Gibt es im Autorouter die Möglichkeit, IFPS reroutes zu akzeptieren (so wie bei DFS AIS)?

Ich bekomme in letzter Zeit öfters mal kurzfristig einen Flugplan suspended und muss dann recht kurz vor dem Flug einen neuen FP filen.

Gibt es im Autorouter die Möglichkeit, IFPS reroutes zu akzeptieren (so wie bei DFS AIS)?

Das Häkchen beim DFS-filing schreibt einfach nur "RMK/IFPSRA" ins Feld 18. Das könnte man also im Autorouter beim Filing über die EDIT-Funktion auch einfach von Hand eintragen.

Mir ist allerdings nicht klar, ob ein Flugplan, der einmal akzeptiert worden ist und dann evtl. Stunden später wegen irgendeiner restriction suspended wird, noch ein automatisches rerouting bekommt!? Ich dachte bisher immer, dass das nur beim initialen filen gilt. Und da wird ja bei AR in Echtzeit validiert, ob der Flugplan IFPS-konform ist.

Es ist schon reichlich bescheuert.

Ich hatte neulich per Autorouter einen IFR-Flugplan von Slowenien nach Deutschland aufgegeben, und der wurde auch als akzeptiert zurückgemeldet.

Da mein Handy nicht immer online ist und ich auch nicht minütlich draufschaue, habe ich die "suspended"-Nachricht erstmal nicht zur Kenntnis genommen. Im Flieger sitzend, sagt mir der Turm dann, er könne meinen Flugplan nicht finden. Da internationale Flüge Flugplanpflicht haben, hat er mich auch nicht einfach VFR starten lassen.

Also habe ich (im Flieger sitzend) einen neuen Flugplan aufgegeben, der auch wieder sofort akzeptiert wurde und minimal vom alten abwich. So wenig, dass man das ohne Probleme auch in der Luft hätte regeln können. Wofür gibt es schließlich eine per Funkspruch übermittelte Freigabe, die ja vom Routing her auch vom Plan abweichen kann?

Nun ja. Dann musste ich "nur noch" 30min warten, bis der Tower diesen Flugplan auch sehen konnte. Und dann ging's los.

Eigentlich hat Fliegen ja was mit Geschwindigkeit zu tun...

PS. Warum eigentlich "suspended"? Impliziert dieses Wort nicht, dass man den Plan auch wieder aktivieren kann, ggf. mit Änderung? Und warum machen sie es dann nicht über Funk?

RMK/IFPSRA ist ziemlich nutzlos, wie Tobias korrekt ausführt.

Generell empfehle ich, Flugpläne nicht zu früh aufzugeben, das erhöht die Chance, dass sie bis zum Abflug gültig bleiben. Der Planungshorizont von IFPS ist 5 Tage aber die meist militärischen Stellen überlegen sich auch gerne deutlich kurzfristiger, wann sie welchen Luftraum benötigen.

Ich selbst file eigentlich nie mehr als 12 Stunden vor Abflug. Ein Handy ohne Datenverbindung zu haben, ist im Jahre 2024 eigentlich nicht mehr kompatibel mit IFR-Flugplanung. Im Falle eines Suspend durch Routen-Invalidierung ist die beste Methode, den Flugplan zu canceln und neu zu routen.

Im heutigen Fall habe ich den Flugplan 12 Stunden vorher aufgegeben.

Dann habe ich 2 Stunden vor Abflug die Suspend-Meldung erhalten inklusive eines Vorschlags mit einer neuen Route (welche sich nur minimal von der Original-Route unterschied).

Da denke ich mir natürlich, das hätte AIS auch selbst ändern können, ohne dass ich meinen Flugplan canceln und einen neuen aufgeben muss.

In dem Fall mit Ersatzroute kannst Du entweder AIS anrufen oder canceln und die Route manuell ändern bzw. neu routen lassen. autorouter übernimmt solche Änderungsvorschläge aus der suspend-Nachricht nicht automatisch.

Es kommt nicht allzu oft vor, wenn man nicht Tage vorher den Plan aufgibt.

Ich hatte das selbe Problem. I FLP von EDAZ nach EDMA. Zwischen 18 und 12h vorher problemlos mit AR gefiled. Eine gute Stunde vor Abflug kam die suspend message. Die Route ging durch eine EDR. Einzige Lösung war zu canceln und den Vorschlag neu zu filen (mit einem ordentlich Umweg um die EDR. (Teil)automatisch ging da nichts.

Jetzt kommt der Clou. Als ich in der Luft war bekam ich sehr früh ein fettes "direct" von ATC, mitten durch die EDR durch. Da fragt man sich schon.

So früh hab ich noch nie gefiled. Meistens kann ich wegen Eis und Co erst am Flugtag entscheiden, wie ich mich vorpirsche. Ob 12h vorher oder 2h vorher macht m.E. kaum was aus in der Slotterie.

Einen Vorteill kann es haben: du bekommst einen CTOT und freezed den sofort. Dann hast du zwar nicht mehr die ursprüngliche Wunsch EOBT, aber bessere Planungssicherheit (solange dir Ice und EMDCB nicht dazwischen funkt)

Genau das habe ich in dem Fall schon öfter gemacht: Bei AIS angerufen und dann einfach ändern lassen. Allerdings nette Story nebenbei: Der AIS Mitarbeiter meinte dann, dass es er schon etwas pikant finde (im negativen Sinne), wenn ich über Autorouter plane und dann sobald es Probleme gibt direkt anrufe. Ich solle doch bitte das dfs onlinetool nehmen. Er hat mir dann dennoch weitergeholfen und war ausserdem freundlich und zuvorkommend am Telefon, seinen Kommentar hat er jedoch ernst gemeint. Entweder eine Einzelerfahrung oder eine Indikation, dass dieses Vorgehen nicht so gerne gesehen wird.

Tja, wenn das DFS tool zumindest was die Qualität angeht ansatzweise mit Autorouter vergleichbar wäre, dann könnte man das ja machen. Isses aber nicht. Kern Feature wäre einfach, eine Route zu finden und dann das Management des Flugplans (delay/forward/cancel) über ein Mobile-Fähiges tool zu machen. Das ist auch der Hauptgrund warum es keine Option ist, eine mit AR generierte Route ins dfs tool einzugeben, weil man dann die Fähigkeit verliert, auf einfache Art die Pläne zu verwalten.

Ich solle doch bitte das dfs onlinetool nehmen.

Aber was macht es für einen Unterschied für AIS, welches Tool benutzt wird? Das verstehe ich nicht ganz. Meinte er, dass die Route aus dem Autorouter nicht valide war? Das kann doch nicht sein, wenn es einmal validiert wurde, oder? Oder gibt es im DFS-Tool eine Möglichkeit, den Plan nach dem Vorschlag zu ändern?

Drittanbieter FPL scheinen bei denen in einem anderen Tool zu sein. man muss das dazusagen, sonst schauen sie in das Defaulttool und finden den FPL nicht.

Diesen Hinweis finde ich bemerkenswert. Ist da was dran? Weiß der Abfragende im AIC oder eben ATC mit welchem System ein Flugplan gefiled ist?

Die meisten Flugplanungswerkzeuge markieren ihre Flugpläne, so auch autorouter. Dazu kann man die AFTN-Adresse des Erzeugers sehen und damit Rückschlüsse auf das Werkzeug anstellen.

Es ist kein Problem, die DFS AIS zur Anpassung von autorouter-Flugplänen heranzuziehen. Womit ein Flugplan aufgegeben wurde, ist völlig egal, sie haben immer vollen Zugriff.

Danke für die Info!