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11. Mai 2015: Von Thomas Kittel an Alexander Callidus
Ich muss da natürlich vorsichtig sein, man hat schnell eine Klage am Hals.

Die Aquila ist ein hervorragendes Flugzeug mit feinen Flugleistungen, gut gefertigt, sparsam und schnell. Noch dazu sieht sie modern aus und ist chic gemacht.
Fairerweise muss man sagen, sie wurde nie als direktes Schulflugzeug entwickelt und gebaut.

Wo liegt da nun die Krux? Eigentlich genau dort, denn man kann solche Flugleistungen nur erreichen, in dem man bessere Aerodynamik ansetzt. Man erkauft aber mit der aerodynamischen Ausreizung aber auch ein paar Problemchen.

Die Landeeigenschaften kommen nicht jedem Flugschüler entgegen. Kommt Flugschüler in Hektik und reagiert unglücklich, ist die Aquila nicht so fehlerverzeihend wie eine 150/152/172. Das Problem Ausschweben/Bugradlandung wurde bereits am Beispiel erläutert. Es gab auch typische Tiefdeckerfehler mit aufsetzenden Tragflächenenden bei Seitenwindlandungen. Das kann man alles nicht so richtig dem Flugzeug anlasten, es sind halt Anfängerfehler. Aber genau die kommen aber in Flugschulen immer wieder vor.

Es gibt aber eine weitere Eigenheit die oft beim Überkurven in der 4. Kurve deutlich wird. Ganz ähnlich wie die Cirrus reagiert die Aquila unwirsch auf dann erhöhte Schräglage, geringe Fahrt und unsauberen Seitenrudereinsatz. Ein befreundeter Fluglehrer hat das nach geflogen und reproduzierbar demonstriert in größerer Höhe.
Damit endete der Einsatz als Schulflugzeug bei dieser Flugschule. Die Maschinen werden alle verkauft bzw. sind es schon. Es kam auch dort schon vorher zu Landeschäden verschiedener Art, die jeweils mit ca. 80 k€ Reparaturkosten einiges Nachdenken erzeugten.


Fazit: Tolles Flugzeug für Fortgeschrittene und geübte Piloten, leider nicht für alle Flugschüler ab initio geeignet. Feinfühlige und talentierte Flugschüler haben wohl auch wenig Probleme damit, aber das sind eben nicht alle.

Gruß
Thomas
11. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Thomas Kittel
Nachvollziehbar, aber für Seitenwind bei Tiefdeckern gibt es das Landeverfahren mit Vorhalten, das ist ein Problem der Lehrer. Ist die Katana weniger "giftig"? Vielleicht ganz gut, wenn man zu Anfang zwar feinfühlig fliegen lernt, aber auf einem gutmütigen Flieger (Falke z.B.). Bei den meisten von denen kann man auch das Bugrad nicht kaputt machen...
11. Mai 2015: Von Roland Schmidt an Thomas Kittel
Thomas, gerade wollte ich mit der Katana argumentieren, die sowohl aerodynamisch sauber ist und (fast) alles verzeiht. Nachdem ich dann den letzten Satz deines Beitrags las, wurde mir auf einmal klar, warum ich das so empfunden haben muss ;-)
11. Mai 2015: Von Alexander Callidus an Alexander Callidus
Hm, wenn ich es mir das mit dem Vorhalten bei Seitenwind so überlege: Im Raum Taunus-Sauerland-Vogelsberg-Rhön-Odenwald, wo ich fliegen gelernt habe, besteht die Mehrheit der FLieger aus Tiefdeckern, außerdem viele Segelflugvereine mit teilweise sehr vielen Motorseglern. Als ich in den Norden zog, habe ich zwangsweise schnell saubere Seitenwindlandungen gelernt und mich über die vielen Cessnas gewundert ... Bei 20 kts cross auf nicht abgeschirmter Piste ist das mit Vorhalten (für mich) nicht kontrollierbar genug.
11. Mai 2015: Von Lutz D. an Thomas Kittel

Wing-Loads:

Cessna 150: 10.1 lbs/sqft

Aquila: 16.6 lbs/sqft

Katana: 12.3 lbs/sqft

Sperling: 12.2 lbs/sqft

Extra 300L (zwei Personen, voller Akrotank): 16.1 lbs/sqft

Flächenbelastung ist nicht alles, wie wir wissen. Aber man hat schon mal ein Indiz, was die Fläche so leisten muss.

Ich teile das mit der absoluten Gutmütigkeit der Cessna ja nur bedingt. Auf hohen Anstellwinkel, hohe Schräglage und unkoordinierten Flug kann sie auch mit einer halben gerissenen reagieren. Sie sagt aber vorher sehr deutlich Bescheid. Und das scheint mir der deutliche Unterschied zu sein. Das verbindet z.B. Cessna und Extra, letztere sagt einem mit brutalen Schlägen am Knüppel, das hinter der nächsten Ecke im Flugweg der Abgrund lauert.

Aquila und Cirrus bin ich nie (bzw. nie am Stall) geflogen, deshalb kann ich da nichts zu sagen. Beim Sperling bietet sich power on wie off in der Kurve beim stall einfach ein irres Horizontbild, das muss zur Warnung genügen. Meine Jodel nahm Dank der genialen Knickflügel einfach in jeder Situation nur die Nase runter.

Denke, es ist sehr sehr wertvoll, sich das Verhalten des Flugzeugs beim Überziehen in einer Kurve mal zu erfliegen. Zur Vorbereitung auf dem Sofa finde ich diese Website exzellent:

https://www.bruceair.com/stall-spin/stalls.htm


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