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69 Beiträge Seite 1 von 3

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Unfälle und Zwischenfälle | Greenpeace stürzt in Allianz-Arena  
16. Juni 2021: Von Michael Söchtig 
Habt ihr vermutlich schon mitbekommen - so ein absoluter Vollidi... ist beim Versuch gegen VW zu demonstrieren in die Allianz Arena gecrasht und hat 2 Leute schwer verletzt.

Hängegleiter mit Motor.

Da können wir uns 2024 schon auf eine Deutschland ED-R freuen... mir fehlen echt die Worte.
16. Juni 2021: Von Steffen Sch. an Michael Söchtig

Über der Arena gab es ja gestern eine ED-R (ab 15 Uhr UTC). Da sieht man mal wieder, was die bringen.

Was für ein A..loch!

16. Juni 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Steffen Sch.
Ist ja nicht so, dass eine Cablecam über dem Feld montiert war und runterfallen könnte, nein... Der Depp hat Glück gehabt.
16. Juni 2021: Von Sebastian G____ an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

Hängegleiter mit Motor

Braucht man dafür eine ZÜP?

16. Juni 2021: Von Tobias Held an Sebastian G____

Bis jetzt noch nicht. Aber ich kann mir die üblichen Verdächtigen gut vorstellen, die da umgehend in Bewegung bringen werden...

Tobias

16. Juni 2021: Von Olaf Musch an Michael Söchtig Bewertung: +3.00 [3]

Das war echt eine idiotische Aktion:

- Der "Pilot" dürfte seine Lizenz(en) los sein

- Mehrere Punkte zur Anklage:

- gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr (durchfliegen einer ED-R, zu tief, nicht sicher)

- Hausfriedensbruch (er hatte vermutlich kein Ticket für den Innenraum)

- mindestens fahrlässige oder auch gefährlicher Körperverletzung (an den beiden verletzten Personen)

- ggf. Sachbeschädigung (an der Spider-Cam-Anlage)?

Ich hoffe, allen Verletzten (inkl. des Piloten) geht es den Umständen entsprechend gut.

Was immer man von der transportierten Nachricht halten mag, aber dieser Form der "Übermittlung" geht aus meiner Sicht gar nicht.

Damit hat sich Greenpeace einen Bärendienst erwiesen.

Und dann schreiben sie, dass die Aktion hätte anders laufen sollen. Aha, sie können also auch ihre eigenen Pläne nicht ausführen, sind also unfähig.

Solange sie dabei nur sich selbst gefährden, ist das ja ihr gutes Recht und persönliches Risiko. Aber sowas wie gestern Abend ist peinlich.

Olaf

16. Juni 2021: Von Olaf Musch an Sebastian G____ Bewertung: +2.00 [2]

mit Motor

Elektro-Motor?

Ich frag für Greenpeace. Die sind ja gegen Verbrenner :)

16. Juni 2021: Von Wolfgang Lamminger an Olaf Musch Bewertung: +1.00 [1]

zumindest auf den öffentlich zugänglichen Fotos (beispielsweise hier ...) sieht es aus wie ein E-Motor, sieht aber auch so aus, als wenn die Propeller-Blätter bei der Aktion "gekappt" wurden...

Maximaldämlich, gefährlich und absolut unnötig so eine Aktion.

Und: von wegen "Allerdings hätte der Gleitschirmflieger nicht in der Allianz Arena landen sollen, wie Greenpeace in einem weiteren Tweet erklärt...". Kann doch keiner ernsthaft versuchen zu erklären, dass das nicht geplant war und stattdessen ein kleines "Bällchen" in's Stadion geworfen werden sollte... Die Jungs/Mädels von Greenpeace stehen doch auf "Spektakel" ;-)

16. Juni 2021: Von Thomas R. an Olaf Musch

Aus fliegerischer Sicht dürfte das gewesen ein:

  • Einflug in ED-R (Straftat)
  • Unterschreitung der Sicherheitsmindesthöhe (Ordnungswidrigkeit)

Beides vorsätzlich, natürlich.

Ob das auch als gefährlicher Eingriff in den Luftverkehr gewertet werden kann...da bin ich mir nicht sicher. Nach Lesen des Paragraphs im StGB zielt der aus meiner Sicht eher darauf ab, dass jemand von aussen den Luftverkehr stört oder eingreift, weniger auf Handlungen durch Teilnehmer am Luftverkehr, die keine anderen Beteiligten am Luftverkehr betreffen. Ich bin aber auch kein Jurist, vielleicht kann das einer der mitlesenden Kollegen bewerten.

Greenpeace hat übrigens in einer Stellungnahme geschrieben, er hätte "technische Probleme" gehabt. Für mich sieht das Video einfach danach aus, als wäre er an dem Seil oben im Stadion hängen geblieben, weil er es nicht gesehen hat, und danach ist es richtig in die Hose gegangen. So ein Motor wiegt auch was, es war reines Glück, dass er nicht in der Zuschauertribüne eingeschlagen ist. Das hätte richtig böse ausgehen können.

Absolut dumme und idiotische Sache. Ich hoffe, dass nicht nur der Pilot, sondern auch die Organisatoren dafür belangt werden.

16. Juni 2021: Von Erik N. an Thomas R. Bewertung: +1.00 [1]

Technische Probleme hin oder her, der Mann schiebt "irgendwas mit Klima" bzw. Greenpeace als Entschuldigung für diesen dummen Stunt doch nur vor. Jeder mit mehr als 5 Gehirnzellen bietet sich für so etwas doch nicht an.

16. Juni 2021: Von Markus Behles an Michael Söchtig
Bayerns Innenminister sprach von einem möglichen Scharfschützen Einsatz.
16. Juni 2021: Von Marco Schwan an Thomas R.

Aber auch der Abwurf von Gegenständen ist nicht ohne Freigabe erlaubt. Ich glaub nicht das Radar für den Abwurf von einem Ball in einer ED-R die Freigabe erlaubt hat.

16. Juni 2021: Von Michael Söchtig an Marco Schwan

Die Beteiligten kann man dann auch noch wegen Anstiftung dran bekommen. Gewisse Regelübertretungen gehören bei Greenpeace ja zum Konzept, so ist das besetzen von Kühltürmen ja auch ein Hausfriedensbruch, aber in aller Regel lässt man sich dann auch irgendwann wieder abseilen und ist insofern halbwegs kooperativ.

Hier aber gab es gleich mehrere Straftaten, und zwei verletzte. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das so abgesegnet war.

16. Juni 2021: Von Flieger Max L.oitfelder an Markus Behles
Das war dann wohl ein unüberlegtes, dem Populismus geschuldetes Statement...
16. Juni 2021: Von Thomas R. an Marco Schwan

Das stimmt natürlich auch, kommt noch dazu.

16. Juni 2021: Von Nicolas Nickisch an Michael Söchtig

Interessant auch, daß ein Politiker von sich gab, der tollkühne Aviatiker könne froh sein, daß man ihn nicht abgeschossen hat - dank Greenpeace-Schriftzug. Es scheint so, als ob es einer Entscheidung bedürfe NICHT zu schiessen.

Ich dachte eigentlich, es sei anders rum. Vielleicht ist es aber auch nur im Reich des Bayernkönigs so.

Aber in unserem Land sind ja mittlerweile so einige Dinge etwas ungewohnt verquer - so das Sprengen von Kindergeburtstagen durch die Polizei (SEK?) und vieles anderes.

Nicht das ich diese Aktion gut heissen wollte. Aber vor (vielen Jahren) landeten mal Fallschirmspringer im Frankfurter Waldstadion während der Spielpause von Frankfrut Galaxy. Sicherlich aber intendiert zur Delektation der Zuschauenden (man beachte das korrekte Gendern :-)))

Ich habe diese bis vor das Verfassungsgericht getragene Diskussion über das "Abschießen? Ja, nein, wer entscheidet?" ohnehin nicht verstanden. Ob nun Greenpeace über der Allianz-Arena oder der Airliner und der Kampfpilot: Letztlich sitzt in allen Fällen da ein Mensch am Abzug, und die Frage, was er durch falsches Handeln oder falsches Nicht-Handeln getan hat, wird er mit sich alleine ausmachen müssen - die Zeit reicht nun mal i.d.R. nicht für den Rechtsweg oder auch nur den Minister.

Und für den Rechtsweg danach gibt es zum Glück das Recht der Begnadigung durch den Bundespräsidenten.

Ansonsten: Die BfU wird sicherlich die Probleme mit dem Handgas-Hebel des Elektromotors untersuchen.

P.S. Das Video beim Handelsblatt zeigt übrigens auch den Anflug von der Außenansicht: https://www.youtube.com/watch?v=O61qH9sTlm8

16. Juni 2021: Von Dominic L_________ an Michael Söchtig Bewertung: +2.00 [2]

Der Vorfall wirft auf verblüffend viele Dinge ein interessantes Licht.

Da werden so viele Statements geworfen, dass sich die Parallele zum Stein, der von dem geworfen werden soll, der ohne Sünde ist, aufdrängen.

Darüber, dass das nicht die glorreichste Aktion war, besteht ja Konsens, aber wenn man dann von unnötigem Spektakel und Mediantrubel spricht, muss ich mich doch wundern. Das trifft doch auf den ganzen Fußball zu?! Das ganze Konstrukt ist ein aufgebauschtes Medienspektakel. Sieht man den durchaus vorhandenen Fehler wieder nur beim Anderen? Dann werden Menschen potenziall verletzt und gefährdet. Das klingt immer gut. Stimmt ja auch. Trifft aber letztlich auf ein Fußballspiel auch zu. Da fährt ja nun öfters mal jemand direkt vom Platz ins Krankenhaus und das nicht einmal aufgrund eines Unfalls, sondern in der Regel in Folge eines absichtlichen Fouls. Von Krawallen abseits des Platzes mal abgesehen, die man mehr oder weniger als normale Begleiterscheinung hinnimmt.

Davon abgesehen gab es auch genug Kritik von Leuten, die solche Großveranstaltungen zur Corona-Zeit generell als Gefährdung von Menschenleben ansehen.

Die Sachen mit den Scharfschützen finde ich auch genial. Da will sich offenbar mal wieder als neuer Sheriff in der Stadt profilieren, de gleich mal droht, alle abzuknallen. Dabei weiß er auch genau, wen er abknallen muss und wen nicht. Wenn da einer mit nem Turban rumfliegt, dann nicht groß fragen, Kopfschuss und weg ist er. Mit Ökobart und grünem Schirm wird man höchstens von einem Jäger erschossen. Da hat wohl von den Amerikanern gelernt, wie man unpraktische, ineffiziente Konstrukte, wie Gerichtsverfahren und so einfach umgeht und direkt zur Urteilsverkündung schreitet.

Das ist doch alles sinnloses Rumgelaber um das immer wieder gleiche Problem: Man kann Großveranstaltungen nicht mit Waffengewalt oder Betonblöcken schützen. Das ist einfach nur eine riesige Geldverschwendung. Jeder Taliban kann sich eine Bombe auf den Rücksitz seiner C172 packen, starten, Transponder aus, 200ft über Grund und ab in die ED-R. Das peilt kein Mensch, bis es bumm macht.

Lief der Motor noch? Auf einem der Videos sieht es so aus. Eines der Blätter scheint auch abschliessend etwas Karies zu haben

16. Juni 2021: Von Michael Söchtig an Nicolas Nickisch Bewertung: +2.00 [2]

"Ich habe diese bis vor das Verfassungsgericht getragene Diskussion über das "Abschießen? Ja, nein, wer entscheidet?" ohnehin nicht verstanden. Ob nun Greenpeace über der Allianz-Arena oder der Airliner und der Kampfpilot: Letztlich sitzt in allen Fällen da ein Mensch am Abzug, und die Frage, was er durch falsches Handeln oder falsches Nicht-Handeln getan hat, wird er mit sich alleine ausmachen müssen - die Zeit reicht nun mal i.d.R. nicht für den Rechtsweg oder auch nur den Minister."

Der wesentliche Unterschied ist der, dass in dem Greenpeace-Segler nur der Täter selber drin saß, während in der Passagiermaschine auch unschuldige Passagiere und Crew sitzen, die man dann abschießt, und somit das Leben der Bürger im Stadion gegen das Leben der Leute in der Passagiermaschine abwägt (der umstand, dass sie wahrscheinlich durch den Aufprall sterben würden, bleibt dabei außer Betracht). Eine solches Opfern von Leben gegen anderes Leben ist nach unserer Verfassung eben nicht möglich.

Dass es aus meiner Sicht hier aber dann nur eine richtige Entscheidung gäbe, ist ein Dilemma, das man rechtlich nicht lösen kann.

16. Juni 2021: Von Erik N. an Nicolas Nickisch Bewertung: +1.00 [1]
16. Juni 2021: Von Eibe Loeffler an Erik N. Bewertung: +2.00 [2]

Ausgerechnet in Bayern - das entbehrt ja nun nicht einer gewissen Ironie! Vollmundigen Sicherheits-Aktionismus demonstrieren, ED-Rs deklarieren und längerfristig Lufträume sperren, so groß wie halb Oberbayern (zumindest zur Wiesn) - das können sie im Freistaat. Aber an einer realitätsnahen Bedrohungsanalyse samt geeigneter Präventionsmaßnahmen ist man offensichtlich gescheitert. Wo ein Cam Cable hängt, könnte man ja bspw. weitere Girlanden gut sichtbar daneben spannen (ein sog. „Greenpeace-Fliegengitter“); das verursacht garantiert weniger bürokratischen Aufwand und ist vermutlich wirksamer als jede ED-R.

Dieser stets gravitätisch-nervend daher kommende Herr Herrmann mit seinen Sicherheitsbehörden ist jedenfalls blamiert bis auf die Knochen. Und wo er schon mal dabei ist, fallen mit seinem Verweis auf die geistesgegenwärtig vom finalen Rettungsschuss absehenden Scharfschützen ("Du, da steht Greenpeace! Des kann koa Terrorist ned sei!") oder der nun angekündigten, verstärkten Luftraumüberwachung durch die Hubschrauberstaffel offenbar auch noch die letzten Hemmungen. Ich möchte mal wissen, wie das eigentlich genau aussehen soll: Kniet da ab jetzt ein Door Gunner in der EC135 oder will man den nächsten Weltverschlimmbesserer am Schirm per Rotor Downwash vom Himmel blasen? Ministerphantasien aus der weißblauen Provinz!

16. Juni 2021: Von Till Gerken an Nicolas Nickisch

Der Gleitpfad sieht so aus, als würde er spätestens ab Überflug der Ränge keine Motorkraft mehr haben. Ob er einfach vom Gas gegangen ist, um den Ball zielsicherer abwerfen zu können und der Motor danach keinen Schub mehr gegeben hat oder ob der Motor schon früh aussetzt, findet man wahrscheinlich nur nach einem Gespräch mit ihm raus.

In jedem Fall war er so tief, dass er keine Fluchtmöglichkeit mehr hatte. Mir ist nicht ganz klar, warum er nicht von vornherein so hoch angeflogen ist, dass er bei einem Problem einfach im Gleiten wieder vom Stadion weggekommen wäre. Bei einer angenommenen Gleitzahl von 1:9 hätten 20-30m Höhe mehr völlig gereicht.

16. Juni 2021: Von Till Gerken an Eibe Loeffler Bewertung: +1.00 [1]

Naja, der Herr ist Innenminister und für die Sicherheit zuständig. Sein Job ist es, für bekannte und unbekannte Gefahren Maßnahmen zu ergreifen und wenn was passiert, was er hätte verhindern wollen / sollen, entsprechend halt mehr Maßnahmen zu ergreifen. Ein Innenminister, der sagen würde, "lebt halt mit der Gefahr", würde seinen Job nicht machen.

Dass er dabei von der Regierung, von anderen Parteien und notfalls von Gerichten zurückgepfiffen werden muss, ist eine Reibungsfläche, die quasi "by design" existiert. Wie groß diese Reibung ist und in welche Richtung die Debatte gehen soll, können wir als Wähler regelmäßig mitentscheiden.

Das heißt nicht, dass ich seine Ansichten teile oder seine Ideen gut finde.

16. Juni 2021: Von Eibe Loeffler an Till Gerken Bewertung: +1.00 [1]

Hi Till, ich gebe Dir natürlich schon recht: Der Mann hat grundsätzlich eine Sicherheitsaufgabe zu erfüllen und auftretende Sicherheitslücken zu schließen. Daran habe natürlich auch ich ein Interesse. ABER: Was gerade mit Blick auf die Fliegerei einfach nervt, ja, fast schon Methode hat, das ist der oft unverhältnismäßige oder gar sinnlose Aktionismus der bei Entscheidern und Verantwortungträgern in solchen Fällen (ich könnte jetzt auch die Causa Lubitz nennen oder 9/11) zu Tage tritt. Die resultierenden Maßnahmen dienen leider allzu oft dazu, dass sie lediglich den Verantwortungsträgern attestieren, wenigstens irgendwas getan zu haben (cover your ass). Aber weder ein Fragebogen zur ZÜP oder ein solcher zu meinem psychischen Befinden im Rahmen des Medical, noch eine temporäre ED-R zur Terrorabwehr können die Sicherheit nachhaltig verbessern.


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