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Sonstiges | Fluglärm  
2. Juli 2014: Von Lutz D. 

Hier gibt es eine sehr interessante Studie zum Thema Fluglärm und Immobilienpreise. Sollten wir evtl. als Flugblätter in unseren Platzrunden abwerfen.

https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article129679283/Wo-Fluglaerm-herrscht-werden-Immobilien-attraktiver.html

2. Juli 2014: Von Hubert Eckl an Lutz D. Bewertung: +1.00 [1]
MEine junge, etwas sehr naive Kollegin hatte vor Jahren ein neues Haus in Mahlsdorf nahe BER erworben. Maklerargument: " Glauben Sie mir! Das wird das neue Wirtschaftszentrum Berlins. Da werden die Preise noch durch die Decke gehen! Jetzt kaufen, ganz klar." - Jahre später, eine Scheidung steht an. Es wird verkauft. Die gleiche Maklerfirma: " Gaaanz schwierig. Nicht einfach. Die Fluglärmdiskussion hat die Preise verdorben..."

So geht das mit " speaking my book." Der Erdbeerbauer in Neubiberg hat den Gegnern Tausende von DM bezahlt, damit EDSN wegkommt und er auf seinen Erdbeeracker siebengeschossige Wohnungen pflanzen kann. Deutschland ist halt für unsere GA zu teuer und dünn besiedelt... Scheisse aber wahr. Andererseits, wären wir nicht so wohlhabend könnte wohl kaum jemand sich die GA leisten. In Mali ist Platz, aber kaum eine GA.

2. Juli 2014: Von Daniel Krippner an Hubert Eckl
Hubert, du meinst sicherlich "zu dicht besiedelt", oder?

(ich war noch nie in MeckPom, aber sonst sehe ich nichts von dünn...)
2. Juli 2014: Von Hubert Eckl an Daniel Krippner

ja klar.. ein Freudscher... deshalb sind die LAndebahnlängen in SA/MCPOMM/BB immer soooo lang, weil soo viel Platz ist... Ausserdem gab es dort vor einem Vierteljahrhundert eine Regierung, welche die Landebahnen da hin machte wo und in der Länger wie sie wollte...Wer sollte was dagegen haben? Nur wer dann in Bautzen wohnen wollte. ;-)

2. Juli 2014: Von Ursus Saxum-is an Hubert Eckl Bewertung: +2.00 [2]
Das ist das normale Spekulantentum im Umfeld der Fluglärmdiskussion: erst macht man den Altbewohner Angst vor Fluglärm, die verkaufen dann aus Unsicherheit für kleines Geld, der Leerstand drückt die Preise zusätzlich, nach einiger Zeit kommen dann "überraschenderweise" Firmen, die Mitarbeiter wollen Häuser in der Nähe kaufen und mit einem Mal hat man gestiegene Hauspreise. Dumm ist, wenn man zum falschen Zeitpunkt kauft/verkauft, oder verkaufen muss. Immerhin haben die entsprechenden Immobilienfonds, die diese Masche ausnutzen, in den vergangenen 20 Jahren im Schnitt so etwas wie 10+% Rendite nach Steuern pro Jahr abgeworfen.
2. Juli 2014: Von Lutz D. an Ursus Saxum-is
Ist das eine Anlageempfehlung?
2. Juli 2014: Von Hubert Eckl an Lutz D.
Diese Fonds gibt´s nimmer und die die es gibt werfen höchstens 10% loss ab...
8. Juli 2014: Von Janine Messer an Lutz D.
Das Beispiel mit den Immos am Zürichsee ist aber auch schlecht. Er bleibt weiter attraktiv trotz Fluglärm.

Natürlich müssen Flughafenmitarbeiter irgendwo wohnen, aber wenn man die Wahl hat, verzichtet man doch lieber auf Flgulärm.
8. Juli 2014: Von Lutz D. an Janine Messer

"Die Wertentwicklung von Eigenheimen und Eigentumswohnungen wird von ökonomischen und demografischen Einflüssen dominiert und nicht von Windkraftanlagen oder Lärmemissionen"

Das scheint mir die entscheidende Aussage zu sein.

8. Juli 2014: Von Hubert Eckl an Lutz D.
JEDER Immoprofi wird Dir seit Jahrzehnten auch ungefragt sein MAntra vorbeten, wonach drei Dinge den Immopreis bestimmen: 1.) Lage, 2.)Lage,3.) Lage. Heute mittag haben wir bei Tisch zufällig über Sachsenhausen gesprochen. Dort stehen auf der Anhöhe die schönste Stadtvillen mittlerweile leer.. Wer in Ffm wohnt weiß warum. Das ist so. Die einzelnen Flugzeug werden etwas leiser, aber die Anzahl wächst von Jahr zu Jahr. Was wäre Frankfurt-Main ohne die FRA-Port AG? Aber FRA frisst Frankfurt. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Das Bereiten von Omlettes ohne das Zerschlagen von Eiern ist eine Kunst die niemanden so recht gelingen mag.
8. Juli 2014: Von Lutz D. an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]

Ja, aber was ihr am Stammtisch besprecht, muss sich nicht unbedingt mit der Realität decken.

Und Leerstand muss nicht auf sinkende Preise hinweisen. Gibt auch unbewegte Märkte mit hohen Preisen. Vielleicht kann Björn ja etwas dazu beitragen?

Die Zahlen bei Immoscout sagen für Sachsenhausen im letzten Jahr durchschnittlich +6,4% Wertsteuegerung und einen Durchschnitts-qm-Preis von 6000€.

Natürlich gibt es Leute, denen der Lärm unerträglich ist - die ziehen weg. Offenbar ändert das aber nichts an der Nachfrage insgesamt. Ist im Rheintal übrigens nicht anders. Da sterben auch Dörfer entlang der Rheinschiene - aber aus demographischen Gründen, mit dem Bahnlärm hat das gar nichts zu tun. An anderen Orten bei gleichem Lärmpegel herrscht Wachstum.

Das soll jetzt keine Relativierung von Lärm sein, aber doch eine Relativierung von Lärm als Treiber von Immobilienpreisen.

8. Juli 2014: Von Ursus Saxum-is an Hubert Eckl Bewertung: +1.00 [1]
Viele der "schönen Stadtvillen" stehen leer, weil ihr Wohnstandard veraltet, die Grundstücke Spekulationsobjekt sind, und die Nachfrage nach modernen Wärmepumpenhäusern mit Glasfaserkabelanschluss im Kühlschrank besteht. Zudem sind viele Bewohner derzeit im Alten- und Pflegeheim, sehen nicht ein dass ihr heissgeliebtes Schätzchen nicht mehr das wert ist, was sie meinen, oder sie können sich aus anderen Gründen nicht davon trennen. Letzteren Part wird die Biologie in absehbarer Zeit bereinigen. Wer lange an einem Ort wohnt, tut sich im Alter auch schwer mit Veränderungen und früher war man ja tagsüber im Büro und hat die fette laute Düse überm Haus nicht gehört, die einem nun den Nachmittag hinter der Häkelgardine stört ... genug des Zynismus.

Am Ende werden auch viele der "schönen Stadtvillen" dem selben Anspruch an modernen Wohnraum zum Opfer fallen wie schon unzählige zuvor - sie werden abgerissen und eine Stadtvilla mit 500qm, die keiner mehr will, wird durch einen modernen Zweckblock mit 8x 200qm Wohnungen ersetzt. Das ist nun einmal ein Teil der Geschichte wie sie in Deutschland gelebt wird. Diese neuen Wohnungen werden dann ruckzuck von jüngeren Gutverdienenden bevölkert, die ihren Arbeitsplatz teils auch direkt oder indirekt dem Flughafen verdanken und denen der Fluglärm am Ende egal ist (bis sie dann selber alt werden - Lauf der Dinge).

Diese Kreisläufe haben aber primär erst einmal nichts mit Fluglärm zu tun.

So langsam müssen wir lernen die Themen "Lärm" und "Belästigung" sauber in den Diskussionen auseinander halten. Sicher gibt es Gegenden, in denen echter Lärm zu Problemen führen kann, aber ich wage einmal die Behauptung mehr als 95% der aktuellen Diskussionen bewegen sich um das Thema "Belästigung" und die gesellschaftliche Ächtung unliebsamer Andersdenkender.

Sehr nett zu dem Thema finde ich übrigens das neue https://www.fluglärm-portal.de zu dem Thema.
8. Juli 2014: Von reiner jäger an Ursus Saxum-is

Ich frag mich was FlugLÄRM sein soll? sowas wie ne gerade Kurve? Ich habe als Kind bis junger Erwachsener in Neu-Isenburg gelebt, damals waren Flugzeuge noch laut und haben schwarze Fahnen hinter sich hergezogen.

Ich habe bis Heute weder Allergien davongetragen, noch hat mich jemals ein Flugzeug geweckt. Das ist eine Frage wie man damit im Kopf umgeht. Flugzeuggeräusche hat mein Unterbewusstsein wohl aus Sympathie ausgeblendet. Aber wenn ein verwöhntes Kind irgendwo hysterisch dominant rumplärrt, oder hier im Sommer Motorradfahrer am Haus vorbeirasen, da werde ich wach und verwünsche die Krachquelle.

9. Juli 2014: Von  an reiner jäger Bewertung: +4.00 [4]
Das ist aber eine recht subjektive und persönliche Sicht der Dinge ;-)

Mir geht es anders: Mich stören die Geräusche von Flugzeuegn auch nicht. Wobei ich noch nie in eienr EInflugschneise gewohnt habe und mir vorstellen kann, dass es dann anders wäre.

Ich halte es aber für völlig legitim, Fluglärm NICHT zu mögen. Die Frage ist, ob man mit demokratischen, vernünftigen, technischen Mitteln versucht, ihn gering zu halten – oder ob man ausschließlich polarisierend und hetzend agiert. Und natürlich ist es unakzeptable für wenig Geld ein Häuschen am Airport zu kaufen - und diesen anschließend wegklagen zu wollen.

Kinder-"Geschrei" und laute Kinderspielplätze halte ich hingegen für einen wichtigen Teil Lebensqualität.
9. Juli 2014: Von Ursus Saxum-is an reiner jäger Bewertung: +2.00 [2]
Eine durchaus legitime Frage, wo hört psychologische Belästigung auf und fängt physiologisch schädlicher Lärm an? In der öffentlichen Diskussion geht es fast immer um die Empfindung einer Belästigung und die findet primär in der Psyche statt. Leider ist man dabei tief im Bereich der Psychosomatik und da wird es tatsächlich sehr schwierig mit Diskussionen. Was der eine als Bereicherung seines Lebens empfindet, schlägt bei dem anderen aufs Gemüt und durch die Selbstregelmechanismen entstehen Krankheitsbilder, die einer direkten Einwirkung auch mal gleich stehen können. Man stelle sich einmal vor, statt Steuermillionen für subventionierte Gebäudesanierung unter dem Deckmantel Lärmschutzverordnung könnte man den gleichen Effekt auch mit einer flächendeckenden Psychotherapie erreichen? Wie man sieht - spätestens an der Stelle werden sinnvolle Diskussionen bei der vorherrschenden Mentalität unmöglich.

Ich habe lange Jahre meiner Jugend unter der Einflugschneise eines Flughafens gelebt und Flugzeuge nie als "Lärm" empfunden. Heute lebe ich in der erweiterten Einflugschneise eines Flughafens unter dem Eindrehpunkt ins lange Final und empfinde das immer noch nicht als "Lärm" - zumal die Flugzeuge unglaublich leise geworden sind und obwohl das Pfeifen beim Ausfahren der Klappen und Fahrwerke hörbar ist.

Jede Strasse vor der Tür, oder besser noch - das aktuelle Baugebiet nebenan, sind sehr viel lauter.

Nur das Kindergeschrei, das ist heutzutage viel zu leise und zu selten zu hören.
9. Juli 2014: Von Lutz D. an 
Mein "like" gibt's vor allem für den letzten Satz!
9. Juli 2014: Von Urs Wildermuth an Ursus Saxum-is Bewertung: +1.00 [1]
Habe ähnliche Erfahrungen in Zürich gemacht.

Als wir ein Haus gesucht haben in den "belasteten" Zonen, weil wir da zur Miete wohnten und es uns gefiel, haben wir nix gefunden was wir uns leisten konnten. Dies trotz Gejammer, dass der Fluglärm dort die Preise kaputt macht. Es gab auch dort schöne und leerstehende Villen und EFH's, die aber alle zusammen preislich deutlich über der Schmerzgrenze waren und nur sehr unwesentlich unter denen weniger belasteter Gebiete lagen.

Interessanterweise aber gingen in der gleichen Zeit die Schätzwerte wegen dem Lärm in den Keller, nur hatten diese keinerlei Einfluss auf die eigentlichen Hauspreise. Die blieben genau dort wo sie waren, nur kriegte man dann mit den Schätzungen Probleme mit der Finanzierung.

Genau das war übrigens eines der Hauptprobleme in den Gebieten, die wegen der Deutschen Verordnung nun plötzlich Anflugverkehr kriegten. Da kamen einige Hausbesitzer, denen der Fluglärm zwar auch sauer aufstiess, die aber vermutlich nicht viel dagegen gemacht hätten, urplötzlich in Finanznöte, weil die Banken wegen dem Fluglärm den Wert runterschätzten und dann heftige Hyporückzahlungen wollten, weil die maximale Belehngrenze überschritten war. Das das die Leute dann militant machte, ist zu verstehen!

Was die schönen Stadtvillen betrifft (oder zumindest solche in der Nähe von Flugplätzen), da kann ich Dir recht geben. Erstens wollen die Eigner kaum einsehen, dass diese schon allein wegen dem Renovationsbedarf häufig halt nicht mehr das wert sind, was die Leute träumen (ist ähnlich wie mit Gebrauchtfliegern übrigens...) und diese dann stur jahrelang auf einem überhöhten Preis beharren bis sie entweder wegsterben oder verkaufen müssen, weil sie ins Altenheim gehen und Geld für die Pflege brauchen. Und dann kommen Immohaie, die diese schönen Häuser abreissen und dort Zweckbauten hinstellen. Dies anstatt die Villen jemandem zu verkaufen, der sie genau so lieben würde, wie die Erbauer und sanft renovieren. Das übrigens ist ein weiterer Faktor, wieso EFH's immer knapper werden und junge Familien und mittelständische Leute in Reihenhäuser oder "freistehende" Neubauten (mit 20 cm Abstand dazwischen weil mann dann "Freistehend" schreiben kann, ziehen müssen.

Wir hatten damals kurz vor 2001 grosses Glück und kauften ein Eck-Reihenhaus zu einem sehr niedrigen Preis in einer top Gemeinde. Heute könnten wir uns dieses nicht mehr leisten, da die Preise, trotz Fluglärmzunahme, sich verdoppelt haben. Was einmal mehr die Schätzwerte völlig relativierte, denn die sind wegen dem Fluglärm zurück gegangen!

Will damit auch eines sagen: Viel von dem ganzen Mist geht auf verfehlte psychologische Einschätzungen der "Fachwelt" zurück. Auch damit hat man sehr viele "Fluglärmgegner" gezüchtet, in dem man panikartig Schätzwerte drückte ohne dass es dafür einen realen Grund gab ausser die Befürchtung, der Wert könnte wegen dem Lärm zurückgehen. Dass dann das Gegenteil eintrat und trotz dem Lärm der knappe Wohnraum heute zu Mondpreisen gehandelt wird, verstehen einige dieser Experten bis heute nicht. Der Realitätsverlust hat speziell hier in Zürich sehr grosse Probleme bereitet.

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