meine Mutmassung, falls ja...bitte weiterlesen...

posten Sie dann hier aus provokativen Gründen oder finden Sie es wirklich - als Pilot - in Ordnung, wenn Flughäfen oder Flugplätze geschlossen werden?
Was würden Sie denn zu einer Bürgerinitiative sagen, die Ihre private Landebahn schließen will?
Die Verzweifelung der Flieger im Münchener Raum kann ich durchaus nachvollziehen, da ist die GA doch wirklich bald ausgelöscht, und ich meine genau die nutzlosen Einmots, die bald keine Start- und Landeplätze mehr haben.
Genauso sehe ich Tempelhof: er mag zwar nicht mehr wirklich als Verkehrsflughafen taugen, aber warum soll man den Flughafen nicht als Sonderlandeplatz einem Investor übergeben, der ihn offen hält und ein Museum / Businesscenter oder sonstwas draus macht?
Das wäre doch allemal besser als erstmal für hunderte Millionen den Sondermüll zu entsorgen, der da rumliegt und danach einen schönen Fluffi Park daraus zu machen.... Als Flieger dreht sich mir der Magen um. Darum geht's hier doch, oder?

Übrigens gab's Tempelhof schon vor der Nazizeit, die habe erst das Gebäude 'designed' das jedoch durch die Luftbrücke jedem bekannt wurde
30. April 2008: Von Gregor FISCHER an 
Ich möchte hier zum Thema meine Beiträge eigentlich beenden.

Begründung:

1. Der Flugplatz Tempelhof ist Geschichte. Ersparnis für die Stadt: 10 ME p.a. - Fakt. Das ist Grund genug.
2. Flugplätze gehen zu, weil die Oeffentlichkeit keinen Grund darin sieht, Hobbyflieger zu finanzieren. Ist überall auf der Welt so, auch in Frankreich, England und der Schweiz.
3. Zu München. München II kann jederzeit angeflogen werden - auch mit einer Cessna 172. Kosten: 120 Euros, Voraussetzung IFR und PPR. Sonst bleibt auch Jesenwang für VFR und ULM.
4. Das Problem der Kleinflieger (Zitat hier: posten Sie dann hier aus provokativen Gründen...) ist mangelnder Realitätssinn. Jammern und Schimpfen bringen nichts, man muss schlicht wissen, sich anzupassen.
30. April 2008: Von Stefan Jaudas an Gregor FISCHER
Hallo,

das kann man aber auch anders sehen:

Zu 1.:

Tempelhof wurde meines Wissens doch vor allem durch die öffentliche Hand/ Politik in die Miesen gewirtschaftet. Sehenden Auges. Zumindest wurde absolut nichts unternommen, Tempelhof wirtschaftlich zu betreiben. So steht es zumindest immer wieder in der fliegerfreundlichen Presse.

Und dann, 10 MioEUR p.a.? Relativ gesehen ist das ein Nasenwasser. Da gibt es reichlich andere Punkte, wo sich mit wesentlich weniger Aufwand wesentlich mehr spare liese, vor allem in der Reichshauptstadt (ist ja keine reiche Hauptstadt) Berlin. Und es weiß ja bis jetzt keiner, was die deutsch-ordentliche Schließung von Tempelhof und die anschließende nichtfliegerische Nutzung den Steuerzahler kosten wird. Ich fürchte, alleine die Zinsen dieser Berträge hätten dieses o.a. Defizit locker ausgeglichen.

Zu 2.:

Die "Hobbyflieger", vor allem in Deutschland, fliegen vor allem von Fluggeländen, die diesen Fliegern gehören bzw. von diesen betrieben werden (z.B. Vereine). Zuschuß durch die öffentliche Hand, direkt oder indirekt: Null. Im Gegenteil, die meisten zahlen auch noch Pacht, Pflege, Umweltmaßnahmen, Schäfer, usw. zur Erhaltung von ökologischen Nischen, die ohne Flugplatz schon längst EU-konform zugegüllt oder eigenheimüberbaut wären.

Das Problem fängt erst an, wenn ein Provizfürst sich seinen lokalen Verkehrsflughafen gönnen will. Beispiele gibts genug. Das geht dann auf Kosten der Steuerzahler, und die Betriebsbeschränkungen zur Besänftigung der Anwohner gehen in der Regel ausschließlich zu Lasten der "Hobbyflieger" und zugunsten der "Profis".

Zu 3.:

Mir egal, als "Hobbyflieger". Das Erdinger Moos zieht mich nicht an.

Zu 4.:

Egal, was auch geschieht,
Nie darf man so tief sinken
Von dem Kakao, durch den man einen zieht
Auch noch zu trinken.

Es ist ein Unterschied zwischen "Realitätssinn" und kompromissloser Demutshaltung. Nicht jeder hat die Option, zum Fliegen 5x im Jahr nach USA oder Südafrika zu fliegen.

Gruß

StefanJ
1. Mai 2008: Von Michael Stock an Gregor FISCHER
Hallo Herr Fischer,

kurz vorab: Das mit den 160km stimmt wirklich. Ich fliege Echo-Klasse, davon ca. 70% beruflich fuer die Luftfahrtforschung. Suedlich von Muenchen ist es aber egal, ob Sie im Dienste der Wissenschaft fliegen wollen oder zu Ihrem $100-Hamburger: Sie duerfen es einfach nicht, weil in riesigem Umkreis Start- und Landeverbot fuer alle Flugzeuge besteht, die nicht an den Flugplaetzen stationiert sind. Stationieren darf man ein weiteres Flugzeug dort aber auch nicht, sonst droht sofort die naechste Vernichtungsmaschinerie anzulaufen. Ich polemisiere hier nicht, und alle Piloten aus dem Muenchner Raum werden das bestaetigen koennen.

Aktuelles Beispiel: Die Studenten der TU Muenchen haben in langjaehriger Arbeit ein Motorflugzeug selbst konstruiert und gebaut. Jetzt muesste zur Erreichung der VZ ein kleines Flugversuchsprogramm durchgefuehrt werden, aber selbst das ist schon zuviel. Buergermeister und Gemeinderat der an den Flugplatz angrenzenden Ortschaft verhindern das, denn: Es droht der Untergang des Abendlandes. Anfrage an andere Plaetze in der Umgebung: Abgelehnt ("Wir wollen euch hier nicht, sonst haben wir noch mehr Aerger").

Die Allgemeine Luftfahrt in D hat eine ganze Reihe von Problemen, nicht zuletzt die von Ihnen angesprochenen. Wir sollten aber trennen zwischen a.) Technik, b.) Lizenzierung/Behoerden und c.) Flugplaetzen. Bei letzterem sollten sich die Piloten auf keinen Fall auseinanderdividieren lassen! Einen Platz, der weg ist, fliegt keiner mehr an, und zwar nie mehr. Dass Tempelhof billiger wird, wenn der Flugverkehr eingestellt ist, glaube ich einfach nicht, und darum geht es den Gegnern auch nicht. Es ist denen auch egal, ob zum Broterwerb oder zum Spass geflogen wird, die haben gegen alles Argumente. Es geht denen ausschliesslich um eines: Dass NICHT mehr geflogen wird.

Viele Gruesse,

M. Stock

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