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19. Januar 2007: Von Norbert V.H. Lange an Konrad Vogeler
Hallo Herr Vogler,

ich habe keine Mitschüler fürs Selbststudium gesucht, sondern Informationen, ob es stimmt, daß neuerdings kein Präsenzunterricht mehr vorgeschrieben ist. Selbststudium ist meine bevorzugte persönliche Lehrmethode. (Das kann einem Prof. natürlich nicht gefallen.)

Mir geht es in erster Linie um die Qualität der Ausbildung, nicht nur ums Geld. Einige Vereine bieten den Theorieunterricht ja sogar kostenlos an.

Ich kaufe aber keine Katze im Sack, schon gar nicht, wenn sie so teuer ist.

Es gibt gravierende Qualitätsunterschiede. "Fluglehrer in Deutschland" wäre mal ein Thema für PuF. Ein echtes heißes Eisen.

Beispielsweise habe ich zum Thema Platzrunde vier (!), teilweise "langjährige" und "erfahrene" Fluglehrer befragt.

Vier verschiedene Antworten.

Das war der Grund für meine Anfrage beim DAeC, die mir ja dann "offiziell" auch durchaus befriedigend beantwortet wurde.

Über alle anderen Antworten decken wir lieber den Mantel des Schweigens.

Übrigens gibt es bei der AOPA da einen interessanten Beitrag von einem RA zu diesem Thema. Habe den Link aber gerade nicht greifbar.

Aufgrund dieser Recherchen habe ich dann versucht herauszufinden, ob die praktische Ausbildung ohne Verein oder Flugschule mit einem freiberuflichen Lehrer möglich ist.

Nicht wegen des Geldes allein, sondern vor allem wegen der Qualität der Ausbildung.

Dies ist möglich. Scheint nur eine Frage der Organisation zu sein.

Wenn ich die einschlägigen Bestimmungen richtig verstanden habe, dann benötigt ein Fluglehrer in Deutschland lediglich 45 Stunden Lehrzeit für den Erhalt der Lehrerlizenz. Wenn das stimmt, würde das ja bedeuten, das dafür dann nur ein einziger PPL-Schüler pro Jahr ausreicht. Ich kann nicht glauben, das das stimmt.

Norbert V.H. Lange
19. Januar 2007: Von  an Norbert V.H. Lange
Hallo Herr Lange,

lernen Sie mal Fliegen und halten Sie sich ca. 1000 Stunden in der Luft auf. Am besten auch IFR, dann reden/posten Sie eventuell auch anders, weil Sie dann das System anfangen, zu verstehen und Schwachpunkte entdecken, von denen hier normalerweise gesprochen wird. Vom Schreibtisch aus mit Blick in den Taunus (am besten noch aufs VOR) lernt man wenig. GA-Fliegen hat viel mit Handwerk zu tun. Das kann man sich nicht anlesen.

Vorher würde ich an Ihrer Stelle mit Platzrunde und Co ruhig sein. Das ist auch der Grund, warum Sie hier keiner wirklich ernst nimmt.
22. Januar 2007: Von Armin Mueller an Norbert V.H. Lange
"Wenn ich die einschlägigen Bestimmungen richtig verstanden habe, dann benötigt ein Fluglehrer in Deutschland lediglich 45 Stunden Lehrzeit für den Erhalt der Lehrerlizenz."

Herr Lange,
um Ihre Frage zu beantworten: Sie haben die "einschlägigen Bestimmungen" nicht richtig verstanden!
Wie kommen Sie auf 45 Stunden?
Welchen Fluglehrer meinen Sie? JAR-FCL FI(A), national nach LuftPersV, GPL, Lehrer für Sportgeräteführerschein?
Da gibt es diverse, aber keiner braucht 45St. zum Erhalt.
20. Februar 2007: Von Bernd Grauel an 
Nun weiß ich es endlich: Ich, der seit 29 Jahren das Flugzeug für seine Geschäftsreisen benutzt, bin ein Sportflieger. Bei schlechten Wetter oder ungeeigneten Flugstrecken benutze ich das Auto und bin daher wohl auch ein Sportfahrer. Bei ganz kurzen Strecken gehe ich zu Fuß und bin nun auch noch ein Sportgeher? Manchmal ruhe ich mich aus und schlafe - bin ich denn nun auch noch ein Sportschläfer?

Bernd Grauel
Freier Publizist
und Sport....

PS: Hallo Herr Brill! Was halten Sie denn mal von einen Deutschkursus für Verbalakrobaten?
25. Februar 2007: Von  an Bernd Grauel
Hallo,

ich vermute, das der Begriff Sportflieger deswegen gewählt und immer wieder benutzt wurde, um uns GA-Flieger zu Freizeitluftikusse zu deklassieren und so den Neid in der allgemeinen Bevölkerung zu steigern bzw. diese Art der Fliegerei als unnötige Spielerei abzustempeln. Liegt mit Sicherheit auch im Interesse der Regierenden, den seit dem es Flugzeuge gibt, sind Piloten von Regierenden sehr gerne "genauer" überprüft worden (Reichsflucht, ZÜP usw.) Das scheint eine wirklich deutsche Angewohnheit zu sein. In England sieht das schon ganz anders aus. Da ist die Bevölkerung eher flugbegeistert.

Das GA-Flieger aber auch Organe und Ärtzeteams fliegen, sehr schnell Fracht von A nach B bringen oder Manager/Politker/Techniker/Wartungsteams usw. direkt ohne umsteigen an den Zielort fliegen, wenn ein Produktionsband aufgrund von Materialmangel/Mannpower/Know How droht stehen zubleiben, wissen die Wenigsten. Die Meisten meinen, das der ADAC alle Ärzte und Organe fliegt, das Fracht von Lufthansa Cargo geflogen wird, jeder Berufspilot bei Lufthansa oder Air-Berlin arbeitet und wir Piloten immer mit dem Tower sprechen (Stecken- und Anflugkontroller gibt es wohl nicht). Und das Beste ist immer, "Hilfe", da muss man ja Englisch können. Wenn die wüßten, was "da oben" alles rumfliegt, die nur rudimentäre Kenntnisse der englischen Sprache haben... Da kann ATC´ler bestimmt Bücher drüber schreiben.

Zumindest werden mir immer wieder diese Fragen gestellt. Ich habe da manchmal schon keine Lust mehr, auf diese stereotypen Fragen zu antworten. Solange das Bild der GA-Luftfahrt in der Bevölkerung nicht nachhaltig geändert wird, werden wir immer von der Bevölkerung als große Kinder angesehen, die nicht wollen, das man ihnen das Spielzeug wegnimmt.

Da ist aus meiner Sicht die Presse gefordert, dies richtig zu stellen. Stellen wir uns doch mal vor, das alle Flugzeuge/Helis in Deutschland (auch die, die nicht in D zugelassen sind) von 1000 KG bis 15000 KG für 8 Wochen am Boden bleiben, aber wirklich alle, auch die der Regierung. Ich möchte mir nicht vorstellen, was dann alles auf einmal nicht mehr geht. Alleine das Organspenden hat im Januar ca. 120 Menschen eine neue Chance (Quelle www.dso.de) gegeben. Dies geht ohne Fluggerät der GA (auch ADAC ist GA) nicht. Diese Menschen wäre zum Teil schon verstorben oder würden weiterhin ein menschenunwürdiges Leben führen und wären auf Sozialhilfe angewiesen. Nach erfolgter Transplantation hätten diese Menschen wieder ein Chance, für ihren Lebensunterhalt selber zu sorgen, das nur nebenbei.

Das ganze hat mit Mode-S nichts mehr zu tun, bitte um Entschuldigung, aber dieser Threat ging eh in eine andere Richtung. Nicht für Ungut...


Wolff Ehrhardt
28. Februar 2007: Von Gerhard Uhlhorn an 
Ja, Herr Ehrhardt, genau so ist es. Viele Menschen erahnen auch nicht, wie wichtig die GA für unsere Wirtschaft ist.

Wenn eine wichtige Person eines Betriebes, welcher zu mehreren Standorten in Deutschland, Europa oder gar auf der ganzen Welt reisen muss (z.B. ein Manager, Ingenieur, Spezialist), von einem zum anderen Standort reisen muss, soll er mit dem Auto fahren? Möglicherweise stundenlang im Stau stecken und das stark erhöhte Risiko zu verunglücken auf sich nehmen? Und wer soll die vielen unproduktiven Stunden, die er im Auto verbringt, bezahlen?
Oder soll z.B. ein Manager vielleicht in der Bahn reisen, wo er Abends nicht mehr zurückkehren kann, weil ab 18:00 Uhr kaum noch Züge fahren? Vielleicht soll er stundenlang auf Umsteigebahnhöfen unproduktiv rumsitzen und auf seinen Anschuss warten? Einzige Möglichkeit für solche Menschen ist das Flugzeug der GA. Selbst bei einem einfachen Monteur kann sich der Einsatz eines Flugzeugs schon lohnen, wie ich in einem Artikel mal dargelegt habe.

Daher hängt unsere Wirtschaft extrem von einer funktionierenden GA ab, und das so sehr, dass wenn den Leuten das bewusst wäre, die GA eine ganz andere Selbstverständlichkeit genießen würde.

Hier mal ein Zitat aus der Flensburger Energie Zeitung, Ausgabe 2/2003:
„Der Norden profitiert von seinem Flugplatz. Ohne diese Verkehrsanbindung hätte sich Motorola mit seiner neuen Fabrik nicht angesiedelt. Auch andere Firmen ließen und lassen sich ohne diese Luftader für Flensburg nicht gewinnen. Somit bedeutet Schäferhaus nach wie vor Zukunftskapital! Nur fünf Kilometer vom Stadtzentrum entfernt, verfügt der Flugplatz über den schnellen Straßenanschluss in alle Hauptrichtungen.“
Quelle: fez_200203.pdf Seite 4 im PDF, beschriftet mit Seite 6.

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