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49 Beiträge Seite 1 von 2

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Luftrecht und Behörden | Fluglehrermangel  
2. Februar 2019: Von Roland Roll  Bewertung: +1.00 [1]

Der Mangel an Fluglehrern ist natürlich wie immer das Werk der Bürokraten.

Es wäre doch ganz einfach die vorhandenen Fluglehrer zu entlasten, in dem man die

Checkflüge für PPL-A reduziert.

Es wäre doch überhaupt kein Problem den Checkflug für Vielflieger zu streichen.

Z. B. wäre eine Jahresflugleistung zwischen 40 und 50 Stunden doch vollkommen ausreichend um

den Checkflug zuminsdest bei PPL-A Fliegern nach VFR entfallen zu lassen.

Frühe gab es diese Regelung, allerdings nur mit 24 Stunden in zwei Jahren und trotzdem gab es nicht mehr

Unfälle, im Gegenteil, die Selbstverantwortung wurde damit sogar gestärkt.

R.Roll

2. Februar 2019: Von Kilo Papa an Roland Roll Bewertung: +11.00 [11]

Sorry, das sehe ich vollkommen anders. Diese eine Stunde alle zwei Jahre ist wirklich kein Problem. Abgesehen davon bedeutet viel fliegen nicht unbedingt gut fliegen. Es ist überhaupt kein Schaden, wenn einem gelegentlich mal jmd. objektives sagt, was sich so an Unsitten eingeschlichen hat. Ich vermute du bist kein FI, was man gelegentlich erleben muss bei Scheinverlängerungen ist haarsträubend. Ganz besonders gern hab ich die „die letzten 20 Jahre hat mir ein Freund den Schein verlängert, der konnte diesmal aber nicht“. Dieser Übungsflug ist doch eine hervorragende Gelegenheit endlich wieder mal Dinge zu üben, die man sonst selten/nie macht.

Fraglich ist hingegen die 12h Regel, da ist man in USA etwas weiter.

2. Februar 2019: Von Achim H. an Roland Roll

CRIs gibt es doch wie Sand am Meer. Mehr braucht es nicht für den Checkflug.

Schwieriger wird es bei FI, IRI, IRE...

2. Februar 2019: Von Malte Höltken an Kilo Papa Bewertung: -0.33 [1]

Wenn Du keine Mindeststunden nachweisen kannst oder willst, kannst Du auch hier eine Befähigungsüberprüfung machen.

2. Februar 2019: Von Johannes König an Malte Höltken Bewertung: -0.33 [1]

Das ist aber von den Kosten und vom Aufwand eine ganz andere Nummer als ein BFR.

2. Februar 2019: Von  an Malte Höltken Bewertung: +3.00 [3]

Ausserdem gibts keinen Fluglehrermangel ....

sonst würde wenigstens der Mindestlohn gezahlt ;-)

lg Roland

2. Februar 2019: Von Lutz D. an 

Wo wird der denn nicht gezahlt?

2. Februar 2019: Von Tobias Schnell an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

Das ist aber von den Kosten und vom Aufwand eine ganz andere Nummer als ein BFR

Kommt drauf an. US-CFI's rufen heutzutage oft Stundensätze auf, die deutlich über den "marktüblichen" Raten für einen EASA-Examiner liegen. Und zwar vom ersten bis zum letzten Handschlag, also für die eine Stunde "Ground", über den anschließenden Preflight des Flugzeugs, die Block Time, bis hin zum Logbook-Entry. Mein letztes BFR hat alleine für den FI 210 US-$ gekostet.

Da sollte sich ein SEP-Proficiency-Check hierzulande günstiger machen lassen...

2. Februar 2019: Von C. B. an Tobias Schnell Bewertung: +0.67 [2]

Der Tennis- oder Golflehrer ist teurer, zumindest hierzulande sogar deutlich teurer als ein FI.

3. Februar 2019: Von Sven Walter an C. B.

Was kosten denn Tennis- oder Golflehrer?

3. Februar 2019: Von  an Sven Walter

Guter Tennistrainer in München: € 50-70

3. Februar 2019: Von Andreas Albrecht an 

Fluglehrer PPL 0€ Verein -20€ mehr ist die Ausnahme

3. Februar 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Andreas Albrecht

Im Verein macht man das auch nicht, um eine akzeptable Entlohnung zu bekommen. Das ist ein "Ehrenamt". Wie auch bei fast allen Übungsleitern in Sportvereinen, die ich kenne. Viele Vereine haben auch Arbeitsstundenregelungen. Der eine mäht den Rasen, der andere führt Ausbildung durch. Die Vereinspreise für Fluglehrer sind nicht der passende Vergleich. Ich selbst mache das auch für einen Bruchteil dessen, was ich in einer gewerblichen Flugschule für diesselbe Tätigkeit bekomme.

Man muss die Tennis- und Golflehrer schon mit den gewerblichen Raten vergleichen und da schneidet der Fluglehrer ähnlich ab. Üblich sind heute 50€ für die PPL-Schulung, 70€ für Nachtflug und 90€ für IR und CPL-Ausbildung, oft sogar mit Abrechnung nach Check-In/Check-Out, also von "Guten Morgen" bis "Tschüss". Nicht wirklich ein Indiz dafür, dass Fluglehrer unterbezahlt sind. Dennoch ist es natürlich eine riesige zeitliche und finanzielle Hürde erstmal dorthin zu kommen, was nicht gerade für viel Nachwuchs sorgt.

Es scheint mir allerdings so, dass in Ballungsräumen (ich bin in Rhein-Main) noch kein FI-Mangel spürbar ist. Klar, wir könnten im Verein unsere Schüler noch schneller ausbilden, wenn wir mehr gesicherte Einsatztage anbieten würden. Derzeit organisieren wir nur die Wochenenden mit festen Fluglehrereinteilungen. Von den grob 110 Wochenend- und Feiertagen pro Jahr besetzen wir deutlich mehr als 90% mit Fluglehrer, nur selten ist mal keiner verfügbar. Okay, es gibt nur wenige, die jünger als 50 sind. Aber das ist auch der ehrenamtlichen Tätigkeit geschuldet.

In der IFR-Schule, in der ich gewerblich ausbilde, sind die Stundensätze wie oben geschrieben. Dort sind ausreichend Fluglehrer vorhanden - zumindest wirtschaftlich betrachtet. Man kann natürlich nicht immer jeden Terminwunsch erfüllen, aber es würde sich für Schule und Lehrer auch nicht lohnen, immer jemand "in Bereitschaft" zu haben.

Insofern kann ich den Fluglehrer-Mangel im eigenen Umfeld nicht erkennen. Das dürfte aber eher ein "noch nicht" sein. Allerdings frage ich mich, wie lange wir überhaupt noch Nachwuchs im PPL-/LAPL-Umfeld haben. Es gibt kaum einen Flugplatzbetreiber, der von Politik und Bevölkerung unterstützt wird oder auch nur halbwegs akzeptiert ist. Die Infrastruktur im Bereich des privaten Fliegens wird immer schlechter. Die Akzeptanz und Möglichkeit das Flugzeug "im kleineren Stil" für geschäftliche Reisen zu verwenden, wird immer geringer (steuerliche Betrachtung, Anflugverfahren, Öffnungszeiten, etc.). Als Hobby ist Fliegen nicht (mehr) sexy.

Wenn man sich jetzt Gedanken macht, dass in 20 Jahren keine PPL-Fluglehrer unter 70 mehr zu finden sind, dann muss man das in den Kontext setzten mit: "Wen sollen die denn dann noch ausbilden?"

3. Februar 2019: Von Tobias Schnell an Andreas Albrecht

Den Vergleich mit Vereinen halte ich für irreführend, denn dann könnte man auch ableiten, dass Flugzeugmechaniker, Buchhalter, Webmaster etc. generell keinen Mindestlohn erhalten.

Vereine leben vom ehrenamtlichen Engagement und Idealismus möglichst vieler Mitglieder. Die meisten Vereine zahlen Fluglehrern trotzdem eine Aufwandsentschädigung, die zumindest dafür sorgt, dass der FI nicht noch was drauflegen muss. Und an kommerziellen Schulen wird i.d.R. deutlich über Mindestlohn bezahlt.

3. Februar 2019: Von Lutz D. an Tobias Schnell Bewertung: +5.00 [5]

8.84€ pro Stunde ist der gesetzliche Mindestlohn. Ich glaube, viele die davon quatschen haben noch nie dafür gearbeitet.

3. Februar 2019: Von  an Tobias Schnell Bewertung: +1.00 [1]

Ich mache Checkflüge umsonst und lasse mir maximal den Auto-Sprit (140 km) oder einen Kaffee bezahlen ... aber es ist auch nicht mein Beruf.

3. Februar 2019: Von Oliver Bucher an Mich.ael Brün.ing

Wow :-)

Darf ich fragen bei welcher Flugschule das ist? Ich bin auch FI (PPL/CPL/IR/MEP), mir sind solche Sätze in einer kommerziellen Flugschule unbekannt. Vielleicht sollte ich ja umziehen :-)

Im Verein ist es bei uns normal, das man nichts bekommt. Man kann alternativ ja auch Startwindenfahrer, Flugleiter, Startschreiber usw. machen. Ich sage mir da, das fliegen angenehmer ist :-) Jedoch bekommt man bei uns den Lehrerlehrgang FI(S) komplett bezahlt. Bei PPL (A) ist der Anteil Verhandlungssache.

Gruß Oliver (aus dem schönen Baden-Württemberg)

3. Februar 2019: Von Lutz D. an Oliver Bucher

Die von Michael genannten Preise scheinen mir eher die Endkundenpreise zu sein. Zwischen „ein FI kostet“ und „ein FI erhält“ dürften in der Kalkulation vieler Flugschulen sicher 50% Overhead und Nebenkosten liegen. Dass freie FI Stundenlöhne von 50€-70€ erzielen können, mag sein, aber an wieviel Stunden im Jahr?

3. Februar 2019: Von Mich.ael Brün.ing an Lutz D.

Ja, die genannten Sätze waren Endkundenpreise. Wie richtig vermutet, erhält der FI davon grob die Hälfte. Die Tennis- und Golflehrersätze hatte ich aber auch als Endkundenpreise interpretiert.

3. Februar 2019: Von Oliver Bucher an Mich.ael Brün.ing

Hallo,

danke dann ist es mir klar. Auch meine Flugschule verlangt die Sätze wie von Dir beschrieben. Das mit dem Overhead kann ich bestätigen, ist aber meines Wissens auch normal und üblich.

Gruss Oliver

3. Februar 2019: Von Andreas Albrecht an Tobias Schnell

Hallo Tobias,

klar ist es so, das im Verein die Sachen anders laufen. Trotzdem werden gerade die Vereine in den kommenden Jahren massiv das Problem bekommen, wenn sie mehr al UL, TMG und u.U. LAPL ausbilden wollen. Wer macht die teure und zeitaufwendig Ausbildung un der Hoffnung Arbeitsstunf´den angerechnet zu bekommen in der heutigen Zeit. Du und besonders ich sind aus dem Alter raus. Aber ein heute 30-35 jähriger der voll im Beruf steht wird aus reinem Enthusiasmus schwer als Vereins PPL FI zu gewinnen sein. Insofern hat Jan mit seiner Befürchtung recht.

Gruß Andreas

3. Februar 2019: Von Willi Fundermann an Johannes König Bewertung: +1.00 [1]

"Das ist aber von den Kosten und vom Aufwand eine ganz andere Nummer als ein BFR."

Das kann ich nicht so ganz nachvollziehen. Für eine Prüfung / Befähigungsüberprüfung (SP class rating, VFR only) sollen als Richtwert nach "GM 1 FCL.1015" 45 Minuten Blockzeit geplant werden. Das reicht erfahrungsgemäß i.d.R. auch vollkommen aus. Die BFRs, die ich kenne, dauern mindestens genau so lange. Und wie Tobias sagt: "Mein letztes BFR hat alleine für den FI 210 US-$ gekostet." Für diesen Preis gibt es auch genug Prüfer nach FCL.

3. Februar 2019: Von  an Andreas Albrecht

Jan hat doch zu dem Thema viel Richtiges geschrieben.

Das Grundproblem ist, dass eine ICAO-konforme Fluglehrerausbildung relativ teuer ist. Und da wir nicht wie in den USA für Linienpiloten ATPL verlangen, gibt es bei uns eben nicht den "natürlichen" Fluglehrerpool von CPLern die Stunden zum ATPL sammeln müssen.

Ich halte es aber für falsch, daraus jetzt den Schluss zu ziehen, wir müssen die Hürden für Fluglehrer einfach wieder systematisch nach unten schrauben: In allen Bereichen des Lebens ist die "Lehrberechtigung" deutlich aufwändiger zu erwerben, als die "Ausübungsberechtigung".

Natürlich könnten wir bei Lehrermangel an Schulen sagen: "Jeder, der gerade mit Ach und Krach selbst sein Abitur im zweiten Anlauf bestanden hat darf nach ein paar Wochen Pädagogiktraining an Gymnasien unterrichten - den Stoff kann er ja". Zum Glück machen wir das nicht.
Genauso sollte ein FI beim Fliegen auch viel mehr wissen und können als seine Schüler. IR ist für FI z.B. eine sehr sinnvolle Sache.

Da wir nicht dem guten Vorbild der USA folgen wollen - komischerweise schreit hier niemand "Sicherheit" wenn es darum geht, dass Piloten ohne ATPL nicht Linie fliegen sollten - wird es bei uns halt so bleiben, dass FI in Zeiten guter Konjunktur bei Cockpitjobs ein relativ unattraktiver Beruf ist.

Darum können wir nur darauf hoffen, dass bei der Pensionierungswelle bei Linienpiloten viele dabei sind, die dan in ihrem "Ruhestand" freude daran haben, neue Flugschüler auszubilden.

3. Februar 2019: Von Johannes König an Willi Fundermann Bewertung: +1.00 [1]

Willi, Tobias,

was die Kosten angeht gebe ich euch recht. Mein letztes BFR (Mai 2018, KSGJ) hat auch knapp 3 FI-Stunden gekostet (zu je $60). Da kann man auch eine Befähigungsüberprüfung mit deutschem FE machen (wofür ich Preise zwischen 150 und 200 € kenne).

Vom Umfang her habe ich noch keine Befähigungsüberprüfung erlebt, die in 45 Minuten durchgezogen war. Sowohl meine PPL(A)-Prüfung (auf TMG) als auch mein anschließendes CR SEP(land) waren nicht unter 1,5h Blockzeit zu machen. Außerdem muss man für eine Prüfung einen komplette Planung vorlegen, sich Fragen bzgl. des PPL-Theoriestoffs stellen und die Inhalte des Prüfungsprotokolls vorfliegen. Nicht dass mich das jetzt besonders schocken würde, aber eine einfache Auffrischungsschulung/ein BFR ist demgegenüber schon entspannter.

Fun fact: Unter formalflorianistischen Gesichtspunkten habe ich mich damit unklar ausgedrückt, was natürlich konsequenterweise zur roten Eins führen muss!

3. Februar 2019: Von Tobias Schnell an Willi Fundermann

Die BFRs, die ich kenne, dauern mindestens genau so lange

Ein Flight Review muss mindestens eine Stunde "groundschool" plus eine Stunde Flugzeit umfassen.

"Mein letztes BFR hat alleine für den FI 210 US-$ gekostet."

Und das war übrigens direkt in die Tasche (per iPad-Kreditkartenleser) des FI, nicht mit irgendeinem Flugschul-Overhead.


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