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Vermutlich keine Wetterkarte notwendig. Die Ursache ist ja dieselbe wie bei allen hier diskutieren Unfällen sowie Björn- und Joachim-Flügen: da hat jemand etwas gemacht, was man nie nicht auf keinen Fall nicht machen darf, und was in jeder Sekunde des Vorhabens klar war. Ruft mich an, wenn die Jury sich auf ein Urteil geeinigt hat und wir wieder übers Fliegen reden....
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https://meteostat.net/de/place/at/tamsweg?s=11148&t=2023-11-02/2023-11-02
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Die Ursache ist ja dieselbe wie bei allen hier diskutieren Unfällen sowie Björn- und Joachim-Flügen: da hat jemand etwas gemacht, was man nie nicht auf keinen Fall nicht machen darf, und was in jeder Sekunde des Vorhabens klar war
Besser kann man das nicht auf den Punkt bringen. Manche Kollegen mögen doch bitte mal ihre eigenen "mishaps" aus der Vergangenheit reflektieren und sich fragen, wie sie selbst und ihre armchair-Brüder hier darüber urteilen würden, insbesondere wenn nur ein Bruchteil der story auf dem Tisch läge (CAVOK-Kirchturmflieger sind von der Teilnahme ausgeschlossen).
Es spricht ja überhaupt nichts dagegen, diesen Unfall hier zu disktutieren - aber können wir bitte die Wertung des decisionmakings, der Piloten-Performance etc. bleiben lassen, bis ein paar mehr Fakten bekannt sind? Nicht mal die Flugregeln scheinen ja gesichert zu sein...
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Sollte nicht mehr als 5 Minuten Aufwand sein und wurde bei einem Season Opener angeboten.
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Zitat: "Wenn man auf dieser Strecke IFR fliegen will ist der niedrigste Level FL150. Den schafft eine voll besetzte SR20 nicht, und außerdem muss man Sauerstoff für 4 Personen an Bord haben."
Das Minimum das du diese Strecke IFR fliegen kannst ist 110 über Nubra oder oder 120 über Rasta und nicht 150, tut aber nichts zum Unfall, der tragisch genug ist. Kann ja auch sein das er IFR unterwegs war (120 to Rasta), den Medien glaube ich nichts.
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Bin in Oberkärnten zu Hause. Ich denke mir die Piloten mussten vielleicht in Mauterndorf eine Sicherheitslandung machen, weil der Hauptkamm zu war. Der Lungau ist ein Hochtal direkt davor. Der Mauterndorfer Platz ist zu dieser Zeit unbesetzt. Die Schilderung eines Augenzeugen (siehe link) nach waren schon tiefe Wolken vorhanden und hohe Turbulenz, und dann passiert noch ein Stall in niedriger Höhe. Besser wäre wohl eine Landung in Klagenfurt gewesen oder überhaupt über Graz fliegen. Ausweichflugplätze sind das A und O bei Schlechtwetter, und den Alpenhauptkamm im Wolkenstau einfliegen ist ein NoGo.
https://salzburg.orf.at/stories/3230869/
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Meine Routenplanung auf dieser Strecke ergab über autorouter FL140, aber das kommt auch auf die Voreinstellungen und Präferenze bei autorouter an, habe ich nicht geprüft.
Wenn starker Föhn herrscht würde ich selbst mit der SR22 nicht unter FL150 über den Hauptkamm fliegen ... lieber 160.
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Webcambild zur Zeit des Unfalls.
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Vollkommen richtig. Es gibt nicht umsonst die Schlechtwetter Routen des Gafors durch die Alpen-Täler welche auch in Skydemon wunderbar dargestellt werden.
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genau...das sind die wetterlagen, bei denen man nicht fliegen sollte, wenn man nur schlechtwetterrouten geroutet bekommt! es ist ein fluch der digital- und gps-technik, die die die risikoabschätzung vernehbelt und selbst erfahrene IFR-piloten an den rand des lebens und sogar darüber hinaus bringt...beispiel? gibts viele...
wie hat ein kollege hier gesagt? man muß auch lernen, wann man nicht fliegen kann! und die technik heut zu tage, verhindert das lernen in dieser sache gerade zu...
mfg
ingo fuhrmeister
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Antwort an den letzten:
Ein weiterer Bericht aus den Printmedien hier: https://www.sn.at/salzburg/chronik/flugzeugabsturz-lungau-leichnam-piloten-148086142
Da wird von folgenden Wetterbedingungen gesprochen: "Über dem Lungau herrschte zur Unglückszeit schlechtes Flugwetter: dichte Bewölkung, Regen, Windböen". Das passt zum oben geposteten Bild aus Mauterndorf.
Wäre jetzt interessant, die publizierte GAFOR Karte zu diesem Zeitpunkt zu kennen...
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"...das sind die wetterlagen, bei denen man nicht fliegen sollte..."
Was genau jetzt sind "diese Wetterlagen"? Aufliegende Bewölkung? Vereisungsgefahr (war die überhaupt vorhergesagt)? Föhnwind? Turbulenz?
War Mauterndorf überhaupt das Flugziel? Wie war der Forecast? Was war überhaupt die Unfallursache? Es hat doch sogar ein Augenzeuge das Flugzeug gesehen, also war es schon unter den Wolken, aber wohl nicht an einer Position, aus der eine Landung möglich war. Was ist dann passiert, was zum Absturz geführt hat? Wiedereinflug in Wolken, CFIT? Enge Umkehrkurve mit accelerated stall? Wollte er den Schirm ziehen und der ist nicht rausgekommen? Fragen über Fragen...
Ich warte mal den Bericht ab... Jedenfalls glaube ich mit den wenigen Infos nicht, dass der Pilot sehenden Auges in eine vollkommen ausweglose Situation eingeflogen ist. Das erscheint mir zu einfach gedacht.
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"Jedenfalls glaube ich mit den wenigen Infos nicht, dass der Pilot sehenden Auges in eine vollkommen ausweglose Situation eingeflogen ist."
Ich vermute, dass genau das passiert ist (wie bei vielen anderen Unfällen auch...).
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"wie hat ein kollege hier gesagt? man muß auch lernen, wann man nicht fliegen kann! und die technik heut zu tage, verhindert das lernen in dieser sache gerade zu..." Ich finde das hat nichts mit der Technik von heute zu tun. Im Gegenteil, es stehen mir heute wesentlich mehr gute Informationen vor Flugantritt zur Verfügung als vor 20 Jahren. Ich würde sagen, es liegt nach wie vor an der Risikobereitschaft des einzelnen Piloten und die ist vermutlich heute nicht höher als früher.
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Habe gerade per mail das gültige GAFOR von der Austro Control angefragt. Mal schauen ob ich es bekommen dann teile ich es hier.
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Es gibt nur VFR oder IFR aber nichts dazwischen (Fluglehrer Aussage während IFR Ausbildung).
Wie man am Webcam Bild sieht ist die Wolkenbasis bereits sehr tief und VFR in dieser Gegend nicht mehr möglich. Der Lungau ist ein Hochtal umgeben von Bergen grösser 2000+ Meter Seehöhe. Man unterschätzt wie schnell man einen Vertigo bekommt, wenn man teilweise in Wolken einfliegt bei Schlechtwetter. Und ein IFR Pickup stell ich mir dort auch schwierig vor.
Fazit: Nicht in sowas hineinfliegen. Flieger stehen lassen, besser einmal mehr als nie mehr.
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< Es gibt nicht umsonst die Schlechtwetter Routen des Gafors durch die Alpen-Täler > Nach meinem Kenntnisstand sind die so bezeichneten GAFOR- Routen mitnichten Schlechtwetter-Routen, sondern lediglich Strecken, für die es eine Wettervorhersage in einem bestimmten Format gibt.
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Auszug Austro Control Aviation News März 2019:
Welche Informationen beinhaltet der GAFOR? Der von Austro Control erstellte GAFOR ist ausschließlich eine Wettervorhersage. Der GAFOR wird erstellt für Flugstrecken, die bei Schlechtwetter noch am ehesten zu befliegen sind. Diese Flugwege verlaufen in Tälern, über Pässe und entlang von markanten Orientierungspunkten wie beispielsweise Autobahnen. Dabei beziehen sie alle österr. Flughäfen und möglichst viele Flugfelder mit ein. Bitte beachten Sie, dass die GAFOR-Strecken keine vorgeschlagenen Flugrouten sind! Der GAFOR ist ein Produkt, das die Sichtflugbedingungen in vier Einstufungskategorien entlang einer Flugstrecke mittels Ampelsystem vorhersagt. Als Kriterien für die Einstufung werden die Parameter Sicht und Hauptwolkenuntergrenze gemäß SERA herangezogen. Zusätzlich wird die ausschlaggebende Wettererscheinung angegeben (BR, FG, LC, RA, SHRA, SN, SHSN, TS). Die Einstufung der GAFOR-Routen erfolgt ausschließlich manuell durch die zuständigen FlugmeteorologInnen und Flugwetterberater, die den GAFOR während seiner Gültigkeit überwachen und gegebenenfalls berichtigen.
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< Der GAFOR wird erstellt für Flugstrecken, die bei Schlechtwetter noch am ehesten zu befliegen sind. > Eine interessante Aussage. Am Großvenediger vorbei wäre dann also eine, bei schlechtem Wetter, noch am ehesten mögliche fliegbare Strecke? Da melde ich doch ernsthafte Bedenken an … verstehe jetzt aber, woher solche Aussagen, wie die von Markus getätigte herrühren.
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Nach dem GAFOR allein fliege ich nicht durch die Alpen, da dieser zB über Turbulenz, Windstärke etc nichts aussagt. Der GAFOR kann für solche Flüge nur eine grobe Orientierung sein bzgl. Wolkenuntergrenze und Sichtweite ... und auch das kann lokal ganz anders aussehen.
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Das sind die GAFOR Strecken in Österreich mit den Bezugshöhen.
Anbei der Link mit detaillierten Infos:
https://www.austrocontrol.at/jart/prj3/ac/data/uploads/AviationNews_01_19.pdf
Kategorie M ist erfahrungsgemäß für nicht ortskundige Piloten tatsächlich problematisch.
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Ja, das sind die Informationen, die auch der DWD auf seinen Seiten zur Verfügung stellt. Interessant ist hier, und das im Unterschied zu GAFOR in anderen Ländern, es handelt sich um eine Streckenwettervorhersage und nicht um eine Gebietsvorhersage. Dabei bleibt die Einstufung für die Hauptwolkenuntergrenze aber gleich … und „scattered“ kann ein Tal, oder einen Pass schon mal für länger nicht passierbar machen.
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< Nach dem GAFOR allein fliege ich nicht durch die Alpen > Nach dem GAFOR alleine, fliege ich nirgendwo hin. Selbst bei der Einstufung Oscar kann mein Zielflugplatz nämlich im Nebel liegen.
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Kann mich gar nicht mehr daran, wann ich das letzte Mal ins gafor geguckt habe? ��
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