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Flugzeugkauf | Ablauf Kauf N-registriertes Flugzeug  
14. Juni 2015: Von Markus Werthen 
Hallo zusammen,

ich bin im Begriff eine N-registrierte Maschine zu kaufen. Die Maschine soll auch N-registriert bleiben. Derzeit bin ich in Verhandlungen mit dem Verkäufer bezüglich des Kaufvertrags. Ich stelle nun fest, dass das Thema nicht trivial ist und ich ein besseres Verständnis des gesamten Ablaufs benötige.
Insgesamt sind meines Wissens folgende Parteien involivert: Verkäufer, Makler des Verkäufers, Trust des Verkäufers, Escrow Agent, Werft für die Pre buy inspection, FAA, Käufer, Trust des Käufers.
Um den Prozess wenigstens etwas zu vereinfachen, möchte ich den gleichen Trust-Anbieter verwenden wie der Verkäufer.
Kennt sich hier im Forum jemand mit dem detaillierten Ablauf des Kaufs und der Ummeldung bei der FAA aus?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
14. Juni 2015: Von Wolfgang Lamminger an Markus Werthen
Um den Prozess wenigstens etwas zu vereinfachen, möchte ich den gleichen Trust-Anbieter verwenden wie der Verkäufer.

das ist der Einzige, mit dem du später dauerhaft zu tun hast. Gerade dort sollte man den "Trust seines Vertrauens" auswählen, zumal auch die Kosten für den Trust stark variieren.

ansonsten: die Abwicklung mit FAA und Escrow ist nicht schwieriger als die Ummeldung eines Autos und ein Onlinekauf mit anschließender Banküberweisung. Die FAA-Registration muss ohnehin der Trust als der juristisch korrekter Käufer erledigen.

Empfehlenswert ist noch ein "Title-search" um unverhoffte Rechte Dritter von vornherein auszuschließen.
15. Juni 2015: Von Thore L. an Markus Werthen
Moin Markus,

wenn Ihr einen vertrauenswürdigen Escrow dazwischen schaltet, kann mit dem Geld eigentlich nichts schief gehen. Und wenn Du eine gute Werft für den Pre-Buy hast, weisst Du auch recht genau, auf was Du Dich bei dem Flieger einlässt. Der Rest ist einfach, das meiste wird für Dich von den Beauftragten erledigt. Du musst nur 1000 Sachen unterschreiben und nach Aufforderung zahlen. That's it.

Noch ein Hinweis: wenn Du ihn aus den USA holst, rechne 5-10% auf den KP für die Werft, die ihn in der EU in Empfang nimmt, ne 50 Stunden Kontrolle macht, und dabei recht sicher doch ein paar Sachen findet. War bei alles 3 Fliegern so, die ich rüber geholt habe und habe das auch von vielen anderen gehört.
15. Juni 2015: Von E. Jung an Markus Werthen
Hallo Markus,

nochmals zusammengefasst:

  1. Pre-Buy Check. Wenn es sich um eine Cirrus Turbo / bzw Columbia 400 handelt - bitte dringend die TIT in cirrusreports.com überprüfen - dann sparst Du Dir den prebuy. Wenn die nur einmal über den Werten sind, kannst Du sicher sein, dass der Motor etwas abbekommen hat.
  2. Prüfen, ob Lasten Dritter auf der Kiste sind (schau mal unter https://www.airwork.biz/flying-2/gebrauchte-cirrus-sr22/, da ist der Alexis beinahe Baden gegangen)
  3. Evtl. das Geld in ESCROW / Treuhandkonto hinterlegen (ist m. E. nicht notwendig, wenn man den VK. kennt - alternativ könntest Du auch anzahlen (z. B. in der Höhe was der Probeflug / Pre-Buy kostet) und dann den Rest wenn alles abgewickelt ist....
  4. Jetzt muss der Verkäufer das Flugzeug aus seinem Trust herauskaufen (quasi für 0 EUR/USD)
  5. Erst damit ist er in der Lage, Dir das Flugzeug zu verkaufen
  6. Nachdem Du das Flugzeug gekauft hast, verkaufst Du es sofort wieder an Deinen Trust
  7. Du hast alle Logs und Papiere erhalten
  8. Freigabe des ESCROWS
Und dann bei Überführung aus USA:
1. Einflug an Zollflughafen (am Besten vorher Termin abmachen)
2. Zoll fällt keiner an (Deutschland - in der Schweiz 23 CHF pro 100 KG Flugzeug) + Umsatzsteuer!!

(Kleiner Trick: Umsatzsteuer Schweiz 8% - wenn Du für ein 1/2 Jahr in die Schweiz zügelst, zahlst Du 8% UST. Bei mehr als 6 Monaten in Deinem Besitz gilt das Flugzeug als Umzugsgut - nun ziehst Du wieder nach Deutschland um und bezahlst damit keine UST mehr).

Wegen Zoll (DE) am Besten den Peter Luthaus von der Flugschule Marl ansprechen - der hat das Thema gerade durch...

Mit der FAA hast Du direkt nichts zu tun, weil die An- und Abmeldung der "Trustverwalter" macht. Sollte der seinen Pflichten nicht nachkommen, meldet sich die FAA automatisch bei Dir per Post (keine Angst - läuft nicht wie in EU oder BAZL mit Drohungen - ist nur ein Formuar) - und Du gibst entweder Deine Anschrift an - oder im Verkaufsfalle die des Käufers.....Hintergrund - seit 09/11 will die FAA wissen, wer hinter einem Trust steckt....

Achtung mit den Trusts. Eine Trustüberschreibung ist nur möglich (Du sparst dann die Schritte 4 - 6), wenn der Käufer den kompletten Trust übernimmt.

D. h. Du kaufst eigentlich kein Flugzeug, sondern einen Trust in dem zufällig ein Flugzeug als Asset ist. Das muss dann aber die gleiche Trustnummer sein! (Birgt natürlich auch die Gefahr, dass im Trust gar kein Flugzeug sein muss...)

Wenn Du beim gleichen "Trustverwalter" bleibst, aber den Trust änderst bzw. einen neuen einrichtest, gilt das komplette Procedere

Viele geben Ihren Trust aber nicht auf, da die Kosten in den letzten Jahren beim bekanntesten Trust exorbitant gestiegen sind. Da werden zur Abmeldung 1000 USD + 1700 USD für die Neuanmeldung im gleichen Trust verlangt - unverschämt wie ich finde - vor allem, wenn man bedenkt, dass die jährlichen Trustkosten für neue Trusts im Bereich Cirrus bei 1400 - 1600 USD liegen - das geht massiv günstiger - selbst wenn dieser ganz bekannte Trust Werbung mit Angst macht, dass "die Anderen illegal wären"......

Gruß Edgar

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