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Schließung Flughafen Essen/Mülheim u. a.
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124 Beiträge Seite 5 von 5
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Ich kenne auch Verkehrslandeplätze, die schwarze Zahlen schreiben und nicht von einem Verein betrieben werden, Ballenstedt z.B. und das liegt auf dem platten Land und in den neuen Bundesländern.
Eine Kostenstruktur mit 1,7 fach höheren Kosten als Einnahmen ist doch schon erklärungsbedürftig. Irgendwo 10-20% Kosten zu sparen und 10% mehr Einnahmen zu generieren, ist nicht die Antwort. Warum sollten die Gesellschafter das unterstützen? Da braucht es gar keine Immobilienhaie aka Entwickler mehr, um die Sinnfrage zu stellen.
Entweder, sie wurden seit Jahren von ihren Gesellschaftern drangsaliert, wie Du vermutest, dann haben sie ihre Stimme nicht hörbar erhoben und haben es auch nicht besser verdient.
Oder der Platz ist in seiner Dimension, Lage und Ausrichtung betriebswirtschaftlich nicht lebensfähig. Dann frage ich mich, wer ihre Strategie entwickelt hat und sie haben es auch …
Wenn alles Übel daran liegt, daß sie gezwungen sind, VLP zu sein, dann haben sie damals politisch einen Fehler gemacht und haben auch jetzt kein Konzept auf den Tisch gelegt, wie das als SLP profitabel sein könnte und haben es auch …
Selbst in der Beschlussvorlage für die städtischen Gremien wird in einem Nebensatz geschätzt, daß ein SLP (nur noch, wer immer das ausgerechnet hat) ca 80-100000€ Zuschussbedarf hätte, also 15% von derzeit.
Es ist einfach nur widersinnig und absurd. Das erinnert mich an "Die Kochprofis", die zu armen, mit der Führung ihres Restaurants in jeder Beziehung völlig überforderten Tropfen kommen und denen dann das kleine 1x1 der Selbstständigkeit beigebogen wird. Das sind die Geschäftsführer aber nicht. Wie konnte es also soweit kommen?
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EDLE macht ein paar Dinge nicht ganz optimal (z.B. gab es getrennte Briefe für jedes Tanken, die Miete und - ich glaube - auch meine Landungen).
Aber der Kern ist wohl eher der politische Hintergrund:
- Der Platz konnte nicht die Betriebsgenehmigung für Jet-Flugzeuge erhalten, weil die Anwohner protestierten
- Das "beschlossene Ende" verhindert Investitionen. Bedarf an Hangaren gab und gibt es, aber wer baut einen, wenn der Platz so schnell wie möglich geschlossen werden soll?
Ach ja, und einer der gut-situierten Kunden für das Leg Paderborn<->Essen ist jetzt im Knast :-)
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Wie es dazu kommen konnte scheint ganz einfach. Bei jeder der Stellenausschreibungen der letzten Jahre wurde Wert auf "Branchenerfahrung" und "politisches Netzwerk" gelegt. Betriebswirtschaftliche Fähigkeiten, oder gar kaufmännisches Können, sind völlig out in diesem Land.
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- Der Platz konnte nicht die Betriebsgenehmigung für Jet-Flugzeuge erhalten, weil die Anwohner protestierten
Georg, hat der Flughafen versucht, die Betriebsgenehmigung zu bekommen? Ich habe nur mitbekommen, dass das Gericht den Flugbetrieb mit der kleinen Düse in diesem Umfang untersagt hat, weil die Bezirksregierung die Sondergenehmigungen auf einer regelmäßigen Basis erteilt hat.
Was den Investitionswillen betrifft, wurden immerhin Hallen- und Rollwege vor wenigen Jahren neu gebaut. In einer dieser Hallen stand dein Flugzeug :-)
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Woher weisst Du denn, dass Ballenstedt keine roten Zahlen schreibt?
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Darüber hinaus bin ich mir auch nicht sicher, ob man Ballenstedt oder Aschaffenburg mit Essen/Mülheim vergleichen kann. Essen hat Flughafenstatus (weiß allerdings nicht, was das finanziell bedeutet). Bietet jedenfalls täglich 6-22 Uhr, andere Zeiten PPR, Winterdienst mit Enteisung, Zoll, RWY 1500x45m auf einem insgesamt sehr großen Areal etc. Wahrscheinlich alles etwas teurer.
Wie gesagt, es gibt sicher Optimierungspotenzial, angefangen mit dem Briefversandt. Aber ich bin kein Betriebswirt. Dauerhaft zu retten sein wird EDLE wohl leider nicht mehr, dafür ist der Zug politisch schon abgefahren....
Vielleicht will Düsseldorf ja zwecks Entlastung einsteigen, aber die haben sich ja schon Mönchengladbach eingekauft.
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- Was den Investitionswillen betrifft, wurden immerhin Hallen- und Rollwege vor wenigen Jahren neu gebaut. In einer dieser Hallen stand dein Flugzeug :-)
Eben! Und SIE, die FEM, diese Haus- und Geländebesetzer ohne Pachtvertrag, haben MICH (und andere) rausgeworfen, um meine schnöden 4-5.000 € p.a. für Hangar, Landen und Tankmarge zu vermeiden und andere aufzunehmen.
Die Nachfrage war und ist da...
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Am besten mal bei Frau Mühlenfeld OBin Mülheim beschweren, nach dem Motto "kein Wunder dass EDLE defizitär ist, wenn...."
Und EDLE ist sicher für viele (auch Jets) eine Alternative zu Düsseldorf (15 Min. mit dem Auto) Ein Instrumentenanflugverfahren wäre aufgrund der praktisch identischen RWY-Ausrichtung trotz der Nähe auch sicher möglich. Aber da hat man m. W. auch schon vor Jahren den Anwohnern versprochen "keinesfalls IFR....".
So kann's nix werden.
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So isses doch inzwischen überall in der Gesellschaft...in der richtigen Seilschaft mit den Genossen ist alles möglich... :o/
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Hubert. Wir leisten keine stunden oder warten die flieger selber. Wird alles von bezahlten Angestellten gemacht bzw. die flieger werden von der dortigen werft gewartet. Wir leben von den Mieteinnahmen, Landegebuehren und hangar Vermietung. Die Motor flieger des vereins und der segelflug werden damit subventioniert.
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und über "soziale" Netzwerke und andere Konstruktionen befeuern wir den Weg zur Vetternwirtschaft munter weiter ...
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Sie, d.h. der Türmer, hat es mir gesagt. Ich habe Aber nicht im Bundesanzeiger nachgesehen. die machen schon eine Menge, haben Solarzellen auf nicht benoetigen Flaechen, ein riesen RockfestivAl, das macht einen ruehrigen Eindruck.
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Ballenstedt lebt von dem Engagement der Angestellten, allen voran der Uwe! Die haben daraus einen super sympathischen Platz gemacht. Aber von schwarzen Zahlen sind die trotzdem auch weit entfernt.
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In Essen war public viewing bei der WM und auch Autokino auf nicht benötigten Abstellflächen (wie gesagt, das Areal ist echt groß) - die tun also auch einiges.
Autorennen oder so'n Blödsinn hatten sie bisher m. W. noch nicht; wenn es aber zur Verhinderung der Schließung beitragen würde, wären wohl alle stationierten Piloten selbst dahingehend kompromissbereit. Für die Anwohner wäre das aber bestimmt auch viel zu laut..... (im Gegensatz zur A 52 oder dem Endanflug von EDDL)
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Ich erinnere mich jetzt: der Türmer meinte, sie zahlen der Stadt mehr Pacht als sie von der Stadt an Zuschuss pro Jahr fordern.
2013 haben die Gesellschafter 38000€ zuschießen müssen, das ist 1/15 von Essen. Sie haben 2 Mitarbeiter, das ist 1/7 von Essen und 20000 Flugbewegungen, das ist knapp die Hälfte von Essen….
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Wieso erst Pacht zahlen, dann Zuschuß erhalten?
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Na sie sind Pächter des Geländes von der Stadt und die Stadt ist Mitgesellschafter der Flugplatz-GmbH
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...ok, verstanden. Gesellschaftsrechtlich und fiskalisch ist netting nicht erlaubt.. ja, macht SInn.
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Für die Pacht gibt's einen Vertrag mit fixen Beträgen, die nur an die Stadt fließen
Die Zuschüsse werden variabel nach Bedarf gezahlt, wobei der Betrag von allen Gesellschaftern gezahlt wird, im Verhältnis ihrer Anteile
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Die letzten News zu diesem Thema: Essen und Mülheim übernehmen den Anteil vom Land - ändert nur an der grundsätzlich beabsichtigten Vorgehensweise (Schließung 2024) nicht viel.
https://www.welt.de/regionales/nrw/article135479150/Essen-und-Muelheim-pruefen-Klage-gegen-NRW-wegen-Flughafen-Ausstieg.html
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Ihrer Argumentation wäre ja zuzustimmen, wäre sie richtig - was leider an der falschen Prämisse gebricht!
Denn es ist ja nicht so, dass EDLE nicht könnte - der Platz MUSS defizitär arbeiten, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Hintergrund: Das Land ist inzwischen raus, nun gehört der Platz den Kommunen MH und E.
MH müsste nicht mal meckern, weil auf deren Stadtgebiet die gewerblichen Betriebe (LTBe und WDL) liegen, die neben der Gewerbesteuer in Gestalt der Pacht nicht unerhebliche Einnahmen bringt. In Essen gibt es "nur" den GA-Betrieb der TFC-Käufer und der FFL - den ebenfalls im Essener Stadtgebiet liegenden Schulbetrieb mit großen Simulatoren bringt man öffentlich nicht so leicht mit EDLE in Verbindung. Der integrierte Ausbildungsbetrieb der Schule lebt aber vom kurzen Weg zwischen beiden Standorten - und da einige Airlines hier auch jährlich mehrtägig einige tausend Beschäftigte zur Fortbildung hinschicken, die alle in der Nähe des Simulator-Standortes nächtigen, sind diese Einnahmen in Gestalt der Gewerbesteuer der Gastronomie noch gar nicht eingepreist.
Das Schlimmste aber ist: Die GF in EDLE kommen von den Kommunnen. Täten sie, was Aufgage eines GF ist, nämlich gucken, wie sie die Einnahmen auf ein höheres Level bekämen, müssten sie mit einer Strafversetzung rechnen - weil es nämlich um den politischen Willen geht, und nicht um reine Wirtschaftlichkeitsfragen.
So wäre es überhaupt kein Kunststück, von der Landesluftfahrtbehörde eine Betriebsgenehmigung für die "kleine Düse" zu erwirken, die der Platz mal hatte - was die Nutzungsmöglichkeiten und damit die Einnahmen natürlich begünstigen würde. Bloß möchte ich den EDLE-GF mal sehen, der - über die entsprechende Infrastruktur verfügt der Platz ja - diese Betriebsgenehmigung in D-dorf beantragt. Der fände sich dann nämlich mutmaßlich schneller in der Registratrur des Rathauses wieder, als ihm lieb sein kann.
So kann man seitens Politik und Verwaltung erst künstlich die maue Ertragslage begünstigen, die man braucht, um den Platz kaputtzumachen - denn mit "defizitär" lässt sich öffentlich natürlich super für eine Schließung argumentieren. Das verfängt bei der großen, nicht so detailliert informierten Öffentlichkeit gut - wie man, bitte nicht übel nehmen, ja auch an Ihrem Posting sieht.
Dieses ganze Hickhack um EDLE ist "driven by Ideology" - und einige prominente "Lärmgegner" des Platzes haben ihre Häuschen nicht mal in der Platzrunde.
Was hier in Essen/Mülheim diesbezüglich läuft, ist echt ein Stück aus dem Tollhaus!
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Und ein cleverer Anwalt kann diesen Wahnsinn nichts ausrichten ?
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Eine Frage des Geldes, vielleicht auch des Temperaments? Sich mit den GF und den Staedten anzulegen und das über mehrere Instanzen durchzufechten, werden die ansässigen Kleingewerbetreibenden vielleicht nicht unbedingt wollen.
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Die Anwälte sind in den späten siebziiger Jahren in die "Flughafensiedlung" (sic!) gezogen, weil dort die Grundstückspreise sehr günstig waren und EIgenheime preiswert errichtet werden konnten.
Nach einer Schmafrist von einigen Jahren haben diese Nuzugezogenen ab den 80er Jahren massiv Stimmung gegen den Flughafen gemacht, um die Schliessung nach den ersten 99 Jahren (ich meine 1999) zu erreichen.
Habe das damals als nicht-Flieger staunend zur Kenntnis genommen. Gibt es aber woanders auch, wo Menschen sich entschieden, auf günstige Grundstücke nahe anderer Infrastruktur zu ziehen und dann dagegen Front machen (BABs, Bahnstrecken, Industriebetriebe...)
TRaurig und noch trauriger, dass sich diese INetressengruppen gerade in MH gut Gehör verschaffen können.
Wahrscheinlich müsste man einen besser dotierten Aufsichtsrat schaffen, idealerweise auch besetzt aus Düsseldorf ;-) Dann gibt es das Thema auf einmal nicht mehr in der Politik...
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