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Wartung | "Cold" Start Probleme im heißen Spanien  
15. Juli 2015: Von Andreas Ruth 

Hallo,

vielleicht kann mir jemand auf die Sprünge helfen...

Kollege und ich waren kürzlich mit der Arrow in Spanien; dort hatten wir die Maschine für drei Wochen abgestellt (mit mehreren Tagen wärmer 45°). Am Tag des Rückfluges wollte der Motor nicht ohne Weiteres anspringen, was vorher immer problemlos ging.

Situation:

Full rich, Throttle forward, fuel pump on; was schon mal komisch war: normal bekommt man dann einen fuel flow von > 10 GAL, dieses mal blieb er bei vier hängen...

Dann: nach 5-8 Sekunden fuel pump off, throttle 1 Inch Forward, Zündung both: nichts passierte, der Prop fing nicht mal an einen Zentimeter zu drehen. Starter 5 sec. betätigt, dann 30 Sek Pause, wieder 5 Sek probiert, nichts passierte, 30 Sek Pause, wieder probiert und schwupps war er an.

Nach der Zwischenlandung und 1,5 Stunden Pause gleiche Verfahren wie oben beschrieben angewendet. Unterschied. fuel flow kam nun mittels fuel pump > 10 Gal und Motor kam sofort...

Hat jemand eine Erklärung? Die Batterie ist noch ziemlich stark, Motor mit 250h und regelmäßig geflogen gut in schuss. Kann es damit zusammenhängen, dass die Maschine drei Wochen in der Hitze stand und sich Blasen in den Treibstoffleitungenvgebildet haben? Aber warum drehte dann der Motor nicht wenigstens durch, zu Anfang?

??

15. Juli 2015: Von Lutz D. an Andreas Ruth
Dampfblasen?
15. Juli 2015: Von Thomas Nadenau an Lutz D.
Da sollte aber wenigsten der Anlasser noch drehen.
Scheint mir eher so, als bekämen die elektrischen Verbraucher nicht genug Strom/Spannung. Habt ihr die Kontakte an der Batterie geprüft, sind die sauber, gut gefettet und fest verschraubt?
Was sagte denn das Ampere-Meter nach dem Start? Normale Ladeanzeige?
15. Juli 2015: Von Lutz D. an Thomas Nadenau
Das mit dem Prop hatte ich gar nicht gelesen, ups. Klar, so kann es ja nur an der Elektrik liegen.
15. Juli 2015: Von Wolff E. an Lutz D.
Sind das noch die Alu-Kabel?
16. Juli 2015: Von Andreas Ruth an Andreas Ruth
da habt ihr beiden die gleichen Vermutungen gehabt; Dampfblasen hatte ich zunächst auch vermutet, mich dann aber gefragt, warum der Anlasser nicht funzte.

Wenn's nun die Batterie ist ist mir nicht klar, warum er dann doch noch ansprang... zumal ich, um zu schauen, ob's an der Batterie liegt nach dem 2. Startversuch die komplette Avionik etc. angeschaltet hatte um zu sehen, ob GNS etc mit Strom versorgt werden (was der Fall) war. Dann wieder alles aus und beim 3. Startversuch klappte es.

Amperemeter: habe gerade mein inneres Auge/Gedächtnis befragt; ich weiß sicher, dass ich ca. 20 Minuten nach dem Start bewusst auf's Amperemeter geschaut habe und dieses 0 anzeigte. Ich meine mich zu erinnern, dass es direkt nach dem Motorstart einen deutlichen Ausschlag anzeigte - vielleicht war es tatsächlich eine Kombi aus beiden Sachverhalten?!
16. Juli 2015: Von Frank Naumann an Andreas Ruth
Ließ sich der Motor vor dem Start mit der Hand durchdrehen?
16. Juli 2015: Von Andreas Ruth an Frank Naumann
yep, das ging.
16. Juli 2015: Von Thomas Nadenau an Andreas Ruth
Ich hab Strom noch nie gemocht, aber vielleicht einfach mal eine Theorie ...
- Die elektrische Pumpe brachte weniger Leistung, als normal. Dies deutet auf eine niedrigere Spannung hin. Wenn die Batterie also grundsätzlich in einem guten Zustand ist, dann sollte unterwegs irgendwo ein Engpass sein.
- Beim Betätigen des Anlassers bricht die Spannung auf Grund des hohen Strombedarfs komplett zusammen. Es tut sich nichts. (Es gibt auch Flugzeuge, deren Anlasser tut, gesperrt durch ein Relais, gar nichts, wenn die Spannung nicht auf einem bestimmten Niveau ist.)
- Der Stromfluß der eingeschalteten Avionik verringert an einer, durch die Standzeit, kombiniert mit den hohen Temperaturen entstanden Stelle mit erhöhtem Übergangswiderstand, genau diesen Widerstand und der Startermotor bekommt ausreichend Strom.

Feuer frei ...
16. Juli 2015: Von  an Andreas Ruth
Hallo Andreas,
hat Deine Arrow einen (T)IO 360 Continental Motor?
Wenn ja, dann tippe ich auf den Starterdrive vom Anlasser.
Das Ding ist eine Spezialkonstruktion, wenn die nicht mehr so richtig funzt.. dann hast Du folgende Probleme:
1. Springt der Motor nicht mehr an oder sehr schlecht an ( Propeller dreht sich nicht ) und
2. Wenn er anspringt kontaminiert der Drive das Motoröl und den ganzen Motor mit Stahlspänen.

Das ist ne spezielle Konstruktion .... schau mal hier nach:

https://www.csobeech.com/adapter-mystery.html

Bei mir wars auch so: Warmes Öl und die "Friktionsfeder" ist durchgerutscht und hat den Motor mit Spänen versaut!

Das wäre meine Vermutung.

Gruß Fritz
16. Juli 2015: Von Bernd Almstedt an 
Falls Lycosaurier-Engine, vermute ich mal, dass der Bendix-Drive klemmt... - dann bewegt sich der Prop nicht.
Am Fuel-System liegt es nicht, weil das nix mit dem Prop zu tun hat.
Ansonsten könnte es vielleicht auch die elektrische Spannung sein... - wenn die Voltage nicht stimmt, dann bleibt auch der Druck der Benzinpumpe unten und es könnte erklären, warum der Starter nicht wollte.
Nach dem Flug war die Spannung wieder da und beides scheint ja wieder funktioniert zu haben.
18. Juli 2015: Von Christian R. an Bernd Almstedt
Da aus einem ähnlichen Fall gerade in der Diskussion: bitte auf Ruhespannung vs. Selbstentladung achten, ebenso Übergangswiderstände bei Kabelverbindungen. Des Weiteren treten bei Beaufschlagung des Starters OHNE drehen sehr hohe Ströme auf! Hinzu könnte kommen, das die Spannung bei Starterbetätigung zu weit absinkt und dann der Dampf fehlt. Bei 45 Grad verändert sich einiges bei mechanischen Verbindungen aufgrund differenter Materialien, auch Kontakte und Verschraubungen können davon betroffen sein. Bzgl. Sprit: Dampfblasen und Pumpenleistung beachten, entsprechender Fuelflow muss gewährleistet sein!
18. Juli 2015: Von Wolff E. an Christian R.
Wie ich bereits erwähnte, es können auch alte Alukabel sein.
22. Juli 2015: Von Andreas Ruth an Andreas Ruth
habe heute, nachdem der Flieger 1,5 Wochen im Hangar rumgestanden hat, mal die Batterie durchgemessen:

- 12,37 Volt
- nach Hinzunahme von Strobe und Landing Light innerhalb weniger Sekunden auf 11,77 runter, dort dann konstant (ca. 1 Minute getestet)
....
....

Hatte auch in der L-Akte nochmal nachgesehen; die Batterie kam Mitte 2012 rein.
22. Juli 2015: Von reiner jäger an Andreas Ruth
Dann sollte man mal die Leitungen und Kontakte dazwischen überprüfen.
Ich hatte mal ein Auto, da hat der Anlasser im Sommer regelmässig gehangen, weil ihm zu heiss war. Da aber auch der Benzindruck bei Ihnen zu niedrig war scheint irgendwo ein Widerstand in der Elektrik zu sein. Viel Spaß beim suchen, wenn das nur sporadich auftritt.
23. Juli 2015: Von Thomas Nadenau an reiner jäger
Eine erste Indikation zum Suchen könnten ja die gemeinsamen Leitungen von Benzinpumpe und Anlasser sein.
23. Juli 2015: Von Justus SJ an Thomas Nadenau
Da gibt es leider keine gemeinsamen Leitungen. Anlasser hat ein dickes vom Relay und die Pumpe hängt am dünnen Kabel an ihrem Schalter.
23. Juli 2015: Von Fred M. an Andreas Ruth Bewertung: +1.00 [1]
Hi Andreas,

"...die Batterie kam Mitte 2012 rein. "
.
Raus, ist zu alt? Bei dem kl. Akku und der Last, den Nutzungsintervallen, der Nutzung usw. dürfte der hin sein! 3-5 Jahre ist die "hochstromfähige" Lebenszeit eines Blei-Starterakkus in der Regel im Auto, mit ganz anderen Nutzungsprofilen und viel grössrer Kapazität!
.
Fehler eingrenzen:
Alternative (1): Anlasser"haupt"kabel abhängen. Starten, dabei messen wie sich die Akkuspannung verhält und ob Punpe und Magnetschalter/"Anlasserrelais" sauber arbeiten. Akku muss bei moderater Last ohne Anlasser (12V angenommen) wenigstens zw. 13.2 -13.8 V haben, bei 24V das Doppelte).Dann den gleichen Vorgang mit Anlasser dran. Wenn die Spannung auf signifikant unter < 11.5/23 V einbricht. Akku weg. NEU! Wenn Spannung nicht einbricht, Anlasser steht, Magnetschalter/Relais/Hochstromverkabelung Anlasser&Masseleitungen auch des Motors (wird oft übersehen weil der viele Massepunkte hat), Schraub- und Verbindungspunkte auf Festigkeit, Korrosion, usw. prüfen
.
Alternative 2: Jemand der von Elektriziät Ahnung hat beauftragen, das zu machen:-))
.
Mfg Fred
(der mal Kraftwerke usw. rechnen musste:-)
.
Ps. Übergangswiderstände d.h. Kabel, aber auch Masseleitungen des MOTORS, in der Zelle überprüfen. Der Anlasser zieht bis >100A. da sind Übergangswiderstände von einigen Milliohm/Ohm, Korrosion, Alukabel als Masseleitungen schon böse! Alu so weit möglich raus, Kupfer rein!
.
Nachtrag: Wenn Magnetschalterkontakte (Bendix) abgebrannt. ausbauen, nachdrücken,wieder "ballig" feilen, geht wieder.
Anlasser hat bei den alten Teilen KOHLEN, die klemmen gern mal, wenn da Dreck in der Führung sitzt, die abgelaulen (zu kurz) sind! Mechanische Fehler sind ANDERE Baustelle!

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