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Engagierter Journalismus aus Sicht des eigenen Cockpits
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24. Februar 2007: Von Andreas Heinzgen an Klaus-Jürgen Schwahn
Lieber Herr Schwahn,

wie ich bereits schrieb, hege ich durchaus Sympathien für Schönhagen und ich wünsche dem Platz eine gute und gedeihliche Entwicklung.

Daß er ideal liegt, um den Wirtschaftsraum südlich Berlins mit u.a. Mercedes und Rolly Royce anzufliegen, bestreite ich auch nicht. Wohl aber bestreite ich, daß das wirtschaftliche Schwergewicht der Region Berlin/Brandenburg außerhalb Berlins liegt.

Verräterisch in der Diskussion ist zudem, daß auf einmal zu hören ist, wie wichtig Schönhagen und Finow seien, um BBI von den kleinen Fliegern zu entlasten, während THF mit ebendieser Funktion BBI gefährden soll. Das ist, mit Verlaub, Unsinn, und bei jedem Satz, in dem dies behauptet wird, scheinen die offensichtlichen wirtschaftlichen Interessen der Landesregierung Brandenburgs durch, die das Monopol über den Flugverkehr von und nach Berlin an sich ziehen will.

Was den Berliner Senat reitet, sich auf dieses leicht durchschaubare Spielchen einzulassen, bleibt mir rätselhaft. Aber vermutlich liegt man ohnehin schief, wenn man Wowereit und seinen roten bis tiefroten Genossen vernunftgesteuertes Handeln unterstellt.
24. Februar 2007: Von Klaus-Jürgen Schwahn an Andreas Heinzgen
Lieber Herr Heinzgen,
wir haben in der Region Berlin- Brandenburg rund 300.000 Flugbewegungen in der Allgemeinen Luftfahrt, überwiegend unter 2 t. Die wird man künftig in BBI genausowenig haben wollen wie heute schon in Frankfurt oder München und die werden Sie kaum alle nach Tempelhof schicken können. Dafür brauchen wir eine Hand voll Verkehrslandeplätze, wie z.B. Strausberg, Finow und Schönhagen. Diese sollten strategisch an den Wirtschaftsschwerpunkten der gesamten Region ausgerichtet sein, damit sie neben dem "Massenverkehr" unter 2 t auch der zahlenmäßig geringeren aber wirtschaftspolitisch wichtigen Geschäftsluftfahrt etwas zu bieten haben. Dabei reden wir keineswegs davon, dass der Wirtschaftsschwerpunkt der Region Berlin/ Brandenburg ausserhalb Berlins liegt sondern darüber, dass es neben Berlin inzwischen weitere Wirtschaftsschwerpunkte gibt, die die Geschäftsluftfahrt erreichen will. Von diesen Wirtschaftsschwerpunkten war der Süden in den letzten Jahren nach mehreren Studien am Erfolgreichsten und wird es wahrscheinlich dank BBI für die nächsten Jahre auch bleiben.

Für einen Flugplatzbetreiber ist es einfach nervig und geht an den verkehrspolitischen Notwendigkeiten vorbei, wenn die Tempelhofbefürworter nun anfangen, auf jeden Flugplatz Brandenburgs einzuschlagen, auf dem ein paar Euro investiert werden, und sei es, um die notwendige Anpassung an JAR- OPS 1 und NFL- 327/01 vorzunehmen.

Rein vom Standpunkt des Geschäftsmodells betrachtet, kann Schönhagen mit einem offenen Tempelhof genauso gut leben wie mit einem geschlossenen. Einzig um diese Aussage geht es mir und ich würde mir wünschen, wenn der Kampf um Tempelhof nicht länger auf dem Rücken oder zu Lasten der Brandenburger Flugplätze ausgetragen wird. Denn damit erweist sich die Allgemeine Luftfahrt einen Bärendienst.

Klaus-Jürgen Schwahn
25. Februar 2007: Von Andreas Heinzgen an Klaus-Jürgen Schwahn
Lieber Herr Schwahn,

ich sag's nochmal, damit es ganz klar ist: Ich habe kein Problem damit, daß es rund um Berlin Verkehrslandeplätze gibt, die die Allgemeine Luftfahrt unter fünf Tonnen MTOW aufnehmen können, ganz im Gegenteil. Auch schlage ich nicht auf EDAZ ein.

Ich habe lediglich darauf hingewiesen, daß wohl auch in Zukunft die meisten Geschäftsflieger eher den Berliner Stadtbereich und weniger das Umland aufsuchen werden. Ich habe ferner darauf hingewiesen, daß Plätze, die im besten Fall einen Regionalbahnhof in der Nähe haben (und nicht einmal das hat EDAZ), von dem aus man Berlin-Mitte im Normalfall, der nämlich nicht darin besteht, daß der Zug gerade einfährt, wenn man den Bahnsteig betritt, in bestenfalls eineinhalb Stunden erreicht, in Sachen Verkehrsanbindung Tempelhof hoffnungslos unterlegen und damit für die meisten Geschäftsflieger wohl kaum eine attraktive Alternative sind.

Was mich in der Diskusion wirklich aufregt, ist die seltsame Argumentation, derzufolge ein begrenzter Weiterbetrieb von THF die Genehmigung von BBI gefährden soll, Ausbau und Bahnverlängerung von EDAZ oder gar der Ausbau von Finow für mittlere Passagierjets aber nicht. Daß an dieser "Argumentation" etwas nicht stimmen kann, bemerkt auch der Dümmste; daß hier eindeutig Brandenburger Interessen auf dem Rücken Berlins bedient werden, sollte auch nicht schwer zu erkennen sein.

Insofern ist es schön, daß Sie, wenigstens für Ihren Platz, kein Problem mit dem Weiterbetrieb von Tempelhof hätten. Ich bin sicher, auch die maximal 600.000 Paxe in THF würden dem für 20.000.000 Passagiere ausgelegten BBI keinen bleibenden Schaden zufügen.

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