Hallo zusammen,

wir planen, in den nächten Jahren mit unserer Bonanza über den Teich zu fliegen.
Wir haben derzeit noch GNS430/530 verbaut, daher wird mittelfristig hier ein Upgrade wünschenswert, d.h. GTN750, inkl. Transponder und Aufschaltanlage, ADSB, ...

Ich habe mir die Frage gestellt, ob es nicht Sinn macht, dies bei der Gelegenheit in USA machen zu lassen, um von den günstigeren (??) Preisen zu profitieren.

Gibt es hierzu Erfahrungen?

Spontan fällt mir dagegen ein:
- Gewährleistung
- Geographischer Abstand (siehe letzte PuF Ausgabe, je weiter man weg ist, desto aufwändiger wird die Organisation solcher Projekte)

Gibt es überhaupt einen Preisvorteil bzw. lohnt sich der Aufwand?

Du hast eine N-Reg?

Und ein paar Wochen Zeit?

Servus Christoph,

bei einem so aufwendigen Projekt rate ich dringend dazu ab zu weit weg zu gehen. Die Einbauzeit wird schnell zu optimistisch eingeschätzt. Es treten meistens ein zwei Problemchen auf, da ist der Flieger aber dann schon flugunfähig. Ich habe ein ähnliches Upgrade bei meiner DA40 machen lassen (G500, GTN 750 650, Remote Transponder und Aufschaltanlage) und ich muss zu meinem Avionik Betrieb nur 2 Stunden hin fliegen und empfinde das schon lästig, da durch die hohe Komplexität es einige kleine Nachprogrammierungen und Einstellungen zu machen gab. Das Gesamtergebnis ist aber absolut genial. Kannst auf meiner Seite www.skybavaria.de bei den News dir den Verlauf des Umbaus anschauen.

Meine Meinung, hier einfach einige Angebote einholen, da gibt es deutliche Preisunterschiede, der Gerätekauf macht nur einen kleinen Teil. Die Einbau und Dokumentationskosten sind ein nicht zu unterschätzender Teil. Bei Fragen kannst mich gerne anrufen.

Herzliche Grüße

Thomas

Der Dollarkurs ist aus Sicht des europäischen Konsumenten eher schlecht, d.h. der Preisvorteil der Arbeitsstunden nicht mehr gegeben.

Avionikprodukte werden in Dollar bepreist, nur sind die deutschen Betriebe weniger gewillt, Straßenpreise unterhalb des Hersteller-Listenpreises anzusetzen. Da heißt es verhandeln und insistieren. In den USA werden alle Preise immer ohne "sales tax" angegeben, die kommt noch drauf und dann noch 19% Einfuhrumsatzsteuer beim Rückflug.

Unterm Strich würde ich es nicht machen. Avionikumbauten erfordern Nacharbeiten und Geräte gehen kaputt.

D-Reg, das habe ich vergessen.

Zeit ist nicht das ganz große Thema, ich würde zwischendrin eh mit der Linie heim fliegen.

Dass aber die "Nachsrbeit" so intensiv ist, war mir nicht bewusst, das ist definitiv ein Argument.

Dann finde mal jemand, der Dir in USA ein release to service beim EASA-Flugzeug erteilt...

Bei D-reg würde ich nicht mal im Traum daran denken sowas zu machen. Je nach Umfang brauchst du eine Part 145 Zulassung um das zu machen, die sind ausserhalb von EASA Land sehr sehr dünn gesäht.

Wenn Du es in Dänemark machen lässt, zahlst Du dort keine MWSt.

Verstanden, die D-Reg machts schwierig und die Gewährleistung, sowie Nacharbeiten machen es sinnlos.

Danke für die Infos an alle!

Ich denke nicht, dass aircraft maintenance in Dänemark keine VAT bezahlt. Hast du da belastbares Material?

Ich zahle in D auch keine MwSt als ausländisches Unternehmen.

In Dänemark war bis Ende 2009 alles in der Luftfahrt mit 0 % Mwst belegt. Wurde dann meines Wissens im Rahmen der EU Harmonisierung geändert.

WAR. 2009 ist doch nicht mehr wahr. Das ist 7 Jahre her. Wie lange sich so ein Wist hält.

@Markus, genau das habe ich ja auch gesagt. Hatte selber am 29.12.2009 einen Flieger eingeführt über Dänemark.

GAnze Flieger über Dänemark zu versteuern geht nicht mehr, aber Avionic Einbau ist auch für Privatpersonen nocht mit Null Umsatzsteuer. Wenigstens war das noch letztes Jahr in November so. Am besten mal dort bei einem Avionic Betrieb in Roskilde nachfragen.